MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

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MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon TPM » 27. Oktober 2015 21:28

Hallo zusammen,

Ich muss im Fach Geschichte eine Seminarbeit über "irgendwas was mit Geschichte zu tun hat" schreiben, also habe ich mir überlegt
das Motorradwerk Zschopau zu betrachten, die allgemeine Sicht der Gesellschaft auf MZ, wirtschaftliche Aspekte, Arbeitsbedingungen,
politisches Interesse an MZ (das soll jetzt kein früher war alles besser Politikfred werden, sondern nur Wiedergabe wie es war...),
Persönlichkeiten, internationale Erfolge, solche Dinge eben.
Die Typengeschichte interessiert weniger, ist halt mehr Richtung Geschichte bzw Politik/Wirtschaft.

Ich befinde mich noch am Anfang und suche momentan dringend nach Material, sowohl Primär- als auch Sekundärliteratur.
Ich meine mal so etwas wie eine Betriebszeitschrift gesehen zu haben?

Hat jemand konkrete Buchtipps, auch allgemeiner gefasst auf die oben erwähnten Punkte bezogen oder war jemand hier vielleicht sogar
mal Angehöriger von MZ und würde sich später mal eventuell für ein schriftliches Interview zur Verfügung stellen wollen?

Wäre sehr dankbar für Eure Mithilfe, ich kann momentan so ziemlich alles an Informationen zwecks Präzisierung des Themas gebrauchen...
(Ja das Thema wurde von meinem Tutor für geeignet befunden und ich habe genug Zeit. :wink: )
Viele Grüße, Tim

Wer mit Röhren hört, der weiß wie's richtig röhrt! Leben mit der Rudolf Diesel-Gedenkminute.

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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon luckyluke2 » 27. Oktober 2015 22:07

Zum wirtschaftlichen und außenhandelspolitischen Aspekt sollte das nicht uninteressant sein . :wink:
MfG , Steffen

Man wird alt und grau und 100 Jahre und lernt jeden Tag noch dazu !
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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon TPM » 27. Oktober 2015 22:14

Danke, das kommt in die Materialsammlung.

Was ich noch hinzufügen sollte: der Fokus liegt auf der DDR-Zeit.
Viele Grüße, Tim

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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon Christof » 27. Oktober 2015 22:14

Zur Historie kann ich dir einmal das Buch Motorradbau in Zschopau von Christian Steiner empfehlen. Ein sehr gutes und umfangreiches Buch.

Motorradbau in Zschopau

Mehr Hintergrundwissen kannst du dir aus dem Scheinwerfer, der ehemaligen Mitarbeiterzeitung, rauslesen.

Scheinwerfer
Grüße

Christof

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Kämpfer für das Überleben des 175er Ersatzmotors 4539110

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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon TPM » 27. Oktober 2015 22:21

:gut: Das Buch besorge ich mir und den Scheinwerfer habe ich gesucht, dankeschön.
Viele Grüße, Tim

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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon Feuereisen » 28. Oktober 2015 01:03

Es gibt auch ein Kinderbuch über MZ, Dort findest Du auch etwas zum Thema "Politik"... :wink:
Mz Geschichten.jpg

Ansonsten fällt mir noch die MZ Renngeschichte von M. Woll ein ...
http://www.lovelybooks.de/autor/Manfred ... 3690593-w/
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.

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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon Küchenbulle » 28. Oktober 2015 09:17

Ich hab da ne DVD " DDR Motorradbau, Das größte Motorradwerk der Welt".
Der Film beleuchtet den Zeitraum von 1945 bis zur Übernahme durch W+W.
Er bietet Einblicke in Wirtschaft, Politik, Motorsport und Export.
Wo rohe Kräfte walten, braucht das Hirn nicht mehr zu schalten.

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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon schrauberschorsch » 28. Oktober 2015 09:39

Ich könnte das Buch "IFA MZ-Renngeschichte" (Feuereisen hat es auch schon empfohlen) und das Buch über die Karriere von Rosner, beide von Manfred Woll geschrieben, empfehlen. Beide Bücher beschäftigen sich nicht nur mit der Renngeschichte in Form technischer Beschreibungen und Rennerfolgen, sondern blicken auch etwas über den "Tellerrand".

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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon Dieter » 28. Oktober 2015 12:46

Und du kannst ja auch mal Siegfried Merkel ansprechen. Der fährt auch noch 125er Rennen und hat gute Beziehungen zum ehemaligen Werk und etlichen Leuten.

Muss bei Gelegenheit mal nachsehen ob die Daten noch stimmen
http://www.classic-motorrad.de/wbb3.1.3 ... readID=471

Wahrscheinlich findest du da noch mehr.


Gruß
Dieter

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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon s.k. » 28. Oktober 2015 15:43

Hallo Tim,

TPM hat geschrieben:Ich muss im Fach Geschichte eine Seminarbeit über "irgendwas was mit Geschichte zu tun hat" schreiben, also habe ich mir überlegt
das Motorradwerk Zschopau zu betrachten, die allgemeine Sicht der Gesellschaft auf MZ, wirtschaftliche Aspekte, Arbeitsbedingungen,
politisches Interesse an MZ (das soll jetzt kein früher war alles besser Politikfred werden, sondern nur Wiedergabe wie es war...),
Persönlichkeiten, internationale Erfolge, solche Dinge eben.
Hmm. :gruebel: Wie muss man sich diese Seminararbeit vorstellen? Wieviel Zeit hast Du, welchen Umfang soll sie haben und vorallem: sollst Du die Ergebnisse Deiner Arbeit Deinen Mitschülern in einem Vortrag vorstellen?
Insbesondere wenn letzteres der Fall sein sollte, erscheint mir die bisherige Themendefinition als sehr problematisch, weil viel zu trocken.
Ein "Kunstgriff", den gute Redner häufig anwenden, ist es, die Anwesenden direkt anzusprechen und einen Bezug zwischen den Interessen der Zuhörer und dem Vortrag herzustellen. Das stelle ich mir bei diesem Thema mehr als schwierig vor - nahezu ausgeschlossen eigentlich. Das würde eine Tortur für Deine Zuhörer und auch für Dich.

