warum nur vier Jahre ETS?

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warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon ES 125 » 28. Juni 2011 09:59

Hallo,

ich habe schon in mehreren Büchern und im Forum gestöbert, doch diesbezüglich keine passende Antworten gefunden.
Mich würde mal interessieren, warum die ETS nur vier Jahre gebaut, dann von der optisch ziemlich ähnlichen TS abgelöst und die ältere ES hingegen bis 1978 weitergebaut wurde? Insbesondere die 250er war doch optisch ein Leckerbissen, meiner Meinung nach schöner als die TS. Man hätte doch auch alle technischen Vorzüge und Weiterentwicklungen der TS in die ETS investieren können. Und die 125/150er ETS stellt man 1973 zugunsten der TS ein, baut aber die 125/150er ES weiter.
Vielleicht weiß einer von euch eine Erklärung?

Viele Grüße, Marco

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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon mutschy » 28. Juni 2011 12:35

Die kleinen (125er/150er) Modelle waren einfach zu kostspielig (Material musste teilweise lt Wildschrei vom Klassenfeind gekauft werden), deshalb wurden sie eingestellt. Und die TS 250 war schlich tne günstige Weiterentwicklung, die 250/1 eben das Best of ETS 250 u TS 250.

Genauere Erklärungen sind aber natürlich auch willkommen ;)

Gruss

Mutschy
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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon der janne » 28. Juni 2011 12:47

zeig mir mal ein Teil an der ETS "ausm Westen" :shock:
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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon Sven Witzel » 28. Juni 2011 13:01

Das "Maguraplagiat" des Chokehebels :versteck:
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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon der janne » 28. Juni 2011 13:03

:biggrin:
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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon Robert K. G. » 28. Juni 2011 13:19

der janne hat geschrieben:zeig mir mal ein Teil an der ETS "ausm Westen" :shock:


Z. B. die Embleme (Mond) auf dem Tank. Auch Material für die Gabel.

Gruß
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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon Ralle » 28. Juni 2011 13:28

Bingo :bindafür:

Außerdem wurde die ETS250 gleichzeitig mit der Großen ES- Reihe die ja schon etwas betagter war, durch die TS abgelöst. Die kleinen ES liefen parallel zur kleinen TS- Baureihe weiter, es gab also ein alternatives Telegabel Modell, wozu sollte man 2 derartige Motorräder bauen? Der Vergleich
ES 125 hat geschrieben:warum die ETS nur vier Jahre gebaut, dann von der optisch ziemlich ähnlichen TS abgelöst und die ältere ES hingegen bis 1978 weitergebaut wurde?
hinkt also etwas...
Kleine Anleitung, wie man das Zündschloss einer RT überprüft

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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon Norbert » 28. Juni 2011 16:22

ES 125 hat geschrieben:Mich würde mal interessieren, warum die ETS nur vier Jahre gebaut, dann von der optisch ziemlich ähnlichen TS abgelöst und die ältere ES hingegen bis 1978 weitergebaut wurde? Insbesondere die 250er war doch optisch ein Leckerbissen, meiner Meinung nach schöner als die TS. Man hätte doch auch alle technischen Vorzüge und Weiterentwicklungen der TS in die ETS investieren können. Und die 125/150er ETS stellt man 1973 zugunsten der TS ein, baut aber die 125/150er ES weiter.
Vielleicht weiß einer von euch eine Erklärung?



Nun, der Hersteller hat Interesse an möglichst vielen Gleichteilen.
Die sind bei TS 250 und TS 150 mehr als bei den von Dir genannten Kombinationen.
Bei den kleinen Maschinen ist es so das Untereinander wieder viele Gleichteile sind.
Da ist die weiterproduzierte ES nicht so gewichtig.
Vielleicht mußte man auch nur noch Teile aufbrauchen.
Außerdem war bestimmt eine Nachfrage da. Von wem auch immer.
Und eine TS 250 braucht sicherlich weniger Material mit weniger Fertigungsaufwand als eine ETS 250.
Außerdem wollte die Kundschaft was moderneres.
Die ETS war quasi nur eine Verlegenheitslösung, aus vorhandenem gemacht.
Parallelproduktionen gab es später auch noch,
siehe ETZ 250 und TS 250/1.
Gruß

