Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

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Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon Ysengrin » 13. Juni 2017 19:10

Auf Facebook bin ich über einen interessanten Umbau gestolpert:
https://www.facebook.com/Vinylium/posts ... 0052062266

Kurze Beschreibung:
Die Verschlussstopfen der Telegabelholme wurden durchbohrt und mit einem 8er-Gewinde versehen. Auf die Federn kommen pilzförmige Druckstücke mit flacher Oberseite. In das Gewinde wird von oben eine Schraube mit Dichtring eingeschraubt und somit kann von außen die Federvorspannung verändert werden.

(Natürlich kann man darüber streiten, ob es das wirklich braucht, aber ich finde die Idee nicht schlecht.)

Allerdings ist der Nachteil, dass man die Schrauben wegen der Dichtheit immer komplett reindrehen muss. Mal eben ein bisschen rein- oder rausdrehen geht nicht. Man müsste also, wenn man unterwegs die Vorspannung verändern will, immer einen Satz verschiedenlanger Schrauben, KUpferdichtungen und passendes Werkzeug mitnehmen.

Ließe sich das nicht besser umsetzen? Vielleicht mit einem Gummi-Dichtring im Verschlussstopfen? Aber der würde vermutlich dem Druck nicht standhalten und auch durch das Gewinde der Schraube zerschnitten werden.

Hat jemand noch andere Ideen?

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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon Joterich » 13. Juni 2017 19:40

auf der Basis würde ich einfach im Kopf vom Druckstück seitlich eine Nut reindrehen und den oberen Teil durch ein O-Ring abdichten. Somit sollte dann auch kein Öl zwischen dem Druckstück und dem Verschlussstopfen kommen und auf den Kupferduchtring kann verzichtet werden. Und obenrum kannst du dann für die Einstellung einfach eine Schraube mit einer Kontermutter rein machen oder wie wäre es mit einem Luftpolster das du über ein Ventil einstellst :gruebel:

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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon Feuereisen » 13. Juni 2017 19:43

Kontermutter auf die "Einstellschraube" und unter diese einen speziellen Dichtring aus dem Hydraulikbereich welcher mittels 3 er Dichtlippen nach unten, oben und zur Schraube abdichtet. Die Dinger habe ich in verschieden Größen hier um genau solche 3 fachen Abdichtungen (Motorstehbolzen, Bremsnocken etc.) zu realisieren.

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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon Egon Damm » 13. Juni 2017 20:27

Ich habe schon sehr viele verschiedene Telegabeln zerlegt, gereinigt, Verschleißteile getauscht, zusammen und
wieder eingebaut. Außer bei MZ war und wird keine Telegabel oben abgedichtet. Meine BMW hat oben auch
keine Abdichtung. Unsere Rotax habe ich auch nicht abgedichtet. Unsere Honda und die vorige Suzuki hat
auch keine Abdichtung.

Das Gabeloel in Verbindung mit der Flöte verhindert lediglich ein Aufschaukeln. ( plötzliches Eintauchen und zu
schnelles Ausfedern ).

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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon Ysengrin » 13. Juni 2017 20:34

Vielleicht warst Du zeitlebends mit perfektem Asphalt gesegnet? Meine MZ hat oben ordentlich rausgesuppt, wenn es durch die Würzburger Schlaglöcher ging. Erst mit viel Kraft und Dichtmasse war Ruhe. :ja:

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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon Egon Damm » 13. Juni 2017 20:51

Ein M30 x 1,5 er Gewinde richtig angezogen dichtet ein druckloses System automatisch. Selbst Mecklenburgische
Pflasterstraßen, Plattenwege usw. sowie auch die Schlaglochstrecken im Vogelberg sind kein Problem. Obwohl,
hier fahren manchmal auch Mopeten die Nicht aus dem Hause von MZ sind.

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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon Ysengrin » 13. Juni 2017 21:09

Ja aber ist es denn ein druckloses System? Wenn die Gabel einfedert, drückt es doch die Luftpolster zusammen, oder nicht?

Warum drückt es sonst das Öl an den Simmerringen raus, wenn ein Motorrad für den Transport zu sehr in die Federn gezurrt wird?

Davon mal abgesehen: Mag ja sein, dass ein M30x1,5er Gewinde, wenn es fest angezogen ist, relativ dicht ist. Bei dem beschriebenen Umbau hat man aber nur ein M8-Gewinde, das obendrein längst nicht so fest angezogen werden kann.

