Alexander, ich bin begeistert!
1) Rolltaschenalexander hat geschrieben:- dicht (genug) sind alle
- machen "billigen" haben eine glatte haelfte und eine textilene
Ja.
alexander hat geschrieben:- - die textilene rauht schneller auf, so wie bei den tankrucksecken
Von Tankrucksäcken hab ich (noch) keinen Plan, aber bei mir hat die glatte Seite der Rolle Löcher! War ein Billigprodukt, das gebe ich zu... nur kann ich mir 5 Billigprodukte kaufen, bis ich ein teures reinhabe... und das teure kann zwischenzeitlich durch ein Malheur auch mal kaputtgehen. Deswegen tendierte ich zur den Billigprodukten. Aber guter Punkt, ich denke: Durch "irgendwie" draufrödeln kriegen die Dinger Löcher! Deswegen wäre ein Träger wohl nicht verkehrt...

Gut, ich hab die Dinger auch abseits des Motorrads genutzt und für den Preis war's ein guter Kauf - auch wenn mir "Wegwerfmentalität" eigentlich fern liegt, so ist das doch manchmal eine Option.
alexander hat geschrieben:- - - laesst sich natuerlich mit klebeband nicht so gut flicken
Nee, die rein textile Seite nicht, da hast du recht. Auf der anderen geht Panzertape, aber das hält nicht lange. Mir ging es um "richtiges" flicken. Die Dinger sollten also günstigstenfalls ringsum PVC-getränkt sein. Offenbar werben diverse Hersteller mit dem Label "PVC-frei"... und warum? Was ist denn an PVC nun wieder auszusetzen?
alexander hat geschrieben:- es gibt welchene die, als praktisch beworben, einen griff aufgenietet haben
- - ich habe das als unpraktisch erlebt da bei einigermassen gewicht die dinger abreissen
Jupp, so eine hatte ich mal von HG - nach 1 Woche wegen dem beschriebenen Schaden zurückgegeben. Seitdem lieber ohne Griff - die zwei ohnehin notwendigen Zurrgurte einmal rumgedödelt tun's als Behelfsgriff mindestens ebensogut...

alexander hat geschrieben:- meine ersten waren kanurollsaecke.
Ach guck an... noch ein Bootstourist? War letztes Jahr knappe 3 Wochen auf der Loire mit RZ85 - da sind auch mindestens 2 Löcher durch "Hängenbleiben an Verschraubungen" in die Billigrolle geraten...

alexander hat geschrieben:- - die waren recht duenn und vor allem nicht so gross wie die danach gekauften
Die für's Boot sollen dünner sein?
Ich stelle fest: Es gibt PU-beschichtetes Nylon und PVC-Gewebeplane. Ersteres kenne ich auch, aber nur als ganz kleine Packsäcke (haben wir für Küchenkleinkram im Boot genutzt), letzteres scheint mir deutlich (!!!) stabiler.
alexander hat geschrieben:- - - hatten aber den vorteil auf der bodenseite eine lasche angeklebt zu haben
Naja... liegt das nicht nahe bei den angenieteten Griffen?
alexander hat geschrieben:- - - - wenn man dadurch und oben durch die D- ringe des rollverschlusses einen packriemen zieht kann man sowas wunderbar ueber der schulter tragen. (manchmal muss man ja paar m, oder nutzt sowas als reisetasche.
Hm, das ist nett, könnte ich aber drauf verzichten.
2) Flicken/ anbringen an Rolltaschenalexander hat geschrieben:- ortlieb verkauft ein explizites flickenset mit dem rechten kleber
Interessant, muss ich mal danach suchen!
alexander hat geschrieben:- - ein geeigneter, hochwertiger kleber von pattex oder uhu sollte auch klappen. flickenmaterial braucht man denn noch.
Noch interessanter! Ich kenne für's Faltboot PVC-Kleber! Probier mal, sowas in Frankreich zu kriegen... und ich spreche ich soooo schlecht französisch! Merke: Immer (ausreichend!) Reserve dabei haben!
alexander hat geschrieben:- - klebeband geht fuer die schnelle auch und ich kenne es als ausreichend (zudem ist ein sehr kleines loch auch bei staerkerem, laengerem regen kein problem, loch ist einfach zu klein um VIEL nasswerden zu lassen
- - - ausserdem kann man ein loch auf eine abgewandte seite drehen und das ist voellig ausreichend (kein eindringen)
Hier muss ich widersprechen. Ja gut, Panzertape geht erstmal - aber eigentlich nur für "drauf, aufrödeln, fahren, abrödeln" und dann ggf. noch so lange es trocken ist. Beim nächsten Mal isses dort feucht. Und kleine Löcher machen durchaus nass! Ich bin letzten Donnerstag hier schön ins Unwetter geraten... 30min auf Augustusburg die erste Husche abgewartet und dann los - aber mittendrin halte ich nicht an, das bringt eh nüscht. Anfangs hatte ich nur Regen, zeitweilig war's aber schon ein wenig deftig, ab Tharandter Wald gings's dann wieder. Zuhause angekommen war da doch einiges durch die Löcher gegangen. Papier möchte man da nicht drin haben und ich denke, dass 120km eher eine kurze Etappe sind. Ich plädiere jedenfalls für mehr Wasserdichtigkeit, als solche Löcher garantieren können...

