Welches Material für Laufbuchse?

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Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon Hempi » 14. Juli 2020 19:15

Hallo, ich möchte mir eine neue Laufbuchse drehen lassen.
Das Material meiner jetzigen Buchse (müsste GG20 sein) ist nicht besonders gut und bekommt schnell Spuren.

Tom und zxmadx haben bei ihrem Wakü Projekt, GGG70 als Material genommen.
Theoretisch gib es ja sogar ggg90.

Oder kann zu festes Material auch Nachteile haben, außer beim Preis und Bearbeiten.


Bei Nikasil kann man mehrere Kolben mit einem Schliff fahren.
Daher frage ich mich ob dass mit einer Gussbuchse auch geht.


Eine weitere Frage die sich mir stellt ist, warum es Kolben für Guss und für Nikasil gib.
Wo ist da der eigentliche Unterschied? Form, Beschichtung, Oberfläche?

https://www.grand-sport.de/Kolben-Rotax ... 400-5600mm
https://www.grand-sport.de/Kolben-APRIL ... 3-Alu-54mm

Momentan fahre ich den ersten, überlege aber einen
Mitaka Kolben 57mm oder Parmakit Kolben 58mm zu nehmen.
Beide sind für Aluzylinder.


Dann hab ich in den Weiten des Internets gesehen das die Firma powerseal auch Grauguss Zylinder beschichtet.

https://worb5.com/zylinder-beschichten- ... retta.html


Ich selber hab beruflich nichts mit Metall zu tun.

Danke für eure Antworten.

Patrick

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon 990sm-r » 14. Juli 2020 20:26

Schreibe doch bitte erstmal was du jetzt fährst, und was für ein Projekt du vorhast zu bauen.

p.s. Die Sache mit der Nikasil beschichteten Guss-Laufbuchse ist nicht gut, da es die Vorteile beschichteter Aluzylinder nicht gibt.

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon Hempi » 14. Juli 2020 20:51

Hier mal schnell ein paar Bilder, die ich von meiner TS gerade auf dem Rechner habe.

Krümmer ist aus Klempner Fittingen mit Viton O-ring.

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon hermann27 » 14. Juli 2020 20:57

990sm-r hat geschrieben:Schreibe doch bitte erstmal was du jetzt fährst, und was für ein Projekt du vorhast zu bauen.

p.s. Die Sache mit der Nikasil beschichteten Guss-Laufbuchse ist nicht gut, da es die Vorteile beschichteter Aluzylinder nicht gibt.


ein geringeres laufspiel fuer den kolben wird sich nicht machen lassen
aber die abriebfestigkeit wuerde sich doch verbessern, oder?
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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon 990sm-r » 14. Juli 2020 21:09

Da hast du ja schon ganz schön umgebaut. Ob die Luftfilteranlage so funktioniert kann ich nur mit den Bild vom Luftfilter nicht sagen. Was leistet der Motor im Moment (eventuell V-max)? Möchtest du den Motor weiter verbessern?

p.s. der Filter in der Benzinleitung gehört in die Tonne.

-- Hinzugefügt: 14. Juli 2020 22:38 --

hermann27 hat geschrieben:
990sm-r hat geschrieben:Schreibe doch bitte erstmal was du jetzt fährst, und was für ein Projekt du vorhast zu bauen.

p.s. Die Sache mit der Nikasil beschichteten Guss-Laufbuchse ist nicht gut, da es die Vorteile beschichteter Aluzylinder nicht gibt.


ein geringeres laufspiel fuer den kolben wird sich nicht machen lassen
aber die abriebfestigkeit wuerde sich doch verbessern, oder?
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Durch die Beschichtung der Aluzylinder soll ja die Wärme besser abgeleitet werden. Wenn man sich da die Einbauspiele aktueller Simson Beschichtungs-Zylinder ansieht, ist das Einbauspiel eher größer als bei DDR-Paarungen. Wenn die Lauffläche des Zylinders so hart ist, nutzt natürlich der Kolben und seine Ringe mehr ab. Bedeutet ganz einfach einen Kolbenwechsel bei Motocrossern alle 25 Stunden bei Betrieb im Bummelmodus.

