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Zündkerzenfresser

Verfasst:
11. Dezember 2020 00:07
von Jürgen Stiehl
Hallo,
gibt ja Mopeds, die fressen die Kerzen geradezu.
Kollege rief eben an und erzählte mir, an seiner ETZ300 wär sie schon wieder kaputt gewesen. Ich glaub, der hat den halben Seitenwagen voller Ersatzkerzen, und das reicht auch nicht.
Meine 150er ES hatte in den 30000 km, die ich sie fuhr, glaube ich 2 Kerzen, eine alte und eine ganz alte. Die war als Reserve im Bordwerkzeug. Manchmal wurde getauscht. Aber die untätige erholte sich offensichtlich wieder und kam beim nächsten Mal wieder rein.
Woran liegt das, dass einige Mopeds so viel Kerzenverschleiß haben?
Jürgen
Re: Zündkerzenfresser

Verfasst:
11. Dezember 2020 00:12
von der janne
Frage ihn mal bitte was er für Kerzen fährt.
Danke
Re: Zündkerzenfresser

Verfasst:
11. Dezember 2020 04:40
von trabimotorrad
Mariannes

S51 frisst auch Zündkerzen. Und zwar die gleichen, die bei meinen MZen problemlos laufen. Bei uns ist immer die Zündkerze drinne, die gerade zur Hand ist. Beste Erfahrungen haben wir mit alten DDR-Isolator-Zündkerzen gemacht, aber die von Bosch sind auch okay. Ich bin auch schon regenerierte Kerzen aus DDR-Produktion gefahren.
Ich bin auch so frei und strahle Zündkerzen mit Sand, biege die Elektrode nach und fahre die wieder. Nur Mariannes

S51 war mit NIX zufrieden - auch mit fabrikneuen

Re: Zündkerzenfresser

Verfasst:
11. Dezember 2020 06:58
von hiha
Jürgen Stiehl hat geschrieben:Woran liegt das, dass einige Mopeds so viel Kerzenverschleiß haben?
Jürgen
In den meisten Fällen die ICH auf dem Tisch hatte, lag es an einer sterbenden, und dadurch irgendwie schwachen Zündanlage. Häufig stimmen auch die Umschlüsselungen der Wärmewerte nicht für unsere Luftgekühlten so richtig überein, und man sollte den Wärmewert um eine Stufe "wärmer" verwenden.
Ich hab bisher noch nicht einen einzigen Fall gehabt, wo wirklich die Marke an sich Schuld am Sterben war, sondern eben über Umwege des falschen Wärmewertes, der laut Umschlüsselungstabelle eigentlich hätte stimmen sollen. Von wegen "NGK=NixGutKerze", kann ich in keinster Weise bestätigen.
Gruß
Hans
Re: Zündkerzenfresser

Verfasst:
11. Dezember 2020 08:05
von g-spann
hiha hat geschrieben:Jürgen Stiehl hat geschrieben:Woran liegt das, dass einige Mopeds so viel Kerzenverschleiß haben?
Jürgen
In den meisten Fällen die ICH auf dem Tisch hatte, lag es an einer sterbenden, und dadurch irgendwie schwachen Zündanlage. Häufig stimmen auch die Umschlüsselungen der Wärmewerte nicht für unsere Luftgekühlten so richtig überein, und man sollte den Wärmewert um eine Stufe "wärmer" verwenden.
Ich hab bisher noch nicht einen einzigen Fall gehabt, wo wirklich die Marke an sich Schuld am Sterben war, sondern eben über Umwege des falschen Wärmewertes, der laut Umschlüsselungstabelle eigentlich hätte stimmen sollen. Von wegen "NGK=NixGutKerze", kann ich in keinster Weise bestätigen.
Gruß
Hans
Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen, egal, ob Zwei- oder Viertakter, luft- oder wassergekühlt...war die Zündanlage in Ordnung und der Vergaser nicht hemmungslos verstellt (dazu gehört auch das richtige Öl im korrekten Mischungsverhältnis), machten die Zündkerzen, egal, welcher Marke, keinerlei Probleme...an meinen Zweitaktgespannen (mit kontaktloser Zündung) habe ich die Zündkerzen alle 20 Tkm vorsorglich ausgetauscht, an meiner AT hab ich sie schlicht vergessen und erst bei 70 Tkm getauscht, weil ich da gerade dran kam und dachte: Könnte ich ja auch mal...hätte ich auch noch ne Weile drin lassen können...
Re: Zündkerzenfresser

