Projekt 300ccm Membranzylinder

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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Scharlachdorn » 25. April 2021 22:09

Danke Hempi und Pedant für die Aufmunterung.

Ich denke das große Volumen zweier Pötte ist nicht von Nachteil. Mit dem jetzigen E-Motor Drehmoment hab ich für mich den Beweis erbracht, dass es klappt. Was, außer geringfügig niedrigerer Schallgeschwindigkeit (durch mehr Oberfläche und damit geringer Temp.) und etwas Strömungsverlust soll die Resonanzlänge denn gegenüber Einzelpott ändern?

Die zwei Krümmer entsprechen einem in ca. 53 mm innen. 2 x 90 mm Mittteil entsprechen ca. 1 x 130 mm. Das passt zufällig alles ganz gut. Was ggf. nicht passt sind die insg. 16 Löcher in 2 x Flachkonus. ggf. kann dieser kürzere Wirkbereich nicht zum tragen kommen, weil einfach zu viel Lochfläche. In der Folge wirkt erst die Endplatte bei insg. 138 cm. Das sollten mindesten noch 10 cm zu viel sein. Genau die habe ich nun vorn erstmal entfernt am Drittkrümmerpaar...

$matches[2]


Grüße

SD

-- Hinzugefügt: 26. April 2021 19:30 --

PS @ Herr Pedant, nein ein “ richtiger” Gegenkonus ist noch nicht verbaut. Nur eben jenes Behelfsteil original MZ. In Ermangelung von Blechrolle & Co. musste ich erstmal schauen, woher ich einen Konus bzw. zwei Konen bekomme. Ein freundlicher Herr aus der Prignitz stellt mir jetzt Material zum upcycling bereit. :bia: Sind sie nicht schön?

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Hinten kommt noch je ein Stück Konusverlängerung dran..

Momentan ist es wie Jennings es beschreibt bei zu kurzem Konus, hoher Peak aber kein Band nach oben raus...

Gruß

SD
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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Scharlachdorn » 8. Mai 2021 20:53

Mahlzeit liebe Freunde,

der (so man denn will, von außen verstellbare) Gegenkonus hat dann nochmal einen Unterschied gemacht. Brauchbares Überdrehverhalten... Knapp 150 Stundenkilometer bei knapp über 6000 rpm. So lass ich es, d.h. der Pott wird nochmal in schöner gebaut zur nächsten Saison, falls das Triebwerk bis dahin überlebt.

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Und, falls Euch ein fetter Riesenauspuff für die Power-MZ zu unförmig erscheint, baut also einfach zwei schlanke dran. Es funktioniert ganz gut.

Gruß

SD
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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Pedant » 8. Mai 2021 21:16

Ist doch schön das du mit den Essen quasi alleine ein ordentliches Ergebnis erzielt hast. Falls Du Unterstützung beim Wig-Schweißen brauchst würde ich die Hand heben.

Gruß
Pedant
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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Scharlachdorn » 8. Mai 2021 21:28

Nicht schön, aber dicht! Danke fürs Angebot. Ja, derlei Blecharbeiten werden outgesourced. Für die noch leicht zu verändernden Mehrfachkegel muss ich mir ohnehin Fachpersonal suchen. Damit fang ich nicht auch noch an.

Servus.

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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Scharlachdorn » 20. Mai 2021 17:13

Nochmal watt zum gucken:

https://m.youtube.com/watch?v=E0xbEg6PIRM

Mit ohne Windwiderstand durch vorauseilendes Zugpferd immerhin sogar bis 6500 rpm respektive knapp 160...

Gruß

SD
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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon muenstermann » 20. Mai 2021 18:09

und das aufer Landstraße und auch noch bei Youtube - lass dich man nich erwischen!!!
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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Nordlicht » 20. Mai 2021 18:16

Hat aber lange gedauert..mußte erst bergab gehen..??
Gruß Uwe.
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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Scharlachdorn » 20. Mai 2021 19:09

muenstermann hat geschrieben:und das aufer Landstraße und auch noch bei Youtube - lass dich man nich erwischen!!!


