TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <-> Norb

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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Norbert » 21. Dezember 2011 16:23

Robert K. G. hat geschrieben:
Christof hat geschrieben:Mein Fazit ist daher:

Die ETZ ist nicht schlecht. Für die Verhältnisse hat man in Zschopau auch 1981 noch was Gutes auf die Beine gestellt. Es hätte auch wie bei Sachsenring und Robur Modellkontinuität Einzug halten können. Das man aber mit der TS nicht die gleichen, technischen Rafinessen wie in der ETZ hätte umsetzen können, ist absurd.


Das hat auch niemand behauptet. Aber es wurde bei der TS nicht gemacht. Es war längst überfällig...


mit entsprechenden Investitionen wäre die ETZ 1976 machbar gewesen.
Es war alles da, oder mit wenig Aufwand machbar.
Aber man wollte unbedingt ein neues Motorrad, um mit weniger Aufwand höhere Preise verlangen zu können.
Gruß

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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Robert K. G. » 21. Dezember 2011 16:36

Norbert hat geschrieben:...
mit entsprechenden Investitionen wäre die ETZ 1976 machbar gewesen.
...


Das wiederum nicht. Man hätte aber 1981 schon wesentlich weiter sein können. Gerade was mehr Leistung, eine erweiterte Modellpalette, eine verbesserte Gabel und auch einen Anlasser angeht. Auch die Getrenntschmierung hätte früher kommen können. Der Modellzyklus der TS, aber auch der ETZ war viel zu lang.

Acht Jahre ohne nennenswerte Änderungen verstreichen zu lassen. Das kann man sich nicht leisten. Die OR Modelle hätten viel früher kommen müssen. Auch red, silver und sonstwas Star. Die ETZ 301...

Norbert hat geschrieben:...
Es war alles da, oder mit wenig Aufwand machbar.
Aber man wollte unbedingt ein neues Motorrad, um mit weniger Aufwand höhere Preise verlangen zu können.
...


Täusch dich da bitte nicht. Alles was Devisen kostete, davon hat man lieber die Finger gelassen und eigene Lösungen entwickelt. Zudem wurde viel mit "braucht man nicht - wird auch so gekauft" abgelehnt. Die ETZ sollte zwar perspektivisch mehr Geld bringen, wie im übrigen jede Weiterentwicklung die immer mehr Geld kostete, egal wie klein. Die TS war schlicht veraltet. Die wollte niemand mehr. Und sie entsprach nicht den kommenden Vorgaben.

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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Norbert » 21. Dezember 2011 16:58

Robert K. G. hat geschrieben:Und da wird beim TS Motor immer vergessen dass keine Hubraumerweiteung mehr möglich war. Im gleichen Atemzug mussten die Schadstoffe auf längere sicht gesenkt werden. Andere Steuerzeiten und Vergaserabstimmung waren unumgänglich. Auch die benötigte Luftmenge stieg bei gleichzeitigem Druck die Geräuschemissionen zu senken. Die 12 V Lima passte auch nicht meht unter den Seitendeckel. So kommt eins zum anderen. Ich könnte jetzt auch sagen dass man auf Membraneinlass hätte gehen können usw. Thema ist der IST Zustand. Das ist bitte immer zu beachten. Da spielen Umbauten als auch hätte bauen können keine Rolle. ;)


Die Hubraumerweiterung ( für was Eigentlich? über 250cm³ hatte die DDR nach RGW Übereinkunft nichts zu bauen!) war genau so unmöglich zu machen wie das
5Gang Getriebe nicht in den MM 250/4 passte... :mrgreen: (sorry Ironie).
Und die in der DDR zulässigen Tempo 100 kriegt man auch mit der Gespannübersetzung hin, es gab also keinen Anlass zur Hubraumerweiterung.
Und der wäre auch noch mit einem geänderten MM 250/4 Gehäuse machbar gewesen.
Brauchte nur keiner.
Und die 12V Lima passt nicht unter den Limadeckel der TS 250(/1) , das ist der Witz des Jahrhunderts! Die passt sogar mit Adapterring drunter.

Die Vergaserabstimmung war Mist und wurde nur aus Sparsamkeitsgründen gemacht. Umgedüst wurde damals schon reichlich und häufig.

Die Abgaswerte möchte ich mal sehen. Das wird kaum besser gewesen sein was heute in Fahrzyklen auf Prüfständen läuft.
Also Augenwischerei.

Robert K. G. hat geschrieben:
Christof hat geschrieben:Nicht umsonst hat man sich bei der ersten SB zunächst auf ein Zubehörteil gesetzt. Eine eigene Entwicklung war zunächst aus Kostengründen nicht drin. Meiner Ansicht nach ist auch die eigene Scheibe daran Schuld, dass man die kleine ETZ erst 4 Jahre nach der Großen auf den Markt geworfen hat. So eine Zeitdifferenz gab es bei keinem anderen Modelltyp.


Sicher, aber was hat das damit zu tun. Bei der TS gab es sie garnicht. Auch nicht die Duplex. Das Motorrad war hoffnungslos veraltet.


Und wie das was mit den Nachrüstsätzen zu tun hatte. Das haben sehr viele gemacht, das Teil, also der Satz ging wie geschnitten Brot,
1989 hatte ich Mühe eine Bremsscheibe in Grimma zu ergattern...

Die TS 250/1 war optisch veraltet, einverstanden, aber technisch stand die der ETZ mit Trommelbremse auch nicht einen Millimeter nach, wenn
man die 12V Lima beiseite läßt.
Falls sie doch veraltet ist, warum übernimmt man den fast vollständigen Motor, die Gabel, das Rahmenkonstruktionsprinzip und so einige andere Sachen mehr?

Robert K. G. hat geschrieben:Dieser sinnlose Wille alles auf Krampf auf Drehmoment auslegen zu wollen führte zu vielen "seltsamen" technischen Lösungen.


nenn mal Beispiele, ich kenne es eher andersherum, immer weniger Nm untenherum dafür fast 5stellige Drehzahlen...

Robert K. G. hat geschrieben:Aber führe doch einmal eine Leistungssteigerung bei einem TS 250 und einem ETZ 250 Motor durch. Wo ist es einfacher? Warum? Und orientiere dich bitte an den damaligen Gesetzen. Da wird es mit den Abgaswerten gerade der TS dunkel. Das habe ich schon mehrfach dargestellt. Es ging mit dem Motor so nicht weiter. Zudem waren auch schon die 21 PS eigentlich nicht mehr zeitgemäß. Der Markt schrie förmlich nach 30 PS und mehr. Auch Mehrzylinder Maschinen. Umgesetzt wurde nichts...



ist bei beiden Maschinen nicht geplant oder beabsichtigt gewesen.
Der Markt schrie nach 27PS , oder, noch besser, 50 PS.
Das lief 1981. Aber 250cm³ Einzylinder und 27 PS , das hieß auf der Straße damals MAICO.
Das war eine Drehorgel... Alttagstauglicher war da die TS 250/1, und das ist sie heute auch noch.
Lies mal den 17PS Vergleichstest, da mischten auch 125er Drehorgeln mit , nebst ihrer 17 PS...

Wie Du schon schreibst "Zudem waren auch schon die 21 PS eigentlich nicht mehr zeitgemäß."
Da gebe ich Dir unumwunden Recht. Und genau deswegen hätte man die TS 250 harmonisch Modellpflegen sollen.
Allein schon das man mit einer ETZ damals den längsten hatte, das war hart!
Gruß

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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Robert K. G. » 21. Dezember 2011 17:39

Norbert hat geschrieben:...
Die Vergaserabstimmung war Mist und wurde nur aus Sparsamkeitsgründen gemacht. Umgedüst wurde damals schon reichlich und häufig.
...


Sorry, aber das zeugt nicht von allzuviel Verständnis für die Materie. Und ja, es hatte Sparsamkeitsgründe = Umweltgründe.

Norbert hat geschrieben:...
Die Abgaswerte möchte ich mal sehen. DAs wird kaum besser gewesen sein was häute in Fahrzyklen auf Prüfständen läuft.
Also Augenwischerei.
...


Norbert, AU bei Motorrädern ist keine Erfindung der BRD. In der DDR wurde sie laut Bedienungsanleitung alle zwei Jahre von der Werkstatt durchgeführt. Der Vergaser wurde nach dem CO Wert eingestellt. Und die Werte waren strenger als bei der heutigen AU.

Norbert hat geschrieben:
Und wie das was mit den Nachrüstsätzen zu tun hatte. Das haben sehr viele gemacht, das Teil, also der Satz ging wie geschnitten Brot,
1989 hatte ich Mühe eine Bremsscheibe in Grimma zu ergattern...


1989 wurde keine TS mehr gebaut. Bitte nicht alles durcheinanderwürfeln. Christof redet von der Brembo Scheibe, die ab Werk verbaut wurde. Er meint also man hätte schon bei der TS zukaufen sollen. Ähnlich wie es bei den 32er Gabelteilen der Fall war. Generell wurde für ein heutiges Verständnis bei MZ zuviel selbst entwickelt und produziert.

Norbert hat geschrieben:...
Die TS 250/1 war optisch veraltet, einverstanden, aber technisch stand die der ETZ mit Trommelbremse auch nicht einen Millimeter nach, wenn
man die 12V Lima beiseite läßt.
Falls sie doch veraltet ist, warum übernimmt man den fast vollständigen Motor, die Gabel, das Rahmenkonstruktionsprinzip und so einige andere Sachen mehr?
...


