Hallo nochmal!
Klaus P. hat geschrieben:Ist die Streckgrenze oder Bruchdehnung nicht wichtiger als die Zugfestigkeit?
Ich würde sagen: Streckgrenze, weil die (mehr oder minder, keine Lust auf Haarspalterei) das Ende des elastischen Bereichs markiert. Bruchdehnung? Nee, eher nicht... wenn's kurz vor der Bruchdehnung ist, isses schon zu spät...
Aber das ist eigentlich hier auch egal, denn der Hersteller gibt in meinem Fall nunmal "tensile strength" an und das würde ich mit Zugfestigkeit übersetzen.
Klaus P. hat geschrieben:Für unsere Belange werden VA Speichen ausreichen.
Im Rallyesport werden sie nicht verwand wg. minderer Zähigkeit.
Dann würde mich doch mal ein entsprechender Wert - der Vergleichbarkeit halber gerne die Zugfestigkeit - für "normale" oder auch "Rallye"-Speichen interessieren... Hat da jemand belastbare Daten vorliegen, vielleicht aus alten Gutachten von ganz früher mal? Ohne solche isses doch nur Kaffeesatz, auch wenn ich zustimme, dass sich VA (welcher denn?) anders verhält als andere Stahlsorten. Da simmer aber schon beim nächsten Punkt: 1.4301 ist doch ne ziemlich konkrete Ansage, aus was für Werkstoff werden denn nun aber "normale" oder "Rallye"-Speichen gefertigt?
Der Schwachpunkt ist die Gewindeverbindung.
Warum? Was passiert, wenn ich eine in ein Gewinde eingeschraubte Schraube (Gewinde voll eingeschraubt, nur Schaft guckt raus, Schaft deutlich länger als Gewinde) am Kopf ziehe... wo reißt sie ab? Mein erster Tipp wäre ja auch der letzte oder vorletzte Gewindegang vor dem Schaft... aber genau weiß ich's nicht. Es stellt sich dann ja auch die Frage, wie Kopf und Gewinde gefertigt sind. Und was wäre bei Speichen mit M4-Gewinde und 3mm Speichendurchmesser (Verjüngung zwischen Gewinde und Kopf)... sowas hab ich auch schonmal gesehen.
Wir reden von geraden Speichen.
Das ist aus systematischen Gründen eine gute Einschränkung und durchaus der Erwähnung wert!
Ich denke, dass die Einwände sämtlich nicht von der Hand zu weisen sind, dass es aber auf der anderen Seite noch viele andere Aspekte gibt, die da eine Rolle spielen. Und nicht zuletzt gilt hier wie auch in den allermeisten anderen Auslegungsfällen: die pure Maximierung einer Eigenschaft ist meistens nicht das Optimum für den Anwendungsfall. Man muss nicht die hochfestesten/hochzähesten/wasauchimmer Speichen haben... es reicht, wenn sie den auftretenden Lastfällen gewachsen sind. Und um das zu beurteilen, wären Erfahrungen mit Gespann und VA-Speichen jüngeren Datums eigentlich am besten...
Ciao
Wolle
@kutt: Du meinst aber sicher einen anderen Händler, als den von mir genannten, oder? Ich bin mit denen weder verwandt oder verschwägert, noch dort beteiligt oder sonstwas... aber man könnte deinen Text auch falsch verstehen. Eigentlich hatte ich das oben nur geschrieben, weil auch ich auf der Suche nach VA-Speichen für MZ war und man die nicht überall in der passenden Länge (außer spezielle Anfertigung - teuer) und dazu noch ein (Material-) Gutachten bekommt, da die meisten (auch Händler) gar nicht wissen wofür man das heute noch brauchen sollte.