Norbert

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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon Bratoletti » 28. Juni 2011 17:28

Hi, Superfrage, endlich! Gegenfrage:
warum wurde die TS nur so kurz gebaut? Warum wurde die TS/1 nur so kurz gebaut?
Mir fällt folgendes zur ETS ein: (gilt aber z. T. weiter für die TS und die TS/1)
Neben den Material sparenden Produktionsgründen denke ich an die Konkurrenz im Westen: (MZ war ein Exportbetrieb)
1. Die MZ hatte nur 6 Volt, wer hatte das noch?
2. Die MZ hatte einen in der Leistung begrenzten Motor, da mussten wohl Wechsel, mehr Optik ran.
3. Die MZ hatte ein ruppiges 4 Gang Getriebe.
4. Die Bremsen der MZ waren nicht Konkurrenz fähig.
5. Die Vergaser waren auf schlechtem Niveau: kein oder miserables Standgas, Fehler an Schwimmern.
6. Die Tachos waren miserabel: immer nachgehen..
Das reicht doch erstmal. Und nur ganz langsam, da war die TS/1 schon ein Meilenstein mit dem Getriebe,
kam man dem "state of the art" näher: der Durchbruch ist die ETZ mit 12V, Scheibe und Getrennschmierung.
Das hätte man auch 1970 schon machen können. Die Drehstromlima, in der KFT vorgestellt, sahe der
/5 Lima verdächtig ähnlich.
Es gibt die, die haben wollen und die, die sein wollen. Haben ist vergänglich, man muss nichts haben. Fahren gehört zum Sein, das ist es.
Antituning viewtopic.php?f=17&t=44654
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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon Luzie » 28. Juni 2011 17:32

wenn die in Zschopau die ets længer gebaut hætten gæb es heute noch mehr von den hæsslichen kisten :roll:
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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon Christof » 28. Juni 2011 17:33

Warte mal. Die ETS wurde nicht umsonst in der Produktion eingestellt. Das hatte mehere Gründe.

1. Basierte die ETS 250 in vielen Teilen auf der ES 250/2. Hätte man aber die Großserienproduktion der ETS parallel neben der TS weiterführen wollen, so hätte man für diese "Sonderserie" nocheinmal extra eine Produktion für Rahmen und Blechteile erhalten müssen. Das wäre nicht nur unrentabel gewesen, sondern hätte auch unter den im Dischautal herschenden Platzproblemen nur schwer verwirklicht werden können.

2.War die TS 250 mehr als überfällig. Gerade was den Export anging konnte man mit sportlichen Motorrädern mehr und härteres Geld verdienen als mit Gebrauchsmotorrädern ala ES/2, man musste sie nur kostengünstig und rationell produzieren können! Das ging aber stückzahlenmäßig mit der ETS neben der ES/2 nicht. Die ETS in allen Ehren aber ein Exportschlager war sie zudem auch nie. Im im Vergleich zur ES sind z.B. mehr 175/2 exportiert worden als ETS 250!

3.das die kleine ES überlebt hat, hat sie auch mehr den lokalen Bedarfsträgern (LPGs, GST) zu verdanken, die auf ein robustes und gut gefedertes Fahrzeug nicht verzichten wollten. Auch im Export war die kleine ES immer noch nach 1973 gefragt. Im Gegensatz zur ES/2 war sie auch kurze Zeit nach 1973 unter den ersten zwei im MZ-Exportgeschäft. Erst mit aufkommender 35mm-Gabel ging der Absatz der kleinen ES rapide zurück!
Grüße

Christof

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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon ES 125 » 28. Juni 2011 18:51

Hallo,

erst einmal danke für die zahlreichen Antworten.
Daß die ausländischen Kunden wie auch die einheimischen ein sportlicheres Motorrad gegenüber der ES wollten, ist ja verständlich. Aber das hatten sie doch schon mit der ETS. Und soviel moderner, vor allem in der Optik, war die TS gegenüber der ETS auch nicht. Da war der Sprung von der RT zur ES oder von der TS zur ETZ schon wesentlich weiter. Will sagen: die TS war für mich eigentlich überflüssig. Wie gesagt, man hätte ja auch die Weiterentwicklung der TS (Fünfganggetriebe etc.) als ETS /1 oder /2 verkaufen können.
Und die ETS als Verlegenheitslösung? Nun ja, das ist ihnen aber bei der Großen sehr gut gelungen. Bei der Kleinen kann ich mir das durchaus vorstellen mit dem Sperber-Tank.

