Phosphorsäure / Tankentrostung

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Beitragvon Günter » 19. Juli 2006 11:53

Hut ab! Hätte ich nicht gedacht.
Leider kann man den Grad der Verrostung schwer auf den Bildern einschätzen.
Waren schon lose Partikel dabei, oder war nur die Oberfläche fein damit überzogen?
Grüsse aus Berlin

Günter

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Beitragvon Andreas » 19. Juli 2006 12:12

Die ganze Geschichte:

Ich unterscheide mal zwischen 2 ETS-Tanks.
a= mein ehemaliger roter Tank, innen leicht Flugrostig ohne Abblätterungen, aussen gestrahlt und "zwischengrundiert".

b= der blaue Tank aus dem Beitrag (Fotos oben), innen nur Rost, keine Stelle, die nicht vom Rost befallen war, Abblätterungen, ferner ein alter verrosteter Deckel von irgendwas drin, sowie sonstige andere Kulturen. Aussen drei Lackschichten, schätzungsweise mit Pinsel aufgetragen.

Vorbehandlung in beiden Fällen:
2 liter Aceton -> gespült.
Augenscheinlich bei beiden Tanks keine Veränderungen der Innereien.

Tank a: 2 liter Salzsäure > 24 %, öfters umgelagert und geschwenkt, einwirkzeit gesamt ca. 2 Std.
Ergebniss: Innen vollkommen Rostfrei
Dann mit Wasser gespült, anschließend mit 2 Liter Phosphorsäure behandelt. Einwirkzeit und vorgehen siehe oben.

Tank b: 3 liter Salzsäure wie oben, alle 2 Stunden gedreht und gewendet, Einwirkzeit insgesamt schäzungsweise 12 Std.
Ergebniss: Innen nahezu Rostfrei, Teile des Schwallbleches und des oberen Ausschnitt für das Rahmenrohr nicht Rostfrei, da ich den Tank nicht entsprechend lagern konnte, ohne das mir die Suppe aus dem Tankdeckel gelaufen ist. Wäre der Tankdeckel dicht und ich hätte mehr Säure genommen, wäre er in diesen Bereichen wohl auch Rostfrei geworden. Der Dosendeckel und die anderen Kulturen haben sich auch aufgelöst, siehe Fotos im Beitrag.
Negativer Nebeneffekt:
Im unteren Bereich ist er undicht geworden, ein kleines Loch hat sich gebildet. Mit Phosphorsäure habe ich dann nicht weitergemacht.
Ich werde den Tank nun erstmal von aussen strahlen, um zu sehen, ob sich noch weitere Löcher bilden (davon gehe ich fast aus) und ob sich Löten noch lohnt.

Bei beiden Tanks hat sich im Bereich am und um den Tankdeckel die Farbe gelöst bzw. ist ganz verschwunden.

Unten abgedichtet habe ich die Tanks jeweils mit der Verbindungsmutter Benzinhahn/Tank und selbst zurecht geschnittenen Gummidichtungen aus dem Sanibereich. Für eine Anwendung reicht sowas jeweils.

Fazit:
Tank a ist super geworden, Tank b nur bedingt.
Ist also von der Grundsubstanz und dem Rostbefall abhängig....

Tankdeckel ist nun auch von Innen Rostfrei und versiegelt, die Gummidichtung hat´s ohne Schaden überlebt, das Alu aussen wurde nicht im Mitleidenschaft gezogen.
Bleibt gesund!

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Beitragvon noehls » 19. Juli 2006 12:34

@ Günter: Jetzt geht die Runde von vorn los Laughing Laughing Laughing
Betonmischer kann man auch ausleihen! Rolling Eyes

nö versteh ich nicht, was geht hier von vorn los? Was hat der Betonmischer damit zu tun?
Du wolltest wissen, wie man das Zeug entsorgt... kannst natürlich auch in die Apotheke gehen und entsprechende Mengen Natronlauge kaufen zum neutralisieren
Gruß
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Beitragvon Günter » 19. Juli 2006 12:53

@Noels: Diese Äusserung war bezogen auf:

es gibt da ein interessantes Betonmischermodell:

http://motor.hobby.nl/trabant/2006/zwic ... 06262.html

:lol:

@Andreas,

danke für Deinen ausführlichen Testbericht. Der anscheinend negative Nebeneffekt hat auch positive Seiten. Du hast vor der Neulackierung die Löcher im Tank gefunden. Das wäre nach der Lackierung teurer geworden!
Grüsse aus Berlin

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Beitragvon Andreas » 19. Juli 2006 12:55

Günter hat geschrieben: Der anscheinend negative Nebeneffekt hat auch positive Seiten. Du hast vor der Neulackierung die Löcher im Tank gefunden. Das wäre nach der Lackierung teurer geworden!