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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon Egon Damm » 13. Juni 2017 21:31

Ysengrin hat geschrieben:Ja aber ist es denn ein druckloses System? Wenn die Gabel einfedert, drückt es doch die Luftpolster zusammen, oder nicht?

Warum drückt es sonst das Öl an den Simmerringen raus, wenn ein Motorrad für den Transport zu sehr in die Federn gezurrt wird?

Davon mal abgesehen: Mag ja sein, dass ein M30x1,5er Gewinde, wenn es fest angezogen ist, relativ dicht ist. Bei dem beschriebenen Umbau hat man aber nur ein M8-Gewinde, das obendrein längst nicht so fest angezogen werden kann.


ja es ist ein druckloses System. Da drückt nichts zusammen. Die geringe Menge Luft zu kompremieren braucht es
schon sehr viel. Ansonsten würden die Gabelsimmerringe rausfloppen. Ich ziehe immer die Telegabel fast auf Anschlag
bei einem Transport. Noch nie floppte ein Simmerring oder es trat Gabeloel aus.

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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon Feuereisen » 13. Juni 2017 21:55

Nur das bei der MZ Gabel die Verschlussschraube nicht direkt auf dem Gabelholm aufsitzt, denn die obere Gabelbrücke ist da noch dazwischen. Deshalb wurde die Verschlussschraube schon von Werk aus abgedichtet.

Das eine abgedichtete Gabel welche zusammengedrückt/komprimiert wird Drucklos sein soll widerspricht im übrigen der Physik...

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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon heizer2977 » 13. Juni 2017 22:25

Egon Damm hat geschrieben:ja es ist ein druckloses System. Da drückt nichts zusammen. Die geringe Menge Luft zu kompremieren braucht es
schon sehr viel. Ansonsten würden die Gabelsimmerringe rausfloppen. Ich ziehe immer die Telegabel fast auf Anschlag
bei einem Transport. Noch nie floppte ein Simmerring oder es trat Gabeloel aus.


Genau so isses mir letztes jahr bei einem Transport mit meiner ETZ passiert. Die maschine vorn fast bis runter gezogen und zack läuft das öl auf den Anhänger . Als ich den Faltenbalg weggenommen hab ,war der Dichtring raus aus dem Holm.

Druckloses systhem ist es wenn man davon ausgeht das man nicht extern Druck dazugibt ,aber es ist auf jeden Fall ein in sich geschlossenes Systhem.

Die Vorspannung an sich Ändert sich ja auch erst dann ,wenn man Druck auf die Feder geben muß um die Stopfen einzudrehen . Hab bei meiner TS 150 früher immer 3 cm langes alu Rundmaterial oben auf die feder gesetzt und dann die stopfen eingedreht. Ergebenis war mehr oder weniger nur eine Höherlegung. Wirklich strammer war das Fahrverhalten nicht.
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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon Egon Damm » 13. Juni 2017 23:21

verstehe ich nicht so recht. Ich gebe der Feder mehr Druck und es ergibt eine Höherlegung ? Oder meist du,
wenn du auf dem Moped Platz genommen hast, das die nicht in die Federn geht ?

Ist irgendwie mit der Kettenspannungeinstellung. Hockt meine Liebste mit 50 kg Lebendgewicht drauf
passt es. Bei mir nicht.

Also wenn beim Verzurren die Gabelsimmerringe floppen, floppen die auch wenn die Telegabel schlagartig
auf Bock einfedert. Egal bei welchem Telegabel/Mopedhersteller. Wenn ich es mal drauf anlege, richtig in
die Bremse zu greifen, geht meine BMW auch auf Bock und das ABS meldet sich. Die Telegabel ist immer
noch dicht und die oberen Verschlußschrauben haben keine Abdichtung. Die BMW und die Honda meiner
Liebsten werden auf lange Strecken auf unserem Anhänger tranportiert und die Telegabeln werden dabei
immer auf Bock mit Spanngurte gezogen. Gabeloel ist noch nie ausgelaufen,auch hat es noch keinen
Simmerring rausgedrückt.

