2Takter hat geschrieben:Grundsätzlich verursacht ein längeres Auspuffrohr wirksame Resonanzen bei niedrigen Drehzahlen und ein kürzeres bei entsprechend höheren.
Und wenn ich zieiteren darf
"Zu einen hochtourigen Rennzweitakter passen kurze Rohre - nicht länger als der 5 bis 6fache Anfangsdurchmesser der seinerseits nach einer Studie einen Querschnitt von 130% bis 175% des Auslassschlitzes liefern soll.
Dabei geht es aber um den Krümmer, nicht um das Endrohr. Wobei ich für die Krümmerfläche eher die 1,3-fache Auslassfläche anstreben würde.
2Takter hat geschrieben:und nach erfahrungswerten soll der Diffusor den Querschnitt seiner Mündung in die zylindrische Kammer auf die 3,4 bis 4,5 fache vergrößern Bsp rohr 40 mm lichte weite 12,6cm2 auf 80mm weite 50cm2
Mit Querschnitt ist m.E. bei diesen Faktoren aber eher der Durchmesser gemeint, nicht die Querschnittsfläche. Prinzipiell würde ich aber nicht nach den Durchmessern gehen, sondern den Mittendurchmesser so groß machen, bis ich mein genwünschtes Auspuffvolumen habe. Für eine 300er würde ich dort z.B. bei 22-fachem Hubraum ansetzen. Für eine scharfe 150er würde ich wohl etwas zwischen 25-30-fachem Hubraum verwenden.
2Takter hat geschrieben:und wenn man jetzt mal eine simple Formel benutzt für die Auspufflänge und Reflexionslänge nach Alfons Mohr
bleibe ich bei meinem Ergebnis
L=500m/s x 189 : (12x8000) =0,98 m
Die Formel verwende ich auch immer als grobe Richtungsbestimmung für die Länge von Kolben bis Anfang-Gegenkonus. Allerdings würde ich als Geschwindigkeit 530m/s verwenden, da bei 189°KW Auslasssteuerzeit die Abgase noch recht heiß sind aufgrund des geringen Nutzhubes. Du wirst wahrscheinlich auch nicht all zu hoch verdichtet haben, das steigert die Abgastemperatur ebenfalls.
Ich würde also l=530*189/(12*8000)=1,04m verwenden. Am besten auf Basis eines originalen Auspuffs einen mit verstellbarem Gegenkonus bauen, der sich nach hinten mit einem Gewindestab abstützt. So hab ich es bei meiner 250er gemacht und konnte verschiedene Längen ganz einfach ausprobieren. Als Gegenkonuslänge würde ich 21cm bis Anfang Endrohr wählen; die Länge bis zu der verlängerten, gedachten Spitze des GK muss dann vom Endrohr abgedeckt, besser noch um 5cm überdeckt werden, so dass die Unterdruckwelle, die am ende des Endrohres Richtung Kolben gesandt wird, keinen störenden Einfluss hat. Die Endrohrlänge an sich spielt von der Leistungsentfaltung eine fast bedeutungslose Rolle. Der Endrohrdurchmesser ist mit 0,6*Krümmerdurchmesser meist gut gewählt.
2Takter hat geschrieben:meiner Meinung nach macht es auch wenig Sinn das die Renntüte länger sein sol als die originale ich habe noch nie eine Rennmaschine gesehen (zweitakter) bei der die Rennbirne länger ist als meist die Original anlage
meistens sind sie viel viel kürzer.
Das ist auch richtig. Höhere Drehzahlen bedingen kürzere Auspuffe, aber den Diffusor wähle ich immer so lang, dass das Mittenteil rund 10% der Länge bis Anfang GK ausmacht, in deinem Fall also rund 10cm. Denn ein langer Diffusor saugt auch schön lang.
Fazit: An deiner Stelle würde ich also folgenden Auspuff bauen:
Krümmerlänge (wie gehabt) ~ 45cm
Diffusorlänge = 50cm (von ETZ 250)
Mittenteil = 9cm
Gegenkonuslänge = 21cm
Endrohrlänge ~ 15cm
Dann müsste man noch rückrechnen auf welches Volumen man kommen würde mit dem ETZ-Diffusor usw.
mfg