Hier mein Geber für Zündverstärker

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Hier mein Geber für Zündverstärker

Beitragvon mondeo20 » 4. September 2020 22:05

Ich nutze schon längere Zeit die Schaltung von Net-Harry um meine ETZ 250 zu zünden, bis dato immer den Unterbrecher als Geber. Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich zwar die Schaltung übernommen habe, aber das Schaltungs-Layout etwas abgeändert habe bzw. ein paar Bauteile durch äquivalente ersetzt habe. Egal, hat soweit alles bestens funktioniert und ist irgenwo identisch..
Da ich aber immer wieder Probleme hatte, den Zündzeitpunkt vernünftig einstellen zu können (mittlerweile glaube ich, es liegt an den "kak" Nachbau-Unterbrechern) und da leider andere Aktivitäten im Forum irgendwie nicht vorankommen, habe ich mir einen eigenen Geber gebaut. Anbei einige Bilder von dem Teil. Vielleicht für Leute, die auch selber "Hand anlegen" wollen.
Ansatz war der gleiche wie beim Zündverstärker = heisst mögliche Änderungen, die man auch am "Straßenrand" zurückbauen kann.

Deswegen besteht das Teil aus einem optischen Abnehmer als Ersatz für den Unterbrecher"platte" (hier Gabelbrücke) und einer Positionsscheibe aus Karbon. Die Karbon-Scheibe sitzt direkt auf dem Standard-Nocken. Die Standard-Unterbrecherplatte kann man somit sofort wieder einsetzen, ohne das man den Nocken ab/anbauen muss. Man wechselt das Gebermodul durch die komplette Unterbrecherplatte (Unterbrecher passt eben hinter die Karbon-Geberplatte).

Die Karbon-Scheibe ist im Moment so gestaltet, das sie 270 Grad pro Umdrehung die Zündspule auflädt. Standard nach Unterbrecher sind ja irgendwie 180 Grad, was bei höheren Drehzahlen zu einer deutlichen Reduktion der maximalen Aufladung der Zündspule führt. Und ja, wird natürlich die Zündspule auch mehr belastet durch die längere Aufladungsphase. Jedenfalls ist der Funken and meiner NGK Zündkerze grell weiss und das Teil springt kalt fast immer mit dem ersten Kick an (aktuelle Wetter- und Temperaturlage).

Wie gesagt, ist alles auf meine ETZ 250 abgestimmt, auch hinsichtlich der Passung der Teile.

U...nd hier noch mal die Praxis: In Aktion


Ob das alles so funzt, werden die nächsten Wochen zeigen (wenn das Wetter mitspielt). Speziell meine ich das, ob die verwendeten Materialen die Belastung aushalten (ist halt einiges an "Plastik" verwendet). Wie immer erst die Theorie und dann die Praxis wird es zeigen. :)

Gruss

Helge
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Re: Hier mein Geber für Zündverstärker

Beitragvon XHansX » 5. September 2020 16:07

Sieht gut aus.
Kannst Du dazu auch einen Datensatz zum Nachbauen veröffentlichen.
Also Schaltplan, CAD-Daten (wenn vorhanden), Stückliste...

Theoretisch müsste man doch damit auch ein Zündmodul, wie es in den 1990er Jahren bei VW oft verbaut war, ansteuern können.
Das ist ein Würfel, der Zündspule, Treiber und Schließwinkelsteuerung integriert.
Beim Verwerter bekommt man sie hinterher geschmissen und neu kosten sie auch nicht die Welt.

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Re: Hier mein Geber für Zündverstärker

Beitragvon mondeo20 » 5. September 2020 18:25

Klar anbei die Daten. Die Scheibe und das Plastikgehäuse habe ich im .dxf Format, nehme hier LibreCAD zum Zeichnen, aber bitte ist alles nur sehr hobbymäßig. Ich habe auch die drei Dateien für Estlcam mit dran getan, damit habe ich meine "Käsefräse" gefüttert.

Die Schaltung ist total simpel, da habe ich nur eine Handzeichnung. Im Prinzip kannst du damit alles ansteuern, was nicht mehr als "ich würde mal sagen" 100mA zieht oder man muss halt einen anderen Transistor nehmen bzw. auch die Höhe des Basiswiderstandes überdenken. Bei 6V würde ich vielleicht den Basiswiderstand reduzieren (5 kOhm). Wenn man das Schaltverhalten umdrehen will (jetzt schaltet der Transistor, wenn die Lichtschranke durchgängig ist) muss man den Basiswiderstand vom Ausgangstransistor halt nach dem Fototransistor gegen Masse anklemmen. Hätte vielleicht Vorteile in der Hinsicht, dass man dann die Geberscheibe "voll mit einem Schlitz" ausführen könnte. Ist bei schweren Materialen evtl. nich so "unwuchtig" und evtl. etwas in sich stabiler wie bei meiner Version. Ich glaube aber, bei meiner Karbonscheibe ist das wurscht, aber genau das wird dann die nächste Zeit zeigen, wenn das Teil ordentlich benutzt wird.

Wenn also jemand Lust hat, was nachzubauen, einfach melden, wenn er Hilfe braucht.

Ansonsten bastle ich gerade noch an ein 2. Variante mit einer Gabelbrücke aus dem Arduino Umfeld. Wie gesagt, ich nehme immer das was meine Bastelkiste her gibt. Das ist eigentlich Plan B, wenn sich erweisen sollte, das die 1mm Karbonscheibe zu schwach ist oder die Schaltung Probleme macht. Die Gabelbrücke bekommt man beim "Chinamann" für ca. 1€ (ich habe noch welche rumliegen gehabt). Das Teil hat neben der Gabelbrücke noch eine LED drauf und der Ausgang ist über einen Schmitttrigger entkoppelt. Damit gibt es ein super sauberes Schaltverhalten. Einziger Nachteil (wenn es einer ist), das Teil läuft mit 5V, also braucht man 5V, was ein paar Bauteile mehr braucht. Anderseits hat das dann den Vorteil, das dem Teil von 4V-20V wurscht ist, was er für eine Spannung bekommt, also auch 6V ohne irgendwelche Anpassungen funktioniert.
Weiterhin ist diese Gabelbrücke 6mm breit, sodass man eine 2-3mm dicke Karbonscheibe nehmen kann, was dann noch mal deutlich stabiler ist. Ich habe die Schaltung noch mal dran getan, auf dem Steckbrett läuft die und wie gesagt, basiert auf den Teilen, die ich noch in meiner Bastelkiste habe.

Gruss

Helge
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