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon Mechanikus » 14. Juli 2020 22:35

MZ gab für die Laufbuchsen nur an, daß es sich um Sonderguß handelt. Sie wollten es offenbar nicht direkt in die Welt herauposaunen,was sie da verbaut haben... Tuner nehmen häufig GG40, Erfahrungen habe ich aber nicht, ob das was taugt. GG20 würde ich nicht nehmen, das ist eher was für Dampfmaschinen. Als ich mal eine Laufbuchse gesucht habe, bin ich bei Ebay fündig geworden. Der Anbieter war Motoreninstandsetzer und das Material war von Mahle. Auch die haben keine Materialbezeichnung rausgerückt, aber man kriegt das Zeug schon zu kaufen.
Zu der Aussage, Kugelgraphitguß (GGG) wäre für Laufbuchsen verwendet worden muß ich mich erstmal als Skeptiker positionieren. Normalerweise nimmt man sowas nicht dafür. Hat da jemand Erfahrungswerte?
Ach ja, was die Kolben für Graugußbuchsen bzw. Nikasilzylinder angeht, liegt der Unterschied im Wesentlichen im Ausdehnungsverhalten der Kolben. Kolben in Gußlaufbuchsen dürfen sich nicht so stark ausdehnen. Material und Wärmebehandlung dieser Kolben äußern sich häufig in einem stumpfgrauen Aussehen, während die Legierungen für Nikasilzylinder-Kolben aufgrund eines niedrigeren Siliziumgehaltes immer aluminiumfarben- glänzend aussehen.

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon Hempi » 15. Juli 2020 06:52

Die Abriebfestigkeit der Buchse ist mein Wunsch. Da es einfacher ist den Kolben durch einen anderen zu ersetzen, als den Zylinder in die Schleiferei schaffen zu müssen. Erst recht wenn man sich nur noch wenig Schliffe behalten will.
Jedoch wo beginnen Kolben und Ringe an der Honung zu leiden, die damit dann die Honung zerstören. Teufelskreis wenn man verpasst den Kolben zu wechseln.
Ich hab keine klaren Vorstellungen, jedoch hoffe ich das ich sie hierdurch bekomme ;-)


Der Luftfilter ist von einer Kawasaki KMX 200 sollte also reichen.
Das Gehäuse ist aus dem Wunsch nach mehr Unauffälligkeit entstanden.
Der Stage 6, den ich vorher dran hatte, war zwar von der Luftmenge besser aber auch ein ganzes Stück lauter. Das Gehäuse nimmt jedoch weniger Schall als gedacht. Was die Geräusche begrenzt ist der Mündungsfeuerdämpfer ;-) den man vorne drauf baut. Auch da ist es ein abwiegen von leise (zu wenig Luft) und Laut (zu viel für mich). Hatte mit einem zerbohrtem Kasten experimentiert. Bin jetzt bei einem Kasten an dem seitwärts ein 32er Rohr angeschweißt ist. Wo es herein ragte war es noch leiser aber es kam zu wenig Luft in den Kasten. Kein abstimmen des Vergasers war möglich. Mit dem nachlaufen vom Sprit hatte ich noch keine Probleme selbst als ich noch eine 172er HD hatte mit dem Stage 6 Luftfilter. An der Cross macht der auch keine Probleme.

Danke Mechanikus für deine Erklärung.

-- Hinzugefügt: 15. Juli 2020 07:58 --

Ach ja sie fährt ca. 115km/h, ist kurz übersetzt wegen dem 4 Gang. Momentan geht sie zwischen 6000 und 7000 richtig gut, dreht aber bis 8000. müsste so an die 20 Ps haben. Ist jetzt sicher keine Meisterleistung mit dem Umbau.

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon XHansX » 15. Juli 2020 08:57

Laut diesem Beitrag:
viewtopic.php?f=7&t=59023&start=50#p1153292
nutzt Klappstuhl einen Kugelgraphitguss GGG für seine Laufbuchsen.
Darunter schreibt Forenmitglied Überströmer , dass die originalen Buchsen von MZ und Trabant aus GJL (Lamellengraphit) waren.

Kugelgraphitguss (alte Bezeichnung GJS, neue Bezeichnung GGG) besitzt viel bessere Festigkeitseigenschaften als Lamellengraphitguss.
Zugfestigkeit, E-Modul und Biegewechselfestigkeit sind viel höher.

Lamellengraphitguss (alte Bezeichnung GJL, neue Bezeichnung GG) besitzt dafür bessere Notlaufeigenschaften, da sich das Öl in den Lamellen besser halten kann.

Wahrscheinlich überwiegen die Vorteile des GGG in der Praxis.

-- Hinzugefügt: 15. Juli 2020 10:05 --

Im simsonforum.net liest man öfters von GGG60 als Laufbuchsenmaterial für Tuningmotoren.