Allein die Optik wollte schon keiner mehr haben. Zu dem Rest habe ich schon genug geschrieben. Du lässt trotzdem immer noch bei der ETZ ein bei jedem Argument mindesten ein Detail weg. Diese sind nicht zu vernachlässigen (z. B. 12 V Anlage). Zudem musst du bei der ETZ auch sehen was daraus gemacht wurde und das die Wende kam. Vieles was ging wurde nicht gemacht.

Norbert hat geschrieben:
Robert K. G. hat geschrieben:Dieser sinnlose Wille alles auf Krampf auf Drehmoment auslegen zu wollen führte zu vielen "seltsamen" technischen Lösungen.


nenn mal Beispiele, ich kenne es eher andersherum, immer weniger Nm untenherum dafür fast 5stellige Drehzahlen...


5500 U/min ist fünfstellig? ;) Die ETZ zieht unten herum im Vergleich zum Wettbewerb sehr gut. Wenn man aus dem Motor mehr herausholen will, geht das nur über Drehzahl bei gleichem Hubraum. Genau das wurde nicht gemacht. Ein Fehler.

Norbert hat geschrieben:
ist bei beiden Maschinen nicht geplant oder beabsichtigt gewesen.
Der Markt schrie nach 27PS , oder, noch besser, 50 PS.
Das lief 1981. Aber 250cm³ Einzylinder und 27 PS , das hieß auf der Straße damals MAICO.
Das war eine Drehorgel... Alttagstauglicher war da die TS 250/1, und das ist sie heute auch noch.
Lies mal den 17PS Vergleichstest, da mischten auch 125er Drehorgeln mit , nebst ihrer 17 PS...


Meine erste 125er hatte knapp 30 PS bei 10000 U/min. Alles durchaus fahrbar. Kunden wie du sind selten und bringen kein Geld, da sie nichts neues kaufen. Das ist von mir nicht böse gemeint, aber als Motorradhersteller würde ich auf solche Aussagen keine Rücksicht nehmen. Du hinkst mit deinen Ansichten 20 Jahre dem Markt hinterher.

Norbert hat geschrieben:Wie Du schon schreibst "Zudem waren auch schon die 21 PS eigentlich nicht mehr zeitgemäß."
Da gebe ich Dir unumwunden Recht. Und genau deswegen hätte man die TS 250 harmonisch Modellpflegen sollen.
Allein schon das man mit einer ETZ damals den längsten hatte, das war hart!



Die TS modellpflegen ging nicht mehr. Das Design musste komplett überarbeitet werden. Wie gesagt des Weiteren Umweltauflagen usw. Das ging nicht so weiter. Die TS brachte kein Geld mehr. Auch wenn Importeure in der BRD auf eine längere Bauzeit der TS teilweise drängten, so bedienten sie auch nur eine Niesche.

Und der Schweinerüssel wurde nur für den Export so lange verwendet. In der DDR muss er schon 1981 wieder verschwunden sein.

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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon TS-Jens » 21. Dezember 2011 17:50

Robert K. G. hat geschrieben:Auch wenn Importeure in der BRD auf eine längere Bauzeit der TS teilweise drängten, so bedienten sie auch nur eine Niesche.



Genau wie mit der ETZ. Am West-Markt waren MZs eigentlich immer Meilenweit vorbei entwickelt.
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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Robert K. G. » 21. Dezember 2011 17:52

Norbert hat geschrieben:...
Und die 12V Lima passt nicht unter den Limadeckel der TS 250(/1) , das ist der Witz des Jahrhunderts! Die passt sogar mit Adapterring drunter.
...


So einfach ist es leider nicht. Da musst du schon etwas am Gehäuse machen. Plug & Play ist nichts mit 12 V Lima.

-- Hinzugefügt: 21st Dezember 2011, 5:53 pm --

TS-Jens hat geschrieben:...
Genau wie mit der ETZ. Am West-Markt waren MZs eigentlich immer Meilenweit vorbei entwickelt.


Klar, keine Frage!
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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Norbert » 21. Dezember 2011 18:31

[warning]
Robert K. G. hat geschrieben:
Norbert hat geschrieben:Wie Du schon schreibst "Zudem waren auch schon die 21 PS eigentlich nicht mehr zeitgemäß."
Da gebe ich Dir unumwunden Recht. Und genau deswegen hätte man die TS 250 harmonisch Modellpflegen sollen.
Allein schon das man mit einer ETZ damals den längsten hatte, das war hart!


Und der Schweinerüssel wurde nur für den Export so lange verwendet. In der DDR muss er schon 1981 wieder verschwunden sein.


Niemand hat die Absicht einen Schweinerüssel zu hier vom Rüssel geredet. Der Monorüssel war genau so lang.

Robert K. G. hat geschrieben:Die TS modellpflegen ging nicht mehr. Das Design musste komplett überarbeitet werden. Wie gesagt des Weiteren Umweltauflagen usw. Das ging nicht so weiter. Die TS brachte kein Geld mehr. Auch wenn Importeure in der BRD auf eine längere Bauzeit der TS teilweise drängten, so bedienten sie auch nur eine Niesche.


Klar wäre das gegangen, Ein neuer Tank, neue Sitzbank, 18" HR und neue Seitendeckel ,noch ein neues Motorengehäuse mit neuem 2 Kanalzylinder(Überströmer) das hätte gereicht.
Umweltauflagen in der BRD waren nicht von Relevanz, AFAIR gab es noch gar keine Normen für Abgas die irgendeinen konstruktiven Aufwand erfordert hätte.

In Trizonesien gab es nur 1 Importeur im Produktionszeitraum 1973 - 1983. der große N wars.
Und warum sollte der Drängen das die TS 250 bleiben sollte ? An der ETZ hatte er vor mehr dran zu verdienen.
Der hätte auch sagen können, baut 2500 Stück von der TS 250/1 für mich auf Halde, eine lächerliche Zahl für Zschopauer Kapazitäten.

Und lies mal die Produktionszahlen nach, eine sinkende Marktapzetanz kann ich daraus für die TS 250/1 nicht ableiten.
In jungen Nationalstaaten war das ABM ( Arbeiter und Bauern Motorrad) was die TS nun mal war sicher die bessere Lösung.
Aber es ging einfach darum einen Haufen Arbeitsstunden + Material zu sparen und dann das Produkt dann der "Gebrauchswerterhöhung"
sei Dank, viel teurer zu verscheuern.
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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Raziel » 19. Januar 2012 17:44

Uff… ich habe es geschafft den ganzen Thread zu lesen.

Man diskutiert tatsächlich wegen 2 PS ?
Welcher Motor die bessere Charakteristik hat?
Man diskutiert welcher Rahmen der bessere ist?!

Die Kisten sind mittlerweile alle weit über 20 Jahre alt. Schon die Serie hatte eine breite Streuung oder nicht? Nach über 20 Jahren ist das auch nicht besser. Wer hat für einen direkten Vergleich einen ungeöffneten neuwertigen Motor?

Beim Rahmen halten wir mal fest, dass es im Fahrbetrieb nichts spürbar ist und beide Rahmen für ihren bestimmten Verwendungszweck „auf der Straße fahren“ völlig hinreichend dimensioniert sind. Also völlig egal, welchen Rahmen man fährt.

Was kann ich dafür, das eine Simme die mit 40 den Rahmen einer ETZ verbiegt und das einer TS, die mit 85 im flachenen Winkel in einen Mitubishi lädert nix passiert. Übrigens habe ich meine TS damals nicht selbst gefahren.


Lieber mit 85 einen Streifschuss an der Wand entlang, als mit 40 frontal drauf donnern.
Und wenn ich mit einem Panzer über die Rahmen fahre, sind beide hinüber.

Aber man wollte unbedingt ein neues Motorrad, um mit weniger Aufwand höhere Preise verlangen zu können.

Richtig! Die TS war für MZ sicher das teurere Motorrad. Chrom, Rohrrahmen, Tank usw….


Die TS 250/1 war optisch veraltet, einverstanden, aber technisch stand die der ETZ mit Trommelbremse auch nicht einen Millimeter nach, wenn man die 12V Lima beiseite läßt.

Auch richtig… ein Kanaldesign und 2 PS hin oder her.

Aber es ging einfach darum einen Haufen Arbeitsstunden + Material zu sparen und dann das Produkt dann der "Gebrauchswerterhöhung" sei Dank, viel teurer zu verscheuern.

Naja… ob wir das so ausdrücken wollen ;-) Man sieht einfach das die ETZ auf "kostengünstig" in der Fertigung getrimmt ist. Das ist nicht subjektiv, das kann keiner bestreiten. Alleine schon der zweiteilige Tank…

So und jetzt meine völlig subjektive Meinung….

Die TS hat das Zeug zu einem Klassiker, dagegen sieht die ETZ „billig“ aus. Kein Chrom an der Seite, der Tank, keine Lampenhalterung. Man sieht der ETZ die Sparzwänge einfach an, vieles wurde weggespart. Alleine der zweiteilige Tank ist eine Zumutung, damit meine ich nicht für die 80er Jahre typische eckige Form. Und wenn ich mir anschaue was andere Hersteller zum jeweiligen Erscheinungsjahr, auf die Räder gestellt haben, war der Abstand von TS zu anderen Herstellern geringer, als zu Zeiten der ETZ.

Achso… hatte ich fast überlesen.

Es zählen hier nur Fakten und Technik.