Viele Grüße, Marco

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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon biene&lu » 28. Juni 2011 19:06

Luzie hat geschrieben:wenn die in Zschopau die ets længer gebaut hætten gæb es heute noch mehr von den hæsslichen kisten :roll:

:zunge: hast wohl keene abjekricht :?: :mrgreen:

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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon Luzie » 28. Juni 2011 19:09

biene&lu hat geschrieben:
Luzie hat geschrieben:wenn die in Zschopau die ets længer gebaut hætten gæb es heute noch mehr von den hæsslichen kisten :roll:

:zunge: hast wohl keene abjekricht :?: :mrgreen:


hier stehen standen 2 ganz in der næhe zum preis fuer eine :tongue:
Zuletzt geändert von Luzie am 28. Juni 2011 19:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon Alex » 28. Juni 2011 19:10

Ich hab mal jemanden sagen hören:

"Warum die ETS nur so kurz gebaut wurde? Na, mit dem riesigen Tank, da hättste ja ausreisen können..." :lach:

Ich find die ES/2 und TS/1 aber auch schöner als die ETS :wink: ...die hat halt einfach nen Seltenheits-Bonus. 8)

Gruß Alex
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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon biene&lu » 28. Juni 2011 19:50

:oops: :gruebel: naja,die etssen würd ick vererben.....die rennricke würd ick mit ins jrab nehmen :yau:

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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon rausgucker » 29. Juni 2011 00:25

Mit der verlegenheitslösung trifft es wohl auf den Kopf. Die ETS war eine Mischung aus ES Fahrwerk und einer "angebauten" Telegabel. Damals wollte kaum jemand noch Vollschwingenfahrzeuge haben, Telegabel war das Mass der Dinge. Und da man noch kein neues Motorrad mitTelegabel fertig hatte, wurden eben die alten ES 250 und ES 150 mit einer Gabel ausgerüstet. Konstruiert war der ES Rahmen dafür nicht, es funktionierte aber trotzdem. Mit der TS 250 kam dann ein völlig neues Rahmenkonzept (von den Enduro-GS-Modellen) welches explizit für eine Telegabel konstruiert war. Damit konnte die ETS auslaufen. Die ES Modelle gab es - wie schon gesagt - für die öffentlichen Bedarfsträger und die Gespannfahrer. die ersten TS 250 waren ja nicht Gespanntauglich.

Westteile spielten bei der ETS keine Rolle, auch wenn es der Wildschrei wohl so geschrieben hat. Für die Geländemaschinen der Werksfahrer sind die ersten Telegabeln von Norton importiert worden, weil der einheimische Betrieb noch keine Gabeln herstellen konnte. Aber in der DDR Großserienproduktion der ETS hatte man dann die eigene 32mm Telegabel. Der großteil der ETS bestand ja soundso aus den ES-Teilen bzw. dem gesamten ES Hinterbau is zum Lenkkopf.

Die ETS war eine Übergangslösung, aus der Verlegenheit heraus, bis zum geplanten Erscheinen der TS eine maschine mit frischerem Outfit und vor allem Telegabel im Angebot zu haben.

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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon Jockel HB » 29. Juni 2011 00:43

Und somit war der schönste Tank (Büffeltank) auch schon wieder Geschichte.
Hätte nur jede Verlegenheitslösung so gut ausgesehen.


Gruß, Jockel

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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon TS-Jens » 30. Oktober 2011 13:52

biene&lu hat geschrieben:
Luzie hat geschrieben:wenn die in Zschopau die ets længer gebaut hætten gæb es heute noch mehr von den hæsslichen kisten :roll:

:zunge: hast wohl keene abjekricht :?: :mrgreen:


Ich stimme Luzie nicht gern zu, aber wo er Recht hat hat er Recht!

Die 125/150er Baureihe wirkt wesentlich harmonischer als die große ETS.