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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon ets_g » 13. Juni 2017 23:25

so download/file.php?id=108947&mode=view hab ich das gemacht.
unter die kontermutter kommt eine alu- oder kupferdichtung und gut ist.
mit luftunterstützung würde ich nicht arbeiten. dafür halte ich die simmerringe für zu schwach. cz hat 2 simmerringe übereinander gemacht bei den luftgabeln, und oft findet man sogar 3 übereinander..
in einer telegabel baut sich automatisch druck auf beim ein- und ausfedern. beim einfedern selbst ist ja logisch, der raum wird kleiner also die luft komprimiert. zusätzlich steigt durch das ein ständige ein- und ausfedern der druck innnerhalb der gabel nach und nach an weil immer ein bißchen luft eingesaugt wird. deshalb gibt es an enduros entlüfterventile. man staunt wie es da rauspfeift nach ein paar runden..
Zuletzt geändert von ets_g am 14. Juni 2017 17:51, insgesamt 3-mal geändert.

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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon Feuereisen » 13. Juni 2017 23:29

Egon, Du kannst eine MZ Gabel nicht mit den Gabeln anderer Hersteller einfach so vergleichen. Deren Aufbau differiert u.U. gewaltig.
Fakt ist das bei einer MZ Gabel schon mal die Stangendichtungen (Wedi Ringe) bei entsprechender überproportionaler Belastung rausdrücken können und die Gabel bei mangelnder Abdichtung der Verschlussschrauben oben Öl abgibt.

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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon Egon Damm » 13. Juni 2017 23:43

ist halt ein MZ-Problem. Zum Glück bei meiner MZ noch nie vorgekommen. Undichter Gabelsimmerring schon.
Bin ja auch gefahren wie eine wilde Sau Sommer wie Winter.

Ja und stimmt. MZ mit einem anderen Mopedhersteller zu vergleichen ist wie mit einem Gipsbein bei
einem 100 Metersprint gegen einen Hochleistungsportler anzutreten.

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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon heizer2977 » 14. Juni 2017 00:01

sehe ich genau so wie Feuereisen. Eine simson Gabel z.b , zumindest die alten Modelle mit Zentrierung oben an den Gabelholmen haben oben Belüftungsbohrungen,dabei ist der aufbau ähnlich ,aber eben nicht genauso.

Um nochmal auf die Vorspannung zu kommen die Feder drückt ja innen auf die Stange die im Tauchrohr verschraubt wird und erst wenn sie unten im Gabelholm anliegt und die Feder zusammengedrückt werden muß ,um die Stopfen einzuschrauben, würde man die Vorspannung erhöhen. Bei komplett ausgefederter Gabel bei meiner ETZ 250 kann ich die Stopfen eindrehen und hab bis zur Feder noch 3 mm luft ,also sind die Federn demnach Spannungsfrei eingebaut. Wenn ich diese 3 mm jetzt mit nem 30 mm block unterlegen würde hätte ich eine zusätzlich Vorspannung der Feder um 27mm ob das jetzt fahrtechnisch besser oder schlechter ist müßte man testen auf jedenfall würde sie höher liegen und nicht nur anders dämpfen..
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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon der garst » 14. Juni 2017 07:39

Egon die meisten Motorräder haben simple Sicherungssringe welche ein rausspringen der Wedis verhindern...sogar MZen mit alten 32er Gabeln.
Mir ist selbst schon beim Fahren das Gabel Öl über Hose und Mopped gelaufen mit der ETZ 250 weil der Wedi raussprang.
Desweiteren drückt sie bei Undichtheiten Öl raus da das Öl im Holm bis an die Decke spritzt.
Ich hab noch keine Gabelfeder gezogen die nicht komplett ölig war nach dem fahren.

Aber egal.
Ich sehe noch ein anderes Problem;
Alle Kraft beim Einfedern würde sich auf eine kleine Gewindestange stützen. Alles unter M10 halte ich für nicht haltbar. Das Gewinde der Einstell- oder Verschlussschraube könnte durchrutschen.

Ich würde da gar nicht gross rum experimentieren, vom alten Lenker zwei Stücke absägen und einsetzen ist ein alter Hut, der sich bewährt.
Mehr als 2...3 cm sind aber nicht zu empfehlen da die Gabel dann gerne mal beim ausfedern anschlägt.
das killt auch fix die zierliche Verschraubung der Kolbenstange unten.
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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon seife » 14. Juni 2017 07:49

Und viele Japanergabeln (z.B. Suzuki GS500E, sicherlich ein eher einfaches / preiswertes Fabrikat) haben oben an den Verschlusschrauben einen O-Ring in einer Nut zur Abdichtung und an den Simmerringen Seegerringe zur Sicherung.