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon hiha » 15. Juli 2020 09:12

Die Flugmotoren von Daimler Benz uns BMW hatten Stahl als Laufbuchsenwerkstoff, GGG ist sicher sehr geeignet.
Gruß
Hans

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon Klappstuhl » 15. Juli 2020 11:27

Welchen Tom meinst du? Keo?

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon Hempi » 15. Juli 2020 11:35

Hi ich meine mzts150: viewtopic.php?f=7&t=79810

-- Hinzugefügt: 15. Juli 2020 12:38 --

Und erstmal danke an alle für die vielen Antworten.

Klappstuhl wenn du Buchsen aus GGG herstellst welche Langzeiterfahrungen hast du damit?

-- Hinzugefügt: 15. Juli 2020 12:54 --

Ach ja zum Thema Notlaufeigenschaften. Ich fahre Super Plus 1:40 mit 800er Motul gemischt.
Wann kommen die Eigenschaften den da zum Tragen? Denke höchstens bei zu mager eingestelltem Vergaser oder Bergabfahrten mit wenig Gas.

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon hermann27 » 15. Juli 2020 11:58

990sm-r hat geschrieben:Durch die Beschichtung der Aluzylinder soll ja die Wärme besser abgeleitet werden. Wenn man sich da die Einbauspiele aktueller Simson Beschichtungs-Zylinder ansieht, ist das Einbauspiel eher größer als bei DDR-Paarungen. Wenn die Lauffläche des Zylinders so hart ist, nutzt natürlich der Kolben und seine Ringe mehr ab. Bedeutet ganz einfach einen Kolbenwechsel bei Motocrossern alle 25 Stunden bei Betrieb im Bummelmodus.


meiner kenntnis nach veringert die beschichtung den verschleiss und mindert die reibung
moderne motoren egal ob fuer zwei-oder vierrad werden inzwischen mehrfach mit beschichten laufbahnen versehen um eben den verschleiss zu minimieren
egal ob chemische nikasil,gilnasil oder andere beschichtungen oder das lichtbogen-drahtsprtizen von z. b. vw oder mercedes.
ergo sollte auch eine beschichtung einer graugussbuchse verschleissmindert wirken
oder ?
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ps wichtig ist aber, dass nach dem beschichten einer gussbuchse eventuell andere kolbenringe und notfalls auch anderes kolbenmatrial notwendig werden keoennen

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon 990sm-r » 15. Juli 2020 15:43

Wichtig ist natürlich die Materialpaarung. Ein Kolben für eine Gusslaufbuchse sollte auch nur dafür verwendet werden. Wenn man jetzt die Guss-Buchse beschichten lässt und dann folgerichtig einen Kolben für eine Beschichtung verwendet, wird es wohl einen einen kapitalen Kolbenklemmer geben. Der Kolben ist ja für wesentlich mehr Ausdehnung des Aluzylinders mit Beschichtung konstruiert, und dehnt sich demzufolge viel mehr aus.
Also bleiben nur zwei Möglichkeiten:
1. Alulaufbuchse einziehen, Beschichten lassen, und Kolben für eine Beschichtung verwenden
2. Gusslaufbuchse schleifen lassen, Kolben für Gusslaufbuchse verwenden (viel billiger, sollte auch mindestens 20 tausend Kilometer halten)

p.s. Wenn du nur 115km/h schaffst, bist du eher bei 15 PS .

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon Hempi » 15. Juli 2020 16:00

Würde auch sagen das die Beschichtung die Gleiteigenschaft begünstigt. Die Wärmeableitung wird ja schon durch das Aluminium an sich verbessert.

Nehmen wir an ich lasse mir eine Buchse aus ggg70 drehen.
Wären Kolben für Nikasil oder für Grauguss besser geeignet.

Das Einbauspiel entscheidet bei mir eh die Schleiferei.

Oder passt dann die Form des Kolbens nicht. Z.B. oben zu dick aber unten klappert er.

Ist es vielleicht sogar besser solche fetten Gussringe wie an der MZ original zu fahren?

Oder sind die 1mm Stahlringe den Gleiteigenschaften der ggg70 Buchse genauso gut gewachsen?

Der Grund warum ich den Zylinder 3mm abdrehen lassen habe, war das ich andere Kolben mit schmalen Ringen fahren kann. Die heutigen MZ Kolben haben ja nicht den besten Ruf oder täusche ich mich da.

-- Hinzugefügt: 15. Juli 2020 17:04 --

990sm-r hat geschrieben:p.s. Wenn du nur 115km/h schaffst, bist du eher bei 15 PS .


Ich habe ja geschrieben kurz übersetzt. So lange sie etwas schneller als 100 fährt reicht mir das.