alexander hat geschrieben:- ortlieb selber bietet fuer die fahrradtaschen kleine, max 2l, zusatztaschen an die auf die taschen aufgeschraubt werden.
- (genauer wird die halterung aufgeschraubt, die kl. zusatztasche dazu wird angeklickt)

ortliebseite
- - dabei wird die taschenhaut durchdrungen. ich habe da keine dichtigkeitsprobleme mit gehabt.

ortlieb- seiten mal ansehen
- - - mit pvc/ gummidichtscheibe und in der auflageflaeche flachen schraubenkoepfen (also keine linsenkopf) sehe ich keine probleme
Das ist genau das, was ich wissen wollte...

Ich hab das zwar bei Ortlieb noch nicht gefunden, aber das wird noch...

Deine praktische Erfahrung mit einer solchen Verschraubung ist (mir) sehr viel wert!
alexander hat geschrieben:- - - - allerdings sind die ortliebtaschen auch aus gewebematerial was evtl. rissbildung hemmend entgegenwirkt.
Nun, "Gewebe" hat Vorzugsrichtungen und kann sehr wohl weiterreißen. Noch nie aufgerissene Jeans an den Knien gehabt? Es gibt da - textiltechnisch - jedenfalls bessere Flächengebilde, was Weiterreißfestigkeit angeht. Vom Material ist auch eine Menge abhängig. Aber gut, mit deiner Antwort (in ihrer Gesamtheit) werde ich fast schon wagemutig, mir eine neue Rolle zu kaufen und die alte zum rumprobieren zu nutzen....

alexander hat geschrieben:grundsaetzlich, wenn du so ein selbermachfreund bist,
Ja...

alexander hat geschrieben:kannste auch lkw- plane im handel in wunschfarbe kaufen und selber zubereiten
Nein. Nicht, solange ich für nen Zehner so eine Tasche bekomme, an der ich rumprobieren kann. Kleben ist so eine Sache, dazu fühle ich mich wenig berufen. Schweißen in diesem Fall ebenso. Mir wäre Nähen angenehmer, allerdings müsste ich das mit der Hand machen und dann wäre das Thema Dichtigkeit wieder da.
alexander hat geschrieben:egal wie, es wird lehrzeit brauchen und ausschussergebnisse vermutlich zeigen. die schnellere variante duerfte kaufen sein.
Mit Sicherheit! Aber ich zitieren einen guten Mann: "Der Mensch braucht eine Aufgabe!" (mzler-gc...

).
Nun, ich denke, Haken, Ösen etc. kann ich mir selbst fertigen... ob mit Säge/Feile/Bohrmaschine oder gefräst. Ob aus Stahl, Alu oder Kunststoff. Eine Blindnietzange habe ich zur Verfügung, Verschraubung wäre mir noch lieber. Material sollte sich in der Größenordnung im Schrott finden lassen. "Erweiterte Normalienhändler" und ihre Sortimente sind mir bekannt, auch da kann man was brauchbares finden. Ich denke jedenfalls, dass ich eine Rollverschluss-Tasche aus dem Angebot von Polo zu Gesamtkosten von ca. 50 Euro mit Haltern versehen kann, die ggf. sogar "besser" sind, als die von Ortlieb (nämlich bspw. Edelstahl und abschließbar, anstelle von Plaste).
Es bliebe noch der passende Seitengepäckträger... schweißen kann ich hinreichend, Zugang zu einer Rohrbiegemaschine habe ich auch. Ich müsste mir nur noch ein paar Gedanken zum Schnellverschluss für eben jenen Gepäckträger machen - "in Arbeit"...

Überdies könnte ich mich evtl. sogar dazu aufraffen, erstmal meine alte Gepäckrolle mit entsprechenden Haltern zu versehen und an einem hässlichen, fix verschraubbaren Seitengepäckträger (Marke Zoni-Eigenbau) zu testen...

Irgendwo muss man ja anfangen...

Ciao
Wolle
P.S.: Danke, dass du dir die Mühe machst!