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ETZ 250 Batterie entlädt sich

BeitragVerfasst: 29. November 2022 21:07
von david7x64
Hallo, bei meiner ETZ 250 entlädt sich die Gelbatterie nach ca. 2 Wochen so, das das starten schwer fällt und bei Abblendlicht unrund läuft. Ich habe eine powerdynamo "nur Zündung" verbaut und einen elektronischen Regler. Mit laufendem Motor kommen an der Batterie bei etwas Drehzahl 13,8 Volt oder mehr an. Batterie wird also geladen aber irgendwas saugt die Batterie leer. Kann das die Zündung sein? Ich überlege einen Schalter in die Masse Leitung der Batterie einzuschleifen, den ich bei längeren Standzeiten ausschalten kann.
Ist das Problem möglicherweise bekannt?

Danke und Gruß

Re: ETZ 250 Batterie entlädt sich

BeitragVerfasst: 29. November 2022 21:21
von EmmasPapa
Ich finde "13,8 V oder mehr" schon bisschen zu hoch als Ladespannung für eine Gelbatterie. Nicht dass sie im Einer ist oder zumindest einen Knacks weg hat. Prüfe die voll geladene Batterie mal unter Last, also mit Licht an Spannung messen, ob die dabei sehr einbricht.

Ansonsten knabbert ein elektronischer Regler an der Batterie, das ist soweit auch normal. Nur eben dürfte eine gesunde Batterie nicht nach 2 Wochen davon schon zusammenbrechen.

Re: ETZ 250 Batterie entlädt sich

BeitragVerfasst: 29. November 2022 22:19
von seife
Hast du den originalen Gleichrichter oder so einen Regler mit integriertem Gleichrichter?

Wenn der originale Gleichrichter benutzt wird und nicht defekt ist und alles richtig angeschlossen ist, dann kann bei der ETZ der Regler nicht an der Batterie lutschen.

Miss doch mal, ob bei ausgeschalteter Zündung ein Strom fließt, und wenn ja, dann suche wo der fließt. Normalerweise kann bei einer richtig verkabelten ETZ bei ausgeschalteter Zündung kein Strom fließen.

Re: ETZ 250 Batterie entlädt sich

BeitragVerfasst: 30. November 2022 00:24
von Martin H.
david7x64 hat geschrieben:Ist das Problem möglicherweise bekannt?


viewtopic.php?f=6&t=69789&hilit=Lutscht+der+Regler#p1313932

Wobei 2 Wochen nicht normal sind…

Re: ETZ 250 Batterie entlädt sich

BeitragVerfasst: 30. November 2022 21:56
von Steffen G
Hallo!

Na, ich hab in der 150er auch eine "nur Zündung " von Vape,
den elektronischen Regler "Regulatorius",
und eine ganz einfache Blei-Säure-Batterie, die ist aber inzwischen auch so 8- 10 Jahre alt.

Also, die Zündung ist stromlos, wenn sie ausgeschaltet ist.
Da kann kein Strom fliessen.

Der elektronische Regler zieht im milli-A bereich, oder weniger, das ist bekannt.
Aber so viel ist es nicht, dass er in 2 Wochen eine Batterie entleert.

Bei mir mache ich es so, dass ich bei absehbaren Standzeiten von einem Monat oder mehr die Batterie-Sicherung entnehme.
Ein Batterie-Hauptschalter ist in meinen Augen eine ganz sinnvolle Sache, aber das hab ich noch nicht geschafft.

In deinem Fall würde ich erstmal die Ruhe-Strom-Aufnahme messen,
und dann mal probieren, was passiert, wenn du bei längerer Standzeit mal die Sicherung ziehst, oder die Batterie abklemmst.

Ich hab bei mir auch inzwischen auf Flachstecksicherungen umgerüstet,
die ollen Torpedosicherungen in dem Sicherungshalter haben mir auch schon durch sporadische Kontaktprobleme viel Ärger gemacht.
Jetzt ist alles gut.

Ich würde bei dir mal auf Batterie tippen, wenn die schon alt ist.