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon hermann27 » 15. Juli 2020 16:25

wenn du eine unbeschichte buchse einbauen laesst, sollte auch ein serienkolben verwendet werden, die es noch in guter qualitat gibt z.b. hier
https://www.guesi-motorradteile.de/inde ... 0etz%20125
bei beschichteter gussbuchse sollte ein nikasil geeigneter kolben mit enstprechend groessserem laufspiel verwendet werden
allerdings habe ich noch keine erfahrungen dazu hier lesen koennen
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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon 990sm-r » 15. Juli 2020 16:34

Das du keinen Kolben für beschichtete Zylinder in die Gusslaufbuchse stecken kannst habe ich doch gerade erklärt.
Wenn du die Übersetzung gekürzt hast, aber der Motor 8000 Umdrehungen macht, müssen doch mehr als 115 km/h möglich sein.
So richtig habe ich dein Plan noch nicht verstanden. Willst du jetzt deinen Zylinder mit einer neuen Laufbuchse versehen?

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon Hempi » 15. Juli 2020 17:44

@990sm-r Worauf es mir ankommt steht doch eigentlich ganz oben.

@hermann27 Selbst bei Guesi gibt es doch fast nur noch Almot Kolben für die kleine TS.

Nach dem Video hab ich keinen Bock Almot Kolben zu fahren.

https://youtu.be/U3tNWOorPFM

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon XHansX » 15. Juli 2020 17:49

Wegen Kolben schau mal hier:

viewtopic.php?f=4&t=83818

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon hermann27 » 15. Juli 2020 17:56

@ hempi

der von mir verlinkte guesi-kolben ist eine original ddr kolben den auch ich verwende
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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon Hempi » 15. Juli 2020 18:14

@hermann27 Der Kolben den du verlinkt hast ist doch für die ETZ, wo ist der Unterschied zum TS Kolben?

-- Hinzugefügt: 15. Juli 2020 19:20 --

@XHansX

Das Problem ist einen guten zu bekommen ;-)

Die Buchse der TS ist unten im Getriebe nicht ganz 62mm im Durchmesser.
Da ist ein 59er Kolben ohne Ausspindeln schon gewagt. Hatte ich eigentlich nicht vor gehabt.

Der Kolben wäre auch möglich mit etwas Veränderung am Kopf.

https://www.grand-sport.de/Kolben-GRAND ... -570-582mm

-- Hinzugefügt: 15. Juli 2020 19:30 --

Der 150er hat weniger Kompressionshöhe als der 130er bis auf das Dach.

-- Hinzugefügt: 15. Juli 2020 19:37 --

Der würde mich für meinen jetzigen Zylinder reizen

https://www.scooter-center.com/de/kolbe ... =M3416316A

Hat aber keine Daten. Da mein jetziger ähnlich bearbeitet ist

-- Hinzugefügt: 15. Juli 2020 19:44 --

Bzw für Guss

https://www.scooter-center.com/de/kolbe ... =M34163230

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon hermann27 » 15. Juli 2020 19:32

@ hempi
den unterschied kenne ich nicht bin kein ts besitzer
aber guesi hat auch ts 125 kolben in original
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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon der maaß » 16. Juli 2020 07:32

Folgende Werte habe ich ermittelt, in Prozent:

C : 3,34
Si: 1,00
MN: 0,645
P : 0,120
S : 0,134
CR: 0,021
CU: 0,052
Ti: 0,026
V : 0,039
N : 0,052
W : <0,005
NI, MO, NB, MG, SN, PB: je <0,001

Analysiert wurde die Buchse eines 10PS ES150 Zylinders (Breitrippe, ohne Dämpfungsgummis)

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon Hempi » 16. Juli 2020 11:13

@ Hermann

55,98 ist der größte Originale bei Guesi danach gibt es auch nur Almot.
Würde für mich bedeuten, falls etwas schief geht bei meiner Bastelei, wird es schwierig.
Der 57.50 Malossi für Guss würde mich echt reizen wenn nur das Hemd nicht so kurz wäre (sollte 59,5mm sein). Er hat sogar schon die Fenster an der richtigen Stelle.
Sollte ja annähernd Identisch mit dem sein:
https://www.grand-sport.de/Kolben-GRAND ... -570-580mm


Und wie man im folgenden Link erkennen kann ist der ETZ Kolben 4mm länger und hat 4mm mehr Kompressionshöhe.

https://www.kolben-shop.de/Oldtimer---Y ... anguage=de


Wie die Qualität bei dehnen ist weiß man zwar nicht aber beschichtete Kolben sind nicht verkehrt. Hatte auch schon mal einen beschichten lassen. Ein Kumpel hat eine Airbrushpistole, damit kann man die Beschichtung auftragen, backen fertig. Hatte nach dem Nachhonen etwas geklappert, dann nicht mehr, echt ne super Sache.