Genau! Vor allem war das mit Faketacho betriebene Fahrzeug noch nicht mal eingefahren! Der Lump dreht viel zu hoch! Der soll mir noch mal...

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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Scharlachdorn » 10. Juni 2021 12:18

Also, das ist doch mal ein dicker Hund. Ob bei primären Merkmalen des anderen Geschlechts oder beim Spiegelblick, so gut wie überall wird stets nach Sümmetrie getrachtet und dann sowas…

Zur Vorbereitung der papierlichen Änderungen durch den hoheitlich willkürlichen Geldeintreiber mit Prüfstempel habe ich den alten Karren wieder etwas verzahmt. Dann aus Spaß mal halbfertig - je rechts und links völlig verschiedene Pötte - ne Runde gedreht und verblüfft aus der Wäsche geguckt. Was man sich nicht alles ausmalt: sofortiger Kolbenfresser, Bescherde des Zweitakters bei der Gewerkschaft, aber nein, nein, es ist fast so als täte sich der Motor jeweils raussuchen was gebraucht wird: Im Quasimodo-Style nämlich schiebt das Ding rapide und lochfrei von 70 bis 140 durch in der langen 4. (vorher Reso ab 105). Popometer und etwas schwerere Vorderpartie zeigen an, dass leicht Spitze fehlt, aber es ließe sich gut leben in der Art:

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$matches[2]


Mahlzeit

SD
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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Scharlachdorn » 19. Juni 2021 13:09

Den amtlichen Cheftunern natürlich ein alter Hut, habe ich heute bei klimazerstörten Extremtemperaturen (über Asphalt 40+ Grad C.) mal geguckt wie warm eigentlich die Oberflächen im einsehbaren Bereichen werden. Am heißesten war es nach 10 Kilometern bei 125 Stundenkilometer mit exakt 1/2 Jass noch neben der Kerze mit knapp 130 Grad C. Am Kurbelgehäuse - wenn wird es wundern - nicht mal 88 Grad. Ebenso im Getriebe. Jedenfalls super diese Klebchen, mit denen man an allen möglichen und unmöglichen Stellen die Peaks erfassen kann. In gewissen Grenzen sogar im Motor.

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$matches[2]


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Gruß

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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Dicker Onkel » 22. Juni 2021 04:56

Gibt es eigentlich die schnelle Estrella noch ??
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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Scharlachdorn » 22. Juni 2021 09:38

Klaro. Gibt sogar Planungen für eine Extraschippe oben drauf im Aggregat V3. Aber wir wollen das mal hier nicht weiter ausführen. Sicher für viele Mitleser schlimm genug, dass artfremd mitgemischt wird. Wenn es dann noch im 4-Takt weiter geht ist sicher endgültig Schluss.

Übrigens hat die RSx Estrella etwa die gleiche Leistung wie die Jawa (nur 2000 rpm später), fährt schneller, aber macht trotz perfektem Fahrwerk weniger Spaß.

http://www.estrella-forum.de/t2327f11-E ... la-12.html

http://www.estrella-forum.de/t2043f11-E ... eit-4.html

Gruß

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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Dicker Onkel » 22. Juni 2021 17:35

Sehe ich anders,hier geht es doch auch ums Wissen.Wenn einer richtig Ahnung hat und uns daran teilhaben lässt ist es glaube ich egal um welches Fahrzeug es sich handelt
Bild

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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Kuhmärker » 22. Juni 2021 17:50

Die Aufkleber sind ja eine feine Sache, kannte ich noch gar nicht.

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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Scharlachdorn » 22. Juni 2021 19:43

So ist es. Noch nicht ganz billig, aber frei bekömmlich für Jedermann:

https://www.testo.com/de-DE/produkte/te ... ssstreifen

Gruß

SD

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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Scharlachdorn » 25. Dezember 2023 18:39

Moin, Frohe Weihnachten,

den alten Topf hier hole ich nochmal nach vorn. Nachdem er ein Ideengeber war meinen alten Zweitakter auf Membran umzufräsen. Nun sind ja Tuner bekanntlich erst zufrieden bzw. ruhig, wenn sie 1,80 tief liegen oder das Getriebe aufgibt.