Pro ETZ (Kundennutzen):
12 V
Mögliche Scheibenbremse (original möglich)

Pro TS (Kundennutzen):

Kein übertriebener Sparzwang (siehe zweiteiliger Tank ETZ)
Ansonsten für das bestimmte Einsatzgebiet „auf der Straße fahren“ der ETZ technisch nicht nachstehend.

Und ja… ich fahre ETZ. Warum… eben weil sie so spartanisch ist, ich habe es satt immer schneller, breiter und immer vollgestopfter mit Technik.
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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Norbert » 19. Januar 2012 21:36

Raziel hat geschrieben:Man diskutiert tatsächlich wegen 2 PS ?
Welcher Motor die bessere Charakteristik hat?
Man diskutiert welcher Rahmen der bessere ist?!
....


primär geht es um die These:

-Der Durchbruch ist die TS 250/1!
-Nicht die ETZ 250, die ist höchstens evolutionär.

-Alle Entscheidenden Merkmale wie Rahmendesign, 35er Gabel und 5 Ganggetriebe waren mit der TS 250/1 verwirklicht.

12V und SB wären auch mit der TS 250/1 möglich gewesen.

- TS 250 bringt 1973 das beste Rahmendesign von MZ, weil aus dem Geländesport abgeleitet
- TS 250/1 bringt 35er Gabel + 5 Gg.-Motor

ETZ 250 bringt nur noch Detailverbesserungen ( wenn auch wichtig! ) wie SB und 12V , ansonsten geht es um sinkende
Produktionskosten. Kundenvorteile spielen keine Rolle.
Solange keine Querkräfte auf den Rahmen einwirken ist der im Straßenverkehr brauchbar, ohne Reserven zu haben...
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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Ferris » 19. Januar 2012 23:38

@Norbert:
Wo spielen denn Kundenvorteile heut noch eine Rolle?
SB und Öldosierung hätte man auch schon an der TS verwirklichen können,hat man aber nich.
Die amerikanischen Autos hatten auch schon 20 Jahre vor den deutschen Autos eine Klimaanlage.Warum hat man das nich auch bei deutschen verwirklicht?Keine Ahnung.
Das einzige was zählt ist,möglichst billig produzieren und noch teurer zu verkaufen.
In der DDR durften die Motorrad und Autohersteller auch nicht so wie sie gerne gewollt hätten.
Simson wurde z.b. verboten zu DDR Zeiten eine 125er auf den Markt zu bringen,es hätte ja eine Konkurrenz zu MZ werden können.
Ich hatte mal irgendwo gelesen das für die ETS eine Duplex Bremse in Planung war,durfte man aber nicht.
Um nochmal zum Thema zurück zukommen,in welchem Auto hat man denn noch einen Fortschritt außer mehr Elektronik und Helferlein die kein Mensch brauch?

Ich fahre selber eine ETZ 250 und bin so zufrieden,ich find den Motor Klasse.Die TS ist auch ein schönes Moped aber die hässlichen runden globischen Blinker an der Laterne passen da nich dazu,ganz zu schweigen vom Heck,das hat man ja eigentlich Abgrundtief hässlich gestaltet mit den Blinkern und dem Rücklicht.
Das ist meine Meinung aber Geschmäcker sind ja Gott sei Dank verschieden.
Bei der ETZ hatte ich noch nie Probleme mit weggefaulten Fußrastenhalterungen und festgerosteten Schwingenbolzen.

MfG
Leute denkt dran,immer von vorn nach hinten abwischen.

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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Norbert » 20. Januar 2012 15:05

Ferris hat geschrieben:@Norbert:
Wo spielen denn Kundenvorteile heut noch eine Rolle?
SB und Öldosierung hätte man auch schon an der TS verwirklichen können,hat man aber nich.


Selbstredend ist der Kundenvorteil heute belanglos.

Es geht hier darum das die ETZ 250 im Grunde genommen nichts anderes ist als ein billiger zu produzierender
Abklatsch der TS 250/1 mit optischen Retuschen war. (Sorry Robert :mrgreen: )
Wirklich neues + tatsächlich Gebrauchswerterhöhendes ( 12V Anlage mal außen vor, die hatte bei Tagfahrt aber auch keine Vorteile ) hatte die
ETZ 250 nicht.

Robert, wie nennt man das wenn man etwas billiger herstellt als zuvor, was man dann deutlich teurer verkaufen kann, zumal man ja noch
Quasi Monopolist ist ?
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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon tommanski » 20. Januar 2012 15:10

Moin,

also Norbert...
Ich glaube du solltest dir eine etz noch mal aus der Nähe und ganz genau ansehen. :roll:
Ein billiger Abklatsch sieht denke ich doch etwas anders aus.

Evolution statt Revolution trifft es wohl eher, oder?

MfG Thomas

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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Norbert » 20. Januar 2012 15:27

tommanski hat geschrieben:also Norbert...
Ich glaube du solltest dir eine etz noch mal aus der Nähe und ganz genau ansehen. :roll:
Ein billiger Abklatsch sieht denke ich doch etwas anders aus.



habe ich doch, TS 250/1 kenne ich seit 1979 , ETZ 250 seit 1983 , und ich habe auch genau nachgesehen.

Aber ich habe selber noch ETZ 250 , darf das also so formulieren.

Gabel = von der TS 250/1
Motorinnenleben / Konstruktion = wie TS 250/1

das ließe sich noch weiter fortführen.

Evolution wäre ja - ja was denn?

- Weiterentwicklung ?
- Anpassung an die Gegebenheiten ?
Das letztere wohl eher - Aber ob das wirklich Evolution ist?

Revolutionär war die ETZ 250 auf keinen Fall.
Gruß

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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Robert K. G. » 20. Januar 2012 15:47

Norbert hat geschrieben:
Ferris hat geschrieben:@Norbert:
Wo spielen denn Kundenvorteile heut noch eine Rolle?
SB und Öldosierung hätte man auch schon an der TS verwirklichen können,hat man aber nich.


Selbstredend ist der Kundenvorteil heute belanglos.

Es geht hier darum das die ETZ 250 im Grunde genommen nichts anderes ist als ein billiger zu produzierender
Abklatsch der TS 250/1 mit optischen Retuschen war. (Sorry Robert :mrgreen: )
Wirklich neues + tatsächlich Gebrauchswerterhöhendes ( 12V Anlage mal außen vor, die hatte bei Tagfahrt aber auch keine Vorteile ) hatte die
ETZ 250 nicht.

Robert, wie nennt man das wenn man etwas billiger herstellt als zuvor, was man dann deutlich teurer verkaufen kann, zumal man ja noch
Quasi Monopolist ist ?


Herrlich, endlich kommt hier wieder Leben in die Bude. Ich liebe diesen Fred. Leider macht kaum jemand mit. :cry:

Also, wie ich bereits dargestellt habe, gibt es diverse mögliche Gründe warum man die TS nicht weiter produzieren konnte. Sie ist auch kein billiger Abklatsch. Sie ist ein moderneres Motorrad als die TS. Sie hat endlich die längst überfällige Scheibenbremse und auch eine Öldosierung. Das kostete harte Devisen, weshalb es die Sachen auch nicht unbedingt im Inland gab, bzw. man die Scheibenbremse später selbst produziert hat.

Hätte man diese Teile auch bei der TS verbauen können? Klar hätte man das! Aber auch die TS wäre dadurch teurer geworden. Sie hätte weiter das altbackene Design. Dann kommt der Motor. Der hat nicht nur rein ein anderes Gehäuse. Auch diverse Lager wurden verstärkt zur Erhöhung der Grenznutzungsdauer. (Gelle Norbert, die ETZ war mit 40000 km Grenznutzungsdauer angegeben.) Auf das 18'' Hinterrad war diesem Umstand geschuldet. Neben der natürlich besseren Versorgung mit Reifen in Exportmärkten, das behauptet zumindest MZ. Die hintere Schwinge ist auch stabiler. Insbesondere im Gespannbetrieb bringt das Punkte.

Zu den Abgasen. Norbert, du sitzt der irrigen Ansicht auf dass es keine Regulierungen gab. In der DDR war das mittels TGL (hatten den Status eines Gesetzes) gelöst. Später kamen die ECE Regelungen. Sukzessive wurden die Geräuschemission als auch der Schadstoffaustoß gesenkt. Hätte das auch mit dem /4 Motor geklappt? Bis zu einem bestimmten Grad sicher! ABER: gerade die Forderung den Bereich des Lambda Wertes >= 1 ständig zu vergrößern, fordert gerade zu einen Vierkanäler. Da ist irgendwann Schluß mit dem reinen Spielen am Vergaser. Aber auch da kam irgendwann der Sparvergaser. Du siehst, auch in dem Motor steckt mehr als nur eine andere Umverpackung.

Zum Rahmen:
Der TS Rahmen kommt aus dem Geländesport. Richtig! Aber die TS 250 (und gerade die mit ihrer 32er Gabel) ist im Gelände als naja zu bezeichnen. Mit der 35er wurde es besser. Aber immernoch brauchte man nicht die Reserven.

Jetzt behauptest du, der Rahmen sei einfach nur billig. Das stimmt nicht. Für seinen Einsatzzweck reicht er. Auch die TS ist kein Geländemotorrad. Vom Materialwert kann er auch nicht signifikant günstiger sein.

Aber, und das ist ganz interessant. In vielen Quellen, so wurden sie auch schon hier zitiert, findet man den Hinweis auf eine rationellere Fertigung. Nicht nur beim Rahmen. Bei vielen Teilen an der ETZ ist das so. Wenn man sich jetzt auch noch die Produktionszahlen der TS ansieht, dann hatte man auch schon einen richtig guten Ausstoß an Motorrädern. Kann man jetzt rationeller produzieren, heißt es auch mehr produzieren. Dadurch ist die ETZ aber nicht billiger. Billig ist für mich Murks zu einem niedrigen Preis. Die ETZ ist aber kein Murks. sie ist preiswert.