Bin jedenfalls ein ganzes Stück schlauer geworden und werd das in ruhe verarbeiten.




@der maaß

Krass, dass gibts nur im Forum, dich Chance jemand auf der Straße zu treffen der so etwas mach geht gegen 0. Auch wenn ich bei deinen Prozenten nicht auf 100% komme.
Wenn ich beruflich einen Fräser in der Hand halte, geht es um Holzbearbeitung.
Darum sind deine Werte für mich ein Backrezept mit ungewissen Ausgang. ;-)

Wie Hans weiter oben verlinkt hat, meint „Überströmer“ das er in der Gießerei die früher Trabant und MZ Büchsen hergestellt hat arbeitet. Darum meint er zu wissen das die Büchsen früher aus GJL also GG hergestellt wurden sind. Zu der Zeit gab es aber auch schlechten Sprit und Autos aus Kunststoff.
Mal ganz böse gesagt :steinigung: :versteck: . Ich würde gern wissen was mit den heutigen Mitteln möglich ist und versuchen zu verstehen warum was wie funktioniert.

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon XHansX » 16. Juli 2020 11:27

Was bei den Werten der Analyse zu 100% fehlt, ist Fe.
Also Eisen.

Ich denke, dass eine Laufbuchse grundsätzlich erstmal mit allem zwischen GG20 und GGG90 funktioniert.
Die Tuner werden den GGG60 gerne nutzen, weil man damit die Wandstärke schön reduzieren kann (mehr Hubraum, ohne in die Stehbolzen zu kommen bzw. ohne Erweiterung des Rumpfmotors) und die Buchse trotzdem stabil bleibt.
Weiterhin ist die Verfügbarkeit des Materials groß, der Preis relativ gering und die Honspuren bleiben über eine längere Laufzeit im Zylinder sichtbar (weniger Abrieb).

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon 990sm-r » 16. Juli 2020 11:50

Grundsätzlich reiben ja mindestens 2 Metalle aufeinander. Je nachdem wie gut die Materialien sich ergänzen entsteht eine bessere oder schlechtere Verschleißbildung. Wenn ein Verschleißfesteres Material für die Buchse verwendet wird, werden Sich die Kolbenringe bzw. der Kolben mehr abnutzen. Grundsätzlich würde ich mich an den originalen Werkstoffen orientieren, wobei 1 oder 2 Stufen besser keine größeren Probleme bringen sollten.

p.s. Schau dir den KTM-GS-175 Kolben an. Glaube bei Wössner im Katalog waren Daten dazu.

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon Hempi » 16. Juli 2020 11:52

@ Hans Ich denke das bringt es zum Abschluss gut auf den Punkt.

-- Hinzugefügt: 16. Juli 2020 13:10 --

Bei Wössner ist leider nur der GS125 und GS240/250 Kolben

Und der bei ebay wirkt nicht gerade passend, mal vom Durchmesser abgesehen.

https://www.ebay.de/itm/KTM-175-GS-MC-E ... xyzi9SekcA

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon Konstantin » 16. Juli 2020 16:37

Gerade die Kolbenringe müssen zu der Materialpaarung passen. Las kürzlich in Classic Motorrad, das bei einer Ducati verchrome Ringe in einem nikasilzylinder original verbaut waren - und das war wohl eine sehr schlechte Paarung mit viel Verschleiß und fast runierter Beschichtung.

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon hermann27 » 16. Juli 2020 16:53

etwas aehnliches habe ich bei der ducati 125 six days mal mit einem sachskolben probiert
der verchromte kolbenring sah nach kuerzester zeit aus wie mit dem hammer gedengelt
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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon trabimotorrad » 16. Juli 2020 17:16

Mir hat einmal der Herr Wahl erzählt, das Nikasil, bzw. Galnikal (so heißt die Beschichtung bei Kolbenschmitt) eine besondere Art von Hartchrom ist, der die gleiche Wärmeausdehnung wie Aluminium hat. Deswegen kann man bei Nikasil beschichteten Alu-Zylindern ein sehr kleines Einbauspiel wählen - alles dehnt sich gleich aus.
Beim Zweitakter, mit seinen unterschiedlichen sehr unterschiedlichen Wärmebereichen, ist das leider nicht so sonderlich geeignet.