Das Getriebe (die dünnere Hauptwelle unten im Bilde ist tatsächlich verbogen nach obiger Behandlung über ein paar 1000 Kilometer) hab ich verstärken können auch mit eigenen Zahnrädern und MX-Wellen von früher…

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Nun kann auch die Leistung meinetwegen etwas steigen. Dafür habe ich nach vielen Jahren erstmalig ein CAD System angeworfen und mich sogar fast angefreundet damit.

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IMG_1730.jpeg


Vielleicht findet sich jemand der mir das Teil druckt, ohne es nach Copy-Schina senden zu müssen.

Fragen, Anregung, Kritik? Oder Aussagen zum optimalen Vertikalwinkel der B-Strömer für beste Mid-Power (keine Drehorgel soll es wieder sein) nehme ich gern an.

SD

PS: Edit sagt noch: ich suche schon das Ganze Internetz ab nach zweckdienlichen Hinweisen zur minimalen Wandstärke von Alulaufbuchsen (bzw. dem Teil der unten rausguckt). Bei MX Motoren ist das schon mal 8-10 mm und man fragt sich warum. Demgegenüber habe ich hier einen Vespa-Aluzylinder liegen, dessen unten mit geschlossenem Ring versehener Laufbuchsenüberstand eine Wandstärke von mageren 1,5 mm vorgibt, was das andere Extrem darstellt.. falls da also jemand Tipps hat, immer gern her damit.
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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Büffeltanker » 26. Dezember 2023 00:10

Hallo,,
die Wandstärke einer Alulaufbuchse in einem Zylinder sollte nach Auskunft von der Firma Kolben-Wahl in Stuttgart 2,5 mm nicht unterschreiten!
Ich selber habe in den 90er Jahren für einen selbstgegossenen AluZylinder eine Laufbuchse für einen Aermacchi Rennmotor herstellen lassen mit einer 83er Bohrung, der Außendurchmesser beträgt 90 mm. Der Zylinder wurde nach dem Einschrumpfen Nikasil beschichtet.
in Verbindung mit einem excentrischen Hubzapfen und anderem Pleuel (die Kurbelwelle hat Höckle damals angefertigt) kam ich so von 340 auf 450 Kubickzentimeter.
Die Zylinderlaufbuchse war von Mahle gewesen, die stellen Alubüchsen als Rohling in verschiedenen Längen und Durchmessern her, woraus man sich dann die passende Buchse drehen kann.

Schöner Gruß
Jürgen

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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Scharlachdorn » 26. Dezember 2023 12:45

Jürgen, vielen Dank.

War die Aermacchi auch ein 2-Takter?

2,5 mm nach Herrn Wahl stelle ich mir nicht als feste Empfehlung vor. Manche empfehlen ja schon bei Grauguss nicht unter 2,5 mm zu gehen, wobei ohne Aussparung nach meiner Erfahrung 1,5 mm funktionieren können. Bei einer geschlossenen Buchse gern (bei 50 mm Überstand hat der Vespazyl. übrigens 2 mm und nicht 1,5 aber eben unten geschlossen).

IMG_1748.jpeg


Unten geschlossen ist vielleicht auch eine Variante, wenn man eine entsprechende Umlaufnut tief und destabilisierend ins Gehäuse einbringt.

Ich habe aktuell eine 77er Bohrung vorgesehen bei 84er Außendurchmesser, also ähnlich der Aermacchi, aber Unsicherheiten bleiben.

