Hinterrad ETZ 250 zentrieren

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Hinterrad ETZ 250 zentrieren

Beitragvon ETZ250Greiz » 14. August 2020 14:16

Hallo,
ich habe soeben eine 18 Zoll Hinterradfelge für meine 250er neu eingespeicht und zentriert (aufpolierte 2.15x18 original Alufelge, neue originale Chromspeichen, neu gelagerte und gepulverte Nabe). Ging sehr gut, hat Spaß gemacht und die Speichen klingen schön hell. Erst als ich die Felge aus der Vorrichtung genommen habe und mal auf eine ebene Fläche gelegt habe, habe ich beim Messen gemerkt, dass die Nabe eigentlich noch genau 5 mm Richtung Kettenrad müsste. Ergo läuft das Rad jetzt 5 mm außerhalb der Mitte/der Spur, zu weit rechts (am Kettenrad). Da der normale 3.50x18 Heidenau drauf kommt, sollte eigentlich immer noch genügend Platz zu den Kettenschläuchen bleiben.
Habt Ihr Erfahrung damit? Kann man das ohne Bedenken so lassen?
Ich warte erstmal Eure Meinung ab, bevor ich den Reifen montiere.

-- Hinzugefügt: 14. August 2020 15:20 --

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Re: Hinterrad ETZ 250 zentrieren

Beitragvon P-J » 14. August 2020 14:32

ETZ250Greiz hat geschrieben: Kann man das ohne Bedenken so lassen?


Nein, nicht lassen.

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Re: Hinterrad ETZ 250 zentrieren

Beitragvon ETZ250Greiz » 14. August 2020 14:45

So ein Mist aber auch....
Also alles auf Anfang ?

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Re: Hinterrad ETZ 250 zentrieren

Beitragvon P-J » 14. August 2020 15:00

ETZ250Greiz hat geschrieben:Also alles auf Anfang ?

nö, eine Seite lösen, andere zudrehen :mrgreen:

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Re: Hinterrad ETZ 250 zentrieren

Beitragvon rausgucker » 14. August 2020 15:12

Nicht so schnell. Wie kommst Du darauf, dass die Nabe 5mm in Richtung Kettenritzel müsste? Wenn Du originale Speichen in der richtigen Länge drin hast, dann kommt die Felge automatisch genau in die Mitte, wo sie auch hin soll. Wenn Du die Felge außermittig eingespeicht hast (was in gewissen Grenzen durchaus geht), dann siehst Du das aber an den Speichen, da ist dann rundherum einmal zu wenig Gewinde und einmal zuviel Gewinde auf den Speichen zu sehen. Außermittig einspeichen passiert nicht "einfach so aus Versehen", da muss man schon richtig willentlich was dafür tun :)
Bei der ETZ 250 ist EInspeichen ziemlich einfach, wenn man die richtige SPeichenlänge hat (bei den anderen MZ übrigens auch). Sind die Speichen ringsherum annähernd gleichmäßig tief in die Nippel eingezogen, dann sitzt die Felge eigentlich schon genau an der richtigen Stelle. Ich habe schon einige ETZ 250-Räder selbst eingespeicht, mit der Hand ganz leicht angezogen und dann lediglich das finale Zentrieren und Spannen einer Fachwerkstatt überlassen. Das ging bisher immer problemlos, alle meine Räder laufen 1a in der Flucht bzw. Spur.
Vielleicht hast Du ja ein Hinterrad greifbar zum Vergleichen? ... bevor DU da jetzt wieder alles auseinanderreißt?

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Re: Hinterrad ETZ 250 zentrieren

Beitragvon ETZ250Greiz » 14. August 2020 16:31

Ich bin sehr sorgfältig und langsam vorgegangen. Die Speichen und Nippel sind noch originale Lagerware und von guter Qualität. Das Gewinde der Speichen steckt "nahezu" gleichmäßig in allen Nippel. Und ich gebe Dir Recht, dass sich die Nabe automatisch in die Mitte zieht, wenn man gleichmäßig vorgeht. Allerdings denke ich auch, dass so ein Versatz durchaus möglich ist, wenn man nicht zwischendurch mal mit einer quer über die Felge gelegten Latte prüft (was ich vergessen habe). Das kann man an den Gewinden nicht sehen. Bei mir sieht's ja gleichmäßig aus und trotzdem ist der Versatz da.
Wenn Du das letzte Zentrieren nicht selbst gemacht hast, weißt Du doch auch nicht, wie es der Profi gemacht hat.
Ich schlafe wahrscheinlich noch zwei drei Nächte drüber und werde dann die eine Seite etwas lösen und die Felge mit der andere Seite die 5 mm rüber ziehen und dann nochmal feinzentrieren.

