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Entchromen

BeitragVerfasst: 4. August 2006 23:39
von Micky
Hallo,

möchte von meinen verchromten Hülsen der hinteren Stoßdämpfer den Chrom entfernen.

Es gibt da auch eine schöne Anleitung im Internet wie das funktionieren soll.

Nun das Problem: In Teilbereichen geht der Chrom ab, aber nicht so wie ich mir das gedacht habe, nämlich vollständig.

Hier die Anleitung:

Du schnappst Dir einen handelsüblichen 10-Liter-Plastikeimer und füllst ihn mit warmem Wasser.
In das Wasser rührst Du Kochsalz ein, die Menge bestimmt den späteren Stromfluß,
mit wenig Salz anfangen und beobachten, wenn es Dir zu langsam geht, Salz während des Prozesses auffüllen.

Dann nimmst Du Dir ein Batterieladegerät, idealerweise 6 / 12 Volt umschaltbar.
6 Volt läuft langsamer ab, 12 Volt geht schneller.

An die Plusklemme kommt das zu entchromende Teil, am besten mit einem starken Draht,
weil die Klemmen sich mit auflösen. An den Minuspol hängst Du ein beliebiges Blechteil,
wo sich der Chrom ablagert. Beide Teile hängst Du in die Lösung, Ladegerät an und los geht´s.

Jetzt kannst Du den Chrom schön wandern sehen. Das Wasser kannst Du später einfach in
den Abfluß geben, es ist ja nur Wasser und Salz, die Metallpartikel lagern sich ja am Blech ab.
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Habe verschiedene Mengen Salz und Wasser ausprobiert. Draht aus Kupfer
oder Metall. Verschiedene Bleche für Minus.

Oder sollte mein Ladegerät schlicht und ergreifend zu schwach sein?


Micky

BeitragVerfasst: 4. August 2006 23:52
von Ex User Hermann
Die ganze Sache funktioniert mit Strom, dieser sollte relativ hoch sein. Die nötigen Spannungen liegen unter 6V. Es fehlt also der nötige "Dampf". ;-)

BeitragVerfasst: 4. August 2006 23:56
von Micky
Das Teil ist für 12 Volt und 4 Ampere.

Wenn ich das richtig verstehe kann die Spannung unter 6 Volt liegen. Und wie hoch sollte der Strom sein?


Micky

BeitragVerfasst: 4. August 2006 23:58
von Micky
Oder gleich eine Autobatterie nehmen?

Kann die dabei kaputt gehen?


Micky

BeitragVerfasst: 5. August 2006 00:05
von Ex User Hermann
Vorsicht mit Autobatterien! Gibts nen Kurzschluß, fließen extrem hohe Ströme!

Sinnvoll sind wohl Geräte ab 6A bis 10A oder mehr (teuer), idealerweise regelbare Netzgeräte, keine Batterielader.

BeitragVerfasst: 5. August 2006 00:16
von Ex User Hermann
Hier ein paar Anhaltswerte, wer es besser wissen sollte, bitte berichtigen:
Spannungen zw. 1 - 4 Volt, Strom je nach Fläche/Material ab 10mA bis über 30mA pro cm? (und einige 100cm? sind ganz schnell erreicht!)

BeitragVerfasst: 5. August 2006 00:30
von Micky
Also wohl doch besser nicht so machen.

Also an den Stellen wo es funktioniert hat ist nicht nur der Chrom weg, sondern auch diese Nickel- oder Kupferbeschichtung. Weiß nicht so genau was es ist.

Ist das normal?


Micky

BeitragVerfasst: 5. August 2006 00:59
von Micky
Wenn ja, dann hat man an diesen Stellen eine sehr rauhe Oberfläche.

Micky

BeitragVerfasst: 5. August 2006 01:15
von Ex User Hermann
Micky hat geschrieben:Weiß nicht so genau was es ist.

Ist das normal?


Micky

Der Aufbau einer guten Verchromung ist immer gleich: Kupfer >> Nickel >> Chrom

BeitragVerfasst: 5. August 2006 01:21
von Micky
Gut, und selbiges löst sich dann auch auf und es bleibt nur das Metall?


Micky

BeitragVerfasst: 5. August 2006 01:24
von Ex User Hermann
Normal schon, es ist genauso galvanisch aufgebracht wie die Verchromung selbst, Kupfer und Nickel sind nur Haftvermittler und "Filler".

BeitragVerfasst: 5. August 2006 01:24
von Micky
Wenn ich das richtig verstehe kommt auf Metall: Nickel, Kupfer, Chrom?


Micky

BeitragVerfasst: 5. August 2006 01:26
von Micky
Hat hier noch wer diese Hülsen für die NVA, die nicht verchromt waren, zu verkaufen?


Micky

BeitragVerfasst: 5. August 2006 01:48
von Micky
Dieser Versuch vom entchromen war Mist!