Gruß
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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Büffeltanker » 26. Dezember 2023 13:57

Hallo,

der Zylinder war für die 4-Takt-Aermacchis, die 2Takter haben mich damals nicht mehr so interessiert nach meinen Erfahrungen mit einer 3-Zylinder Kawasaki 500 ccm.
Ich habe den Zylinder nach dem Einschrumpfen der Laufbüchse 14 Tage im Wärmeofen getempert um alle Spannungen raus zu kriegen und zum Honen nach dem Nikasilauftrag zwischen 2 Platten gespannt und mit dem später angewandten Drehmoment bei der Montage des Motors unter Vorspannung honen lassen, Der Motor lief mit 3/100 (!!!) Spiel ohne Klemmer, aber immer schön warm gemacht natürlich.

Ich bin mit der Wandstärke 1 mm über der Empfehlung von Hr. Wahl geblieben, der war ja zu dem Zeitpunkt der absolute Kolbenpapst in Europa, der hat ja Kolben für die Formel1 und andere Rennserien gefertigt. Die Rohlinge hat er von Mahle bezogen. Der wußte schon Bescheid.

Gruß Jürgen

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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Scharlachdorn » 26. Dezember 2023 14:11

Mein lieber Scholli. Die Idee mit der Vorspannung während des Honen ist eine feine Sache. Am besten noch bei 100 Grad C im Falle ungleichmäßigen Verzugs (natürlich dann mit Maßkorrektur).

Gruß

SD

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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Scharlachdorn » 11. Januar 2024 20:24

Nabend. Möchte open source mäßig mal mein durch Vermessung von Marktprodukten gesammeltes Wissen auf die eigene Frage weiterreichen. Der “dünnwandigste” Alu-Nikasil Zylinder den ich finden konnte (Vespa) hat gerade mal 1,6 mm Wandung bei fast 20 mm Überstand. Das ist genauso sportlich wie dessen 0,08-0,09 mm Einbauspiel (58 mm Alu-schmiedekolben). Vermutlich hat der Hersteller hier einen Idiotenaufschlag erteilt für die Spinner der Eisdielenshowstartfraktion. CR250 Wakü habe ich original 0,05-0,06 gemessen bei 66er Bohrung. Andere lagen um 0,04-0,05. Der unterste Wert vom Kollegen oben mit 0,03 mm.

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Ansonsten hier und da noch bisschen gerundet und ansonsten…

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…ist das eine feine Sache mit der modernen Spielerei. Erster Probedruck im Motorsägenformat:

IMG_2149.jpeg


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IMG_2144.jpeg


Gruß

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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon ES-Rischi » 11. Januar 2024 20:49

Ja so ne dünne Laufbuchse ist ja schon irgendwie ne Zeitbombe. Ich hatte schon bei 1,5mm kein gutes Gefühl. Bei Simson reißen auch gern die aufgebohrten Zylinder weg, wenn sie in der originalen Buchse und Motoröffnung laufen. Ich weiß nicht warum man so ein Risiko eingehen sollte...
Aber das sieht nach einer ganz perfekten Konstruktion aus was der Drucker da so ausgedruckt hat. Genau nach mein Geschmack. Alte Optik und inne der letzte Schrei..
Auf diese Weise könnte man aber herrlich einen ES300er Zylinder bauen bei dem man mal etwas Masse zum Kanäle erweitern hätte... Das wär geil....
Hier steht jetzt keine Politik, auch nichts über Illegale oder Meinungsfreiheit. Fast wie vorher.
Nein zum Dieselfahrverbot!!!

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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Mechanikus » 11. Januar 2024 22:41

Scharlachdorn hat geschrieben:Nabend. Möchte open source mäßig mal mein durch Vermessung von Marktprodukten gesammeltes Wissen auf die eigene Frage weiterreichen. Der “dünnwandigste” Alu-Nikasil Zylinder den ich finden konnte (Vespa) hat gerade mal 1,6 mm Wandung bei fast 20 mm Überstand. Das ist genauso sportlich wie dessen 0,08-0,09 mm Einbauspiel (58 mm Alu-schmiedekolben). Vermutlich hat der Hersteller hier einen Idiotenaufschlag erteilt für die Spinner der Eisdielenshowstartfraktion. CR250 Wakü habe ich original 0,05-0,06 gemessen bei 66er Bohrung. Andere lagen um 0,04-0,05. Der unterste Wert vom Kollegen oben mit 0,03 mm.