Bleibt also festzuhalten:
Die ETZ war, im Gegensatz zu manch anderen Fahrzeugen aus dem IFA Kombinat, ein in ihrer Zeit und unter den gegebenen Rahmenbedingungen ein fortschrittliches Motorrad. Sie war und ist qualitativ gut und wird meist durch das Verhalten des Fahrers mutwillig zerstört. Die TS war veraltet. Eine Weiterproduktion hätte zu Einbußen geführt und man hätte sie krampfhaft auf neue Gesetze hinbiegen müssen. Der Ruf von MZ hätte nachhaltig gelitten und der Aufwand in der Produktion wäre gestiegen. Das fängt bei der 6 V Anlage an und hört bei der Geräuschdämmung und den Abgaswerten auf.

Gruß
Robert
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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Norbert » 20. Januar 2012 16:14

Robert K. G. hat geschrieben: Dadurch ist die ETZ aber nicht billiger. Billig ist für mich Murks zu einem niedrigen Preis. Die ETZ ist aber kein Murks. sie ist preiswert.


Doch, sie ist billiger zu produzieren. Von Murks war keine Rede, mir sind die Zwänge denen auch MZ unterlag durchaus bewußt.

Haben wir keinen Refamann hier der mal so ein paaar Sachen durchkalkulieren kann?
Das wäre sicher interessant.

Aber ein paar Dinge sollten auch so ersichtlich sein.

-Blinkerhalter vorne. Weniger Materialaufwand, einfachere Konstruktion, einfachere Fertigung, entfall verchromung, Schraube gespart, Loch bohren gespart.

Jetzt müßte mann mal den EVP beider Teile wissen....

Lampe: AFAIK übernahme Normteil, Lackierung nur noch uni schwarz, weniger Material + Fertigungsaufwand.

Auch hier wäre der Preis in MDN mal interessant.

-Tank De Luxe: weniger Fertigungsaufwand und Teile ( entfall Emblem,Chromblende,Kniekissen,Schrauben . Rollnahtschweißung durch angelerntes Personal statt Schweißer möglich).

Preise in der DDR ?

nur mal ganz fix war das, es gibt sicher noch mehr Beispiele am Motorrad.

Selbstredend gab es sicher auch Teile die identisch vom Fertigungsaufwand her sind.
Manche auch sicher teurer/ aufwändiger.
Gruß

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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Ferris » 20. Januar 2012 16:24

Ich glaub nicht das die ETZ billiger zu produzieren ist.
-Ölpumpe muss eingekauft werden
-Bremsscheibe und Bremspumpe wurde Angfangs eingekauft
-Rahmen Neukonstruktion,der Mann der sich darüber ne Platte gemacht hat wie der aussehen und funktioniern soll will ja ooch en paar Pfennig verdienen.
-Neukonstruktion Tank,Luftfiterkasten,Seitendeckel
-andere Sitzbank
-bei den ersten Getrenntschmiermotoren gingen die Kanäle noch durch den Motor (die müssen ja ooch irgendwie da hin kommen)
-anderer Zylinder 2 PS mehr Leistung

Die ganzen Ingeneure die sich das ausgeknobelt haben kosten alle Geld.
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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon pogo » 20. Januar 2012 16:40

Ferris hat geschrieben:Die ganzen Ingeneure die sich das ausgeknobelt haben kosten alle Geld.
Es sind ja viele neu entwickelten Teile dabei.


Ich glaube das war noch das billigste an der ganzen Neukonstruktion, denn der Mensch wurde mit einfachem Papiergeld bezahlt und nicht mit Material bzw. Produktionskapazität, das in der DDR viel mehr wert war.

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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon ETZeStefan » 20. Januar 2012 16:42

mann könnte doch mal ne umfrage im forum machen :?: :?: :mrgreen:
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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Norbert » 20. Januar 2012 17:06

Ferris hat geschrieben:Ich glaub nicht das die ETZ billiger zu produzieren ist.


Mein Vergleich bezieht sich auf 1981er TS 250/1 vs. ETZ 250 in der DDR Binnenausführung De Luxe, das habe ich weiter oben im Fred so vorgegeben.
Die Kisten wurden parallel zueinander gebaut und standen so auch im IFA Laden nebeneinander (ganz kurz).

Ferris hat geschrieben:-Ölpumpe muss eingekauft werden
-Bremsscheibe und Bremspumpe wurde Angfangs eingekauft


nicht für den Binnenmarkt verbaut.


Ferris hat geschrieben:-Rahmen Neukonstruktion,der Mann der sich darüber ne Platte gemacht hat wie der aussehen und funktioniern soll will ja ooch en paar Pfennig verdienen.


Blech ist billiger als nahtloses Präzisionsrohr, die Kosten für die Konstruktion waren ganz schnell wieder drinnen.

Ferris hat geschrieben:-Neukonstruktion Tank,Luftfiterkasten,Seitendeckel


Den Tank habe ich ja oben schon dargestellt.
Luftkasten ist auch weniger Aufwand, nimm nur mal die Deckel ( TS verchromt) gegeneinander.

Ferris hat geschrieben:-andere Sitzbank


durch entfall des Werzeugfaches ist der Arbeits + Materialaufwand viel geringer...

Ferris hat geschrieben:-bei den ersten Getrenntschmiermotoren gingen die Kanäle noch durch den Motor (die müssen ja ooch irgendwie da hin kommen)


nur NSW Exportmodelle

Ferris hat geschrieben:-anderer Zylinder 2 PS mehr Leistung

Die ganzen Ingeneure die sich das ausgeknobelt haben kosten alle Geld.
Es sind ja viele neu entwickelten Teile dabei.


Zylinder ist nur die Konstruktion und etwas mehr Laufbuchse + Kühlrippen.

Auch die Ings. waren damals recht günstig, wenn man Monatsgehalt + ETZ 250 EVP miteinander vergleicht.

Ausserdem sind die Ing.´s "ehdakosten" gewesen...
Gruß

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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Ferris » 20. Januar 2012 19:36

Das tut ja aber nichts zur Sache das bei dem ETZ Zylinder nur ein wenig mehr Kühlrippe da,deswegen muss das Dingens trotzdem komplett neu durch konstruiert und berechnet werden.
Scheibenbremse und Ölpumpe gabs auch in der DDR auf Wunsch,hat zumindestens der MZ Händler in Schleiz erzählt.
Der Auspuff kommt auch noch dazu,muss auf den Motor berechnet und konstruiert werden.

MfG
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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon tommanski » 20. Januar 2012 19:42

Moin,

also ich denke du Vergleichst da irgendwie Äpfel mit Birnen Norbert.
Ich verstehe deine herangehensweise auch nicht...
Du nimmst das letzte Baujahr der TS Baureihe und limitierst die etz auf ein Baujahr und den Binnenmarkt. :?:
Warum?
Angst vor einer wirklich objektiven Betrachtung?

Die etz war ganz klar eine Weiterentwicklung/Evolution.
Sie entsprach dem Zeitgeist der 80 iger und war nicht zuletzt deswegen auch sehr beliebt, zumindest in der DDR.
Außerdem wäre es das erste mal in der Geschichte des Fahrzeugbaus gewesen, dass ein Neuentwickeltes Fahrzeug billiger verkauft wird als sein Vorgänger. :wink:

Meiner Meinung nach war mit Einführung der Scheibenbremse, 12 Volt Drehstromlima, elektron. Zündung, Getrenntschmierung und neuem Zylinder/Vergaser auch alles vorhanden, was den "Evolutionssprung" zur TS rechtfertigt.


Gruß Thomas

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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Norbert » 20. Januar 2012 20:08

Ferris hat geschrieben:Scheibenbremse und Ölpumpe gabs auch in der DDR auf Wunsch,hat zumindestens der MZ Händler in Schleiz erzählt.


Weis nicht woher Dein Schleizer Händler das hatte. Als Wunschausstattung gab es das nicht. Vielleicht verwechselt er das mit Rückläufern die vom
NSW Importeur nicht abgenommen und somit dann auch mit Mikuniölpumpen und Brembobremsen in den DDR Binnenhandel gekommen sind.
Das waren aber sicher keine Riesenstückzahlen die sicher fast unter der Hand an den Mann gebracht wurden. Viele Exemplare waren das aber sicher nicht.
Beim IFA Handel eine ETZ mit Ölpumpe bestellen konnte man nicht.
Bis zur MZ SB gab es in der DDR nur TB im Vorderrad. Und Sinn machte bei flächendecken Gemischsäulen eine mit Devisen zu bezahlende Ölpumpe definitiv nicht. Wenn Du hier die Foristi fragst wer eine solche Ölpumpenmaschine vor 1989 mit DDR Kennzeichen gesehen hat werden es sicher nur wenige sein die das von sich sagen können.

Am Auspuff hast Du den Schweinerüssel vergessen, der wurde auch noch extra berechnet, am Ende wurde dann doch wieder 1Loch/Konusende
umgestrickt, 1983 wurde der Knick eingeführt, 1987 der Auspuff verkürzt, da hat immer einer gerechnet, aber, die Ings waren sowieso da und brauchten Arbeit.
Gruß

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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Robert K. G. » 20. Januar 2012 20:27

Hallo Norbert,

auch ein Ingenieur in der DDR musste etwas kauen. Wenn du denen kein Geld bezahlst, dann gibt's ne Eingabe bei Honecker. Aber nicht der Margot.