Aber wie schon mehrfach erwähnt: die Vorspannung ändert nichts an der Federrate und wahrscheinlich nur sehr wenig an der Dämpfung, das ist also wenn überhaupt nur für wechselnde Lastzustände (leichter Fahrer, schwerer Fahrer) evtl. hilfreich.
Da eh niemand anders mit Martins Renner fährt, ist das also vermutlich wenn überhaupt, dann optisch hilfreich :-)
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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon Berni » 14. Juni 2017 08:05

Nahezu alle Telegabeln, die ich schon offen hatte, sind auch oben abgedichtet, oft mit O-Ringen.
Ein Gewinde hingegen hat nicht die Aufgabe, abzudichten. Macht es auch nicht, ausser Du verkleisterst es mit ... irgendwas. Und sei es Schusterpech. 8)
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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon Egon Damm » 14. Juni 2017 08:10

@ Heitzer 2977

jetzt habe ich verstanden was du meinst.

@ der Gast

logisch. Wenn Verschleiß an der Abdichtung ist, wird es undicht. Das Oel spritz bis an den Verschlußstopfen.
Die Feder ist ölig. Aber bei dem Luftpolster entsteht beim einfedern kein starker Druck. Besser ist es, das der
Gabelsimmerring gesichert ist. Wenn das Standrohr länger währe, hätten wir mehr ungefederte Masse.

Eine Änderung auf einstellbare Vorspannung halte ich bei einer MZ-Telegabel so wie du für problematisch.

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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon Ysengrin » 14. Juni 2017 08:14

@seife: Ich plane diesen Umbau nicht. Der Nutzen ist für mich tatsächlich fraglich, zumal ich durch die langen Gabelverlängerungen bohren müsste. :oops:

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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon Berni » 14. Juni 2017 09:07

Solche Vorspanner anstelle der Verschlussstopfen gibt es natürlich längst, beispielsweise für alte Harley:

Vorspannungseinsteller

Sowas kann man schon nachbauen.
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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon AHO » 14. Juni 2017 10:07

Berni hat geschrieben:Solche Vorspanner anstelle der Verschlussstopfen gibt es natürlich längst, beispielsweise für alte Harley:

Vorspannungseinsteller

Sowas kann man schon nachbauen.


Das gab es auch bei Japanern in Serie, hat z.B. meine alte Suzuki DR 350. Da ist das Verstellgewinde aber recht groß.

Gruß
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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon Ex-User Der alte Fritz » 14. Juni 2017 12:09

seife hat geschrieben:
Aber wie schon mehrfach erwähnt: die Vorspannung ändert nichts an der Federrate und wahrscheinlich nur sehr wenig an der Dämpfung, das ist also wenn überhaupt nur für wechselnde Lastzustände (leichter Fahrer, schwerer Fahrer) evtl. hilfreich.
Da eh niemand anders mit Martins Renner fährt, ist das also vermutlich wenn überhaupt, dann optisch hilfreich :-)


Der Satz gehört in Stein gemeißelt: "Die Vorspannung ändert an der Federrate n i c h t s !"

Ist genau so, wie an den Hinterrad-Federbeinen: Der Vorspannhebel bewirkt an Positivem n u r , daß ein infolge hoher Belastung abgesacktes Heck wieder angehoben wird. Da es nichts umsonst gibt, verkürzt sich dadurch der Gesamt-Federweg sowie der Negativ-Federweg (letzterer wichtig für feines Ansprechen und Bodenhaftung).

Die vorgespannte Feder fühlt sich subjektiv "härter" an, ist es jedoch nicht. Die bessere Lösung ist eine andere Feder mit stärkerer Federrate, sofern die alte für den meist vorkommenden Lastzustand zu schwach ist. Der Vorspannhebel ist eher ein Notbehelf bei wechselnden Lastzuständen (mit/ohne Sozius etc.).