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Ansonsten hier und da noch bisschen gerundet und ansonsten…

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…ist das eine feine Sache mit der modernen Spielerei. Erster Probedruck im Motorsägenformat:

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Gruß

SD

Ich behaupte mal, die kleinstmögliche Wandstärke am Zylinder ist mit Sicherheit auch vom Zylinderdurchmesser abhängig. Je kleiner die Bohrung, desto stabiler das Gebilde. Und Du hast ja nun erwas mehr Bohrung als ne Vespa.
Der Zylinder sieht übrigens absolut genial aus!

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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Scharlachdorn » 12. Januar 2024 11:14

?????? so wird es sein. 3,5 - 4 mm könnte ich bisher bei einem Abguss realisieren bei D_i 77 mm und 30 mm Überstand. Muss man gucken ob’s hält.

Bzw. hab ich hier auch ältere Motoren ähnlicher Bauart, wo die Buchse stramm auf Passung im Gehäuse sitzt. Macht m.E. heute keiner mehr so (oder?), aber scheinbar ging’s ja früher…

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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Dirk P » 12. Januar 2024 15:30

Man könnte den Teil der Laufbuchse der ins Gehäuse schaut, ja auch außen oval machen oder Rhombenförmig, mit den dicken Seiten vorn und hinten. Bis zu den Gehäuseschrauben scheinst du ja noch so 2mm Luft zu haben.
Und dann noch am Übergang zur Fußdichtungsfäche ein kleiner Radius.
Vielleicht kann man auch beim Gehäuse die Fußdichtungsfläche noch etwas nach unten versetzen und dieses Material dem Zylinder zuschanzen.
Heute können die Bearbeitungsmaschinen doch Kopfrechnen, da sollten die sowas hinkriegen. :mrgreen:

Gruß Dirk

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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Scharlachdorn » 13. Januar 2024 06:17

Moin. Tatsächlich hatte ich es so ähnlich angegangen Dirk. Der Überstand ist „vorn und hinten“ künstlich aufgedickt im Guss und kann dann nach belieben noch etwas reduziert werden.

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Ist übrigens nicht so easy mit dem Gehäuse und nur vom restlichen Fleisch an den Stehbolzen auszugehen. Denn die Herrschaften im Werk haben den Fussflansch nach unten hin einfach abgesetzt, sodass schnell kaum noch Stützmaterial bleibt, wenn man bei Bohrung oder Überströmerfläche übertreibt. Folgende Grenzwertleere hatte ich zu Abschätzung wie weit nicht gegangen werden darf aus einem alten Gehäuse ausgeschnitten:

von oben sieht die Welt noch ok aus:

$matches[2]


von „unten“, naja:

IMG_2158.jpeg


Wenn jetzt einer sagt, dann schweiß oder kleb doch am Gehäuse… da hört für mich der Spaß auf. Dann kann ich wirklich lieber im‘n Laden rennen und Geld gegen Honda, KTM oder sonstwas tauschen.

Wie man sieht habe ich übrigens die völlig kostenlosen open source s/w FreeCAD 21 benutzt. An sich genial und sehr mächtig, aber scheinbar für größere, verschachtelte Modelle weniger geeignet. Nur eine einzige nachträgliche Parameteränderung am zunehmend fertigen Modell dauert schon mal 5-8 min Rechenzeit und wenn es Dutzende sind Gute Nacht. Sicher kann man die Herangehensweise an die Konstruktion noch optimieren, wenn man sowas nicht gerade erstmalig baut, wie in meinem Fall. Leistungsfähige Verrundung (für den Guss grundlegend) sind mit FC außerdem so gut wie gar nicht möglich, sodass ich dazu auf andere Software gehen musste.. Wahrscheinlich sollte man daher FC von Anfang an meiden für derlei Unterfangen / Projekte.
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Zuletzt geändert von Scharlachdorn am 13. Januar 2024 09:49, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon beerdrinker » 13. Januar 2024 09:20

Sag mal bitte, wie diese Temperaturfühlaufkleber mit Handelsnamen heißen. Ich finde die nirgendwo.