Leider vergisst du, dass es eigentlich dem Export geschuldet war dass die TS etwas länger gebaut wurde. Aber auch die HuFu TS (Altbestände) und HuFu ETZ standen kurze Zeit nebeneinander im IFA Vertrieb. Und natürlich gab es in der DDR eine Inflation. Meinen Text dazu hast du sogar kommentatlos kopiert. Also denke ich sind wir uns nicht ganz uneinig in dem Punk wie das gemacht wurde.

Die TS war optisch altbacken. Der Tank wurde nicht nur aus rationellen Gründen vereinfacht. Klar war der Scheinwerfer ein Standardteil. Dafür war der Tachohalter komplizierter. Man konnte endlich mit Wurstfingern und ohne wilde Verlängerungen das Lenkerschloß betätigen. Die Lampenhalter, so gern ich sie selber habe, sind in der Kombination mit den Blinkern scheiße. Bei jedem Sturz geht da was zu Bruch. Bei der originalen ETZ passiert nichts. Selbst die neuen Handarmaturen mit den Plastteilen waren Top schick. Ich kenne viele TS die mit diesen Teilen umgerüstet wurden.

Insgasamt biegst du dir leider alles zu sehr hin. Ein bissel erinnert mich das an die Diskussion um die ES. Wie schrecklich das Ding mit der festen Lampe war. Dann war bei der TS die tolle Schwinge weg. Die Lampe interessierte schon keinen mehr. Dann wurden die Dinger immer drehmomentschwächer usw...

Insgesamt hat doch MZ alles richtig gemacht. Dir haben sie eine neue TS und eine neue ETZ angedreht. Nur so kann man das Überleben sichern. :twisted: Bei mir haben sie das nicht gaschafft.


Gruß
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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon ea2873 » 20. Januar 2012 21:48

man sollte nicht den (beworbenen) Sicherheitsaspekt beim ETZ Tank vergessen, welcher im Fall eines Aufpralls eine sanfte elegante Startbahn bildet, während bei der TS die ganze Geschichte voll auf die Eier geht.....

ob der Zugewinn an Sicherheit im Versuch nachgewiesen wurde, will ich lieber nicht wissen, bzw. wäre dann lieber kein Testfahrer gewesen :mrgreen:

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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Norbert » 20. Januar 2012 22:01

tommanski hat geschrieben:also ich denke du Vergleichst da irgendwie Äpfel mit Birnen Norbert.
Ich verstehe deine herangehensweise auch nicht...
Du nimmst das letzte Baujahr der TS Baureihe und limitierst die etz auf ein Baujahr und den Binnenmarkt. :?:
Warum?


ich versuche mich in die Situation eines Motorradfahrers hineinzuversetzen der 1981 im IFA Handel steht die Wahl zwischen TS 250/1 und die ETZ 250 hat.

Der Preisunterschied war damals , bezogen auf den Monatslohn recht beachtlich. Ich glaube so an die 1000,-M, was knappe 30% Mehrpreis zur TS 250/1
bedeutete.
Was bekam man dafür an Mehrwert?

Wieso sollte ich Angst vor Objektiver Betrachtung haben.
Nur sollte man sich hüten eine TS 250/1 mit einer NSW ETZ 250 oder dem Binnenmodell von 1987 zu vergleichen.

nüchtern und Objektiv betrachtet hatte der ETZ 250 Fahrer 1981 12 Volt Licht - als einzigsten Vorteil gegenüber der TS 250/1 .
Das bezahlte der frischgebackene MZ ETZ Fahrer mit 1000,-M .

m.M.n. war der Sprung vom Wartburg 353 zum 1,3er revolutionärer als von der TS 250/1 zur ETZ 250.
Wenn der 1,3er auch deutlich ungeliebter war als die ETZ 250. :mrgreen:
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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Maik80 » 20. Januar 2012 22:06

Norbert hat geschrieben:
ich versuche mich in die Situation eines Motorradfahrers hineinzuversetzen der 1981 im IFA Handel steht die Wahl zwischen TS 250/1 und die ETZ 250 hat.

Der Preisunterschied war damals , bezogen auf den Monatslohn recht beachtlich. Ich glaube so an die 1000,-M, was knappe 30% Mehrpreis zur TS 250/1
bedeutete.
Was bekam man dafür an Mehrwert?

Wieso sollte ich Angst vor Objektiver Betrachtung haben.
Nur sollte man sich hüten eine TS 250/1 mit einer NSW ETZ 250 oder dem Binnenmodell von 1987 zu vergleichen.

nüchtern und Objektiv betrachtet hatte der ETZ 250 Fahrer 1981 12 Volt Licht - als einzigsten Vorteil gegenüber der TS 250/1 .
Das bezahlte der frischgebackene MZ ETZ Fahrer mit 1000,-M .


Und unnüchtern betrachtet kauft keiner das "Auslaufmodell". Das ist in der heutigen Zeit so, wo es alle paar Jahre ein Facelift gibts, und das war sicherlich auch zu DDR-Zeiten so.
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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Robert K. G. » 20. Januar 2012 22:15

@Norbert: Es ist schon deutlich mehr. Lass es 1000 Mark sein, darum streite ich mich nicht, die hat man schon allein wegen der Optik gern auf den Tisch gelegt. Zudem gab es mehr Leistung.

Und täusche dich nicht mit dem 1.3er Wartburg. Mein Onkel hat um die 30000 Mark hingeblättert. :shock: Selbst der 1300er Lada meines Vaters hat knapp 10 Jahre vorher "nur" 20000 Mark gekostet. Selbst die knapp 20000 DM für den Audi 80 hat 1990 meinen Vater nicht gejuckt. So war das halt. Schau mal nach was ein Einachstraktor wie der Fortschritt E930 neu gekostet hat. Da fällst du vom Glauben ab. Selbst ein relativ einfaches Möbelstück hat mal locker 400 Mark gekostet.

Zudem war eine ETZ 250 schon ein reines Spaßgerät. Das musste man sich schon leisten können. Kein Vergleich zu den 60ern, wo ein ES LSW Gespann noch ein Transport für einen Handwerker war.

Wie gesagt, du vergisst dass auch in der DDR alles ständig teurer wurde. Das musste es aber auch. Allein die Teuerungsrate bei den Energiekosten stehen den heutigen in nichts nach. So hat auch die DDR für das Rohöl aus der großen Sowiesounion den Weltmarktpreis bezahlt. Und das ist nur ein Punkt von vielen...

Gruß
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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Norbert » 20. Januar 2012 22:25

Robert K. G. hat geschrieben:Leider vergisst du, dass es eigentlich dem Export geschuldet war dass die TS etwas länger gebaut wurde. Aber auch die HuFu TS (Altbestände) und HuFu ETZ standen kurze Zeit nebeneinander im IFA Vertrieb. Und natürlich gab es in der DDR eine Inflation. Meinen Text dazu hast du sogar kommentatlos kopiert. Also denke ich sind wir uns nicht ganz uneinig in dem Punk wie das gemacht wurde.


lassen wir die Hufus doch weg, die sind hier nicht von Relevanz.

Robert K. G. hat geschrieben:
Die TS war optisch altbacken. Der Tank wurde nicht nur aus rationellen Gründen vereinfacht. Klar war der Scheinwerfer ein Standardteil. Dafür war der Tachohalter komplizierter. Man konnte endlich mit Wurstfingern und ohne wilde Verlängerungen das Lenkerschloß betätigen. Die Lampenhalter, so gern ich sie selber habe, sind in der Kombination mit den Blinkern scheiße. Bei jedem Sturz geht da was zu Bruch. Bei der originalen ETZ passiert nichts. Selbst die neuen Handarmaturen mit den Plastteilen waren Top schick. Ich kenne viele TS die mit diesen Teilen umgerüstet wurden.



jetzt bastelst Du aber was zusammen. Ja, sind die Schalter der ETZ besser , aber deswegen 1000,-M?
Lenkschloß, in der DDR gab es dafür Verlängerungen zu kaufen, im NSW nicht. Und ich habe keine Gynäkologenfinger...
@ETZ Handhebel - wo war da Plaste ? Und kaputt gingen die auch, mein Bruder hat das mehrfach geschafft, ich an der TS also unentschieden!.

Robert K. G. hat geschrieben:Insgasamt biegst du dir leider alles zu sehr hin. Ein bissel erinnert mich das an die Diskussion um die ES. Wie schrecklich das Ding mit der festen Lampe war. Dann war bei der TS die tolle Schwinge weg. Die Lampe interessierte schon keinen mehr. Dann wurden die Dinger immer drehmomentschwächer usw...


auch ohne Relevanz...

Robert K. G. hat geschrieben:Insgesamt hat doch MZ alles richtig gemacht. Dir haben sie eine neue TS und eine neue ETZ angedreht. Nur so kann man das Überleben sichern. :twisted: Bei mir haben sie das nicht gaschafft.



Nur eine TS , mein Bruder und die Ex-Frau hatten neue ETZ 250.

