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Vorteile 135er ggü. 125 ???

BeitragVerfasst: 10. April 2013 18:37
von Luebeck76
Moin Moin,

mein neu erworbenes Gespann hat hinten 3.00 x 15 mit 125R15 verbaut.

Der Reifen ist an der Verschleissgrenze oder schon darüber; aufgezogen ist ein Uniroyal.

Der Preis für den Michelin hat mich erst einmal geschockt. Ich würde das Geld aber bezahlen, wenn denn notwendig.

Alternativ die Eintragung von 135er. Möglich scheint es ja zu sein, aber mir erschliesst sich bisher der Sinn nicht so ganz:

Was bringt mir die Eintragung außer einer größeren Auswahl von Reifen?
Gibt es eine Eintragung von 135er ohne Bindung an eine bestimmte Marke?

Gruß
Nils

Re: Vorteile 135er ggü. 125 ???

BeitragVerfasst: 10. April 2013 22:22
von Thor555
der beste grund für nen 135er ist doch weil dir beim michelin die ohren schlackerten, nen 135er reifen bekommst ab ca. 45 euro im gegensatz zum 125er für den man um die 130 euro hinlegen muss.
reifenbindung hab ich bei mir keine, sollte sowieso raus bei autoreifen, da es auch schwierig sein wird, nen motorradvorderreifen und n autohinterreifen vom gleichen hersteller zu bekommen geschweige denn mit gleichem/ähnlichem profil.

ne reifenbindung ist nach eu recht sowieso nicht mehr zulässig.

einzigstes problem, man muss erstmal nen tüver finden, der nen 135er auf ne 3.00er felge einträgt.

Re: Vorteile 135er ggü. 125 ???

BeitragVerfasst: 10. April 2013 23:01
von Maddin1
Eigendlich hat Thor schon alles gesagt...

was noch anzumerken wäre, die 135er sind alle sammt Reifen neuer entwicklung was Aufbau und Profile betrift. So sind sie ebend steifer in der Flanke usw. Die 125er sind noch aus der Entenzeit... sie werden jetzt ebend nurnoch hergestellt...

Re: Vorteile 135er ggü. 125 ???

BeitragVerfasst: 10. April 2013 23:23
von Luebeck76
Heisst das also:
Wenn ich mit dem Conti-Reifengutachten zum TÜV gehe, trägt er mir die 135er ein ohne daß dann Conti mit dabei steht?

Ich könnte dann jeden anderen 135er auch aufziehen?

Re: Vorteile 135er ggü. 125 ???

BeitragVerfasst: 10. April 2013 23:44
von Maddin1
So soll das normal sein, Reifen sind ja genormt.

Die meisten Graukittel wollen aber nur den eintragen der im Gutachten steht, warum auch immer...

Re: Vorteile 135er ggü. 125 ???

BeitragVerfasst: 11. April 2013 02:34
von Luebeck76
Also am besten das besagte Gutachten mitnehmen und dann TÜV-Stellen abklappern.....da ist die Nähe zu M-V gar nicht so schlecht:

Hab früher mal Autoumbauten eintragen lassen wollen. In S-H gab die Antwort: Nein, geht nicht. Wird auch nie gehen! In M-V: Klar, geht normal nicht, aber soooo geht das und das machen wir dann!

Re: Vorteile 135er ggü. 125 ???

BeitragVerfasst: 11. April 2013 10:47
von g-spann
Maddin1 hat geschrieben:So soll das normal sein, Reifen sind ja genormt.

Die meisten Graukittel wollen aber nur den eintragen der im Gutachten steht, warum auch immer...

...das hat damit zu tun, dass Reifen gleicher Nennbreite oft unterschiedlich breit sind...

Re: Vorteile 135er ggü. 125 ???

BeitragVerfasst: 18. April 2013 18:20
von Luebeck76
Ich war heute beim TÜV.....und mir wurde wieder klar, warum ich genau DIESE TÜV-Station schon seit Jahren meide und immer nur zu GTÜ fahre:

Bei der Ankunft Warteschlange am Tresen, weil die Empfangsdame irgendwas nicht in ihrem PC geregelt bekommt. Nach etlicher Wartezeit bin ich dran:

"Ich hätte nur eine Frage an einen Ing. wegen einer Reifeneintragung." Ja, hinsetzen und es kommt jemand.