Verfasst:
11. Dezember 2020 08:25
von steineklopfer
Ich hatte bei meiner ETZ251 ähnliche Probleme. Leider kam ich erst relativ spät auf die Idee die Zündspule zu tauschen. An der lag es dann....
Re: Zündkerzenfresser

Verfasst:
11. Dezember 2020 08:28
von P-J
Woran das auch immer liegt aber meine ES hat zu den seeligen 6Volt Zeiten auch Kerzen gefressen. Dabei wars egal welche, NGK; Isolator oder Bosch, alles schiehn gleich gut zu schmecken.
Re: Zündkerzenfresser

Verfasst:
11. Dezember 2020 08:35
von mutschy
Aber dann sind die Kerzen unrettbar verloren? Oder funktionieren sie in anderen Motoren dann wieder? Ich greife grundsätzlich nur auf Restbestände zurück, deswegen frage ich (jeder Schwabe wäre stolz auf mich ^^ )
Gruss
Mutschy
Re: Zündkerzenfresser

Verfasst:
11. Dezember 2020 08:52
von lothar
Liebe Zündkerzen-Futtermittel-Verbaucher,
es würde uns u.U. weiterbringen, wenn ihr die bislang unter strenger Verschwiegenheit gehaltenen Geheimnisse lüftet und mitteilt,
welcher Art die Ausfälle sind.
Zum Beispiel also:
Kein Kalt-Start mehr, kein Warmstart mehr, Aussetzer im normalen Fahrbetrieb, Aussetzer beim Aufreißen des Gasschiebers.
Wie sind die Erholungseffekte zu beschreiben, falls es welche gibt, kommt es zum Totelausfall? Schmeißt ihr die ausgeschraubten
Kerzen sofort und irreversibel weg oder kommen sie "erstmal" wieder ins Kästchen?
Gruß
Lothar
Re: Zündkerzenfresser

Verfasst:
11. Dezember 2020 09:11
von Ex-User MZ-Wilhelm
Meine MZ ist im Umgang mit Kerzen sehr genügsam, eine Isolator tut seit Jahren ihren Dienst.
Die Honda zeigt sich nach einem Kaltstart der nicht so ablief wie sie es gern hat, schon mal unpässlich und eine Kerze verweigert den Dienst. Habe für die Kiste immer Kerzen liegen, meist funktioniert die "kaputte" Kerze nach dem Ausfall der nächsten Kerze wieder tadellos.
Willy
Re: Zündkerzenfresser

Verfasst:
11. Dezember 2020 09:15
von TS-Jens
hiha hat geschrieben:Jürgen Stiehl hat geschrieben:Woran liegt das, dass einige Mopeds so viel Kerzenverschleiß haben?
Jürgen
In den meisten Fällen die ICH auf dem Tisch hatte, lag es an einer sterbenden, und dadurch irgendwie schwachen Zündanlage. Häufig stimmen auch die Umschlüsselungen der Wärmewerte nicht für unsere Luftgekühlten so richtig überein, und man sollte den Wärmewert um eine Stufe "wärmer" verwenden.
Ich hab bisher noch nicht einen einzigen Fall gehabt, wo wirklich die Marke an sich Schuld am Sterben war, sondern eben über Umwege des falschen Wärmewertes, der laut Umschlüsselungstabelle eigentlich hätte stimmen sollen.
Offtopic:[/quote]hiha hat geschrieben:Von wegen "NGK=NixGutKerze", kann ich in keinster Weise bestätigen.
Gruß
Hans
Was die erwiesenermaßen nicht vertragen ist richtiges absaufen. Ob durch Startvergaser die gleich "ne halbe" ausschenken oder durch übertriebene Beschleunigerpumpenbenutzung.
Mal hemmungslos einen über den Durst genommen und eine NGK hat für immer einen Kater
Da hilft dann meist auch kein reinigen mehr. Mit der Lötlampe konnte ich ein paar mal welche wieder ans funken bringen, aber die hat man ja selten dabei.
Aus dem Grund allein nehme ich keine NGK mehr. Alles was ich sonst so probiert habe konnte auch solche widrigen Bedingungen besser vertragen.
Champion gefühlt am besten, sogar bei der GT250 die echt schwierig mit Zündkerzen war. Daher liegt meine Präferenz seither bei Champion, wobei ich auch mit Denso und Beru sehr gute Erfahrungen gemacht habe, ebenso wie mit den oft gescholtenen Nachwende Isolator (die besser hielten als Reste aus DDR Produktion...)
Der größte Vorteil an NGK ist halt dass die auf jedem Grabbeltisch liegen und billig sind.
Bei Motorrädern oder PKW wo die Absaufgefahr nicht so sehr gegeben ist (maximal Klappenchoke oder besser Einspritzung) kann ich auch nichts negatives zu NGK sagen.
Re: Zündkerzenfresser