Alternativvorschlag:
Du wirfst zu Beginn Deines Vortrags das Firmenlogo von Audi oder ein aktuelles Modell dieses Herstellers "an die Wand" und fragst, z.B. in welcher Familie die Eltern Audi fahren oder wer von Deinen Zuhörern diese Fahrzeuge gut findet. Damit rechnet in diesem Fach keiner! Und schon hast Du einen Großteil der Anwesenden als Zuhörer gewonnen. Dann stellst Du kurz Dein Hobby und Dein Eisenschweinprojekt vor. Deine unmittelbaren Freunde in Deiner Klasse werden Dein Hobby sicherlich kennen, aber viele andere werden überrascht sein, womit Du Dich beschäftigst. Spätestens jetzt hören Dir alle zu, weil sie sich fragen, was das nun mit Audi zutun hat und was dies im Unterrichtsfach Geschichte zu suchen hat. Und genau diese Fragestellungen wirst Du als sog. rhetorische Frage (ein weiterer Kunstgriff eines geübten Redners) in den Raum! Um sie dann als hoffentlich spannenden Extrakt Deiner Seminararbeit (also nicht jede Facette mit jeder Jahreszahl) selbst zu beantworten. Also MZ als Hersteller benennen und kurz vorstellen, um dann zur Firmengeschichte und vorallem zur Verknüpfung der Marken DKW, Wanderer, Horch und Audi zu kommen. Darstellen, dass die Wiege von Audi nicht in Ingolstadt liegt, sondern im Erzgebirge. Bei Erwähnung des Audi-Werks in Zwickau darf ein Hinweis auf den VEB Sachsenring und ein Foto vom Trabbi nicht fehlen. Die "Pappe" bringt bestimmt den ein oder anderen Lacher! Plastischer und mit mehr "Aha-Effekt" als Firmenverstrikungen, sind vielleicht auch die Werdegänge von einzelnen Personen, die später in der westdeutschen Fahrzeugindustrie prominente Positionen eingenommen haben...
Schlussendlich wird es hoffentlich offenkundig werden, welche Zäsur, das Ende des Zweiten Weltkrieges, die Aufteilung in Besatzungszonen und letztlich die deutsche Teilung für die Unternehmen (man denke etwa auch an die Lieferantenbeziehungen, die nicht mehr weitergeführt werden konnten), vorallem aber auch für die Menschen und deren Lebenswege bedeutet hat. Das gilt es, in einem Conclusio (ebenfalls eine Selbstverständlichkeit für einen guten Vortrag) deutlich herauszuarbeiten. Im Idealfall gelingt es Dir, den anderen begreiflich zu machen, dass Geschichte nicht irgendwas Abgeschlossenes ist, das uns heute nicht mehr tangiert, sondern dass die Gegenwart nur die Fortsetzung und das Ergebnis des Zurückliegenden ist und uns daher noch immer relativ konkret betrifft. So wird Geschichte lebendig!

Gruß
Steffen

P.S. Wenn eine anschließende Diskussion erwünscht sein sollte, aber wider Erwarten nicht recht in Gange kommt, kann man diese bei diesem Thema auch wunderbar mit dem "was wäre wenn"-Spiel anheizen. Was wäre z.B., wenn die Zonengrenze anders verlaufen wäre und die Region um Zschopau, Zwickau, Eisenach, Suhl usw. zum "Westen" gehört hätte? Wäre der Audi dann heute ein veralteter Zweitaktstinker aus Zwickau? Oder hätte man unter den veränderten Bedingungen etwas anderes produziert? Was sagt dies aus, über die Kreativität und die Fähigkeiten der Menschen, die in der Ostzone lebten und über die Rahmenbedingungen, denen sie unterworfen waren? Das Spiel lässt sich sehr weit treiben und auf andere Lebensbereiche ausdehnen... :wink:
Zuletzt geändert von s.k. am 28. Oktober 2015 17:40, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon Guesi » 28. Oktober 2015 16:13

Ich dachte die Grenze hieß Grenze zur DDR bzw. BRD, nicht Zonengrenze.

Und das Land hieß soweit ich weiß DDR und nicht Ostzone.

So hieß es wohl bis zur Gründung der DDR, aber da waren ich und wohl auch du noch nicht auf der Welt :-)
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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon ea2873 » 28. Oktober 2015 16:28

Guesi hat geschrieben:Und das Land hieß soweit ich weiß DDR und nicht Ostzone.


Offtopic:
und ich dachte immer die DDR hieß im Westen nicht DDR sondern "DDR". aber ich gleite ab..... :mrgreen:

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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon s.k. » 28. Oktober 2015 16:41

Guesi hat geschrieben:Ich dachte die Grenze hieß Grenze zur DDR bzw. BRD, nicht Zonengrenze. Und das Land hieß soweit ich weiß DDR und nicht Ostzone.... :-)
Ich habe diese (nach meinem Empfinden nicht nur hinsichtlich des Systems, sondern oftmals auch gegenüber den Menschen, negativ wertenden) Formulierungen durchaus bewusst gewählt, denn ich habe in den 15 Jahren Rheinland hier noch nie einen anderen Wortgebrauch gehört und ich versuche ja gerade, etwas zum Nachdenken anzuregen... ;-)

Gruß
Steffen

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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon Guesi » 28. Oktober 2015 16:47

Na wenn du meinst:

Viele Grüße aus der amerikanisch besetzten Zone (Bayern)...
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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon der garst » 28. Oktober 2015 16:48

Seltsam das die Namen MZ und VEB Sachsenring mit keiner Silbe in der Geschichte von Audi vorkommen...