Vollkommen richtig.
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Beitragvon noehls » 19. Juli 2006 19:11

ok, der Betonmischer is super! wo kann man den leihen? Du sprachst doch von leihen oder? ;-)
Gruß
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Beitragvon Rico » 19. Juli 2006 19:27

Andreas hat geschrieben:Negativer Nebeneffekt:
Im unteren Bereich ist er undicht geworden, ein kleines Loch hat sich gebildet


12 Stunden mit Salzsäure ist zu lange. Das muß in zwei, besser einer Stunde klappen, damit nur der Rost und nicht das Blech angegriffen wird. Wahrscheinlich war der Rost einfach schon zu weit.
Aber mal eine Frage an die Experten: Ist es nicht besser, statt der Salzsäure Salpetersäure zu verwenden? Salpetersäure ist doch zu Rost aggressiver und zum Metall schonender. Oder irre ich mich da?

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Beitragvon alexander » 19. Juli 2006 21:28

noehls hat geschrieben:ok, der Betonmischer is super! wo kann man den leihen? Du sprachst doch von leihen oder? ;-)
Gruß
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Beitragvon noehls » 19. Juli 2006 22:15

ja danke Alex!!!!!

und mach das nächste Mal, wenn Du vor mir auf dem Kotti langtuckerst, den Choke raus, Deine Emme stinkt! ;-) ausserdem biste langsam, ich war der mit dem Fahrrad, der Dich beim Ampelstart abgehängt hat!
Gruß
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Beitragvon Ex User Hermann » 20. Juli 2006 03:37

noehls hat geschrieben:ich war der mit dem Fahrrad, der Dich beim Ampelstart abgehängt hat!

:rofl:
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Beitragvon Ex User Hermann » 20. Juli 2006 03:39

Zum Thema: Sogenannte "SPAX" oder Spanplattenschrauben in den Tank, wer dicke Arme will kann schütteln, ansonsten mal ein paar innovative Ideen wie "mit Gummistrapsen und in Decke gehüllt am Betonmischer befestigt"! Danach siehts aus wie sandgestrahlt und muß nur noch beschichtet werden. :wink:

Nachtrag: Seit 1980 MZ, bisher NICHT EINEN EIGENEN Tank entrostet! Und wenns mal nötig ist, dann SPAX & Schüttel und gut ist!
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Beitragvon Schwarzfahrer » 23. Juli 2006 19:14

Ich auch nicht, hatte aber bisher meist Glück mit den Anschaffungen. Tanks die noch keinen Sprit aus Nachwendezeiten gesehen haben sind von innen fast immer rostfrei. Diese Woche nen Moped gekauft das 33 Jahre stand und der Tank war von innen wie neu. Die heutigen Additive sind sehr korrosionsfördernd.

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Beitragvon Ex User Hermann » 23. Juli 2006 22:44

Schwarzfahrer hat geschrieben:Die heutigen Additive sind sehr korrosionsfördernd.

:!: Und zwar nicht nur im Tank!
Ex User Hermann

 

Beitragvon Schwarzfahrer » 24. Juli 2006 02:14

Ja, das ist das Problem. Was soll dieses aggressive Zeug eigentlich bewirken? Will man damit die Haltbarkeit von metallischen Teilen im Motor künstlich verkürzen?
Mit freundlichen Grüßen
Matthias

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Beitragvon Ex User Hermann » 24. Juli 2006 02:18

Schwarzfahrer hat geschrieben:Ja, das ist das Problem. Was soll dieses aggressive Zeug eigentlich bewirken? Will man damit die Haltbarkeit von metallischen Teilen im Motor künstlich verkürzen?

Ich würd eher sagen, daß es eine Begleiterscheinung der Wundermittelchen im Sprit ist, die für immer magerer abgestimmte Motoren nötig sind.
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