K-Wagenfahrer hat geschrieben: Mit der 251er z.B. kannste Dich heute überall sehen lassen...mit der dem schrulligen Design der TS eher nicht. Die TS ist voll auf Alltagstauglichkeit getrimmt, mehr nicht!


:lach:
Das Gegenteil ist hier der Fall. Wenn ich mit der 251 am Mopedtreff halte und das mal beobachte hört man Dinge wie "Mann ist die hässlich" oder "Kein Wunder das MZ pleite gegangen ist"

Bei der TS fallen die Kommentare wesentlich positiver aus.

Aber ich denke das liegt am West <-> Ost Unterschied. Für den Ost-Geschmack war die 251 ja was modernes, hier im Westen galt sie von Anfang an als Buckelig.
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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon Willy » 30. Oktober 2011 14:12

Moin,

alle MZ die nach den ES/1 kamen, waren hässlich, schäbbich wie die Nacht. Ich denke, das war von Oben so verordnet, damit sich keiner auf diesen optischen Entgleisungen wirklich wohl fühlen konnte. Allein die Tanks, den von der großen ETS mal ausgenommen, waren eine Zumutung und diese Sitzbank ind Keileckform, die hat sicher der Erich selbst entworfen. :cry:

Nene, die ES-Modelle 125/150 und die /2 lebten ja noch von ihrer Ausgefallenheit, man möchte die Linien sogar fast harmonisch bezeichnen, danach konnte die ETZ 250 ein wenig punkten, lediglich der Tank mit diesem Geschwür, ging völlig daneben.

Nene Kinder, die MZ haben andere Qualitäten als pure Schönheit.

Gruß
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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon Ex-User Chrono » 30. Oktober 2011 19:49

Willy hat geschrieben: Ich denke, das war von Oben so verordnet, damit sich keiner auf diesen optischen Entgleisungen wirklich wohl fühlen konnte. Allein die Tanks, den von der großen ETS mal ausgenommen, waren eine Zumutung und diese Sitzbank ind Keileckform, die hat sicher der Erich selbst entworfen.

So ne blamable Grütze kann auch nur ein Wessi schreiben...... :roll: :roll: .....---von Oben verordnet!!---Erich selber!!---- wat für´n Scheiß. :kotz:
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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon Willy » 30. Oktober 2011 19:58

Chrono hat geschrieben:
Willy hat geschrieben: Ich denke, das war von Oben so verordnet, damit sich keiner auf diesen optischen Entgleisungen wirklich wohl fühlen konnte. Allein die Tanks, den von der großen ETS mal ausgenommen, waren eine Zumutung und diese Sitzbank ind Keileckform, die hat sicher der Erich selbst entworfen.

So ne blamable Grütze kann auch nur ein Wessi schreiben...... :roll: :roll: .....---von Oben verordnet!!---Erich selber!!---- wat für´n Scheiß. :kotz:


Wenn dem nicht so war, dann haben die MZ-Designer halt einem schlechten Geschmack. Wenn ich das Buch, "Ich fahre eine MZ....", lese, komme ich aus dem Lachen nicht mehr heraus. Da steht z.B. "Das vergleichsweise raketenhafte Beschleunigungsvermögen der MZ-Maschinen...." (Zu der Zeit fuhr ich eine CBX mit 105 PS) Wenn man bei der Lektüre solcher Werke, in einem Trabant-Buch liest es sich ähnlich, nicht auf solche Gedanken kommt, dann weiß ich auch nicht.

Übrigends bin ich kein Wessi sondern ein Deutscher, diese Wessi/Ossi Schmiererei kannste dir wohin schieben.