Re: ETZ 250 Batterie entlädt sich

BeitragVerfasst: 30. November 2022 22:27
von david7x64
Hallo, hab die Batterie jetzt Mal aufgeladen und wieder angeschlossen. Ich mess dann nach ein paar Tagen mal wie viel Spannung noch anliegt. Ich denke ich baue mir einfach nen kleinen Schalter ein.
Wie mess ich denn den ruhestrom am besten?

Re: ETZ 250 Batterie entlädt sich

BeitragVerfasst: 1. Dezember 2022 00:18
von tomate
Die Antwort wurde doch schon verlinkt.

Re: ETZ 250 Batterie entlädt sich

BeitragVerfasst: 2. Dezember 2022 13:35
von Reisedampfer
Hallo zusammen,

eine Gel-Batt braucht eine andere Ladekurve, Spannung und Strom. Ist eine Nass-Batt ab Werk eingebaut, funktioniert eine Gel-Batt meist nicht, entweder entladen oder ueberladen, meist das Erstere. Alleine die Erhaltungsspg. (Winterbetrieb) sind unterschiedlich: Nass-Batt: 13,38 bis 13,5 Volt -- Gel-Batt: 13;8 - 14,2 Volt je nach Typ. Im Regelfall stehen diese Daten auf der Batt und sind je nach Hersteller unterschiedlich. Auch darf/sollte der Ladestrom nicht ueber 1/10 der Kapazitaet sein. Wird zu viel geladen, gast die Batt aus und die Kap geht zureuck. Dies alles funktionier nur mit einem elektronischem Regler nach der U/I-Methode (begrenzte Regellung von Strom und Spannung in Abhaengigkeit von U und I). Bei einer AGM-Batt sind diese Kriterien noch enger, d.h., geht ueberhaupt nicht. Empfehlung: Besser eine "normale" Blei-Saeure-Batt einbauen.

herzliche Gruesse und frohe Festtage.

Re: ETZ 250 Batterie entlädt sich

BeitragVerfasst: 2. Dezember 2022 14:47
von flotter 3er
david7x64 hat geschrieben:Hallo, hab die Batterie jetzt Mal aufgeladen und wieder angeschlossen. Ich mess dann nach ein paar Tagen mal wie viel Spannung noch anliegt. Ich denke ich baue mir einfach nen kleinen Schalter ein.
Wie mess ich denn den ruhestrom am besten?


Was willst du jetzt messen, Spannung oder Strom? Bei Strommessung das Messgerät in den Batteriestromkreis einschleifen, Spannung einfach parallel auf die Anschlüsse.
Du kannst dir natürlich einen Schalter einbauen - bist aber dem Fehler kein Stück näher gekommen... :wink: Sorry, aber das ist für mich die "ich hab keine Ahnung aber mache irgendwas" Lösung...

Re: ETZ 250 Batterie entlädt sich

BeitragVerfasst: 2. Dezember 2022 16:10
von lothar
Reisedampfer hat geschrieben:... eine Gel-Batt braucht eine andere Ladekurve, Spannung und Strom. Ist eine Nass-Batt ab Werk eingebaut, funktioniert eine Gel-Batt meist nicht, entweder entladen oder ueberladen, meist das Erstere. Alleine die Erhaltungsspg. (Winterbetrieb) sind unterschiedlich: Nass-Batt: 13,38 bis 13,5 Volt -- Gel-Batt: 13;8 - 14,2 Volt je nach Typ. Im Regelfall stehen diese Daten auf der Batt und sind je nach Hersteller unterschiedlich. Auch darf/sollte der Ladestrom nicht ueber 1/10 der Kapazitaet sein. Wird zu viel geladen, gast die Batt aus und die Kap geht zureuck. Dies alles funktionier nur mit einem elektronischem Regler nach der U/I-Methode (begrenzte Regellung von Strom und Spannung in Abhaengigkeit von U und I). Bei einer AGM-Batt sind diese Kriterien noch enger, d.h., geht ueberhaupt nicht. Empfehlung: Besser eine "normale" Blei-Saeure-Batt einbauen...