Ich denke hier geht es rein um wirtschaftliche Sachverhalte welche belegbar korrekt zu Papier gebracht werden sollen mit Zitat - und Quellenangabe und weniger um einen hohen Unterhaltungswert.
Es zählt Penibilität, Plausibilität, Ausarbeitung und Nachvollziehbarkeit.
Wenn sich das geschriebene einer mal nachprüft und merkt das die Zusammenhänge der, dank der Teilung Deutschlands, nie wirtschaftlich verbundenen Unternehmen künstlich aufgeblasen wurden, verändert das unter Umständen die Bewertung.
Mit freundlichen Grüssen , Alex

Ein Ossi im Westen was macht der da??? Entwicklungshilfe....:D
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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon Feuereisen » 28. Oktober 2015 16:50

Die Arbeit ist aber in Geschichte .... :wink:

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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon s.k. » 28. Oktober 2015 17:01

der garst hat geschrieben:Seltsam das die Namen MZ und VEB Sachsenring mit keiner Silbe in der Geschichte von Audi vorkommen...
Hat auch keiner behauptet.
Sehrwohl werden aber die Vorläufer nicht verheimlicht: http://www.audi.com/corporate/de/untern ... e-dkw.html

Oder hier: http://www.audi.com/content/audi_com/co ... rings.html
Punkt 6:
"1945, nach Beendigung des Zweiten Weltkrieges, wurde die in der Sowjetischen Besatzungszone gelegene Auto Union AG enteignet. Führende Mitarbeiter des Unternehmens gingen daraufhin nach Bayern, wo 1949 in Ingolstadt mit der Auto Union GmbH eine neue Gesellschaft gegründet wurde, die die Kraftfahrzeugtradition der Vier Ringe fortführte. Zunächst waren es die bewährten DKW Produkte mit Zweitaktmotoren - Motorräder, Personenwagen und Kleintransporter - die im Zeichen der Vier Ringe wieder gebaut wurden.
1965 erschien ein neues Modell der Auto Union auf dem Markt, erstmals nach dem Krieg mit einem Viertaktmotor. Eine neue Ära begann und diese verlangte nach einer neuen Produktbezeichnung: der traditionsreiche Name Audi erlebte seine Wiederauferstehung. Wenig später verließen die letzten Zweitakt-DKWs die Produktionsbänder in Ingolstadt. Fortan wurden dort unter der Markenbezeichnung 'Audi' die neuen Modelle mit Viertaktmotor gebaut."



der garst hat geschrieben:Wenn sich das geschriebene einer mal nachprüft und merkt das die Zusammenhänge der, dank der Teilung Deutschlands, nie wirtschaftlich verbundenen Unternehmen künstlich aufgeblasen wurden, verändert das unter Umständen die Bewertung.
Es geht nicht um eine wirtschaftliche Zusammenarbeit nach der Teilung, sondern um gemeinsame Berührungspunkte in der Firmengeschichte. Siehe z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Automobilwerk_Zwickau


der garst hat geschrieben:Ich denke hier geht es rein um wirtschaftliche Sachverhalte welche belegbar korrekt zu Papier gebracht werden sollen mit Zitat - und Quellenangabe und weniger um einen hohen Unterhaltungswert. Es zählt Penibilität, Plausibilität, Ausarbeitung und Nachvollziehbarkeit.
Sehe ich genauso. Vielleicht mit der Ergänzung, dass bei aller Korrektheit, Geschichte auch gut aufbereitet werden muss, um sie den Menschen näher bringen zu können. Und dass sich 16jährige brennend dafür interessieren, welche Bedeutung das MZ-Werk bei den Außenhandelsgeschäften der DDR hatte oder ob es positiv war, einen Betriebskindergarten zu haben, daran glaube ich nicht wirklich. ;-)


Feuereisen hat geschrieben:Die Arbeit ist aber in Geschichte .... :wink:
In Geschichte geht es um das Erkennnen und Verstehen von Zusammenhängen, Ursachen und Wirkungen, oder? 8)


Gruß
Steffen

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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon torbiaz » 28. Oktober 2015 17:32

..In Geschichte geht es um das Erkennnen und Verstehen von Zusammenhängen, Ursachen und Wirkungen, oder?


Nein. Das wäre Physik.
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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon Guesi » 28. Oktober 2015 17:46

Physik ist wenn irgendetwas funktioniert und ich glaube zu wissen wieso.

Geschichte ist das, woraus wir lernen können.
Und Geschichte war immer schon politisch.
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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon s.k. » 28. Oktober 2015 18:02

torbiaz hat geschrieben:
..In Geschichte geht es um das Erkennnen und Verstehen von Zusammenhängen, Ursachen und Wirkungen, oder?
Nein. Das wäre Physik.
Es wäre schlimm, wenn dies nur in Physik so wäre.

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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon schrauberschorsch » 28. Oktober 2015 18:40

Weitere Buchempfehlung: "Der PKW- und Motorradbau in der DDR".

In diesem Buch geht es nicht um "technische Geschichte", sondern um die Vorgaben und Entwicklung der Politik zum Thema "private Mobilität". Ich habe das Buch gelesen, fand es sehr interessant.

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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon TPM » 28. Oktober 2015 18:53

Guten Abend,

Danke für die weiteren Beiträge, das hilft mir alles weiter.
Werde mir die ganzen Werke besorgen.