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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon cruiserefi » 13. Januar 2024 09:39

Omegalabel

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aktueller Suchauftrag:
- alles zur Getrenntschmierung für die kleine ETZ
- Original Rückspiegel
Danke
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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon MrSchaf » 13. Januar 2024 17:07

Du kannst auch bei Amazon welche für Kaffeetassen nehmen. Der Temperaturbereich ist ähnlich.
Und günstiger.

Mfg Steven

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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Dirk P » 13. Januar 2024 19:56

Das mit dem Verrunden von solchen Konstruktionen kenne ich. Ich hab auch schon Köpfe und Zylinder konstruiert. Allerdings mit Solidworks. Selbst damit hab ich ein paar Versuche gebraucht bis so ein Modell komplett verrundet war. Man muß manche Teile schon schon beim konstruierten Verrunden. Alles zum Schluss zu verrunden funktioniert seltenst. Wenn du kein Problem damit hast könnte ich mal drüberschauen und mit Solidworks die Rundungen machen.

Gruß Dirk

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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Scharlachdorn » 13. Januar 2024 22:09

Danke Dirk, ich habs ja letztlich brauchbar hinbekommen per .step mit einen weiteren Programm. Dennoch nervt es gewaltig, wenn man nochmal die Hauptkonstruktion ändern muss. So bei den Leiteinrichtungen der Nebenauslässe… (die sonst unter 80 Grad in den Hauptstrom schiessen würden.) Nochmal 1,5 Tage mehrere Hundert Kanten verrunden. Das ist was für Freunde der Leidensfähigkeit.

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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Mechanikus » 13. Januar 2024 22:55

Ich muß an dieser Stelle mal meine allergrößte Hochachtung zum Ausdruck bringen. Ich bewundere diese unglaubliche Arbeit.
Und ich finde, Du bist ein ganz schöner Witzbold. Du fertigst diesen weiß Gott nicht gerade unkomplizierten Zylinder an und sagst dann, eine Änderung am Zylinderhals des Gehäuses sei dann aber zuviel des Aufwandes. Das find ich wirklich lustig. Ich hab bei meinem 175er das Gehäuse geändert, was ich übrigens nicht als riesengroßen Kraftakt in Erinnerung habe, damit ich unproblematisch einen anderen Zylinder verwenden kann. Ich glaube, das ist (zumindest aus meiner Sicht) der einfachere Weg. In dem Zusammenhang hätte ich einen Tipp für Dein Gehäuse: Wie Deine Schablone sehr schön zeigt, ist da nicht allzuviel Platz zum Einstecken des Zylinserhalses. Was nun, wenn Du analog meines 175er Gehäuses den verrippten Gehäusefortsatz absägst und bündig zur Gehäusekontur eine Flanschplatte einsetzt? Dann könntest Du etwas beruhigendere Wandstärken an der Buchse zum Einsatz bringen. Die Höhe zwischen Flanschplatte und Zylinder könnte wie bei mir mit einem Zwischenstück ausgefüllt werden oder die Zylinderverrippung könnte, da der Zylinder ja eh eine Neukonstruktion ist, tiefer herunterreichen, sodaß nur noch ein kurzer Bund der Buchse unten rausguckt.

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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Scharlachdorn » 14. Januar 2024 12:41

Ja, mein zweiter Name ist zuweilen natürlich Diddi Hallervorden ?