Du konntest das sowieso nicht, als unsere Maschinen 1981 gegeneinander antraten hast Du noch als Quark im Konsum rumgestanden... :wink:

2 PS und 12V Licht und eine Optik die auch 1981 nicht wirklich überzeugte, schau Dir mal zeitgenössische Möpps an...
Gruß

Norbert

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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Robert K. G. » 21. Januar 2012 00:43

Norbert hat geschrieben:
Robert K. G. hat geschrieben:Leider vergisst du, dass es eigentlich dem Export geschuldet war dass die TS etwas länger gebaut wurde. Aber auch die HuFu TS (Altbestände) und HuFu ETZ standen kurze Zeit nebeneinander im IFA Vertrieb. Und natürlich gab es in der DDR eine Inflation. Meinen Text dazu hast du sogar kommentatlos kopiert. Also denke ich sind wir uns nicht ganz uneinig in dem Punk wie das gemacht wurde.


lassen wir die Hufus doch weg, die sind hier nicht von Relevanz.


Klar sind sie von Relevanz. Du hast gefragt warum man bereit war mehr für eines der beiden Motorräd auszugeben. Es war bei jedem Modellwechsel so, dass man kurzzeitig beide Modelle kaufen konnte. Meist war es so, dass das Standard Modell des Nachfolgers über den Daumen gepeilt dem voll ausgestatteten Vorgänger entsprach. Die Luxus Version hat über den Daumen gepeilt bei der ES und der TS ca. 200 Mark mehr als die Standard gekostet. Bei der ETZ waren es dann von mir aus 1000 € mehr. Aber was unterschied denn die Luxus von der Standard? Meist doch nur ein bissel Farbe und polierte Teile. Dafür hat man 200 Mark bezahlt! Meist ab einer gewissen Zeit gab es ohnehin nur noch die Luxusversion des jeweiligen Modells zu kaufen. Die Standard gab es meist nur als Behördenfahrzeuge oder bei der LPG. Die Optik spielt aber eine gewaltige Rolle. Überlege mal. MZ hat die Ersatztelversorgung 10 Jahre nach Produktionsende des Modells eingestellt. Wenn du also nicht nur schrauben wolltest, dann hatten praktisch alle am Ende des Produktionszyklus der MZ TS 250/1 eine TS. Meist sogar "nur" die HuFu (von vorn sehen die praktisch gleich aus). Und jetzt stehst du im IFA Vertrieb vor der ETZ 250. Alter, das Ding hat niemand. Du bist der King! In meiner Nachbarschaft standen auch ein paar wenige. Eine ETZ 250 mit so einem Plaste Enduroschutzblech, Scheibenbremse und einem Plasteschutz darüber. Die Teile in weiß gehalten. Das Ding war ein Traum für mich. Mich z. B. hat dieses Motorrad so beeindruckt, dass ich mir über 10 Jahre später selbst eine ETZ 250 zugelegt habe.

Zudem war die Grenznutzungsdauer gesteigert, also weniger in die Werkstatt eiern. Musstest teilweise schließlich nur ein Jahr auf einen Termin warten. Ersatzteile wurden dir im IFA Ersatzteilhandel auch hinterhergeworfen. :wink:

Das Ding hatte mehr Leistung, selbst bei den heutigen Supersportlern ist man geil darauf wenn man 5 PS mehr hat. Und ein Supersportler hat nicht 19 PS sondern nicht viel weniger als 190 PS. :)

Das Fahrwerk war ganz anders. Kurz um du hattest etwas ganz Besonderes. Der Neid aller war dir sicher. (Nicht wie in der BRD das Mitleid :wink: ) Zudem hast du endlich in der Nacht ein ordentliches Licht. Du konntest Zusatzscheinwerfer betreiben! Zudem hattest "du" als Käufer vorher eine ausgenudelte TS. Warum willst du dir das wieder antun, wenn die Kohle da ist?


Norbert hat geschrieben:
Robert K. G. hat geschrieben:
Die TS war optisch altbacken. Der Tank wurde nicht nur aus rationellen Gründen vereinfacht. Klar war der Scheinwerfer ein Standardteil. Dafür war der Tachohalter komplizierter. Man konnte endlich mit Wurstfingern und ohne wilde Verlängerungen das Lenkerschloß betätigen. Die Lampenhalter, so gern ich sie selber habe, sind in der Kombination mit den Blinkern scheiße. Bei jedem Sturz geht da was zu Bruch. Bei der originalen ETZ passiert nichts. Selbst die neuen Handarmaturen mit den Plastteilen waren Top schick. Ich kenne viele TS die mit diesen Teilen umgerüstet wurden.



jetzt bastelst Du aber was zusammen. Ja, sind die Schalter der ETZ besser , aber deswegen 1000,-M?


Ich bastel garnicht. Du hast gefragt was die Lampe soll. Ich will dir zeigen dass es nicht nur um preisgünstigere Gleichbauweise geht, was im Übrigen keiner so perfektioniert hat wie MZ. Der Scheiwerfer entsprach dem Zeitgeist. Nicht ohne Grund hat man ihn auch an der TS verbaut. Ohne die Lampenohren und mit der Anordnung der Blinker muss man weniger für Sturzteile ausgeben. Das ist auch ein Entwicklungsziel. Das kann man nicht vom Tisch wischen. Sei es in der DDR um "der Volkswirtschaft weniger Rohstoffe zu entnehmen" oder dass der Neckermann Kunde weniger Sturzteile nachkaufen muss, über dessen Preise er ohnehin stönt weil er als Interessierter ach den DDR Listenpreis in Mark kennt. Leider vergisst er aber dass er sich gefälligst hinten in der langen Schlange anstellen muss wenn er in Mark bezahlen will. Dass er mit seinen DM auf dicke Hose machen kann ist natürlich klar, aber dafür kann MZ nichts.

Norbert hat geschrieben:Lenkschloß, in der DDR gab es dafür Verlängerungen zu kaufen, im NSW nicht. Und ich habe keine Gynäkologenfinger...


Ich sage doch, "wilde Verlängerung". Was ist denn das für ein Murks! Sowas hat man gefälligst abzustellen. Das Ding ist nicht made in China. Auch wenn es das damals so noch nicht gab. Da hat ein deutscher Ingenieur nachgedacht. Es gibt auch so etwas wie Berufsehre. Hätte ich als Testfahrer eine Prototyp ETZ mit so einem Lenkschloß bekommen dann hätte die Luft gebrannt. :twisted:

Norbert hat geschrieben:@ETZ Handhebel - wo war da Plaste ? Und kaputt gingen die auch, mein Bruder hat das mehrfach geschafft, ich an der TS also unentschieden!.


Ich habe von der Armatur gesprochen. Da war der Chokehebel aus Plaste. Klar war die preiswerter als poliertes Aluminium. Du sollst die Hebel auch nicht kaputt machen. Du sollst sie schön finden. Und das waren sie damals definitiv. Ich kenne doch ein paar Leute die MZ fahren (wie du auch). Und die haben Teilweise die Armaturen an ihrer TS auf ETZ umgebaut. Das war halt der Geschmack damals. Außerdem liegen doch die Finger so toll. :tongue:

Norbert hat geschrieben:
Robert K. G. hat geschrieben:Insgasamt biegst du dir leider alles zu sehr hin. Ein bissel erinnert mich das an die Diskussion um die ES. Wie schrecklich das Ding mit der festen Lampe war. Dann war bei der TS die tolle Schwinge weg. Die Lampe interessierte schon keinen mehr. Dann wurden die Dinger immer drehmomentschwächer usw...


auch ohne Relevanz...


Doch ist es. Du schiebst alle Verbesserungen zur Seite. Die ETZ war einfach im Gesamtpaket ein begehrenswertes Motorrad. Sie war sicherer (ohne Scheibenbremse zumindest in der Nacht). Sie war wartungsärmer (insbesondere die Elektrik, aber nicht nur), umweltfreundlicher und leiser (nach Gesetz). Sie bot mehr Möglichkeiten zum Umbauen und sie hatte mehr Leistung. Insgesamt war sie sportlicher und kam dem Wunsch nach, kein Brot und Butter Motorrad zu fahren.

Norbert hat geschrieben:
Robert K. G. hat geschrieben:Insgesamt hat doch MZ alles richtig gemacht. Dir haben sie eine neue TS und eine neue ETZ angedreht. Nur so kann man das Überleben sichern. :twisted: Bei mir haben sie das nicht gaschafft.



Nur eine TS , mein Bruder und die Ex-Frau hatten neue ETZ 250.


Ehefrau = verheiratet. Du hast also eine halbe ETZ 250 gekauft. Hier geht's ja zu wie beim Metzger. :wohoo:

Norbert hat geschrieben:Du konntest das sowieso nicht, als unsere Maschinen 1981 gegeneinander antraten hast Du noch als Quark im Konsum rumgestanden... :wink:



Als Waldmann angefangen hat zu wimmern, da war ich schon straffähig. Alles was für einen Hersteller zählt ist Neufahrzeuge zu verkaufen. Der Gebrauchthandel braucht ihn nicht zu interessieren. Und ich habe sehr wohl schon einmal ernsthalt überlegt mir eine neue MZ 1000 SF zu kaufen.

Norbert hat geschrieben:2 PS und 12V Licht und eine Optik die auch 1981 nicht wirklich überzeugte, schau Dir mal zeitgenössische Möpps an...


In der BRD waren es exakt 0 PS in der Solo mehr. Als wenn schon denn schon. :wink: Dafür hatte die ETZ 250 eine Scheibenbremse und die Ölpumpe. Du schießt dir mit der Behauptung selber ins Knie. Zudem habe ich schon mehrfach dargelegt, dass durchaus mehr als diese zwei PS drin waren. Man wollte es von höchster Ebene nicht, da es ein Mehrverbrauch an Kraftstoff bedeutet hätte. Und warum? Genau! Weltmarktpreise, importierte Rohstoffe und Devisen. da sind sie wieder. Mit dem EM 250 wäre viel mehr möglich gewesen.