Verfasst:
11. Dezember 2020 09:32
von Jürgen Stiehl
Meistens soll sie an der Ampel ausgehen. Oder sie springt einfach nicht an.
Eine andere 250er ES ist mal mit so einer "kaputten" Kerze sofort angesprungen.
Mein Bruder hatte als Jugendlicher eine Yamaha FS1, ladenneu gekauft. Da hielt ne Kerze 1000km.
Re: Zündkerzenfresser

Verfasst:
11. Dezember 2020 09:50
von icke1982
Meine TS hat in unserer Anfangszeit die aktuellen Beru Isolator gefressen. Die haben innen in der Kerze dan gefunkt. Seit ich auf NGK umgestiegen bin hab ich keine Probleme mehr.
Re: Zündkerzenfresser

Verfasst:
11. Dezember 2020 10:01
von rally1476
Moin,
da hatte ich auch mal so ein Phänomen, welches ich mir nicht so richtig erklären konnte und Fachleute mir auch keine Antwort geben konnten.
Es war Anno 1996 und das Übel hatte vier Räder und vier Zylinder, hörte auf den Namen Golf und war von der ersten Serie.
Nun war der an sich recht leicht, aber mit seinem 1,3L Motörchen nicht gerade übermotorisiert und überhaupt in einem ziemlich abgewirtschafteten Zustand nach fünfzehn Betriebsjahren.
Da kam jugendlicher Leichtsinn gerade recht, also trat ich auf den Plan.
Flugs dat Ding komplett zerlegt und dann ging die Tortur los.
Ein Jahr lang Blech dengeln, Achsen neu lagern, Bremsen neu bauen, Getriebe neu lagern und besagten Motor Beine machen.
Achso, ja das war die Zeit, wo man die Kisten in den Dreck gehauen hat.
Also kam dann noch ein sauteures Gewindefahrwerk, Dreizehnzöller mit so bisschen Gummipelle ringsum.
Innen bin ich nach damaligen Verhältnissen unorthodoxe Wege gegangen.
Eine original GTI Bestuhlung ohne so ein albernes Klettergerüst hat der Wagen dann gehabt.
Abweichend von der Norm war der auch noch viertürig.
So, zurück zum Motor.
Wie gesagt zerlegt und div Teile des Innenlebens ersetzt.
War eigentlich präventiv nach 160tkm.
Einen bleifrei Kopf hat er bekommen...
...den hatte mein Lehrmeister und ich noch schön geplant.
Ich hab an der Planschleifmaschine heimlich noch wat zugestellt...
...hach war das ne Vorfreude damals.
Nen Weber musste dann natürlich auch noch druff.
Der erste Anlassversuch war dann aber ernüchternd.
Keine Umdrehung hat der original Anlasser gemacht.
Also vom Schrottplatz nen Diesel-Anlasser geborgen und den dann implantiert.
Später mal gemessen auf nem Motortest waren recht gleichmäßige sechzehn Bar anstatt zehne.
Kabelbaum und Zündanlage neu gemacht und dann ging's ab.
Das Ding ging wie son Gokart allerdings war bei hundertfufftsch Schluss.
Da war auf dem Drehzahlmesser der rote Bereich zuende.
Mehr habsch ma denn nich getraut.
Außerdem gabs ja noch so geile Autobahnen...Füwa-Ffo war so eine Tolle Piste, da hat sich meine Motorhaube selbsttätig entriegelt.
Nach dem Anhalten auf der Piste hab ich auch gesehen warum.
Die Betonplatten hatten rund fünf Zentimeter Absatz zur nächsten Platte.
Alter Fatter dat war ein richtiger Stresstest für die Kiste.
Was dann keinen Spaß gemacht hat war die Kerzenfresserei um wieder aufs Thema zu kommen.
Neuen Satz eingebaut und nach zwei drei Kaltstarts ist beim Warmfahren ein Topf ausgestiegen und konnte dann auch nicht mehr zum Zünden bewegt werden.
So wurden die Kerzen wild getauscht.
Der Marke Bosch hat man zu der Zeit noch getraut und so wurden für den Motor passende, bis hin zu arschteuren Rennkerzen der Marke, für vierzig Mark dat Stück verbaut.
Der Händler noch großspurig: Ich garantiere dir, die funktionieren hundertpro.
Nach ner Woche hat er mir die kaputten Dinger nochmal verwundert getauscht.
Ein zweites mal dann nichtmehr.
In meiner Not, mal wieder mit ohne Funken am Zündendgerät bin ich damals bei unserer Essotanke auf den Hof gerollt und hab gelangweilt Champion Kerzen, original für den Serienmotor gekauft und die Dinger liefen, bis ich den Wagen mit hundertdreißig tkm mehr auf der Uhr weitergegeben habe.
Ursache für den Kerzenverschleiß könnte ich nie ermitteln.
Da kam einfach kein Funke mehr.
War auch nicht an einem Zylinder festzumachen, das kam zufällig.
Naja alles in allem war das rückblickend cool.
Wer hat schon mit neunzehn nen komplettes Auto neu aufgebaut.
Alleine ohne fremde Hilfe, außer die Kopfbearbeitung mit meinem Lehrmeister.
Die Aktion wäre eigentlich mehr als nen Gesellenstück für nen Kfztter gewesen.
Ohne Werkstatt in ner Scheune ohne Heizung...
...ich muss mal Bilders suchen...
...bis dahin...
Re: Zündkerzenfresser