Ich habe für mich festgelegt, dass das Gehäuse äußerlich unverändert bleiben soll - was, wenn ich Deinen Vorschlag richtig verstehe, bei Weitem nicht mehr der Fall wäre. Zur Not würde ich lieber die Bohrung reduzieren. 340 oder 335 Qbigg reichen ohnehin auch…

Bezüglich des Aufwands ist bei mir gern ab einem bestimmten Punkt auch irgendwann (vorübergehend) Schluss. 200 ungeübte Stunden CAD machten nicht immer Spass und nunmehr mach ich mir so meine Gedanken, ob der Folgeschritte …und ob mein mittelmäßiger Hobby-Konventional-Maschinenpark die restlichen Aufgaben meistern kann. Traditionell möchte ich erstmal wenig bis nichts für die Bearbeitung des potentiellen Rohlings auslagern.

Gruß

SD

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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Scharlachdorn » 11. März 2024 21:01

Nabend,

falls mal jemand Zahnräder selbst machen will / muss, hier der Werdegang der oben gezeigten Getriebebauteile…

https://youtu.be/aJ15TOBdcuM?si=fWDqBuR32_SA-gUK

Gruß

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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon rausgucker » 11. März 2024 21:47

@ Scharlachdorn
WOW! Das ist ja ganz große Maschinenbaukunst! Ich bin jetzt kein Metaller, aber da wird schon high end Bereich "gebastelt". Sehr interesant, habe das Video von ohne Pause durchgeschaut. Respekt!

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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Scharlachdorn » 12. März 2024 08:28

Danke. Den MZ Freund mag es übrigens wundern, dass die CZ Zahnräder samt Getriebe komplett ohne Hinterschneidung auskommen. Alles 0 bzw. 90 Grad und es funktioniert und hält trotzdem seine 50.000+ km.

Gruß

SD

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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon daniel_f » 12. März 2024 21:09

Scharlachdorn hat geschrieben:Danke. Den MZ Freund mag es übrigens wundern, dass die CZ Zahnräder samt Getriebe komplett ohne Hinterschneidung auskommen. Alles 0 bzw. 90 Grad und es funktioniert und hält trotzdem seine 50.000+ km.
Gruß
SD


Für mich als Maschinenbaulaien wäre nun interessant, warum das so ist. Die Hinterschneidung bei MZ, das Prinzip erschließt sich mir.
Wenn da nun 0°, also keine Hinterschneidung, herrschen, dann hält doch nur die Haftreibung das Zeug zusammen? Ist da die Oberfläche der Komponenten rauer, um den Effekt zu verstärken?
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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Scharlachdorn » 12. März 2024 22:20

Rauh ist da gar nichts und wenn, wäre es das nicht lange. Offenbar reichen die unterstützenden Kräfte der jeweiligen Schaltklaue, die dabei nicht mal besonders schnell verschleisst. Das einfach bis mitunter grob gestaltete Getriebe ist in seiner Grundform um 1945 entwickelt und dann bis in die 70er so gebaut worden. Offenbar zuverlässig, wenn man es nicht gerade mit der Leistung übertreibt.

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Re: Projekt 300ccm Membranzylinder

Beitragvon Mechanikus » 13. März 2024 00:31

Scharlachdorn hat geschrieben:Danke. Den MZ Freund mag es übrigens wundern, dass die CZ Zahnräder samt Getriebe komplett ohne Hinterschneidung auskommen. Alles 0 bzw. 90 Grad und es funktioniert und hält trotzdem seine 50.000+ km.

Gruß

SD

In der Tat. Alte englische und auch deutsche Getriebe (Vorkrieg, bei den Engländern gar bis in die 70er Jahre) haben einen äußerst robusten Aufbau incl. Schaltklauen und Schaltgabeln. Und ebenfalls keine Hinterschneidungen. Manche Konstruktionen sind aber direkt so ausgelegt, daß die Schaltgabeln gewisse axiale Kräfte im Betrieb aufnehmen, sodaß der Gang letztendlich drinbleibt. Entlastet man die Schaltgabeln konstruktiv, z.B. durch Hinterschneidungen, verringert sich die Reibung an den Schaltgabeln, das Getriebe arbeitet effektiver.

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