Um nochmal auf die entstandene Diskussion einzugehen:
Themenfindung: Wie gesagt, die Anforderungen aktuell sind nur, dass es sich auf Geschichte und auch auf Politik/Wirtschaft beziehen darf
bzw. sollte/muss und mich interessiert.
Thema Zeit: Ab Februar soll ich anfangen die Seminararbeit produktiv zu schreiben, also sollte ich bis dahin genügend Material zusammengetragen
haben um das dann präzisierte Thema ausarbeiten zu können.
Umfang ist noch nicht genau vorgeben, sollte aber "etwas" umfangreicher werden (was das nun heißt wird mein Tutor schon noch irgendwann
mitteilen, nur der ist halt alles andere als hilfreich :( ), aber eine Doktorarbeit muss es auch nicht werden. :wink:

Der vorgegebene Anspruch ist das Thema gesellschaftswissenschaftlich zu erforschen, so ziemlich jede Aussage muss ich mit Zitaten, Interviews,
Büchern oder andersartigen Quellen irgendwie untermauern. Die Aussagen von mir werden übrigens auch in meinen genannten Quellen
überprüft, also wären Aussagen die auf der Hand liegen aber nicht genau belegbar sind deplatziert.

Und ja, ich muss das Thema auch vortragen und da wäre der Alternativvorschlag natürlich wesentlich interessanter, nur der ist halt nicht
geschichtlich relevant genug. Ich habe dem Tutor viele dahingehende Vorschläge gemacht: abgelehnt. :roll:
Das das Thema nun irgendwie interessant ist wäre zwar positiv, aber wie ich nun wirklich interessant mit rein wissenschaftlicher
Arbeit vereinen soll, konnte mir auch der betreuende Tutor nicht sagen.
Zudem muss ich mir ja auch Vorträge über Sissi oder das geheime Schulwesen Polens anhören, interessiert mich genausowenig wie den
Rest des Kurses mein Thema.

Eine Einleitung für meinen Vortrag könnte in meinen Gedanken so aussehen:
Viele aus meinem Kurs fahren aktuelle japanische Mopeds oder halt KTM und noch mehr würden das gerne tun, also könnte ich jetzt erst ein Bild
von der aktuellen Palette an neuen Motorrädern eines momentan bevorzugten Herstellers an die Wand werfen.
Diese Motorräder kennen ja nun alle, da jene Marke (z.B. KTM) jeder haben will, dann im nächsten Schritt die meistverkauften MZten bildlich an
die Wand werfen: So und die wollte früher (fast) jeder (zumindest in der DDR) haben. Motorräder aus Zschopau. Kennt keiner, was nun auch
nicht unbedingt ein Nachteil ist. Vorurteile über DDR-Produkte und insbesondere Fahrzeuge / Motorräder kennen dafür aber alle umso mehr. :roll:
Das MZ niemand mehr kennt impliziert dem Zuhörer ja, dass das eine völlig unbedeutende Firma gewesen sein müsse und da sie aus dem Osten
stammt, sowieso chronisch erfolglos auch natürlich auch katastrophale Arbeitsbedingungen (das liebe Vorurteil eben).
Und das könnte ich halt aufgreifen, was das nun mit Geschichte zu tun hat.
Zuerst kurze Vorstellung der Firma MZ, dann Einführung das der Haupterfolg während der Zeit der DDR vorlag.
Dann könnte ich noch ein wenig Interesse mit der Frage wecken warum MZ nun eigentlich keiner kennt, etwa weil MZ total unwichtig gewesen sei?
Natürlich nicht; und ab hier könnte ich dann die in der Seminararbeit gezogenen Erkenntnisse zu wirtschaftlicher Bedeutung und politischen
Interesse der DDR an MZ, den Arbeitsbedingungen und dem allgemeinen Ansehen von MZ in den Augen der Gesellschaft (der DDR) und der
Abschluss dann warum es MZ heute nicht mehr so gibt wie zu DDR-Zeiten, weil eben der Mauerfall dazwischen kam und sich daher die
politische und Wirtschaftliche Lage radikal änderte (jetzt mal extrem vereinfacht gesagt), was das Unternehmen nicht verkraftet hat...

Die angesprochene anschließende Diskussion ist nach aktuellen Stand nicht geplant und falls sie doch kommen muss (mich wundert aktuell
gerade nicht mehr) könnte man das "Was wäre wenn..."-Spiel doch auch auf mein Thema beziehen, wie würde es heute um MZ stehen,
wenn es die DDR noch gäbe? usw halt.

Bei der Ausarbeitung auf Papier ist der Unterhaltungswert irrelevant, da muss ich wie gesagt nur sauber recherchiert zu dem Ergebnis
kommen, dass es wirtschaftlich so und so und mit dem politischen Interesse sowie den Arbeitsbedingungen so stand, weil und so weiter.

Wie man sieht befinde ich mich in der Planungsphase... :wink:
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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon Guesi » 28. Oktober 2015 20:13

Nun, dann hier mal meine Gedanken zu deiner Arbeit:

MZ wurde ja nach dem 2. Weltkrieg in einem Sozialistischen System gegründet.
Da es dort Planwirtschaft gab und damit keine Konkurrenz,entwickelte sich MZ in den folgenden Jahrzehnten zum größten, aber nicht gerade innovativsten Hersteller von Motorrädern in der DDR.
Die Prioritäten lagen eher auf Einfachheit und Baukastensystem, die Fahrzeuge wurden als Alltagsfahrzeug und nicht als Freizeitfahrzeug benutzt.
Dies definierte den Zweck und damit die Bedeutung von MZ.
Der Absatz war gesichert, es gab eher zu wenig als zuviel Motorräder.

Viele Fahrzeuge wurden auch als Kompensationsgeschäfte "verkauft".
Das heißt die DDR lieferte Fahrzeuge, dafür bekam sie Bananen o.ä.
Also Tausch gegen Naturalien.

Dann kam die Wende und niemand wollte mehr eine MZ haben. Man konnte ja jetzt auch Kawasaki etc. kaufen, mit denen waren die MZs nicht mehr wettbewerbsfähig.