Grüße, Fritz.
Ex-User Der alte Fritz

 

Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon Schortii » 14. Juni 2017 14:11

mit der federvorspannung wird der sog. durchhang eingestellt. bei belastung mit fahrer in montur, nebst beabsichtigter zuladung, sollte sich an den federelementen ein durchhang von ziemlich exakt 30% des federweges ergeben. in diesem bereich passt die geometrie am besten zum gewicht. situationsbedingte abweichungen bei einstellbaren elementen bewegen sich im bereich. von 1-2% des gesamtfederweges! also bei MZ höchstens 2 mm.
die richtige höhe macht einen riesenunterschied bei ansprechen und federung. ich kann nur empfehlen, die wenigstens ungefähr in den optimalen bereich zu bringen, bei schwingen noch viel mehr als bei gabeln. die umstellhebel hinten sind aus diesem grund gebaut worden.

an der gabel ist das gewicht relativ konstant. eine einstellbare vorspannung ist imho nicht nötig, aber man kann gut ermitteln, welche höhe man unterlegen muss, um bei 30% zu landen, bzw. einen auch soziustaugleichen kompromiss finden.

es könnte aber ein problem auftreten, das es zb bei simsongabeln gibt. die feder dort ist zu weich. erhöht man die vorspannung so weit, wie für einen schweren fahrer nötig, dann reicht der freiraum zwischen den windungen nicht aus, und die feder geht auf block. die normale simsongabel verträgt nach meinen berechnungen höchstens 11mm zusätzlich. daher hab ich damals einen artikel zum umbau auf cx500 federn für simson geschrieben.

es sollte also zuerst gemessen werden, wieviel platz tatsächlich vorhanden ist. etwas überlegen und messen kann jeder an der zerlegten gabel selbst, aber ich denke diese formel sollte stimmen:
federlänge in einbaulage - blockfederlänge - federweg - sicherheitsreserve = maximale zusätzlche vorspannung

reicht das nicht aus, dann braucht man sicher eine höhere federrate.

btw. die angesprochenen ventile an enduros sind nicht zum luftablassen, sondern luftunterstützte gabeln. man konnte einen gewissen druck draufgeben. bewährt hat sich das nicht wirklich, vermutlich hat der luftdruck sich negativ auf das losbrechmoment ausgewirkt. aber auch luftverlust und temperaturschwankungen waren nicht grad hilfreich. ich selbst hatte eine solche gabel mit kuststoffblöcken vorgespannt, statt mit luft.
Kurzer Gruß

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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon der garst » 14. Juni 2017 16:21

Luftunterstützung ist nur Mist wenn es keine Verbindung zw. den Rohren gibt.
Ansonsten echt hilfreich für spontane Laständerungen.

Hatte das an der CX500e und die Verbindung später nachgerüstet.
Mit freundlichen Grüssen , Alex

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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon P-J » 14. Juni 2017 17:31

Was soll die Änderung der Vorspannung bringen wenn man wenn man Druck- und Zugstufe der Dämpfung nicht anpassen kann?

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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon ets_g » 14. Juni 2017 17:50

Schortii hat geschrieben:...btw. die angesprochenen ventile an enduros sind nicht zum luftablassen, sondern luftunterstützte gabeln. man konnte einen gewissen druck draufgeben. bewährt hat sich das nicht wirklich, vermutlich hat der luftdruck sich negativ auf das losbrechmoment ausgewirkt. aber auch luftverlust und temperaturschwankungen waren nicht grad hilfreich. ich selbst hatte eine solche gabel mit kuststoffblöcken vorgespannt, statt mit luft...



ich weiß ja nicht wie deine erfahrungen mit modernen enduros sind.. vor 30 jahren hätte ich dir recht gegeben. google doch einfach mal.

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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon Rebhahn » 14. Juni 2017 22:52

btw. die angesprochenen ventile an enduros sind nicht zum luftablassen, sondern luftunterstützte gabeln. man konnte einen gewissen druck draufgeben. bewährt hat sich das nicht wirklich, vermutlich hat der luftdruck sich negativ auf das losbrechmoment ausgewirkt. aber auch luftverlust und temperaturschwankungen waren nicht grad hilfreich. ich selbst hatte eine solche gabel mit kuststoffblöcken vorgespannt, statt mit luft.[/quote]


Moderne Endurogabeln haben oben im Verschluß-Stopfen eine Bohrung durch die der sich beim Fahren aufbauende Druck abgelassen werden kann, original durch herausdrehen einer kleinen Schraube oder eben über nachrüstbare Ventile auf die nur gedrückt werden muß und es ist auch nach jeder Fahrt Druck drauf (wenn auch nicht viel), eine luftunterstützte Gabel habe ich nur an einer 30 Jahre alten KLR250 gesehen und die hat das Ansprechverhalten nur verschlechtert wenn man Druck darauf gegeben hat. Deshalb wird sowas wohl auch nicht mehr gebaut.