Kolben sind ja im kalten Zustand ballig/Oval, auf das sie im betriebswamen Zustand rund im Zylinder laufen - beim wassergekühlten Viertakter stimmt das verhältnismäßig gut, beim Zweitakter eher weniger...
Trotzdem habe ich auch bei meinem 62,5ccm-Kreidlerzylinder, den ich selber von 40 auf 44mm ausgespindelt habe und den mir Herr Wahl mit Nikasil beschichten ließ, jetzt den zweiten Kolben in der ungeschliffenen Laufbahn.
Beim Kreidler ist der Verschleiß natürlich höher, denn da kommt die Leistung wie beim Bullen die Milch :oops: :wink: und das bei 8500 U/min und hört bei etwa 11 500U/min wieder auf.. Darum gab es nach 30 000Km einen neuen Kolbenring und bei 70 000 den neuen Kolben.
Meine BMW R100 hat Aluzylinder. Die hatte damals ein Einbauspiel von 3 Hundertstel und hat jetzt immer noch um die 8 Bar Kompression und verbraucht einen knappen Liter Öl auf 1000Km - bei etwa 310 000 ungeöffneten Kilometern - der würden wohl neue Ringe genügen.
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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon P-J » 16. Juli 2020 17:20

trabimotorrad hat geschrieben:-Kreidlerzylinder
sind Gut, ohne Frage. Das der Verschleiss etwas höher ist ist klar. Wenn ich die möglichkeit hätte nen MZ Zylinder mit ner Alubüchse auszustatten würd ich das tun und beschichten lassen, vorrausgesetzt ich würde nen Kolben dazu finden. :ja:

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon trabimotorrad » 16. Juli 2020 17:28

P-J hat geschrieben:
trabimotorrad hat geschrieben:-Kreidlerzylinder
sind Gut, ohne Frage. Das der Verschleiss etwas höher ist ist klar. Wenn ich die möglichkeit hätte nen MZ Zylinder mit ner Alubüchse auszustatten würd ich das tun und beschichten lassen, vorrausgesetzt ich würde nen Kolben dazu finden. :ja:


So habe ich das gemeint :ja:
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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon Hempi » 16. Juli 2020 17:43

http://www.scooter-center.com/media/ima ... 176810.jpg

Hier auf dem Bild ist gut zu sehen was Hans meint. Das Guss ist unten maximal 2mm stark.
Darum ist davon auszugehen das der Zylinder aus ggg ist, Kolben und Ringe dafür geeignet sind.



@ trabimotorad und P-J

Die Idee hatte ich auch schon gehabt mit Frost und Backofen.
Das geht aber bestimmt beim ersten mal schief. Zeit zum richten wird einem das Alu nicht geben.
Zu mindestens wenn man die Löcher schon in der Buchse hat, was nachträglich eher unschön wird.

-- Hinzugefügt: 16. Juli 2020 18:48 --

Noch was zum Wakü-Alu-Nikasil.

Mein Crosshändler riet mir das Thermostat bei meiner CRM weg zu lassen.
Wettbewerbsmaschinen haben auch keins.
Da bei Husqvarna öfters der Kolben gefressen hätte wenn das Thermostat auf macht und der Zylinder abgeschreckt wird. So muss man länger warm fahren.

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon Nordtax » 16. Juli 2020 17:55

trabimotorrad hat geschrieben:Mir hat einmal der Herr Wahl erzählt, das Nikasil, bzw. Galnikal (so heißt die Beschichtung bei Kolbenschmitt) eine besondere Art von Hartchrom ist, der die gleiche Wärmeausdehnung wie Aluminium hat. Deswegen kann man bei Nikasil beschichteten Alu-Zylindern ein sehr kleines Einbauspiel wählen - alles dehnt sich gleich aus.

Da hat er wohl recht.
Das Einbauspiel z. B. bei unseren 500er Rotaxemmen mit Nikasilzylinder beträgt laut Werksangabe 0,00 - 0,01mm, beim 560er 0,01 - 0,02mm.
Viele Teile für die Rotaxemmen zu verkaufen, fast alles für den Motor, div. Rahmen und Anbauteile.
Bei Bedarf schickt mir einfach eine PN.

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon muenstermann » 16. Juli 2020 19:55

trabimotorrad hat geschrieben:Mir hat einmal der Herr Wahl erzählt, das Nikasil, bzw. Galnikal (so heißt die Beschichtung bei Kolbenschmitt) eine besondere Art von Hartchrom ist, der die gleiche Wärmeausdehnung wie Aluminium hat. Deswegen kann man bei Nikasil beschichteten Alu-Zylindern ein sehr kleines Einbauspiel wählen - alles dehnt sich gleich aus.
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Wohl eher Ventilführungen - oder beides.
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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon hermann27 » 16. Juli 2020 20:01

sorry spiel 0,00 kann ich mir absolut nicht vorstellen
der kolben erwaermrt und dehnt sich zuerst und am staerksten
und dann?