Nach 30 Minuten habe ich mich, mittlerweile schon ziemlich angepestet, wieder am Tresen vorgestellt und mal gefragt, ob ich mir für eine einfache Frage vielleicht einen Termin holen soll. Die offensichtlich mit ihrem Job völlig überforderte Madame fragte mich doch nun tatsächlich:" Ja, was wollten Sie denn nochmal?"

Noch bevor ich antworten konnte, schaltete sich dann ein unbeschäftigter Prüfer ein, der sich meiner annahm. Man könnte nun denken, daß sich das Blatt nun wendet, aber es wurde noch schlimmer.

Nachdem ich ihm erläutert hatte, daß ich ggf. Reifengutachten für Conti 135 mitbringen könnte, aber gerne 135/70 R15 als Hinterrad eingetragen bekommen würde, wälzte er seinen Computer und beschied mein Ansinnen dann abschlägig, weil mein Seitenwagen gebremst wäre.

Kurzes Grübeln. Was hat denn die Bremse am Seitenwagen mit dem Hinterreifen am Möff zu tun? Ach, da hatte ich sie falsch verstanden. Ich dachte, der Reifen wäre für den Beiwagen.....gleich beisse ich hier in den Tisch!!!

Nein, ich möchte einen 135er Hinterreifen, weil 125er kaum noch gebaut werden. Wieder wälzte er seine Tastatur. Jeder normale Mensch würde nun denken, daß er nach entsprechenden Gutachten, Freigaben o.ä. sucht:

Aber weit gefehlt. Ich erhielt nun einen Vortrag, daß es sehr wohl noch mehrere Hersteller für 125er Reifen gäbe. Aussprechen konnte er die Namen teilweise nicht, aber wie ich dann durch einen anderen Prüfer aus dem Hintergrund vernehmen konnte "für so ein Gespann reicht der Reifen dicke".

Kurze Schnappatmung, dann sachlich zum Problem zurück: "Ich weiss, daß es noch 125er Reifen gibt. Ich will aber einen 135/70 fahren und auch eingetragen haben. Wie geht das und was muss ich dafür machen?"

"Ja, den kann ich nicht eintragen. Das geht zwar alles ohne Probleme. Aber die Gesetze verbieten das. Als Prüfer darf ich das nicht, weil ich nicht beurteilen kann, ob der Reifen auf dem Motorrad wirklich richtig ist. Außerdem kann ich keine Hochgeschwindigkeitsfahrt machen."

"Hochgeschwindigkeitsfahrt? Das Ding fährt eingetragen 115 km/h."

"Eine Hochgeschwindkeitsfahrt geht ab 50 km/h los. Die Ausbildung dafür hat hier keiner. Da müssen sie zur TÜV-Stelle xy fahren, da gibt es Prüfer Z, der darf diese Fahrten durchführen. Das heisst aber noch lange nicht, daß der Reifen dann auch eingetragen wird."


Ich war völlig bedient. Sollte das gesetzlich wirklich so sein, dann frage ich mich, warum beim TÜV ein Ingenieur sitzen muss, wenn er nichts mehr selbst beurteilen darf. Wenn das mein Job wäre und man beschneidet gesetzlich meine Kompetenzen, würde ich mich wie ein kastrierter Hund fühlen. Kein Wunder, daß es mit Deutschland den Bach runtergeht, wenn man sämtliche Eigenverantwortung vom einzelnen Bürger wegnimmt; der TÜV ist ja nur ein Beispiel von Vielen.


Mit dem TÜV hier bin ich durch. Die nächste Anlaufstation für mich ist im Osten. Vielleicht hat man da etwas mehr Humor und Verständnis.

Oder kennt jemand eine Station im Norden/ Nordosten, die die entsprechende Eintragung in letzter Zeit mal gemacht hat?