Verfasst:
11. Dezember 2020 10:16
von TS-Jens
rally1476 hat geschrieben:Nen Weber musste dann natürlich auch noch druff.
Da haben wir dann Startvergaser die das hier machen:
TS-Jens hat geschrieben:"ne halbe" ausschenken
Die Startvergaser bei Doppelweber schütten Sprit quasi mit der Gießkanne rein, man muss den Zug so einstellen dass er das Hebelchen grad so bewegt, dann gehts einigermaßen.
Bestätigt meine Erfahrungen mit Champion, die können nen ganz schönen Stiefel vertragen.
Re: Zündkerzenfresser

Verfasst:
11. Dezember 2020 10:22
von Moped Micha
lothar hat geschrieben:Liebe Zündkerzen-Futtermittel-Verbaucher,
es würde uns u.U. weiterbringen, wenn ihr die bislang unter strenger Verschwiegenheit gehaltenen Geheimnisse lüftet und mitteilt,
welcher Art die Ausfälle sind.
Zum Beispiel also:
Kein Kalt-Start mehr, kein Warmstart mehr, Aussetzer im normalen Fahrbetrieb, Aussetzer beim Aufreißen des Gasschiebers.
Wie sind die Erholungseffekte zu beschreiben, falls es welche gibt, kommt es zum Totelausfall? Schmeißt ihr die ausgeschraubten
Kerzen sofort und irreversibel weg oder kommen sie "erstmal" wieder ins Kästchen?
Gruß
Lothar
Da bin ich bei Lothar. Bei einer TS i50 hatte ich ähnliches. Es waren viele Ursachen. Schlechter Bordnetzzustand mit allen dazugehörigen Spannungsverlusten. Eine fettere Vergaserabstimmung, wegen Einfahrens und leicht undichtem Zylinderkopf.
Nach Behebung aller Mängel "frißt" sie keine Kerzen mehr.
Re: Zündkerzenfresser

Verfasst:
11. Dezember 2020 11:58
von ea2873
Moped Micha hat geschrieben: Eine fettere Vergaserabstimmung, wegen Einfahrens und leicht undichtem Zylinderkopf.
hatte ich auch mal, Nadeldüse und Düsennadel verschlissen, somit fuhr die Maschine bei Teillast immer zu fett, bzw. das Gemisch war nicht vernünftig einzustelllen, das hat den Kerzen den Garaus gemacht.
Bei Vollast war alles gut, aber wer fährt schon dauernd Vollast.
Als ich dann Nadel und Düse getauscht hatte, war alles ok.
Re: Zündkerzenfresser

