Verdichtung vom Zylinderkopf bei 300ccm anpassen

Verfasst:
21. Mai 2006 15:01
von Klopper
Hallo,
hatte ja den Ärger mit meinem Kerzengewinde. Bei der ETZ 300 Nun habe ich einen gebrauchten i.O.
Zylinderkopf. Dummerweise von einer 250 er.
Da muss doch noch die Verdichtung angepasst werden. JA ich weiß das machen auch Firmen.
Drehmaschine ist in Firma vorhanden.
Weiß jemand wie viel man da im Kopf abdrehen muß ?
Gruss aus Thüringen
Re: Verdichtung vom Zylinderkopf bei 300ccm anpassen

Verfasst:
21. Mai 2006 15:10
von sammycolonia
Klopper hat geschrieben:Hallo,
hatte ja den Ärger mit meinem Kerzengewinde. Bei der ETZ 300 Nun habe ich einen gebrauchten i.O.
Zylinderkopf. Dummerweise von einer 250 er.
Da muss doch noch die Verdichtung angepasst werden. JA ich weiß das machen auch Firmen.
Drehmaschine ist in Firma vorhanden.
Weiß jemand wie viel man da im Kopf abdrehen muß ?
Gruss aus Thüringen
moin klopper... du hast doch bestimmt noch den originalkopp... da kannst die maße doch abnehmen... müßte daber zumindest der wert des zylinderdurchmessers sein...

Verfasst:
21. Mai 2006 17:05
von Klopper
Soweit ich in Erinnerung habe wird neben den Durchmesser auch
die Höhle im Kopf ausgespant.
Durchmesser läßt sich easy ausmessen -aber das andere lässt sich blöd
messen. Notfalls muß ich es mit einer Spritze eben auslitern.
Aber das hat eben auch eine Firma gemacht und das muss ja nicht immer alles richtig sein. Ich bin Berufspessimist.

Verfasst:
25. Mai 2006 10:52
von Klopper
Hmm Eichy,
Du hast ja ganz schön Zeit investiert.
Ich habe den 250ccm Kopf bis Quetschkante heute mal ausgelitert und komme auf stattliche (!) ca. 35ccm Quetschkante incl. (Zündkerze rein und mit Spülmittelwasser bis zur Trennebene Zylinderkopf ausgegossen).
Wenn ich das richtig verstehe, kommst Du mit dieser Methode bei Dir auf 45ccm bei 289ccm Hubraum auf eine Verdichtung lt. Definition (Vh+Vc)/Vc von (289+45)/45=7,4:1 !!!.
Das ist ja eigentlich ganz schön schlecht lt Neumann-Müller
Oder war Neumann-Müller ein Japaner ? Selbst da wäre das Hubvolumen ja noch kleiner d.h. die Verdichtung bei gleichbleibenden Verdichtungsraum geringer (Annahme Oberkante Überströmer) ?
Oder meinten die etwa Unterkante Überströmer. Da würde der Hubraum größer die Verdichtung höher und Neumann – Müller bekommt Schlitzaugen.
Wo ist mein Rechen – oder Denkfehler ?
Bitte erleuchtet mich.
Gruss aus Thüringen !

Verfasst:
25. Mai 2006 15:29
von eichy
Aus meiner Seite:
""Empf. Verdichtung lt. Neuber-Müller 9,5:1 bis 10:1
Bemerkung: Deutsche Berechnungsgrundlagen, also
beginnend ab U.T. nicht wie die meisten Jappaner ab
Oberkante Überströmer!!""
Ich denke, auch der NM bezieht sich auf die "deutschen Meßmethodik". Ich selber habe die Werte so wie auf meiner Seite beschrieben ermittelt. Bin >>sehr<< zufrieden damit, wobei ich die Kompression wirklich durch auslitern ermittelte. Die 45ccm waren/sind wie beschrieben VOR dem Planen des Kopfs gemessen. Nach dem planen waren es 36ccm. "Macht" 8,8 nach der deutschen Formel...
...Extrem wenig, ich weiß.
Gemessen wurde mit aufgeschraubten Kopf, Öl und bis Unterkante Kerzengewinde. Das kann mein ExcelSpreadsheet (das 2!! "Mein Emmenmotor") leider nicht, da der Kolben (noch, siehe mein Mahlekolben) gewölbt ist. Damit liege ich immernoch deutlich unter dem, was NM empfiehlt. Aber, zur weiteren Bearbeitung hätte ich ehrlicherweise den Zylinder bearbeiten müssen.
Nicht verwechseln: Hubvolumen und Hubraum. Aber deine Formel ist ok. Ich bin beim Aufbau meines Motors von 3 Volumina ausgegangen:
Volumen Quetschkante,
Volumen Brennraum,
Beides zusammen ist das Brennraum- oder das "Kompressionsvolumen".
Korrigiert mich, wenn ich was falsch mache.
Genau ausrechnen lässt es sich bestimmt, wenn man die Formeln hat um die Kolbenwölbung zu ermitteln. Die 1,2mm meiner noch vorhandenen (nunmehr durch den Zylinder gebildeten) Quetschkante machen dabei nur 5,2 ccm aus. Die Wölbung des Kolbens "gefühlsmäßig" einiges mehr. Die eigentliche "Leistungssteigerung" ist besonders bei höheren Drehzahlen festzustellen. Klar, wenn man den Zyl. hochsetzt.
Der eigentliche Auslöser war jedoch dafür die genaue Anpassung der Übergänge Kolben/Auslass+Kolben Überströmer. Erst danach habe ich mir den Kopf mit Quetschkantenvolumen etc. gemacht.
Achtung: Meine Seite ist keine "So wirds gemacht" Anleitung sondern ein Bericht, wie ich meinen Motor nach einem Neuaufbau wieder zusammengebaut habe, unter der Erfahrung die ich bis heute bei Zweitaktern gemacht habe. Diese Begründet sich spez. in dem Tuning und in der Restauration von Modellmotoren.