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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon steffen55 » 15. Juni 2017 08:02

@ P-J
ich würde sagen zum Einstellen des negativen Federweges wie Hinten.
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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon flotter 3er » 15. Juni 2017 08:37

Zum praktischen Teil - ich könnte mir vorstellen das man das Druckstück in der Gabel so baut, das es z.B. mit 2 0-Ringen gegen das Gleitrohr innen abdichtet. Dann kann man relativ simpel mit einer Gewindeverstellung arbeiten. Was den praktischen Nutzen betrifft, halte ich mich raus - aber man kann es einfach machen - weil man es kann.... :tongue:
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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon Schortii » 15. Juni 2017 11:01

@ Rebhan Danke! meine endurozeit ist tatsächlich schon viele jahre her.

P-J hat geschrieben:Was soll die Änderung der Vorspannung bringen wenn man wenn man Druck- und Zugstufe der Dämpfung nicht anpassen kann?

am deutlichsten hab ich den unterschied bei einer berg-anfahrt in wolgast gespürt. mit der zu wenig vorgespannten feder war das heck zu tief. die umlenkhebel waren schon im progressiven bereich und die federung kickte bei jeder welle das hinterrad in die luft. beschleunigen war da kaum möglich. im berg blieb man dann hängen.
mit 10mm mehr vorspannung war das heck meinem gewicht angepasst. das hinterrad war weicher, folgte den wellen mehr und das anfahrtstempo war höher und der berg kein problem.
sehr auffällig war es aber auch bei einem hyundai h100 mit drehstabfeder. dieser lag mir optisch zu tief, also lies ich bei jedem werkstattbesuch die feder "einen halben zentimeter höher" drehen. mehrmals, weil kaum etwas passierte. eines tages aber bekam ich den wagen wieder und er fühlte sich knüppelhart an. in diesem halben cm am gewinde lag tatsächlich und einwandfrei erspürbar die optimale höhe für dieses fahrzeug. danach fuhr der ungeahnt komfortabel und straff gleichzeitig- alles ganz ohne änderung an der dämpfung oder federrate.
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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon P-J » 15. Juni 2017 11:47

Mal was grundsätzliches zu Federung und Dämpfung. :schlaumeier: Das gild für alle Fahrzeuge. Federung und Dämpfung müssen aufeinander abgestimmt sein. Bei zu heftiger Federung und zu schwacher Dämpfung kommt es zu Hoppen und umgekeht zu Stuckern. Dazu kommt das Vorne und Hinten auch zusammenpassen muss. Dabei geht es darum den Bodenkontakt nicht zu verlieren was das Fahrzeug unkontrollierbar macht. Nach vieleln Jahren Fahrwerke einstellen an Rennfahrzeugen hab ich das eingehend gelernt.

Im Fall einer MZ Gabel wo man die Dämpfung bestenfalls ändern kann in dem man dickeres oder dünneres Oel verwendet sin die Möglichkeiten von geänderten Federn sehr beschränkt. Durch das vorspannen der Feder wird einfach nur Hart simuliert den wirklich härter wirds ja nicht, ist ja die gleiche Feder drine, man verschiebt halt die Federrate zum Harten hin. Hab die Gespannfeder in der Solo versucht, dazu reicht die Dämpfung mit dickem Oel grad noch so aber bei heftigen Bodenwellen wirds kritisch. Die Leute bei MZ haben sich schon Gedanken dabei gemacht wo man ne Feder mit 4mm Materiealstärke verbaut hat. Ich fahre ne Progessive 4mm Feder und normales Oel und das passt hervorragend. Die hinteren Dämpfer/Federn sind aber im Vergleich zur Gabel zu Weich und zu schwach gedämpft. Da hilft dann nur das suchen im Sortiment der Zulieferer oder bei Japsen Moppeds und auch da bin ich fündig geworden, Suki GN. Diese Kombination macht aus ner ETZ ein bequemes aber auch durchaus sportlich zu bewegendes Mopped, nicht mehr vergleichbar mit dem Original.