Deshalb ging MZ irgendwann Pleite.
Es kamen natürlich einige unternehmerische Fehlentscheidungen dazu,z.B. der Bau der 1000er.
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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon samasaphan » 28. Oktober 2015 20:27

Also ich bin der DDR - nicht der Ostzone aufgewachsen, aber vielleicht kann das der Schreiber aus der Trizone nicht wissen! :evil: :abgelehnt:

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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon TS-Willi » 28. Oktober 2015 21:15

Für eine Seminararbeit mit "irgendwas über Geschichte" ist der MZ-Ansatz der sichere Weg in den Wahnsinn. Weil: Das Auffinden der Quellen Teil der wissenschaftlichen Leistung ist.
Und du willst weder eine Diplom/Bachelor/Master-Arbeit abliefern.
Mein Vorschlag: Besorge dir von Karl
Döring "EKO Stahl für die DDR-Stahl für die Welt" und referiere darüber
Das Ding ist niegelnagelneu auf dem Markt und enthält alles was du für ein anspruchvolles Referat zu dem Thema brauchst :-)

Fuhrpark: Grüße Willi
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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon der garst » 28. Oktober 2015 21:16

Zu sagen jeder wollte ne MZ in meinen Augen auch Quatsch, es gab nur einfach k(aum)eine Alternative.

Auf Autos musste man mehr als 10 Jahre warten, und in der DDR war MZ seit den 60ern und dem AWO-Baustop alleiniger Motorradhersteller.
Für Fremdfabrikate gab es keine Importeure oder Ersatzteile.

Man liebte und hasste die Emmen gleichzeitig.
Hätte jeder gekonnt wie er wollte, wäre er mit nem hübschen Auto warm und wohlbehalten über die kopfsteinbepflasterten Buckelpisten gefahren, statt sich den Arsch und die Knie abzufrieren und dabei sein Leben zu riskieren.
Und für den Sommer hätte man n schicken plastikverkleideten Jappaaner ...

Aber es war eben kein Wunschkonzert.
Mit freundlichen Grüssen , Alex

Ein Ossi im Westen was macht der da??? Entwicklungshilfe....:D
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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon luckyluke2 » 28. Oktober 2015 21:16

Leute , laßt doch die Keinigkeitskrämereien sein ; ich schreib auch viel OT , aber hier geht es um Tim , der für eine sicherlich
interessante Seminararbeit nach Quellen und nicht Querelen sucht ... :wink: Und irgendwann stellt er diese Arbeit als seinen
ersten Artikel ein und alle freuen sich drüber... ;D
MfG , Steffen

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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon TPM » 28. Oktober 2015 22:10

Danke für die weiteren Meinungen...

Dann ändere ich obigen Vorschlag für eine Einleitung für den Vortrag (der weniger wichtig ist als die Arbeit selbst...) in:
Heute werden Motorräder vorwiegend als Freizeitfahrzeug eingesetzt, doch früher war das anders.
Betrachten wir z.B. die DDR, Autos nur schwer verfügbar, also versuchte man an ein Motorrad aus Zschopau für den täglichen Arbeitsweg
zu kommen...klingt etwas besser?

TS-Willi hat geschrieben:Für eine Seminararbeit mit "irgendwas über Geschichte" ist der MZ-Ansatz der sichere Weg in den Wahnsinn. Weil: Das Auffinden der Quellen Teil der wissenschaftlichen Leistung ist.


Berechtigter Einwand, daran denke ich auch manchmal.
Das Problem wäre aber hier, dass die vorgeschlagene die Alternative keinen Anklang beim Tutor finden würde.
Andererseits, wenn ich im Fazit der Seminararbeit feststelle, dass meine Erkenntnisse nur ein Tropfen auf den heißen Stein waren und es noch
viel (viel) mehr Forschungsarbeit geben muss um zu einem endgültigen Ergebnis zu kommen, wäre das jetzt kein Grund für eine schlechte
Bewertung, wenn ich das schlüssig argumentiere, weil eben z.B. das Auffinden der Quellen schwer zu bewerkstelligen ist.
Nur das was ich halt zu Papier bringe muss perfekt mit Quellen abgesichert sein.

Was allerdings die Sache vereinfachen könnte: Was ich zu dem Thema nicht herausfinde findet ein normalerweise eher weniger
an dem Thema interessierter Lehrer auch nicht raus, wenn ich meine Ergebnisse also überzeugend abgesichert zu Papier bringe und im
Fazit festhalte, dass noch weiter geforscht werden muss, kann man mir nicht wirklich einen Strick drehen von wegen Thema nicht
ausreichend recherchiert und es würde etwas fehlen, denn was fehlt kann man mir ja schlecht vorführen...

Ich sehe ein, dass das gewiss nicht das perfekte Thema ist, aber mich interessiert das Thema immerhin, sodass es sich lohnt darin einen
nicht unerheblichen Teil meiner Freizeit zu investieren.
Und alle einfacher zu recherchierenden Alternativen die ich bisher vorgeschlagen habe wurden abgelehnt und auch auf mehrfaches Bemühen
von mir konnte man mir nicht näher darlegen, was denn nun wirklich geeignet wäre.
Viele Grüße, Tim

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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon van Aeisl » 29. Oktober 2015 09:02

Schönes Bildmaterial von der Produktion findest du auch in: Steiner, Christian: Motorradbau in Zschopau, Erfurt 2005.
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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon Martin H. » 29. Oktober 2015 09:45