Hülse hatte vorher nur einige Rostnarben. Nun ist die völlig zerfressen, da sich Chrom und die Unterschichten nicht vollständig aufgelöst haben.

Und wenn das geklappt hätte, ist die Metallschicht sehr rauh.

Wie kann ich Chrom so aufbereiten das dieser lackiert werden kann?


Micky

BeitragVerfasst: 5. August 2006 01:49
von Ex User Hermann
Gute Frage! Hat Jemand ne Idee? Ich würde die Teile strahlen lassen.

BeitragVerfasst: 5. August 2006 07:15
von Schwarzfahrer
Strahlen ist bei Chrom nicht so einfach, bzw. die Ergebnisse werden schlecht. Der Chrom ist härter als das übrige Material und an Stellen wo er schon fehlt bilden sich Krater.
Es gibt auch Fachbetriebe die das Entchromen vornehmen, ich würde da mal fragen.
Die Holzhackermethode wäre den Chrom runter zu schleifen, man kann aber auch versuchen nur anzuschleifen und dann zu lackieren.

BeitragVerfasst: 5. August 2006 09:50
von Micky
Hallo,

die Tanks der Kleinkrafträder in den 70iger Jahren, z. B. Kreidler, Zündapp, waren auch komplett verchromt und wurden dann teilweise lackiert.

Das hat auch gehalten. Also muß es doch eine Möglichkeit geben dauerhaft auf Chrom zu lackieren.

Gibt es eine Grundierung die speziell auf Chrom besonders gut haftet?


Micky

BeitragVerfasst: 5. August 2006 20:54
von Andreas
Hm, die NVA-Hülsen gibt es neu jeweils für 4 ? das Stück.
Irgendwie verstehe ich den ganzen Aufwand mit entchromen und lackieren nicht.....da kommt die Grundierung und Farbe ja schon fast teurer als neue Hülsen :gruebel: .

BeitragVerfasst: 5. August 2006 20:55
von Micky
Was!!!

Das hätte ich wissen sollen. So habe ich 2 Abende lang versucht diese Hülse zu entchromen. Mit ganz schlechtem Ergebnis. :boese:

Wo denn?


Micky

BeitragVerfasst: 5. August 2006 21:26
von Andreas
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BeitragVerfasst: 5. August 2006 21:46
von Richy
Andreas hat geschrieben:Irgendwie verstehe ich den ganzen Aufwand mit entchromen und lackieren nicht.....da kommt die Grundierung und Farbe ja schon fast teurer als neue Hülsen :gruebel: .


Ich hätte da ein paar Kleinteile, welche entchromt werden müssten, und diese gibt es leider nicht für 4? neu, so man sie denn überhaupt bekommt.

Wäre also über eine funktionierende Methode sehr dankbar...


MfG,
Richard

BeitragVerfasst: 5. August 2006 21:59
von Andreas
Richy,
wenn die Teile so rar sind, das man sie nirgends bekommen kann, würde ich sie vielleicht eher einem Galvanikbetrieb (oder wie heissen die Verchromer?!) anvertrauen.....bevor sich in Eigenarbeit die Teile in Wohlgefallen auflösen?!
Ansich müßten Betriebe die Verchromen auch Entchromen können.....

BeitragVerfasst: 5. August 2006 23:31
von Micky
Richy hat geschrieben:Ich hätte da ein paar Kleinteile, welche entchromt werden müssten, und diese gibt es leider nicht für 4? neu, so man sie denn überhaupt bekommt.

Wäre also über eine funktionierende Methode sehr dankbar...


Hallo,

ich kann Dir nur davon abraten. Meine Schutzhülse sieht nicht mehr sehr dekorativ aus. Es löst sich nicht nur der Chrom ab, sondern auch die Nickel- und Kupferschicht. Das Metall was dann freiliegt, ist sehr rauh.

Gut, bei meinem Netzteil war auch der Strom zu schwach und deshalb ist nicht alles ganz abgegangen. Macht man es aber richtig, bleibt nur das Metall zurück. Und das muß man dann auf jeden Fall wieder verkupfern, oder was man auch immer als Deckschicht haben möchte.

Da Deine Teile nicht mehr oft zu bekommen sind, nimm lieber einen Betrieb der Dir das auch vernünftig machen kann.


Micky

BeitragVerfasst: 6. August 2006 09:47
von Günter
Hier tut sich doch nicht etwa 'ne Marktlücke auf?
"Entchromungsintitut übernimmt alle Arten von Entchromungen!"
Interessant, wie schwer sich manche Leute das Leben machen :roll:
Schöppenstedt lässt grüssen!

BeitragVerfasst: 6. August 2006 09:56
von Micky
Günter hat geschrieben:Interessant, wie schwer sich manche Leute das Leben machen :roll:
Schöppenstedt lässt grüssen!


So weiß ich zumindest wie entchromen funktioniert. :D

Wieso Schöppenstedt?


Micky