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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon Ex-User Chrono » 30. Oktober 2011 20:01

Na ja.....eure Werbelektüre aus diesen Jahren sind auch nicht grad Pulitzerpreisverdächtig....
Und was ich mir wohin schiebe,hast du mir schon mal gar nicht zu sagen...... :mrgreen:
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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon Willy » 30. Oktober 2011 20:12

Nix is mit Werbelektüre, ein ernstes Fachbuch habe ich da auszugsweise zitiert: http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?VIS ... 0733733832

Und unsere Werbung, das darf ich mit Bestimmtheit sagen, war immer objektiv und informativ! :evil:

http://www.youtube.com/watch?v=DNkEbaFbCRk

http://www.youtube.com/watch?v=nzLLMa3e ... re=related

Gruß
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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon Ex-User Chrono » 30. Oktober 2011 20:15

Willy hat geschrieben:Und unsere Werbung, das darf ich mit Bestimmtheit sagen, war immer objektiv und informativ! :evil:


:rofl: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl: :rofl:
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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon Robert K. G. » 30. Oktober 2011 20:16

Willy hat geschrieben:...
Und unsere Werbung, das darf ich mit Bestimmtheit sagen, war immer objektiv und informativ! :evil:
...


:rofl: der war gut. Übrigens inkludiert "unser" auch die Trabantwerbung. :wink:
http://www.youtube.com/watch?v=uSvwjCAEcts
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Zuordnung der Motor- und Rahmennummern der MZ ETZ 250 zu einem Baujahr.

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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon ETZploited » 31. Oktober 2011 03:26

Willy hat geschrieben:
Chrono hat geschrieben:
Willy hat geschrieben: Ich denke, das war von Oben so verordnet, damit sich keiner auf diesen optischen Entgleisungen wirklich wohl fühlen konnte. Allein die Tanks, den von der großen ETS mal ausgenommen, waren eine Zumutung und diese Sitzbank ind Keileckform, die hat sicher der Erich selbst entworfen.

So ne blamable Grütze kann auch nur ein Wessi schreiben...... :roll: :roll: .....---von Oben verordnet!!---Erich selber!!---- wat für´n Scheiß. :kotz:


Wenn dem nicht so war, dann haben die MZ-Designer halt einem schlechten Geschmack. Wenn ich das Buch, "Ich fahre eine MZ....", lese, komme ich aus dem Lachen nicht mehr heraus. Da steht z.B. "Das vergleichsweise raketenhafte Beschleunigungsvermögen der MZ-Maschinen...." (Zu der Zeit fuhr ich eine CBX mit 105 PS) Wenn man bei der Lektüre solcher Werke, in einem Trabant-Buch liest es sich ähnlich, nicht auf solche Gedanken kommt, dann weiß ich auch nicht.

Übrigends bin ich kein Wessi sondern ein Deutscher, diese Wessi/Ossi Schmiererei kannste dir wohin schieben.

Willy


Und wie deutsch ist man, wenn man die Geschichte durch mit Klischees garnierter Reduktion auf pseudopolitische Aspekte konterkariert?

Schau mal:
viewtopic.php?f=13&t=50558

...man kann ja niemandem verbieten, so deutsch zu sein, daß man ein Stolzer ist, aber sich nebenher ein bißchen politisch zu bilden wäre ja auch nicht ganz verkehrt, dem deutschen Zusammenwachsens willen, bitte?
Viele Grüße,
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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon Wladimir » 31. Oktober 2011 09:46

Mal zurück zum eigentlichen Thema: Bei den großen ETS muss es wegen des Büffeltanks vergleichsweise viele, schwere Beckenverletzungen bei Unfällen gegeben haben. Die Fahren flogen halt nicht über den Tank, sondern blieben drann "hängen".Wohl auch ein Grund für die kurze Bauzeit. Der ETZ 250 - Tank ist dann die etwas später erfolgte Reaktion drauf.

Im Übrigen "schaffte" es die ETS (mal abgesehen von den wenigen Eskortmaschinen) nicht, als Behördenmaschine eingeführt zu werden. Die blieben bei der ES/2 und nahmen sich dann wieder der TS an. Von der Priorisierung der Belieferung (1. Landesverteidigung u.ä., 2. Export 3. Inland) sicher auch ein nicht zu unterschätzender Faktor, man denke an die Geschichte des G5!

Gruß, Wladimir.

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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon Norbert » 31. Oktober 2011 10:46

Wladimir hat geschrieben:Mal zurück zum eigentlichen Thema: Bei den großen ETS muss es wegen des Büffeltanks vergleichsweise viele, schwere Beckenverletzungen bei Unfällen gegeben haben. Die Fahren flogen halt nicht über den Tank, sondern blieben drann "hängen".Wohl auch ein Grund für die kurze Bauzeit. Der ETZ 250 - Tank ist dann die etwas später erfolgte Reaktion drauf.