Und in der DDR waren "die zeitgenössischen Konkurenten" ein feuchter Traum. Und komme mir jetzt nich mit Jawas... die wahre Klemmzett. Mit funzelelktrik und mitohne Ersatzteile. Herzlichen Glückwunsch!

Es mag vielleicht heute lustig sein, wo man mehrere MZ hat und wenn eine mal steht ist es egal. Aber man bekommt wenigstens Ersatzteile. Eine normale ES/2 in den 80er Jahren zu unterhalten war da schon abenteuerlicher. Zumindest wann man nicht irgend einen Teilemutanten haben wollte.

Gruß
Robert

-- Hinzugefügt: 21st Januar 2012, 12:53 am --

ea2873 hat geschrieben:man sollte nicht den (beworbenen) Sicherheitsaspekt beim ETZ Tank vergessen, welcher im Fall eines Aufpralls eine sanfte elegante Startbahn bildet, während bei der TS die ganze Geschichte voll auf die Eier geht.....

ob der Zugewinn an Sicherheit im Versuch nachgewiesen wurde, will ich lieber nicht wissen, bzw. wäre dann lieber kein Testfahrer gewesen :mrgreen:


:rofl: Jo!! :versteck:
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Re: warum nur vier Jahre ETS?

Beitragvon Turry » 26. Januar 2012 07:10

Alex hat geschrieben:
Norbert hat geschrieben:Ergo ist die unscheinbare TS 250/1 die revolutionärste 250er die MZ jewmals gebaut hat.

Siehe auch den "Großen 17-PS-Test" in der MOTORRAD, wo die TS in vielen Kategorien die Konkurrenz regelrecht platt gefahren hat; daß es am Ende nicht reichte lag an den bekannten Schwächen (Bremsen, Verarbeitung, ...).


Haste zu diesem Test einen Link oder eine pdf Datei? Würde ich mir gerne mal durchlesen.

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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Malcom » 26. Januar 2012 15:32

Turry hat geschrieben:
Alex hat geschrieben:
Norbert hat geschrieben:Ergo ist die unscheinbare TS 250/1 die revolutionärste 250er die MZ jewmals gebaut hat.

Siehe auch den "Großen 17-PS-Test" in der MOTORRAD, wo die TS in vielen Kategorien die Konkurrenz regelrecht platt gefahren hat; daß es am Ende nicht reichte lag an den bekannten Schwächen (Bremsen, Verarbeitung, ...).


Haste zu diesem Test einen Link oder eine pdf Datei? Würde ich mir gerne mal durchlesen.


Ich hätte auch Interesse... :ja:

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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Skilla » 25. August 2013 10:34

Hallo Gemeinde!

Wollte nun auch mal menien Senf zu diesem schon etwas älteren Thema dazusteuern.

Es sollte ursprünglich bei diesem Thema um den Vergleich der TS-Baureihe & der der ETZ gehen & nicht um den den Vergleich der unterschiedlichen Geschmäcker, Ansichten sowie Vorlieben.

Mal einfache Fackten auf den Tisch, Äanderungen von der TS/0 zur /1:
Punkt 1: Telegabel von 32mm auf 35mm, warum? größere Stabilität, weinger Verschleiß, sowie leichter & günstiger in der
Herstellung

Punkt 2: ergo zu Punkt 1, von 16Zoll auf 18Zoll,

Punkt 3: Leistungssteigerung von 17 auf 19PS; neues äußerliches Zylinderkopfdesing, Vergaser von 30N2-3 auf 30N2-4

Punkt 4:von 4Gang auf 5Gang

Punkt 5: nun auch mit Drehzahlmesser

Punkt 6: Rahmen nun auch Beiwagentauglich

Äanderungen von der TS/1 zur ETZ:

Punkt 1: komplett neues Desingn

Punkt 2: auch mit Scheibenbremse

Punkt 3: Leistungssteigerung von 19 auf 21PS ; neue Zylinderform Außen wie Innen; Vergaser von 30N2-4 auf 30N2-5 umgestellt in der Hoffnung auf besseren
Leerlauf sowie weniger Schieberuckeln im Schiebebetrieb, leicht veränderte Auspuffanlage; Zündsystem auch später von Unterbrecher auf E-Zündung

Punkt 4: von 6V Gleichstrom auf 12V Drehstrohm (6V 60W(90W) zu 12V 180W/210W))

Punkt 5: auch mit Frischöldosierung (Mikunipumpe)

uvm.

Desingn- sowie technische Änderungen entsprechen in etwar der der damaligen Zeit, mehr oder weniger. Auch damals gab es eine gewisse Abgasnorm, ohne

der Einhaltung dieser das Motorkonzept so nicht auf den Markt durfte. Die waren damals schon GRÜN! :mrgreen:

Vieles was erst mit der ETZ an technischen Änderungen kam, hätte schon bei der TS realisiert werden können. Aber warum wurde das nich gemacht.

So z.B. sollte die TS/1 eine Scheibenbremsanlage, 12V Drehstromlima und sogar einen E-Starter bekommen, welcher nichteinmal in die ETZ 251/301 Einzug hielt.
Ganz einfach, schlechte Material- & Teileversorgung, DDR-Sparpolitik (Geld spielte damals genauso eine wichtige Rolle wie auch Heute) und zu gut gegenüber

der Konkurenzprodukte aus den RWE-Staaten, politisch Untersagt.

Fertig!

Ich habe es versucht ohne jegliche geschmackliche Vorzüge oder Vorliebe zu schreiben.

Persöhnlich finde ich dei TS/1 die Schönste aller, gefolgt von der ETZ 251/301 (Vorwendemodell, danach zu viel häßliche Plastik & häßliche Alugußfelgen).

Die Motorkarakteristik passt so zu jedem Modell wie sie ist.

Alles andere obliegt dem Auge des jeweiligen Betrachters!
Zuletzt geändert von Skilla am 25. August 2013 11:07, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Robert K. G. » 25. August 2013 10:40

Die 32er Gabel ist nicht gespanntauglich. Muss sie auch nicht, die TS 250 war nicht für den Gespannbetrieb vorgesehen.

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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Feuereisen » 25. August 2013 12:26

Die Gespanntauglichkeit wurde allerdings noch während der Bauzeit der - 0 wieder gegeben. Schon 1975 hatte der Rahmen wieder das obere Befestigungsrohr für den SW Anschluss, und den Klemmbock sowie Schwingenbolzen gab es 75 auch...

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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Robert K. G. » 25. August 2013 12:32

Feuereisen hat geschrieben:Die Gespanntauglichkeit wurde allerdings noch während der Bauzeit der - 0 wieder gegeben. Schon 1975 hatte der Rahmen wieder das obere Befestigungsrohr für den SW Anschluss, und den Klemmbock sowie Schwingenbolzen gab es 75 auch...


Das weiß ich selbst. ;) Trotzdem ist die 32er Gabel eine Katastrophe im Gespann und war dafür nie gedacht. Mit Ende der Produktion der ES sollte ursprünglich auch die Produktion der Beiwagen eingestellt werden.

Gruß
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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Feuereisen » 25. August 2013 12:51

Skilla hat geschrieben:Äanderungen von der TS/0 zur /1: ......
Punkt 6: Rahmen nun auch Beiwagentauglich

Robert, darum ging es eigentlich.... das die 32 er Gabel genau wie die der ETS nicht für den Gespannbetrieb vorgesehen war stimmt schon... man hat mit der Rahmenänderung wohl eher auf die Nachfrage vor allem im Exportmarkt reagiert. Obwohl im Inland (irgendwo hab ich noch nen deutschen Straßenverkehr)auch das Geschrei groß war als keine Gespanne mehr angeboten wurden... und für DDR Verhältnisse ging diese Änderung doch recht flott.. :wink:

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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Robert K. G. » 25. August 2013 15:10

Feuereisen hat geschrieben:
Skilla hat geschrieben:Äanderungen von der TS/0 zur /1: ......
Punkt 6: Rahmen nun auch Beiwagentauglich

Robert, darum ging es eigentlich.... das die 32 er Gabel genau wie die der ETS nicht für den Gespannbetrieb vorgesehen war stimmt schon... man hat mit der Rahmenänderung wohl eher auf die Nachfrage vor allem im Exportmarkt reagiert. Obwohl im Inland (irgendwo hab ich noch nen deutschen Straßenverkehr)auch das Geschrei groß war als keine Gespanne mehr angeboten wurden... und für DDR Verhältnisse ging diese Änderung doch recht flott.. :wink:


Hallo,

der Text wurde im Nachhinein noch editiert... Ich habe den Part garnicht gelesen. :roll:

Gruß
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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Martin H. » 26. August 2013 10:31

Skilla hat geschrieben:Punkt 3: Leistungssteigerung von 17 auf 19PS; neues äußerliches Zylinderkopfdesing, Vergaser von 30N2-3 auf 30N2-4

Welche 17 PS? Die TS hatte von Anfang an 19 PS.
(Außer in der Exportversion; so eine Neckermann-TS hab ich. ;D )
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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Skilla » 26. August 2013 16:58

Ja hast Recht, mein Fehler (Lesefehler)! :lupe:
Sind natürlich 19 DIN-PS!