Verfasst:
11. Dezember 2020 14:04
von schrauberschorsch
An der RT hatte ich auch immer mal Zündkerzenprobleme, meistens beim Warmstart. Ursache dürften die Zündspule in Verbindung mit leichter Falschluft gewesen sein. Nachdem ich eine Markenzündspüle verbaut und die Kurbelwelle gegen eine mit nicht eingelaufenem rechten Stumpf

ersetzt habe, ist der Warmstart gut. Die "alten" Zündkerzen, NGK und Beru-Isolator, habe ich heute noch im Einsatz, ohne Probleme.
Re: Zündkerzenfresser

Verfasst:
11. Dezember 2020 14:23
von flotter 3er
Bei allen Benelli 750 SEI die ich hatte, war es ein Unterschied welche Marke ich gefahren bin. Tatsächlich am besten hat die SEI Champion vertragen. Ausfälle äußerten sich fast immer durch Totalausfall eines Zylinders. Das knallte und patschte natürlich immer ordentlich, da die anderen Töppe den Arbeitsverweigerer immer mitgezogen haben...
Ganz schlimm im Frühjahr, da konnte man drauf warten - auch wenn im Herbst alles gut war - das mindestens ein oder zwei Pötte ausgestiegen sind. Bei allen 4 Benellis! Zündung war immer eine elektronische Sachse, Vergaser waren anständig synchronisiert und tw. mit Neuzuständen bei allen Verschleißteilen.
Ich habe mir dann angewöhnt, nach dem Winterschlaf überall neue Kerzen zu verbauen - siehe da, Karre lief über die Saison. Ich hatte dann irgendwann bloß eine große Kiste voll mit gebrauchten (aber nicht viel gelaufenen) Kerzen...
Re: Zündkerzenfresser

Verfasst:
11. Dezember 2020 19:14
von hiha
TS-Jens hat geschrieben:Was die erwiesenermaßen nicht vertragen ist richtiges absaufen. Ob durch Startvergaser die gleich "ne halbe" ausschenken oder durch übertriebene Beschleunigerpumpenbenutzung.
Mal hemmungslos einen über den Durst genommen und eine NGK hat für immer einen Kater
Schlicht und bündig: Nein. Beispiele ha ich genug, das Beste war die RD250(luftgekühlt, mit CDI), wo jemand im Winterlager die Benzinhähne aufgedreht hatte, die Kurbelgehäuse voll mit Sprit standen, dass der Kickstarter blockierte.
Kerzen raus, erster Gang und die Straße runtergeschoben. Nasse Kerzen wieder rein, ein Kick, läuft.
Oft ersoffen, nie Probleme.
Gruß
Hans
Re: Zündkerzenfresser

Verfasst:
11. Dezember 2020 19:46
von TS-Jens
Soll ich jetzt auch schreiben "Schlicht und bündig: JA!" ?
Ich habe diese Erfahrung mit den Dingern oft genug gemacht, und viele viele andere Leute auch.
Dann haben wir eben gegenteilige Erfahrungen, und es scheint Kerzen zu geben die das überleben und welche die es nicht tun.

Re: Zündkerzenfresser

Verfasst:
11. Dezember 2020 19:58
von altf4
ich bin da ganz beim hans,
wie oft musste ich morgens die emme mit dreiviertelgas starten ... bis zum rausmachen, abflammen und durchpumpen ging das. ,,, der ngk kerze ist das herzlich egal.
sorry, in meinem motorradleben ein grubenhund.
max ~:)
Re: Zündkerzenfresser

Verfasst:
11. Dezember 2020 22:14
von TS-Jens
altf4 hat geschrieben:sorry, in meinem motorradleben ein grubenhund.
Genau, in
deinem Motorradleben, wie man zB. am Hans sieht bist du da auch nicht der einzige. Im Gegensatz dazu sind für etliche andere Leute NGK die viel aushalten ein Grubenhund.
Also diplomatisch: Es gibt anscheinend Leute bei denen NGK Kerzen funktionieren und alles aushalten (warum auch immer), und es gibt Leute bei denen sie widrigere Bedingungen nicht aushalten (warum auch immer). Von beiden Gruppen scheint es genug zu geben um es nicht als Einzelfälle abtun zu können.
Darauf können wir uns sicher einigen