Also der ETZ Tank kam 1981 da wurden dann noch dazwischen 8 Jahre TS gebaut ( 250er ) und 12 Jahre TS 125/150.
Alle mit einem ähnlichen Tankkonzept.
Von daher halte ich Deine Mutmaßung für etwas weit hergeholt.
Ich habe auch nie was von Beckenverletzungen in dem Zusammenhang gehört.

Wladimir hat geschrieben:Im Übrigen "schaffte" es die ETS (mal abgesehen von den wenigen Eskortmaschinen) nicht, als Behördenmaschine eingeführt zu werden. Die blieben bei der ES/2 und nahmen sich dann wieder der TS an. Von der Priorisierung der Belieferung (1. Landesverteidigung u.ä., 2. Export 3. Inland) sicher auch ein nicht zu unterschätzender Faktor, man denke an die Geschichte des G5!


Die ETS war ein Zwischenmodell,Sportliche Aufmachung, mit wenig Aufwand aus der ES abgeleitet, Ziel: Exportmärkte.
Ziel, ich rede nicht von erreicht !
Aber ETS in der Landesverteidigung - was lässt Dich denn das vermuten das das auch nur angedacht war ?
Woher hast Du die Priorisierung? Die mag generell gestimmt haben, aber bei derETS sicher nicht.
Du wirfst da vielleicht ein wenig Hering mit Sauerbraten durcheinander... ?
Gruß

Norbert

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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon Wladimir » 31. Oktober 2011 12:36

Hallo Norbert,

zu den Beckenverletzungen: Das habe ich von einem Polizisten, der dieses Jahr in Ruhestand geht. War also damals schon an diesem Thema drann. Ich meine auch, das meine Formulierung vorsichtig genug war. Wenn Du nichts davon gehört hast, wird sie wahrscheinlich doch falsch sein. Die Form des Tanks..., ach hör auf. Mutmaßung klingt schon abwertend. Gibts hier nicht aktuell einen Thread, in dem es um den Umgangston geht?

Zu der Priorisierung. Meine Quelle ist: Kirchbach, Peter, Plaste, Blech und Planwirtschaft - Die Geschichte des Automobilbaus in der DDR, Berlin 2000, Seite 513. Ich zitiere (und hoffe, das ist erlaubt wegen des Copyrights): "Das Ministerium für Handel und Versorgung vertrat den Anteil, der auf den Bevölkerungsbedarf entfiel und reichte ihn an die Bezirke weiter, die sie dann auf die HO- und Konsum - Verkaufsstellen den Kreisen aufschlüsselten. Für die Festlegung zur Fondsausreichung durch die VVB gab es klare, staatlich sanktionierte Prioritäten:

1 Sonderbedarf 1 - Landesverteidigung: volle Bedarfsdeckung;
2 Sonderbedarf 2 - Partei- und Regierungsdienststellen: volle Bedarfsdeckung;
3 Sonderbedarf 3 - Schwerpunktbedtriebe wie Wismut usw.: volle Bedarfsdeckung;
4 Export - volle Bedarfsdeckung;
5 Bevölkerung - anteiliger Bedarf;
6 Investitionsbedarfsträger - je nach versorgungspolitischer Situation."

Die ETS wurde vom an erster Stelle stehenden Bedarfsträger nicht gefordert. - Wo liege ich falsch?!

Ich werfe nichts wesentliches Durcheinander. Deinen Ton finde ich "von oben runter".

Schönen Feiertag, Wladimir.

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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon Norbert » 31. Oktober 2011 13:44

Wladimir hat geschrieben:zu den Beckenverletzungen: Das habe ich von einem Polizisten, der dieses Jahr in Ruhestand geht. War also damals schon an diesem Thema drann. Ich meine auch, das meine Formulierung vorsichtig genug war. Wenn Du nichts davon gehört hast, wird sie wahrscheinlich doch falsch sein. Die Form des Tanks..., ach hör auf. Mutmaßung klingt schon abwertend. Gibts hier nicht aktuell einen Thread, in dem es um den Umgangston geht?