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Zuletzt geändert von hermann27 am 16. Juli 2020 20:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon 990sm-r » 16. Juli 2020 20:22

Hempi hat geschrieben:@ Hans Ich denke das bringt es zum Abschluss gut auf den Punkt.

-- Hinzugefügt: 16. Juli 2020 13:10 --

Bei Wössner ist leider nur der GS125 und GS240/250 Kolben

Und der bei ebay wirkt nicht gerade passend, mal vom Durchmesser abgesehen.

https://www.ebay.de/itm/KTM-175-GS-MC-E ... xyzi9SekcA


Steht doch bei Wössner im Motorrad Katalog. 15mm Kolbenbolzen, Kompressionshöhe 37mm, 63,5mm bis 65,5mm Durchmesser. Dachte der war vom Durchmesser kleiner.

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon ETZ250Franz » 16. Juli 2020 22:56

Ich muss dazu auch mal meinen Senf loswerden. GGG60 funktioniert für Laufbuchsen zwar ganz gut aber an die Laufleistung eines Serienzylinders wirst du damit nicht rankommen. Früher wurde Schleuderguss verwendet. Dadurch wird das Gefüge schön homogen und etwas fester, als nur ein Stück GGG60 von der Stange. Die Buchsen, die es fertig zu kaufen gibt sind mit hoher Warscheinlichkeit auch Schleudergussbuchsen.

Gruß
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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon Hempi » 17. Juli 2020 03:11

Zum Laufspiel, ich hab mal gehört das 125er Nikasilzylinder 0,03 Spiel haben und Gusszylinder 0,05 – 0,07. Würde das aber dem Schleifer überlassen, der schaut was du für einen Kolben hast. Das mit dem ballig sein des Kolbens liegt eigentlich bei jedem 2T Motor in der Natur der Sache. Wären oben ordentlich feuer gemacht wird strömt unten kalte Frischluft durchs Gehäuse.

Zum Schleuderguss, danke hab mal bei brohler-metall anfragt.

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon der maaß » 17. Juli 2020 06:18

5-7/100 Spiel wäre sehr viel.
Für die 250er sind 4/100 vorgeschrieben.

In einem anderen Fred hier hab ich Messprotokolle eingestellt, ein frisch geschliffener Zylinder hat dort geradeso 2/100 Spiel.

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon Hempi » 17. Juli 2020 06:40

der maaß hat geschrieben:5-7/100 Spiel wäre sehr viel.
Für die 250er sind 4/100 vorgeschrieben.

In einem anderen Fred hier hab ich Messprotokolle eingestellt, ein frisch geschliffener Zylinder hat dort geradeso 2/100 Spiel.



Ok dann hat mir jemand sie Taschen von gehauen, wo schaffst du deine Zylinder hin. Reichenbach ist bestimmt zu weit weg oder?

-- Hinzugefügt: 17. Juli 2020 07:43 --

Die Frage hätte ich mir sparen können.

-- Hinzugefügt: 17. Juli 2020 07:50 --

Eine viel interessantere Frage wäre ja wo du gemessen hast? Wenn du jetzt sagst unten, dann passt das ja wieder.

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon der maaß » 17. Juli 2020 07:06

Ich habe von oben bis unten insgesamt 9 einzelne Durchmesser gemessen, jeweils 23 Messpunkte.

...gemessen wurde auf einer Koordinatenmessmaschine.

Den Kolben habe ich auch vermessen.

Das angegebene Kolbenmaß konnte man ganz unten messen, oben war er deutlich kleiner.

Der Fred in den ich die Protokolle eingestellt habe heißt "Zylinder honen - Frage zur Konizität". (Zum Verlinken bin ich vom Handy aus zu doof)

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon Marwin87 » 17. Juli 2020 07:10

Die 380er Klappstuhlmotoren mit Wössner Kolben bekommen 8/100 einbauspiel :ja:
++Aus technischen Gründen befindet sich meine Signatur auf der Rückseite meines Beitrags++
++Die STVO behindert meinen Fahrstil++

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon Hempi » 17. Juli 2020 07:16

Hab mir gerade mal mit meinem Digitalen billig Messschieber die gebrauchten Kolben angeschaut die so rumliegen. Von ganz oben nach unten (5mm höher) war mindestens 1/10 Unterschied eher mehr.