Re: Zündkerzenfresser

Verfasst:
11. Dezember 2020 22:54
von der janne
Hah...und jetzt ich noch...
Beim Motorrad hatte ich da noch nie Probleme aber beim 311 er Wartburg mit den M18 Kerzen.
Bosch und NGK eine Katastrophe. ..Nach 100 oder 150km fiel eine aus...unabhängig vom Zylinder...Kerzen funktendann irgendwo am Isolator innen aber nicht an den Elektroden.
Ergo...Wärmewert zum freibrennen nicht erreicht...
Da hab ich hornalte Isolator Glattschaft Kerzen aus den 60er Jahren aus der Ramschkiste geholt und die funktionieren ohne wenn und aber...
Re: Zündkerzenfresser

Verfasst:
11. Dezember 2020 23:15
von Mechanikus
Haha. Das ist ein weites Feld. Das Ergebnis dürfte auf dasselbe hinauslaufen wie ein Ölfred. Aber Erfahrungen kann man ja durchaus zum besten geben, vielleicht bringt es für einen anderen Foristen einen Denkanstoß zu seinem Kerzenproblem.
Ich bin allermeistens ISOLATOR gefahren. Laaange. Manchmal so lange, daß ich erst beim Fehlersuchen am Fahrzeug an die Kerze gedacht habe. Beispielsweise hatte ich in der TS bald 15 Jahre lang eine alte 240er, noch mit glattem Isolatorkörper. Die war noch aus dem Nachlaß vom Großvater, selbstverständlich gebraucht. Irgendwann ließ sich die Elektrode nicht mehr bis auf 0,6 mm nachbiegen, weil sie soweit abgebrannt war. Lief bis dahin hervorragend. NGK hatte ich am S51 probiert (originale Elektronikzündung), sprang immer schlecht an (gebrauchte alte Isolator rein, lief beim ersten Tritt). Dasselbe mit BOSCH Kerzen. Vorstellbar ist wohl auch, daß die Wärmewerte nicht ohne weiteres vergleichbar sind (trotz Entsprechungstabelle). Bei der DKW habe ich dann wieder ausgesprochen gute Erfahrungen mit BOSCH Kerzen gemacht. Hab dort eine Bauart verwendet, wo beide Elektroden weiter in den Brennraum hineinreichen (sind für Wartburg und alte SKODA gedacht). Das hat sich bei dem recht ungünstigen Sitz des Kerzenloches einwandfrei bewährt. Tschechische Brisk Kerzen funktionieren auch völlig unauffällig in der MZ, wobei aber die Langzeiterfahrung fehlt. Neue Kerzen habe ich schon sehr lange nicht mehr gekauft. Ich bin immer noch damit beschäftigt, eine ganze Schatulle voll Kerzen, die andere Leute als defekt deklariert haben, aufzubrauchen.
Neulich bin ich dann doch wieder zu einer neuen ISOLATOR Kerze gekommen (war eine Dreingabe vom Ersatzteilhändler). Offenbar (laut Verpackung) gehören sie jetzt zu Federal Mogul und in Neuhaus-Schierschnitz werden sie auch nicht mehr hergestellt. Diese Kerzen haben dem Vernehmen nach keinen guten Ruf, ob da was dran ist, weiß ich (noch) nicht.
Re: Zündkerzenfresser

Verfasst:
11. Dezember 2020 23:22
von guzzifuzzi

Moin !
Meine persönlichen Erfahrungen mit NGK:
In den Guzzis fahre ich die Teile seit Jahren , halten lange , alles bestens.
In vielen Fiat/Lancia/Alfa als Erstausrüstung verbaut , Erfahrung siehe oben. (Ich rede hier von 23 Jährchen Beobachtungsphase als Schrauber)
ABER : Wenn die Dinger mal abgesoffen waren , aus welchem Grund auch immer , können sie direkt in die Tonne , das mögen die NGK`s einfach nicht . Mit Rumspielereien wie per Brenner trocknen , strahlen etc. funken sie zwar , aber ein ordentlicher Rundlauf ist nicht mehr hinzukriegen .
Ein weiters Kerzenkuriosum:
Die guten alten Ford V6 Monumente .
Man kriegt ja gefühlt für jeden Motor von jedem Hersteller DIE PERFEKTE WUNDERKERZE.....
Lustigerweise haben wir bereits Anfang der 80er beim Bosch-Dienst die Kerzen für diese Motoren bei Ford geholt (FoMoCo-Kerzen) ...
Es ist tatsächlich so , daß man NUR mit diesen Dingern einen perfekten Motorlauf hingekriegt hat , und hier rede ich vom stehenden Feuerzeug auf dem Luftfilterdeckel....
Welt der Wunder(kerzen)
Grüße , Burkhard