TPM hat geschrieben:Eine Einleitung für meinen Vortrag könnte in meinen Gedanken so aussehen:
Viele aus meinem Kurs fahren aktuelle japanische Mopeds oder halt KTM und noch mehr würden das gerne tun, also könnte ich jetzt erst ein Bild
von der aktuellen Palette an neuen Motorrädern eines momentan bevorzugten Herstellers an die Wand werfen.
Diese Motorräder kennen ja nun alle, da jene Marke (z.B. KTM) jeder haben will, dann im nächsten Schritt die meistverkauften MZten bildlich an
die Wand werfen: So und die wollte früher (fast) jeder (zumindest in der DDR) haben. Motorräder aus Zschopau. Kennt keiner, was nun auch
nicht unbedingt ein Nachteil ist. Vorurteile über DDR-Produkte und insbesondere Fahrzeuge / Motorräder kennen dafür aber alle umso mehr. :roll:
Das MZ niemand mehr kennt impliziert dem Zuhörer ja, dass das eine völlig unbedeutende Firma gewesen sein müsse und da sie aus dem Osten
stammt, sowieso chronisch erfolglos auch natürlich auch katastrophale Arbeitsbedingungen (das liebe Vorurteil eben).
Und das könnte ich halt aufgreifen, was das nun mit Geschichte zu tun hat.
Zuerst kurze Vorstellung der Firma MZ, dann Einführung das der Haupterfolg während der Zeit der DDR vorlag.
Dann könnte ich noch ein wenig Interesse mit der Frage wecken warum MZ nun eigentlich keiner kennt, etwa weil MZ total unwichtig gewesen sei?
Natürlich nicht; und ab hier könnte ich dann die in der Seminararbeit gezogenen Erkenntnisse zu wirtschaftlicher Bedeutung und politischen
Interesse der DDR an MZ, den Arbeitsbedingungen und dem allgemeinen Ansehen von MZ in den Augen der Gesellschaft (der DDR) und der
Abschluss dann warum es MZ heute nicht mehr so gibt wie zu DDR-Zeiten, weil eben der Mauerfall dazwischen kam und sich daher die
politische und Wirtschaftliche Lage radikal änderte (jetzt mal extrem vereinfacht gesagt), was das Unternehmen nicht verkraftet hat...

TPM hat geschrieben:Dann ändere ich obigen Vorschlag für eine Einleitung für den Vortrag (der weniger wichtig ist als die Arbeit selbst...) in:
Heute werden Motorräder vorwiegend als Freizeitfahrzeug eingesetzt, doch früher war das anders.
Betrachten wir z.B. die DDR, Autos nur schwer verfügbar, also versuchte man an ein Motorrad aus Zschopau für den täglichen Arbeitsweg
zu kommen...klingt etwas besser?

Klingt für mich gut... evtl. kannst Du ja die Einleitung tatsächlich so machen wie im ersten Vorschlag, und dann den Bogen spannen, daß MZs eben in erster Linie keine Freizeitfahrzeuge waren, sondern für den Alltag... und daß das nach der Wende keinen mehr interessiert hat und sie daher kaum noch einer kennt.
Jetzt noch mal eine Frage zu Deinem bzw. dem Hintergrund Deiner Mitschüler:
Ihr seid doch Wessis, ist denn da überhaupt irgendein Wissen über MZ vorhanden?
Bin ja selber Wessi und finde es manchmal erschreckend, daß meine Mitmenschen wirklich sehr häufig überhaupt nichts über diese Marke wissen; viele haben noch nicht mal den Namen jemals gehört! :shock:
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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon MZboes » 29. Oktober 2015 10:55

Tim,
wenn du dein Stuck gefartigt hast, stelle es bitte hier im Forum zur Verfuegung. Wuerde mich sehr interessieren.
Vielen Erfolg!
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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon alexander » 29. Oktober 2015 11:43

Martin H. hat geschrieben:..... und daß das nach der Wende keinen mehr interessiert hat und sie daher kaum noch einer kennt. ..


... auf priavater, IG, Foren, etc. Ebene durchaus praesent und aktiv, im Strassenbild gelegentlich vorkommend
- - durchaus ruerige, verhaeltnismaessige grosse, Szene
- - aufgrund der Vielzahl der gebauten und - auch auf Grund der preiswerten Erstehungskosten wie des Unterhaltes - betriebenen Modelle
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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon Martin H. » 29. Oktober 2015 12:17

@ alexander:
Ich hab ja keineswegs gesagt, daß ich das so sehe. Aber es ist nun mal eine Tatsache, daß viele Leute hier MZ nicht kennen; mit Glück haben sie den Namen schon mal gehört. Und wenn ich mir die Motorrad-Oldtimerszene so anschaue, dann ist es (grade hier in Bayern) extrem BMW-lastig, ansonsten hört man noch DKW und Zündapp, aber dann wird es schon verdammt dünn... und das, obwohl es gerade im Raum Nordbayern durchaus noch etliche MZs im Straßenbild gibt.
Das mag sich in letzter Zeit gebessert haben, seit auch MZ immer mehr in den Genuß des Oldtimerstatus gekommen ist (insbesondere ES und ältere Modelle); aber es gibt noch genügend Leute, die dümmlichste Vorurteile vom "billigen Ost_Schrott" pflegen, bar jeder Ahnung.
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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon TPM » 29. Oktober 2015 13:00

Moin Moin,

Also wenn das fertig ist und mir nicht zwischendurch was anderes vorgeschrieben wird, werde ich das dann auch hier veröffentlichen, als
Dankeschön für die Hilfe.

Also hier kennt MZ keiner (ok, die Hand voll Leute die hier Simson fahren schon), auch der Lehrer der die Zeit der Wende vom Alter
her bewusst miterlebt haben müsste konnte mit dem Namen MZ überhaupt nichts anfangen, auch wenn ich im Normalfall wenn es um Hobbys
geht MZ oder auch Simson erwähne (Schwalbe ruft bei einigen wenigen noch eine dunkle Erinnerung hervor...) kommt nur "Was'n das?".

Im Straßenbild hier in Hildesheim könnte ich jetzt nicht sagen, wann ich die letze MZ im Fahrt gesehen habe, vielleicht auch noch gar nie.
Auf dem letzten großen Oldtimertreffen hier waren 3 MZ anwesend und obwohl ich mich wirklich bemühe, habe ich bisher z.B. noch nie
eine kleine ES (außer meiner eigenen...) in Realität gesehen.
Woher sollen also gleichaltrige MZ kennen?