-- Hinzugefügt: 17. Juli 2020 08:32 --

Beim suchen ist mir dieses schöne Teil in die Hände gefallen.
War auf der CRM als ich sie gekauft hatte. Es war ein Schwarzfahrermoped das 10 Jahre mit Fett eingesprüht in der Ecke stand.
Nach richtig eingestelltem Vergaser lief sie noch über 120km/h, mit Beule in der Blase.
Erschrocken bin ich erst als ich den Arrow angebaut hab.
Der Kolben ist vom Vorbesitzer so mager gefahren wurden das er locker 2mm eingefallen ist.

-- Hinzugefügt: 17. Juli 2020 08:43 --

der maaß hat geschrieben:Der Fred in den ich die Protokolle eingestellt habe heißt "Zylinder honen - Frage zur Konizität". (Zum Verlinken bin ich vom Handy aus zu doof)




viewtopic.php?f=4&t=87766&p=1859716&hilit=Zylinder+honen#p1859716

hiermit getan

-- Hinzugefügt: 17. Juli 2020 08:50 --

Brohler Metall hat auch geantwortet.

„für Grauguss haben wir leider keine Liefermöglichkeit. Wir führen ausschliesslich NE-Metalle.“

schade

-- Hinzugefügt: 17. Juli 2020 15:21 --

Die Bilder des CRM Zylinder sind ein schönes Beispiel der Notlaufeigenschaften von Nikasil.

Übrigens im Wössner Katalog wird auch das Laufspiel angegeben, kurz überflogen zwischen 0,04 - 0,08.

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon zxmadx » 17. Juli 2020 17:18

Ihr macht auch alles kompliziert.

Grundsätzlich:

-Chromähnliche Beschichtung darf NUR mit GussKolbenring gepaart werden. Chrom auf Chromringe ist nix gut.

-Chromringe dürfen mit Gusslaufbuchse und Nikasil gepaart werden.

-Gussringe läuft mit allem.

Die GGG60 Laufbuchsen sind kombiniert mit Chromringe in Sachen Verschleiß dem DDR original weit überlegen. Das Material hat sich schon mehrfach bewährt.

Wössnerkolben hab ich im Highend Bereich keine guten Erfahrungen gemacht. Für ein fett laufenden 0815 2-Takter mit mäßiger Literleistung gehen die Kolben freilich. Wenn Mal richtig Leistung und Temperatur auf den Kolben kommen, dehnt sich das Teil aus wie Hefe und frisst auch mit vergrößertem Laufspiel.

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon Hempi » 17. Juli 2020 17:50

Danke auf deine Expertise hab ich noch gewartet ;-)

Der geteilte Einlass ist bis auf Oberkante Überströmer hoch gezogen und wird über die Kolbenfenster wie beim Malossikolben gespeist. Oder meist du in der Buche bis runter gehen?

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon zxmadx » 17. Juli 2020 17:53

Die haben ja gar kein Winkel um Richtung Kerze zu spülen. Oder täuscht das?

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon Hempi » 17. Juli 2020 17:54

Hier mein Kolben, bitte sag nichts zur genauigkeit der bearbeitung oder den Spuren :oops:

-- Hinzugefügt: 17. Juli 2020 18:55 --

Buchse schon, Alu nein.

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon daniel_f » 17. Juli 2020 20:43

der maaß hat geschrieben:5-7/100 Spiel wäre sehr viel.
Für die 250er sind 4/100 vorgeschrieben.

In einem anderen Fred hier hab ich Messprotokolle eingestellt, ein frisch geschliffener Zylinder hat dort geradeso 2/100 Spiel.


Beim Wartburg mit Gußmotor sind es 6/100. So daneben finde ich die Angabe deshalb nicht. Nur bissel eng gefaßt der Bereich.
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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon zxmadx » 18. Juli 2020 06:23

4/100 würde ich gar nie wählen für eine 250er. 5/100 bei Serienzustand und wenn es etwas Leistung hat 6-7/100. Damit entfällt auch das ewige Eiertanzen beim Einfahren. Da holt ihr euch die 1-2/100 mehr Spiel damit es Vollgasfest wird. Bei der 150er mit guten Kolben (Gs150, Japanische Kolben) geht mit 4/100 nach kurze Einlaufphase auch gleich Vollgas.

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Re: Welches Material für Laufbuchse?

Beitragvon der maaß » 18. Juli 2020 07:39

Verliert man damit deutlich an Lebensdauer, oder fällt das nicht weiter ins Gewicht?

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