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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon ets_g » 15. Juni 2017 15:02

P-J hat geschrieben:Was soll die Änderung der Vorspannung bringen wenn man wenn man Druck- und Zugstufe der Dämpfung nicht anpassen kann?


man kann wohl die druck- und zugstufe verändern und du hast schon selbst genannt wie: u.a. durch das öl.

P-J hat geschrieben: ...Durch das vorspannen der Feder wird einfach nur Hart simuliert den wirklich härter wirds ja nicht, ist ja die gleiche Feder drine, man verschiebt halt die Federrate zum Harten hin...


diesen satz verstehe ich nicht. natürlich wird durch ein vorspannen die federrate nicht geändert, aber die federung wird härter. sprich, die kraft die zum einfedern benötigt wird, wird größer. und das versteht man allgemein unter "härter". ist also der gleiche effekt wie bei einer stärkeren feder, nur anders erreicht. mit den entsprechenden nachteilen wie schon geschrieben, aufsetzen der windungen etc. was ich mir bei der langen feder und der verhältnismäßig geringen vorspannung allerdings nicht vorstellen kann.

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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon P-J » 15. Juni 2017 15:08

ets_g hat geschrieben:diesen satz verstehe ich nicht.


Die Feder ist gleich Hart, von Anfang an. Die gleiche Feder wäre am ersten Teil des Einfederns noch weich und würde dann erst hart. Da kann die Dämpfung nicht mitkommen, deshalb funtzt das nicht. Die 4mm Feder hab ich 6cm Vorgespannt, versuchsweise und das fühlte sich an als ob man keinen Dämpfung hätte. Ich seh da keinen Sinn drine.

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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon Rebhahn » 15. Juni 2017 15:34

Naja, theoretisch spannen wir die Federn ja schon durch Aufsitzen vor (und verkürzen damit den nutzbaren Federweg), wenn man nun die Feder vorspannt, taucht das Motorrad bei Belastung mit dem Fahrer nicht so weit ein und der nutzbare Federweg ist somit größer als ohne Vorspannung.

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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon ets_g » 15. Juni 2017 15:43

genau, allerdings leidet unter der vorspannung das ansprechverhalten der gabel dh. sie spricht weniger sensibel an. was bei bestimmten nutzungen, zB. bei geländefahrten nicht so schlimm ist. da ist es vielleicht wichtiger ein paar cm mehr federweg zu haben, oder eine gabel zu haben, die weniger schnell durchschlägt.

die dämpfung mußt du natürlich anpassen, ist ja wie mit allem anderen auch, es nutzt der schönste 6 kanal zylinder nur wenig, wenn nicht auspuff und vergaser angepasst werden.

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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon Klaus P. » 15. Juni 2017 17:13

Das Ansprechverhalten der Federung, ob vorne o. hinten, kurze o. lange FW, ist maßgeblich von dem negativen FW abhängig.
Der wird statisch o. dynamisch ermittelt, über den Daumen in % des gesammten FWs.

Vorne
statisch 20 - 25%
dynamisch 30-35%

hinten
statisch 5-15%
dynamisch 25- 30%

Dynamisch heißt mit Fahrer und u. U. Gepäck.

Gruß Klaus

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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon Ex-User Der alte Fritz » 15. Juni 2017 21:47

Rebhahn hat geschrieben:Naja, theoretisch spannen wir die Federn ja schon durch Aufsitzen vor (und verkürzen damit den nutzbaren Federweg), wenn man nun die Feder vorspannt, taucht das Motorrad bei Belastung mit dem Fahrer nicht so weit ein und der nutzbare Federweg ist somit größer als ohne Vorspannung.


Hallo,

leider ist genau das Gegenteil der Fall: Durch die Vorspannung (via Hebel oder unterlegte Scheibe) wird der nutzbare Federweg k l e i n e r( wegen Verlust von Negativ-Federweg). Das Aufsitzen bzw. jede Gewichtsbelastung ändert n i c h t s am Federweg als solchem und ist auch keine "Vorspannung" im hier gemeinten Sinn, sondern nur ein "Zusammendrücken". Wenn die Feder für das belastende Gewicht eine zu schwache Federrate hat, verschiebt sich nur das Verhältnis Negativ- / Positivfederweg; der Gesamtweg bleibt gleich (der Negativfederweg geht nicht verloren, sondern wird um den Betrag größer, um den der Positivweg sich verkleinert).