Das in Kombination mit den beliebten Vorurteilen und dem teils auch recht ungewöhnlichen Aussehen der Emmen sorgt dann halt für die
einzige logische Erkenntnis: Ostschrott und ganz böööööse Klimakiller. :roll:
Das MZ dann nach kurzer Bekanntmachung mit Fotos irgendwie ernstgenommen wird, habe ich zumindest trotz Oldtimerstatus noch
nicht erlebt, bei kommt aus der DDR ist dann Schluss damit, trotz technischer Rafinesse und aller Robustheit.
Viele Grüße, Tim

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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon kt1040 » 29. Oktober 2015 13:13

Hallo Tim,

kannst Du Dein Thema etwas konkretisieren?

Die Geschichte und die gesellschaftliche Bedeutung von MZ ohne die Entstehungsgeschichte vor dem Krieg zu beleuchten kann funktionieren, würde ich aber nicht machen. Auch Dein Einstieg hat in meinen Augen nicht viel mit Geschichte zu tun.
Ein Thema sollte m.E.n. die Entwicklung des Motorrades vom Massenverkehrsmittel über den Lückenbüßer für alle, die sich noch kein Auto kaufen konnten bis hin zum heutigen Freizeit- und Spaßgerät sein. Hier kannst Du sehr schön den Wandel der Bedeutung über die Jahre hinweg darstellen und diesen an den verschiedenen Baureihen entlang nachvollziehen. Auch die MZ wurden im Laufe der Zeit immer sportlicher, was diesem Wandel geschuldet war. Sehr schön kannst Du auch den Unterschied zum westlichen Nachbarn darstellen. Kurz nach dem Krieg gab es schon eine lebendige Kleinstwagenszene, normale PKW wurden auch schneller erschwinglich, sodass hier der Bedeutungsverlust des Motorrades als Transportmittel wesentlich schneller ging. Spannend wäre in meinen Augen, dies nachzuweisen. Eventuell wären Zahlen zur Zulassung von Gespannen hier eine Möglichkeit, da diese gerade in den 60er und 70er Jahren durchaus ein Ersatz für den PKW oder auch Kleinlaster waren.

Eine ganz andere gesellschaftliche Bedeutung hatten natürlich die Exporterlöse, die mit MZ im westlichen Ausland erwirtschaftet wurden. Diese kamen dem Aufbau der sozialistischen Gesellschaft zugute. Klar, den Leuten ging es dadurch sicher besser, klar aber auch, auch dadurch hat das System sich länger halten können. Dialektik ist nun mal nicht mit der DDR untergegangen.

Viel Erfolg bei Deiner Arbeit und, wenn Du willst, hast Du hier sicher eine ganze Schar von Lektoren.

Thomas

PS.: Das ist meine Meinung. Du musst sie nicht teilen und ich muss die Arbeit nicht schreiben. Zumindest ich bin also fein raus.
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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon schrauberschorsch » 29. Oktober 2015 14:37

Vielleicht greift es zu kurz, sich auf Serienmotorräder zu beschränken. Die motorsportlichen Erfolge (meines Erachtens insbesondere die im Strassenrennsport, weil dort die technische Entwicklung schneller und auch tiefgreifender war) haben viel zum Image und damit der gesellschaftlichen Wahrnehmung von MZ sowohl innerhalb der damaligen DDR wie auch über deren Grenzen hinaus beigetragen, wenn wohl auch in unterschiedlicher Weise.

Ein Zeugnis dafür ist vielleicht, dass im historischen Motorsport MZ wohl ein Comeback erlebt. Am Schottenring sind es in den letzten Jahren immer mehr MZ-Rennrepliken geworden...

Fuhrpark: NSU Quickly Bj 55 (restauriert), NSU Quickly S Bj 57, NSU Quickly S 23, BJ 61, DKW Hummel Super Bj 60 (restauriert), Miele K52/2 Bj 59 (restauriert), MZ RT 125/3 Bj 59 (Patina-restauriert), MZ ES 175/0 Bj 1960, IWL Berlin Bj 62 (in Arbeit), MZ ES 150 Bj 64
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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon s.k. » 29. Oktober 2015 17:11

samasaphan hat geschrieben:Also ich bin der DDR - nicht der Ostzone aufgewachsen, aber vielleicht kann das der Schreiber aus der Trizone nicht wissen! :evil:
Der Schreiber aus der Trizone war - wie unschwer im Forum zu erkennen ist - selbst Bürger der DDR und mag diese Begriffe keinesfalls. Vielleicht mal den Kontext der Aussagen betrachten und die bereits nachgereichten Erläuterungen nicht überlesen, dann versteht man auch die Intention meiner Wortwahl.
Man kann jemanden auch mißverstehen bzw. einen Konflikt herbeisuchen wollen... :roll:

TPM hat geschrieben:Bei der Ausarbeitung auf Papier ist der Unterhaltungswert irrelevant, da muss ich wie gesagt nur sauber recherchiert zu dem Ergebnis kommen, dass...
Richtig. Bei meinem Vorschlag ging es auch nicht darum, das Thema inhaltlich zum Klamauk verkommen zu lassen. Ganz im Gegenteil: Ich hatte auch dargelegt, welche tiefergehenden Denk- und Meinungsbildungsprozesse ich damit glaube bei Deinen Zuhörern und Dir anstoßen zu können...

