Alternative Batterie mit 7,5 Volt?

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Alternative Batterie mit 7,5 Volt?

Beitragvon Andre_03044 » 29. Oktober 2018 13:07

Kennt sich jemand mit der Sorte Batterien aus, welche auf dieser Seite

http://www.emmzett.de/Literatur/Regler/regler.html

unten beschrieben sind? Auf die Schnelle habe ich nichts gefunden und meines Wissens sind NC-Akkus weitestgehend verboten.

Oder gibt es einen 7,2-Volt NM-Akku etwa so wie den hier:

https://www.amazon.de/gp/offer-listing/ ... dition=new

der sich in der 6-Volt-Anlage ohne Überladungsschäden integrieren lässt, evtl. mit einstellbarem Regler, wie einer auf der emmzett-Seite beschrieben ist?

Danke, A.

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Re: Alternative Batterie mit 7,5 Volt?

Beitragvon walkabout 98 » 29. Oktober 2018 14:47

Also 7,2V war (ist) im Modellbau eine gängige Spannungsgröße. Beim Conrad bekommt man die Akkus in jeder Größe und Preislage. Das NiCd solche „Wunderakku‘s“ sind, halte ich für überholt.
Was spricht denn gegen normale Vliesakku‘s? Ich bin mit den hochzufrieden. Sowohl in 6 wie auch 12V
Welches Projekt planst Du denn?
7,2V wird für die Leuchtmittel auf Dauer nicht besonders gut sein.

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Re: Alternative Batterie mit 7,5 Volt?

Beitragvon Oldimike » 30. Oktober 2018 07:02

Hier wird glaube ich der Nickel cadmium Akku aus dem Modellbau verwechselt mit dem NICa aus dem fahrzeugbereich. Beim Akku meiner emw soll laut Hersteller aller 15 Jahre die lange gewechselt werden. Ich kenne viele die fahren noch mit einen originalen rum. Und die würden schon seit Jahrzehnten nicht mehr gebaut. Die nachbauten kommen aber von der selben Firma aus Sachsen. Tiefenendladung stört die überhaupt nicht. Nur dauerhaft zu viel Strom. Aber diese nehmen eh etwas mehr Strom gern an. NICa Akkus wurden auch gern in grubenlampen verwendet. Da fehlte Ihnen aber eine Zelle, und sie kommen dann nur noch auf etwas über 6V

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Re: Alternative Batterie mit 7,5 Volt?

Beitragvon ARilk » 30. Oktober 2018 09:13

Hallo,

die unterschiedlichen Akkutypen müssen auf unterschiedliche Weise geladen werden. Die LiPo's lass ich jetzt mal weg, die haben ohne die äußerst aufwendige Ladetechnik im KFZ nix zu suchen - ist einfach zu gefährlich. Generell kann man sagen, dass NiCd/NiMH-Akkus unbedingt mit konstantem und begrenztem Strom geladen werden müssen. Blei (-Gel/-Vlies)-Akkus werden jedoch mit konstanter Spannung und begrenztem ('übrigem') Strom geladen. Zudem sind die Zellenspannungen und die Ladeschlusspannungen der jeweiligen Akkutypen total unterschiedlich.

Bedingt durch die in den KFZ eingebauten Laderegler, ist dort so ziemlich alles auf die Bleibatterien abgestimmt. Inklussive der dort nunmal vorhandenen Ladeschlusspannung von 2,3V/Zelle. (NiCd/NiMH: 1,8V/Zelle; LiPo: 4,2V/Zelle) Bei 6V-Bordnetzen ergibt das also eine Ladeschlusspannung von den im Laderegler eingestellten typischen 6,9V. Bei 12V-Bordetzen sind das dann 13,8V. Wenn du nun einen anderen Akkutyp benutzen wills, mußt du den Laderegler entsprechend modifizieren (steht ja auch so im Link). Allerdings wird der ungeregelte hohe Ladestrom den handelsüblichen NiCd/NiMH-Akkus auf Dauer überhaupt nicht gut tun: die platzen einfach auseinander. Alle elektr. Energie die die LiMa produziert und die nicht abgenommen wird, geht normalerweise in den Akku (Spannungsabfall pro 'Verbraucher'). Bleiakkus stecken sowas weg. Bzw. kochen sie irgendwann über, sodass man dann wieder H2O auffüllen muss. Blei/Vlies setzt die überschüssige Kapazität einfach in Wärme um, genau wie die elektronischen Laderegler.

Wenn man genauer drüber nachdenkt, ist das mit der von der LiMa produzierten elektr. Energiemenge und der abgenommenen Energiemenge immer ein Balanceakt, um die Batterie - bzw. deren Kapazität nicht zu unter- und nicht zu überfordern. Insbesondere seit der 'Tagfahrlicht-Verordnung' änderte sich so Einiges rund um die Ladung im Moped. Deswegen ist es auch nicht ganz so egal, welche Kapazität die verwendeten Bleibatterien haben: je höher die Kapazität, umso höher kann der Ladestrom sein - je kleiner, umso Niedriger (Faustregel: Ladestrom max. 1/10 der Kapazität). Die gängigen Bleiakkus sind zwar klobig & schwer; aber sie sind halt gutmütige Ignoranten, die die div. Extremsituationen recht gut wegstecken. Handelsübliche NiCd/NiMH-Akkus können das nicht. Jeder Akkutyp hat seine massiven Probleme bei tiefen Temperaturen, weswegen sie auch fast immer in der Nähe des wärmeabgebenden Motors eingebaut werden.
______________
Gruss, Andreas.

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