Grüße, Fritz.
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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon Schortii » 16. Juni 2017 08:46

warum sollte ein vorspannen den federweg ändern? dieser ist zb am federbein durch den dämpfer mechanisch vorgegeben. egal welche feder ich einbaue und egal wie ich sie vorspanne, dieser weg bleibt gleich (solange die feder nicht auf block geht bevor der dämpfer zusammengeschoben ist).

auch mit der aussage, "mehr vorspannung ergibt härtere federn" bin ich nicht ganz einverstanden. bei einer linearen feder gibt es eine gewisse kraft pro wegeinheit. bei konstantem gewicht wird die feder immer gleich weit deformiert. nur die fahrzeughöhe und die lage der bauteile ändert sich. für den nächsten cm braucht es auch wieder die gleiche laständerung. an die dämpfung werde auch keine anderen anforderungen gestellt. zudem ist die dämpfung imho weit mehr geschmackssache und damit variabler als der durchhang. der ingenieur sagt, dass die druckstufe auf das gewicht der ungefederten masse abgestimmt ist und die zugstufe auf die gefederte masse. darum ist die eine auch immer wesentlich härter als die andere. müssen wir die feder vorspannen oder härter machen, weil der fahrer zu schwer ist, dann könnte die zugstufe natürlich pauschal als unterdämpft angesehen werden. aber was ist die alternative? mit halb eigesunkener maschine fahren und nichts machen?
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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon steffen55 » 16. Juni 2017 09:04

Hallo,
hier ein interessanter Artikel zur Fahrwerkseinstellung.
Ratgeber Fahrwerkseinstellung.pdf

vor allem in Bezug zum Negativ-Federweg.
Wobei ich persönlich die Diskussion im Bezug zu der Normalo-MZ für etwas zu übertrieben halte :shock:
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon Ex-User Der alte Fritz » 16. Juni 2017 11:42

Schortii hat geschrieben:warum sollte ein vorspannen den federweg ändern? dieser ist zb am federbein durch den dämpfer mechanisch vorgegeben. egal welche feder ich einbaue und egal wie ich sie vorspanne, dieser weg bleibt gleich (solange die feder nicht auf block geht bevor der dämpfer zusammengeschoben ist).


Edit: Hier hatte ich unzutreffenden Schmarrn geschrieben, Text entfernt. Siehe auch meinen nächsten Beitrag unten.

Grüße, Fritz.
Zuletzt geändert von Ex-User Der alte Fritz am 17. Juni 2017 09:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon Schortii » 16. Juni 2017 19:18

du erkennst den widerspruch sicher selbst? entweder geht die feder auf block, um den federweg zu begrenzen. dann hättest du recht mit deiner aussage. oder die begrenzung erfolgt durch die gummielemente auf der kolbenstange, die zum dämpfer gehören und somit, wie ich geschrieben hab, immer den gleichen federweg bereitstellen so lange die feder nicht auf block geht. es gibt imho immer einen gewissen betrag den man vorspannen kann. bei mz ist es hinten sogar recht viel, wie man an der soziusstellung sehen kann. es wär auch absolut tödlich für die maschine, wenn die feder tatsächlich auf block ginge, einen solchen schlag würden auf dauer alle beteiligten "krumm" nehmen.
Kurzer Gruß

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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon Ex-User Der alte Fritz » 16. Juni 2017 21:48

Hallo,

ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil. :)

Da habe ich mich theoretisch auf einen Irrweg begeben. Heute früh habe ich mal ein Federbein hergenommen und vermessen, s. Bild.
DSCN7029.JPG
In der Tat, die Feder geht nicht auf Block, und der Federweg bleibt gleich, ob die Vorspannung eingeschaltet ist oder nicht.

Wenn es nur immer möglich wäre, Theorien mit einem einfachen Versuch zu bestätigen oder zu widerlegen!

Liebe Grüße, Fritz.
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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon der garst » 17. Juni 2017 15:24

Nicht zur Nachahmung empfohlen.
Mit freundlichen Grüssen , Alex

Ein Ossi im Westen was macht der da??? Entwicklungshilfe....:D
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Re: Einstellbare Vorspannung an der Gabel?

Beitragvon Ex-User Der alte Fritz » 17. Juni 2017 18:03

der garst hat geschrieben:Nicht zur Nachahmung empfohlen.


Jo, habe mir auch Sorgen um die Hauswand gemacht ...
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