-- Hinzugefügt: 14. August 2020 17:39 --

Ist auch gut möglich, dass etliche Räder, die mal gemacht wurden, mit Versatz unterwegs sind und es gar nicht wissen. Es muss nicht zwingend am Fahrverhalten zu merken sein, weil da ja noch x andere Faktoren mitspielen. Die Spur lässt sich ja trotzdem (fast) exakt einstellen.
Und weil ich auch schon gelesen habe, dass manche bewusst den Versatz in Kauf nehmen (gezielt einstellen), um hinten breitere Reifen zu fahren, hatte mich das interessiert.

-- Hinzugefügt: 14. August 2020 17:41 --

Ein anderes Rad zum Vergleichen habe ich leider nicht zur Hand.

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Re: Hinterrad ETZ 250 zentrieren

Beitragvon P-J » 14. August 2020 17:12

Der Rand zum Ritzel hin sollte beim Messen nicht Bezugspunkt sein. Nur die Reine Nabe wird beim Messen hergenommen. Nächstes Mal schaut man bevor man das Rad zerlegt.

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Re: Hinterrad ETZ 250 zentrieren

Beitragvon ETZ250Greiz » 14. August 2020 17:39

Den Bezug zum Ritzel hatte ich doch nur zum besseren Verständnis herangezogen. Selbstverständlich habe ich, wie im ersten Bericht beschrieben, die Lage der Nabe zur Felge gemessen. Und zerlegen musste ich nicht, da alles aus Einzelteilen zusammengebaut wurde.
Gruß
Ulli

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Re: Hinterrad ETZ 250 zentrieren

Beitragvon Mainzer » 14. August 2020 17:44

Rechne doch mal aus, um wie viele mm sich die Speichenlängen unterscheiden müssten, wenn das Ding 5 mm außer Mitte liegt.
Grüße aus Schwabsburg, Nils
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Re: Hinterrad ETZ 250 zentrieren

Beitragvon P-J » 14. August 2020 17:48

nicht mal 2 mm

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Re: Hinterrad ETZ 250 zentrieren

Beitragvon MRS76 » 14. August 2020 19:36

ETZ250Greiz hat geschrieben:Den Bezug zum Ritzel hatte ich doch nur zum besseren Verständnis herangezogen. Selbstverständlich habe ich, wie im ersten Bericht beschrieben, die Lage der Nabe zur Felge gemessen. Und zerlegen musste ich nicht, da alles aus Einzelteilen zusammengebaut wurde.
Gruß
Ulli

Welches Maß hast du denn von der höherstehenden Nabe zur Felge?
Leg mal eine Wasserwaage auf und mess bitte zum Felgenhorn.

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Re: Hinterrad ETZ 250 zentrieren

Beitragvon rausgucker » 14. August 2020 23:40

Ich bin bei Rädern sehr genau, ich würde es bemerken, wenn Vorder- und Hinterrad nicht in der Flucht wären. Da ich nur ETZ 250 fahre, habe ich da den Bogen mit den Rädern mittlerweile raus. Es ist aber gerade bei der ETZ 250 mit den 18 ZOLL Rädern vorn und hinten auch keine sooo große Kunst. Die Rädern werden vorn und hinten genau mittig gespeicht, das war es. Wenn man die richtige Speichenlänge hat, dann ergibt sich diese Mitte von ganz allein, das ist kein Hexenwerk.Die Hinterradnabe der ETZ 250 ist da mit der großen Wulst in Richtung Mitnehmer / Kettenrad vielleicht etwas verwirrend, die Messung/Prüfung bezieht sich deswegen NICHT auf diese Wulst.
Ich verwende eine 2-Meter Wasserwaage aus dem Trockenbau bzw. vom Tischler (mein Schwager ist Tischlermeister :))- Da prüfe ich ganz easy die Spur bei den eingebauten Rädern - und ich sehe auch nach, ob die Radmittellinien in der FLucht sind. War bisher immer so.Es ist eher ein Routineblick, aber nicht weil ich falsch bzw. außermittig eingespeichte Räder befürchte, sondern weil ich so nochmal checke, ob Rahmen, Telegabel und Schwinge nicht irgendwie verzogen sind.Eine angenockte Schwinge in einem verzogenem Schwinglagerrohr hatte ich nämlich schon mal :(
Ich habe bestimmt schon sechs oder sieben Hinterräder der ETZ 250 selbst eingespeicht (und noch mehr Vorderräder), einmal drei am Stück. Zwei mit Edelstahlspeichen, eins mit Originalspeichen. Die Räder waren von den Abmessungen und der Position der Felgen zum Schluss alle gleich. Insofern wundere ich mich, wie Du einen 5 mm außermittigen Radlauf hinbekommen haben willst.

