Kollektor - Lamellen elektrisch getrennt?

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Kollektor - Lamellen elektrisch getrennt?

Beitragvon Gerard » 23. Mai 2023 18:44

$matches[2]
Moin an Euch,
ich restauriere meine MZ TS 150, 6 Volt, sie springt sofort an und läuft perfekt. Aber nur auf Batteriezündung (ca. 20 min mit Licht, ohne Licht deutlich länger). Sobald ich die Batterie trenne, geht sie aus. Auch beim Zündschalter auf Pos. 5 geht sie aus. Die Messungen am Stator, an den Zuleitungen etc. haben die Werte erbracht, die Lothar in seiner Elektro-Abhandlung beschrieben hat. Dennoch an D+ nur max. 0,5 Volt Spannung. Nach Abbau des Stators habe ich folgenden Zusatand der Lamellen auf dem Kollektor vorgefunden, siehe Foto. Sie sind auf dem hochstehenden Rand miteinander verbunden/zusammengequetscht. Beim Messen des Widerstandes zwischen den Lamellen immer 0,0 bis 0,8 Ohm, je nach Messgerät. Ich frage, ob das so richtig sein kann, wenn die Plus- und Minuskohlen auf miteinander verbundenen Lamellen laufen?? Oder muss das so sein? Bei Hertweck habe ich im "Kupferwurm" etwas vom Sauberkratzen der Lamellenzwischenräume gefunden, dem sog. "Glimmerreißen". Damit konnte ich nicht viel anfangen, es scheint aber, dass die Trennung der Lamellen wichtig ist!?
Ich bitte freundlichst um Auskünfte.
Herzliche Grüße
Gerard
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Re: Kollektor - Lamellen elektrisch getrennt?

Beitragvon Nordlicht » 23. Mai 2023 18:52

Das hilft weiter..viewtopic.php?f=6&t=83394
Gruß Uwe.
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Re: Kollektor - Lamellen elektrisch getrennt?

Beitragvon lothar » 23. Mai 2023 20:40

Nordlicht hat geschrieben:Das hilft weiter..viewtopic.php?f=6&t=83394

In dem Fall nicht ...
... eine eindrucksvolle grafische Darstellung des Rotor-Wicklungsschemas habe ich
in der Kürze der Zeit nicht finden können. Vielleicht fördert die Schwarmintelligenz des Forums
dazu noch etwas zutage. Beim Trommelanker sind alle Rotorwicklungen galvanisch verbunden,
so dass es richtig ist, dass zwischen allen Lamellen des Kommutators ein Widerstand
nahe Null gemessen wird.

Vielleicht trägt die rötlich-grünlich eingefärbte Grafik "Abwicklungsschema für einen Trommelanker
mit Wellenwicklung" im folgenden Links ein wenig zur Veranschaulichung bei:
https://de.wikipedia.org/wiki/Anker_(Elektrotechnik)

Gruß
Lothar
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Re: Kollektor - Lamellen elektrisch getrennt?

Beitragvon Gerard » 23. Mai 2023 20:58

Hallo Lothar,
vielen Dank für deine schnelle und informative Antwort. Ich weiß nun Bescheid und werde weiter unter Zuhilfenahme deiner Ausarbeitungen nach dem Fehler für den fehlenden Strom an D+ suchen.
Freundliche Grüße,
Gerard

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Re: Kollektor - Lamellen elektrisch getrennt?

Beitragvon dscheto » 23. Mai 2023 21:06

Für mich gehört der überarbeitet oder ausgetauscht. Bei den roten Pfeilen müsste, wenn ich mich nicht irre (hatte lange keinen vor der Nase), eine Isolierung wirksam dazwischen sein und der schwarze Abbrand (Funkenriß) deutet auf Schlag und schlechten Kontakt (Oxydschicht) hin.
Grüße
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Re: Kollektor - Lamellen elektrisch getrennt?

Beitragvon mutschy » 23. Mai 2023 21:16

Suchst du auch an der richtigen Stelle? Wasn da fürn Regler drin? Wenn der im Eimer is, kannste lange am Anker nach Fehlern suchen ?

Mein (bzw Bärbels) Anker sieht optisch weitaus schlimmer aus, liefert aber immer noch genug Strom, um das Bordnetz am Leben zu erhalten. Ich hab den R81 von Vape drin, dazu nen Gel-Akku. Funktioniert tagein, tagaus, seit vielen Jahren.

Gruss

Mutschy
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Re: Kollektor - Lamellen elektrisch getrennt?

Beitragvon ea2873 » 24. Mai 2023 08:01

dscheto hat geschrieben: Bei den roten Pfeilen müsste, wenn ich mich nicht irre (hatte lange keinen vor der Nase), eine Isolierung wirksam dazwischen sein und der schwarze Abbrand (Funkenriß) deutet auf Schlag und schlechten Kontakt (Oxydschicht) hin.
Grüße


bei Punk 1 hast Du recht, nur da dort keinerlei mechanischer Einfluss stattfindet, kann ich mir trotz optisch nicht eindeutiger Isolierung nicht vorstellen, dass da was nicht passt.
von der sonstigen Optik sieht der Rotor m.E. gut aus.

wenn man sich den Schaltplan anschaut, wäre immer 1 Ende der Wicklung auf Masse, d.h. es wäre logisch, dass die Wicklungen untereinander "Durchgang" bzw. nur einen geringen Widerstand haben.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist dein Fehler meiner Meinung nach nicht am Rotor zu suchen.
Selbst wenn einzelne Isolierungen nicht ok sein sollten, blieben immer noch die restlichen intakt und die Funktion weiter gegeben. Ich würde zuerst woaders suchen und nichts am Rotor machen.
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Re: Kollektor - Lamellen elektrisch getrennt?

Beitragvon lothar » 24. Mai 2023 11:55

dscheto hat geschrieben:Für mich gehört der überarbeitet oder ausgetauscht. Bei den roten Pfeilen müsste, wenn ich mich nicht irre (hatte lange keinen vor der Nase), eine Isolierung wirksam dazwischen sein und der schwarze Abbrand (Funkenriß) deutet auf Schlag und schlechten Kontakt (Oxydschicht) hin.

Überarbeiten ja, und dann mal weiterschauen. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, den Rotor mit
einem M10-Bolzen (oder Gewindestange) in die Ständer-Bohrmaschine einzuspannen und den Kollektor
mit Sandpapier (abgestuft von gröber nach feiner) glatt zu schleifen. Die Erosionen sind meist so minimal,
dass ein Überdrehen mit reichlich Materialabtrag noch nicht erforderlich ist.

Gruß
LOthar
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Re: Kollektor - Lamellen elektrisch getrennt?

Beitragvon dscheto » 24. Mai 2023 19:09

ea2873 hat geschrieben: ... Ich würde zuerst woaders suchen und nichts am Rotor machen.

Das schwarze Zeug muss runter!

-- Hinzugefügt: 24. Mai 2023 19:11 --

lothar hat geschrieben: ... Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, den Rotor mit
einem M10-Bolzen (oder Gewindestange) in die Ständer-Bohrmaschine einzuspannen und den Kollektor
mit Sandpapier (abgestuft von gröber nach feiner) glatt zu schleifen. Die Erosionen sind meist so minimal,
dass ein Überdrehen mit reichlich Materialabtrag noch nicht erforderlich ist.
Gruß
LOthar

Genau so! 1500er Schleifpapier und danach alle Lamellen leicht aussägen oder ausblasen, das Schleifzeug muss aus den Lamellen raus.

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