Hallo Wladimir,

wie definierst Du bitte Mutmaßung das Du da "abwertung" draus ableitest?
Wäre "Vermutung" oder "Deine Behauptung" besser gewesen und hätte den von Dir gewünschten Umgangston getroffen?
Du hast es von einem Polizisten, gut, er hat da vermutlich mal was in der Richtung erlebt, gehört mitbekommen.
Will ich gar nicht bestreiten. Allerdings wären, und das meine ich Ernsthaft , bitte kreide mir das nicht falsch an, da vor Beckenbrüchen
eher etliche massive Hodenquetschungen fällig gewesen. Und auch von denen habe ich wenig gehört, die gab es aber.
Aus einer Polizistenaussage würde ich keine allgemeinschlüsse ableiten ohne das ich andersweitig Belege habe.
Das ist meine Meinung.

Wladimir hat geschrieben:
Zu der Priorisierung. Meine Quelle ist: Kirchbach, Peter, Plaste, Blech und Planwirtschaft - Die Geschichte des Automobilbaus in der DDR, Berlin 2000, Seite 513. Ich zitiere (und hoffe, das ist erlaubt wegen des Copyrights): "Das Ministerium für Handel und Versorgung vertrat den Anteil, der auf den Bevölkerungsbedarf entfiel und reichte ihn an die Bezirke weiter, die sie dann auf die HO- und Konsum - Verkaufsstellen den Kreisen aufschlüsselten. Für die Festlegung zur Fondsausreichung durch die VVB gab es klare, staatlich sanktionierte Prioritäten:

1 Sonderbedarf 1 - Landesverteidigung: volle Bedarfsdeckung;
2 Sonderbedarf 2 - Partei- und Regierungsdienststellen: volle Bedarfsdeckung;
3 Sonderbedarf 3 - Schwerpunktbedtriebe wie Wismut usw.: volle Bedarfsdeckung;
4 Export - volle Bedarfsdeckung;
5 Bevölkerung - anteiliger Bedarf;
6 Investitionsbedarfsträger - je nach versorgungspolitischer Situation."



Das habe ich auch nicht bestritten, das gab es mit Sicherheit so (das Zitat geht so voll in Ordnung)!

Und die Punkte 1-4 werden mit Sicherheit voll abgedeckt gewesen sein, als die ETS auf den Plan kam.
Wenn die Kapazitäten im Werk es aber hergegeben haben und die Funktionäre es abgenickt haben ,
warum soll diese Möglichkeit dann nicht genutzt worden sein?
Man hatte Kapazität , Material und das OK von oben, die Bedarfsgruppen 1-4 waren abgedeckt -
warum sollten dann für 1-3 ETS gebaut werden? Die waren da sicher schon versorgt.
Was hätte da eine ETS genutzt oder was für einen Sinn hätte die gehabt, in den Versorgungsgruppen 1-3?
Für manche Dinge galt diese generelle Vorgabe sicher nicht, bzw. an manchen Punkten hatten Sonderbedarfsträger sicherlich auch kein Interesse.
Nur weil es Damenunterwäsche in der DDR gab war das interesse der Landesverteidigung daran wohl eher gering, das vermute ich mal zumindest.
Und die ETZ tauchte im übrigen zuerst im Inland und im Export auf, lange bevor die Landesverteidigung berücksichtigt wurde.

Wladimir hat geschrieben:Ich werfe nichts wesentliches Durcheinander. Deinen Ton finde ich "von oben runter".


ich hoffe meine Erläuterung macht es so verständlicher.
Sollte mein Ton weiterhin so von Dir empfunden werden, er war bestimmt nicht so gemeint tut es mir leid,
dann schicke mir eine PN ich werde dann nur noch extrem sachlich und sachbezogen antworten.
Gruß

Norbert

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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon Willy » 31. Oktober 2011 13:47

ETZploited hat geschrieben:
Und wie deutsch ist man, wenn man die Geschichte durch mit Klischees garnierter Reduktion auf pseudopolitische Aspekte konterkariert?

Schau mal:
viewtopic.php?f=13&t=50558

...man kann ja niemandem verbieten, so deutsch zu sein, daß man ein Stolzer ist, aber sich nebenher ein bißchen politisch zu bilden wäre ja auch nicht ganz verkehrt, dem deutschen Zusammenwachsens willen, bitte?