Aber geschenkt, wenn Du gern noch mal an Deine Räder ran willst, feuer frei. Es ist Dein Motorrad, da hast Du vollkommene Handlungsfreiheit :) Und hör nicht auf die Leute hier, die haben alle keine Ahnung, von garnichts ;) :twisted:

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Re: Hinterrad ETZ 250 zentrieren

Beitragvon ETZ250Greiz » 15. August 2020 09:31

Gemessen habe ich, wie eingangs erwähnt, indem ich das fertige Rad (ohne Reifen) auf eine absolut ebene Fläche gelegt und den Abstand von Felgenhorn zur Fläche gemessen habe. Dies habe ich an verschiedenen Stellen und natürlich auf beiden Seiten getan (ergo Rad gewendet). Die Differenz beträgt fast exakt 10 mm.
Durch das Auflegen habe ich das Maß von den äußeren Nabenkanten zum jeweiligen Felgenhorn ermittelt. Wobei ich auch beachtet habe, dass das Zentrieren des Seitenschlags eine Differenz von < 1 mm ergab.
Meine Messmethode ist m. E. vergleichbar mit der Richtlatten-/Wasserwaagenvariante. Aber das kann ich dann trotzdem nochmal schnell gegenchecken.
Bis denne.
Gruß
Ulli

-- Hinzugefügt: 15. August 2020 10:41 --

PS.: die Spur stelle ich auch so ein. Ich lasse eine zweite Person aufsetzen (Hauptstädten stört dann auch nicht mehr) und lege eine 2 Meter Alurichtlatte an. Unter die Latte lege ich hinten Klötzer, damit diese am Hinterrad an möglichst weit auseinander liegenden Punkten berührt, wodurch die Genauigkeit verbessert wird.
Man glaubt gar nicht, wie stark sich das Fahrverhalten durch eine ordentliche Spur positiv verändert.
Als ich die Emme gekauft hatte, war der originale Pneumantreifen gleichmäßig einseitig abgefahren. Da war mir gleich klar, woran das liegt. Der Vorbesitzer hat ergo über Jahre unwissentlich "gegengesteuert". ?

-- Hinzugefügt: 15. August 2020 11:39 --

Habe gerade mit Wasserwaagen-Metode gemessen.

Mitnehmerkante-Felgenhorn 34 mm
Bremstrommelkante-Felgenhorn 44 mm

-- Hinzugefügt: 15. August 2020 11:42 --

Habe auch nochmal den Sitz der Speichenenden (Gewinde) in den Nippeln betrachtet und keine wesentlichen Unterschiede feststellen können.

-- Hinzugefügt: 15. August 2020 11:45 --

Werde mich also noch mal drübermachen und die Mitnehmerseite minimal lockern und die gegenüberliegende Bremstrommelseite fester ziehen.

-- Hinzugefügt: 15. August 2020 16:20 --

Muss die Maße korrigieren:

Mitnehmerkante-Felgenhorn 16 mm
Bremstrommelkante-Felgenhorn 0,6 mm

Ich hatte der Bequemlichkeit halber die Breite der Wasserwaage mit gemessen.

Das Ergebnis ist jedoch das selbe. Die Kante der Mitnehmerseite ragt 10 mm weiter aus der Felge heraus als die Trommelseite.

Allerdings ist die Nabe radial betrachtet auch nicht symmetrisch. Vom mittleren der drei Ringe zwischen den Speichen aus gemessen, sind es ca. 40 mm zur Trommelkante und 58 mm zur Mitnehmerkante.

-- Hinzugefügt: 15. August 2020 16:43 --

Also... jetzt habe ich mir mein altes unberührtes Hinterrad mal angeschaut und stellte fest, dass die äußere Kante der Bremstrommel in einer Flucht mit den Felgenhörnen liegt. .... Was sagt man denn dazu!?
Das bedeutet, dass beim alten Rad die Nabe noch weiter Richtung Mitnehmer steht.
Ergo werde ich es jetzt erstmal so lassen und aufhören zu grübeln. ?

Ihr könnt ja mal Eure Flucht an der Trommel messen. Am Ende hat jeder ein anderes Maß. ?

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