@Michael, ich denke, deine Angaben, die weithin kursieren und auch oft ungeprüft (d.h. aus dem Zusammenhang gerissen) übernommen
werden, sind wenig praxistauglich. Zunächst mal handelt es sich sowohl bei Nass als auch bei AGM (Vlies) um Blei-Schwefelsäure-Systeme,
die elektrochemische Verwandtschaft ist also stärker, als es durch differierende Herstellerangaben oft den Anschein erweckt.
Natürlich können gewisse variierende chemische Zusätze zu minimal veränderten elektrischen Eigenschaften führen. Allerdings werden die
beim rauen Einsatz im Fahrzeug ignoriert. Oder stellst du deinen Regler nach, wenn du ein anderes Batterieprodukt einbaust?

Die Jahrzehnte alte Regel Ladestrom 1/10 der Kapazitätsmaßzahl in A, kann vielleicht auf dem Werkstatttisch aber niemals im Fahrzeug
eingehalten werden. Die in der Epoche der MZs genutzten Regler sind allesamt Spannungs-Konstantregler. D.h., wenn die Batterie
vor Fahrtantritt aus verschiedenen Gründen ziemlich entladen ist, fließen durchaus mal 5...15A in eine 12Ah-Batterie, bis sich der
Ladezustand wieder erhöht hat. Über ein dadurch verursachtes tausendfaches Batterieleiden oder -sterben ist in den letzten 50 Jahren
nichts bekannt geworden.

Was die Überwinterung betrifft, so ist es vor allem wichtig, die Akkus (nach Möglichkeit) frostfrei zu lagern. Ist dies nicht möglich,
muss der Voll-Ladezustand unbedingt erhalten bleiben, da ansonsten bei Minustemperaturen der schwach konzentrierte Elektrolyt leichter
gefrieren kann. Bei AGM wird man kaum nachladen müssen, wenn die Batterie "voll" abgestellt wurde, da die Selbstentladungsrate
sehr viel geringer als bei einer Flüssigkeitsbatterie ist. Weil die optimale Ladespannung wie auch die Erhaltungsladespannung ziemlich
temperaturabhängig ist, sollte man eher die niedrigeren Werte nutzen - sofern man dies überhaupt tut - schaden wird das nicht.

Die elektromechanischen Regler sind bezüglich der Ladespannung nachgiebig, d.h. bei denen liegt zwar keine strenge U-I-Kennlinie im
gewünschten Sinne vor, jedoch geht es etwas in diese Richtung. Elektronische Regler (für unsere MZs) sind dagegen "unnachgiebige"
Konstantspannungsregler, solche mit einer strombegrenzenden Eigenschaft sind mir gar nicht bekannt. Aus deinem Text geht irgendwie
ein gegenteiliger Sachverhalt hervor.

Reisedampfer hat geschrieben:Besser eine "normale" Blei-Saeure-Batt einbauen.
Ich denke, diese Empfehlung werden die wenigsten MZ-Fahrer mit dir teilen. Dichtheit/Sauberkeit, niedrige Entladerate, längere
Lebensdauer und z.T. auch niedrigerer Preis sind eindeutige Vorteile der AGM gegenüber der Flüssigkeitsbatterie. Viele fahren hier sogar
AGM mit dem originalen elektro-mechanischen Regler. Tötlich sind zu hohe Ladespannungen im Fahrbetrieb (elektronische Regler liefern
häufig auch eine zu hohe, i.d.R. nicht justierbare Spannung), wenn man die jedoch im Griff hat, wird man seine Freude an der AGM
in der MZ haben. Ich habe sie ...

Gruß
Lothar

Re: ETZ 250 Batterie entlädt sich

BeitragVerfasst: 2. Dezember 2022 18:00
von EmmasPapa
lothar hat geschrieben:....... wird man seine Freude an der AGM
in der MZ haben. Ich habe sie ...


Ich auch.......