Da ich im westlichen Teil Deutschlands aufgewachsen bin, konnte ich schwerlich wissen, wie es im östlichen Teil zuging. Dies, in Bezug auf Kräder zu erfragen, war meine Absicht in dem Aufkleber-Fred. Natürlich hätte ich auch in einem Haushaltsforum fragen können.... :roll:

Und die Meinung, ich sei so deutsch, das ich ein Stolzer sei, ist deine Erfindung, die ein wenig komisch klingt. Das ich vergaß, mich vor dem Eintritt in ein MZ-Motorrad-Forum politisch zu bilden, ist natürlich unverzeihlich von mir, da stimme ich dir zu. Wenn hier allerdings noch etwas zusammenwachsen muss, liegt das nicht an meiner Einstellung, die ist hier im Forum gänzlich unpolitisch. Den (angeblichen?) Einfluss der Obrigkeit auf die Fahrzeugproduktion in der DDR habe ich aus Büchern, sicher alles erlogen, das aber kann ich nicht wissen. Bin aber gern bereit, mir die richtigen Bücher zu besorgen.

Und nun werde ich auf Beiträge in dieser Richtung nicht mehr antworten, mich interessiert in meiner Freizeit das Krad und wie es zu "seiner Zeit" in seiner Heimat fuhr, nichts weiter.

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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon Munin » 3. Januar 2014 18:51

Naja es ist natürlich nicht besonders klug im MZ Forum, wo sich Fans dieser Marke tummeln über deren Optik zu spotten.
Geschmäcker sind verschieden und das ist auch gut so.
Andererseits war es nie der Anspruch von MZ Motorraeder mit Emotionen zu bauen, sondern Fahrzeuge die im täglichen Einsatz, zuverlässig und kostengünstig zu betreiben sind und daduch für Fans heute einen ganz anderen und besonderen Reiz ausüben.
Aber auch Kritik ist immer was gutes. Dennoch sollten alle ordenliche und angemessene Umgangsformen wahren! So und jetzt schluss mit dem Kindergarten!

Zurück zum Thema, die ETS galt von Anfang an nur als Zwischenlösung, und wurde als solche geplant, um für die wichtigen Exportmärkte ein dem optischen Zeitgeschmack angepasstes Fahrzeugprogramm auf Basis der ES anbieten zu können.
Die ETS wäre mit Sicherheit länger gebaut wurden, wenn mann gewusst hätte das die, als völlig neu geplanten TS dann doch nicht so gebaut werden durften, wie sie es eigentlich sollten. Denn mit Einführung der ETS wurde schon fleißig an der neuen TS Baureihe mit Einheitsmotorkonzept EM gearbeitet. Hotizontal geteiltes Motorgehäuse, Anlasser, Getrenntschmierung und die Abschaffung der kleinen und großen Modellreihe durch die neuen TS mit 125, 150, 200 und 250ccm scheiterten an der notwenigen Bereitstellung von Investitionen, seitens der Regierung.
Damit dennoch was neues kam führte man die TS ein, welches aber im Prinzip ne ETS mit dem neu geplanten Rahmen und neuen Tanks waren.
Rundlampenschweinchenliebhaber-Clubmitglied Nummer 009
22.000 km in 4 Monaten auf 2 Rundlampen durch Russland & Zentralasien, http://mz-forum.com/viewtopic.php?f=12&t=45335

Fuhrpark: RT 125/1 (Bj.54), RT 125/1 (Bj.55), BK 350 (Bj.56)+Stoye SM (Bj.56), IWL Berlin (Bj.59),
ES 250 (Bj.60, BRD Export), ES 300 (Bj.62)+Stoye EL-ES (Bj.62), ES 250/1 (Bj.65, zerlegt), 4x ES 150 (Bj.63, 63, 67, 68), ES 250/2 (Bj.67), ETS 250 (Bj.69), ETS 150 (Bj.71, BRD Export),
TS 150 (Bj.74), TS 250 (Bj.75), ETZ 250 (Bj.82, BRD Export)
Ansonsten: diverse Vorkriegs DKWs, AWO 425 S (Bj.56) & die komplette Vogelserie v. Simson +S50/S51
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