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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon eisi » 17. Januar 2014 20:20

Mein Traummotorrad war in Friedenszeiten die ETZ 250.Das war das Männermotorrad was nur "die Grossen"ab 18 fahren durften.Heute hab ich selber ne Standart von 1983 und bin glücklich.Vor zwei Jahren hatte ich die Möglichkeit mal eine TS/1 zu fahren und muss sagen der Motor und das Fahrwerk sind im Alltag die bessere Wahl.Meine Traum TS währe eine 0 mit 5Gang Motor 32er Gabel Zylinder deckel von der 0.Die TS al Standart mit kleinem Tank ohne Chromblenden.Lenkerendenblinker

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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Wolf-Ingo » 18. Januar 2014 13:35

Als Tourenmotorrad bietet die ETZ mit ihren größeren Dimensionen einfach mehr Platz. Da nehm ich lieber die ETZ. Fürs Räubern auf Landstraßen ist mir die TS lieber. Sie ist niedriger, hat einen kürzeren Radstand und zieht besser von unten raus. Den ETZ-Motor kann ich beim besten Willen nicht als großen technologischen Sprung ansehen. Drei Millimeter mehr Bohrung im TS-Zylinder hätten wahrscheinlich die gleiche Spitzenleistung ergeben, aber ohne das Drehmomentloch des ETZ-Triebwerks im unteren Drehzahlbereich.

Ich stell mir gern vor, mit einer 300er MZ eine Zeitreise in die frühen Sechziger zu unternehmen. Die Emme hätte fast alles in Grund und Boden gefahren, was damals auf zwei Rädern unterwegs war. Kann man nicht vergleichen? Ich meine doch: MZ hat ein Konzept, das in den 1950er Jahren modern war, geradlinig weiterentwickelt. Ein Technologiesprung blieb den Zschopauern ja Anfang der 1970er Jahre versagt, weil das Geld für neue Maschinen nicht aufzutreiben war. Was hätte Tolles aus der Marke werden können, wenn sie den technologischen Anschluss hätte halten können. Meine Traumemme? 350 ccm, zwei Zylinder, Zweitakt, 30 PS, breites nutzbaren Drehzahlband und dazu das bekannt gute und leichte Fahrwerk. Leider hats dazu im real existierenden Sozialismus einfach nicht gereicht. Schade eigentlich.

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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon ultra80sw » 1. Dezember 2015 05:33

Die 32 er Gabel ist gewöhnungsbedürftig. Meine 4 Gang Ts 250 ist im Stadtverkehr ein Zappelschwein. Muss 60 fahren sonst wirft sie mich ab.
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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon TS-Jens » 1. Dezember 2015 07:53

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;D
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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon flotter 3er » 1. Dezember 2015 12:24

ultra80sw hat geschrieben:Die 32 er Gabel ist gewöhnungsbedürftig. Meine 4 Gang Ts 250 ist im Stadtverkehr ein Zappelschwein. Muss 60 fahren sonst wirft sie mich ab.


Dann stimmt was nicht, das liegt nicht an einer falschen Konstruktion...
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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon ultra80sw » 1. Dezember 2015 12:28

mit dem Zappelschwein?
Gruss,Mig

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Re: TS 250 und TS 250/1 versus ETZ 250 (Robert K. G. <->

Beitragvon Munin » 14. August 2019 15:17

Gut, dann will ich mich mal zur TS/1 äußern.

Ich verstehe nicht, was an der TS/1 so revolutionär sein soll?
Der Motor ist ein "Alter Hund", stammt direkt von der ES 250 von 1956 ab und stellt lediglich dessen letzte Entwicklungsstufe dar.
Das 5-Gang Getriebe ist zwar hier erstmals in Großserie verbaut wurden, aber auch schon bei den in Kleinserie hergestellten und offiziell käuflichen ETS/G Modellen aus den 60ern zu finden.
Der Brückenrahmen kommt ebenfalls aus dem Geländesport und wurde ja mit der TS 250 in die Serie überführt.
Räder, Bremsen, Antrieb und Hinterradfederung stammen alle von der ES 250 ab und waren bei Serienbeginn schon 20 Jahre alt.
Die besten Bremsen hatte eh die "alte" BK und erst die Scheibenbremse der ETZ konnte da eine bessere Verzögerung liefern.
Eine Telegabel gab es ja schon an der RT und BK, seit den frühen 50ern und spätestens die ETS 250 von 1969 machte diese Konstruktion wieder salonfähig.
Der Sitzkomfort einer Schwingsattel BK/RT oder der ES Einzelsitze, wie sie bis 1973 bei zivilen MZ´s verbaut wurden, wurde von den Schaumstoffsitzbänken nicht mehr erreicht.
Die Elektrik ist im Prinzip auch die gleiche wie bei der ES von 1956 und die Vierleuchtenblinkanlage hat die TS 250 schon 1973 eingeführt.
Asymmetrisches Abblendlicht brachte die ES 125/150 im Jahre 1962, genau wie die Blinker allgemein und das gute Licht der kleinen ES in 17 cm Durchmesser feierte 1967 an der ES/2 Premiere.
Was Geräuschdämpfung über Ansaugwege oder den Auspuff angeht, so ist es auch hier wieder die ES Reihe, und dabei besonders die ES/2 zu nennen, welche die notwendigen Vorarbeiten geleistet haben.
Der revolutionäre Kettenschutz kam 1954 und geht auf´s Konto der RT 125/1.
Die für das Fahrverhalten günstige Kombination von 18" Vorderrad und 16" Hinterrad, brachte auch schon die ETS 250 7 Jahre früher.
Die revolutionäre elastische Motoraufängung hätte es wohl nicht ohne eine ES 300 gegeben, so dass wieder einmal die ES/2 diese Verbesserung in die Serienreife überführen durfte.
Das sportliche Design nach dem offenen Prinzip durfte die TS 250 als erste an den Kunden weiter geben, wobei die Sportlichkeit von MZ Motorrädern durch die ETS 250 unterstrichen wurde.
Der Zentralschwimmervergaser kam in seiner Form schon 1965 mit der ES 125/150. Und so könnte man eigentlich jedes Bauteil der TS 250/1 nehmen und dessen Ursprung einer anderen MZ zuordnen.
Eine sinnvolle Kombination aller Teile findet sich, mal vom 5-Gang Getriebe abgesehen schon an der ES/2, der ETS und der TS.

Demnach ist die ES Reihe, und davon die ES 250, oder die ES/2, welche die revolutionärsten Modelle von MZ sind, da diese die bedeutendsten Neuerungen eingeführt haben.
Auf der anderen Seite nehme man dazu nur mal das Design der ES 250, was heute mehr denn je begeistert, bzw.
das Design der ES/2, was bis heute polarisiert. Das Design der TS/1 war und ist nie Gegenstand einer größeren Debatte gewesen.
Die TS 250 sollte 1973 zwar richtig revolutionär werden, wie es die ES 250 war, jedoch durfte ja der neue Motor nicht gebaut werden und auch die geplante Neuausrichtung der Modellpalette wurde verworfen.

Die TS/1 ist aber die letzte Entwicklungsstufe in einer Reihe sehr guter Motorräder und baut daher auf extrem ausgereifte Bauteile auf.
Dadurch ist die TS/1 natürlich der ETZ deutlich überlegen, da es eine absolut ausgereifte Konstruktion ist. Aber die TS/1 hat eigentlich außer einem optionalen Drehzahlmesser nichts wirklich neues zu bieten, was die ETZ mit optionaler Scheibenbremse, komplett neuer 12V Elektrik, neue Bedienelemente, optionaler Getrenntschmierung, Metalliklacken usw. durch aus bieten kann.
Aber ganz ehrlich, wenn mich jemand fragt, so sage ich immer, dass die TS 250/1 die beste MZ ist, die gebaut wurde und es für mich auch die fahraktivste MZ ist.
Mit den ETZ-Modellen konnte ich mich dagegen nie wirklich anfreunden, obwohl es ganz unbestritten auch sehr gute Motorräder sind. Denn auch die ETZ´s haben eigentlich fast alles von ihren Vorgängern übernommen, auch wenn vieles neu konstruiert wurde.
Zum Schluss bleibt zu sagen, revolutionär im Vergleich zur ETZ oder allen anderen MZ´s ist die TS/1 eigentlich überhaupt nicht, aber es ist halt die beste MZ. :biggrin:

Meine TS 250 läuft mit 32er Gabel egal wo, ob im Gelände oder auf der Autobahn, von 20 bis 130 km/h, auch freihändig ganz ruhig. Ich denke mal da liegt ein Fehler an den Rädern/Reifen vor.

Grüße
Georg
Rundlampenschweinchenliebhaber-Clubmitglied Nummer 009
22.000 km in 4 Monaten auf 2 Rundlampen durch Russland & Zentralasien, http://mz-forum.com/viewtopic.php?f=12&t=45335

Fuhrpark: RT 125/1 (Bj.54), RT 125/1 (Bj.55), BK 350 (Bj.56)+Stoye SM (Bj.56), IWL Berlin (Bj.59),
ES 250 (Bj.60, BRD Export), ES 300 (Bj.62)+Stoye EL-ES (Bj.62), ES 250/1 (Bj.65, zerlegt), 4x ES 150 (Bj.63, 63, 67, 68), ES 250/2 (Bj.67), ETS 250 (Bj.69), ETS 150 (Bj.71, BRD Export),
TS 150 (Bj.74), TS 250 (Bj.75), ETZ 250 (Bj.82, BRD Export)
Ansonsten: diverse Vorkriegs DKWs, AWO 425 S (Bj.56) & die komplette Vogelserie v. Simson +S50/S51
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