
Jetzt aber zu dem Teil, das ich hier habe. Der Bastler wollte sich hinten in sein TS-Gespann eine Scheibenbremse bauen. Über den Sinn kann man sicher streiten, aber egal.

Wie man auf den Bildern sehen kann, sieht die eine Seite aus wie eine normale TS-Hinterradnabe. Auf der anderen Seite sieht es aber aus wie eine ES-Nabe, nur dass in den runden Dornen Gewinde sind. Auf diese Gewinde wird dann die selbst gefertigte Scheibe festgeschraubt. In den Seitenwänden sind zwecks Gewichtseinsparung einige Löcher, hinter denen man Frässpuren erahnen kann. Es sieht aus, als wäre es aus zwei Naben zusammengesetzt. Auf der Außenseite und an den beiden Seiten findet sich aber keinerlei Bearbeitungsspur. Es ist wirklich keine Stelle zu finden, an der geschweißt wurde oder so. Die ganze Nabe ist klar lackiert, der Lack hat aber durch den Transport auf meiner Schwedentour ein bisschen gelitten. Als ich sie bekommen habe, sah sie aus wie neu.
Ich habe die Nabe auf Rügen dem Chef einer MZ-Werkstatt gezeigt, der genauso sprachlos war wie ich. Er meinte, dass die vielleicht aus der MZ-Rennsportabteilung stammen könnte, da dort sehr viel experimentiert wurde.
Ich vermute, dass die Nabe entweder von einem wirklich wirklich wirklich begnadeten Bastler aus zwei Naben zusammengeschweißt wurde oder tatsächlich so in einer gebastelten Gussform gegossen wurde. Was meint Ihr?