TPM hat geschrieben:die Anforderungen aktuell sind nur, dass es sich auf Geschichte und auch auf Politik/Wirtschaft beziehen darf bzw. sollte/muss
... Der vorgegebene Anspruch ist das Thema gesellschaftswissenschaftlich zu erforschen
In dieser Form ist sowohl die Vorgabe als auch Dein gewähltes Thema viel zu unkonkret und der Anspruch wenn mans genau nimmt viel zu hoch angesetzt! Du bist Schüler in der 11. Klasse einer allgemeinbildenden Schule - nicht Student an einer (wissenschaftlichen) Hochschule, oder habe ich das falsch verstanden? Im Rahmen einer Seminararbeit während der Sekundarstufe II schreibt man normalerweise KEINE wissenschaftliche Arbeit im engeren Sinne, sondern mehr oder minder nur einen Aufsatz unter Anwendung (eines Teils) wissenschaftlicher Methoden. Bei wissenschaftlichem Arbeiten im engeren Sinne geht es um die Fortentwicklung des Erkenntnisstandes innerhalb eines Fachgebietes unter Nutzung objektiver, nachvollziehbarer und verifizierbarer Methodik. Nur die Anwendung wissenschaftlicher Methoden ohne zusätzlichen Erkenntnisgewinn für diejenigen, die "im Thema sind" (also die "Fachwelt"), mag man formal auch als wissenschaftliches Arbeiten bezeichnen - das ist es aber nicht wirklich. Beispiel: Wenn Eurer Physik- oder Chemielehrer Euch ein Experiment vorführt, dann wendet er dabei zweifelsohne wissenschaftliche Methoden an, aber er gewinnt dabei keine neuen Kenntnisse, die nicht vorher schon ihm und der Fachwelt bekannt gewesen waren. Ein Erkenntniszugewinn ergibt sich damit zwar im Idealfall für die bislang unwissenden Schüler - nicht aber die Fachwelt. Das ist Lehre - nicht Forschung!
Von einem Schüler der 11. Klasse wird nicht erwartet, dass er bahnbrechende neue Forschungsergebnisse generiert, sondern lediglich, dass er sich grundlegende wissenschaftliche Techniken aneignet und diese anwendet, um sich ein gewisses Faktenwissen anzueignen und für andere aufzubereiten.
Insofern denke ich, sollte man die Kirche auch im Dorf lassen und das Thema und den Anspruch restriktiver fassen. Insbesondere die Betrachtung der gesellschaftlichen Bedeutung erscheint mir ein zu weites Feld, als dass Du dieses vor dem Hintergrund Deiner bisherigen Lebenserfahrung, fachlichen Qualifikation, Kenntnis der Geschichte und vorallem der Dir zur Verfügung stehenden Zeit seriös bearbeiten könntest.
Es ist sicherlich völlig zutreffend zu sagen, dass eine MZ zu DDR-Zeiten vorwiegend ein Gebrauchsgegenstand war und die Eisen nicht gekauft worden wären, wenn man Alternativen gehabt hätte. Das deckt aber nur einen Teilbereich ab. Viele haben dort einen Beruf erlernt und ihr Leben lang dort gearbeitet. Das war für viele nicht nur Broterwerb! Da bist Du ganz schnell beim Thema sinnstiftende Wirkung von Arbeit. Das mag noch schnell erklärt oder gar aus der Arbeit ausgeklammert werden können. Aber auch außerhalb der Gruppe der dort arbeitenden Menschen gibt es emotionale Bindungen: Für viele war es - wenn auch aus Alternativmangel notgedrungen - das Gefährt, das ihnen ein gewisses Maß an Freiheit schenkte, mit dem man Urlaube, die erste Liebe oder auch nur seine Jugend verband. Noch heute sieht man MZ-Fahnen am Sachsenring, obwohl schon lange keine MZ mehr mitfährt - geschweige denn noch welche produziert würden und die wenigsten überhaupt noch eine fahren. Auch das mag man noch ausklammern können. Aber allein der Umstand, dass z.B. am Sachsenring trotz saftiger Preise die Hütte immer voll ist und ein hoher Anteil der Besucher aus dem Osten kommt, während in der Eifel die Ränge zusehens leerer wurden, obwohl damals noch Deutsche um den Titel mitfuhren, zeigt, wie sehr das frühere motorsportliche Engagement von MZ und Simson in dieser Region noch bis heute nachwirkt. Da geht es um Identität, regionale Verwurzelung und Stolz. Wie erklärt es sich, dass die Alten noch heute ein breites Grinsen im Gesicht haben, wenn sie an "das Sparwasser-Tor" erinnert werden, obwohl viele - wenn nicht die meisten - ein sehr gespaltenes und distanziertes Verhältnis zum politischen System der DDR hatten? Da bist Du voll drin in der Soziologie und Psychologie! Wie ich finde hochinteressant für eine wissenschaftliche Untersuchung, aber bislang sicherlich noch nicht in Deinem Blickfeld gewesen und auch als Thema einer Seminararbeit m.E. zu "schwergewichtig".

TPM hat geschrieben:Andererseits, wenn ich im Fazit der Seminararbeit feststelle, dass meine Erkenntnisse nur ein Tropfen auf den heißen Stein waren und es noch
viel (viel) mehr Forschungsarbeit geben muss um zu einem endgültigen Ergebnis zu kommen, wäre das jetzt kein Grund für eine schlechte
Bewertung, wenn ich das schlüssig argumentiere, weil eben z.B. das Auffinden der Quellen schwer zu bewerkstelligen ist...
Das würde nahelegen, dass das Thema für den in Rede stehenden Bearbeitungszeitraum nicht ausreichend eng genug gefasst war. Natürlich unter der Vorraussetzung, dass Du den Bearbeitungszeitraum objektiv erkennbar ansonsten hinreichend produktiv genutzt hast.
Etwas anderes ist es, am Ende der Arbeit offene Fragestellungen anzusprechen. Das ist bei nahezu allen (echten) wissenschaftlichen Arbeiten so, denn die meisten neuen Forschungsergebnisse werfen Folgefragen auf. Diese zu benennen, gehört nicht nur zum guten Ton, sondern macht die wissenschaftliche Arbeit erst richtig "rund"! Selbstverständlich dürfen diese Fragestellungen aber nicht Teil Deines Themas gewesen sein...
Also soweit es geht das Thema "eng" und konkret fassen! Dir dabei zu helfen, ist eigentlich Job des Tutors... :roll:

Gruß
Steffen

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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon TPM » 13. Februar 2016 20:08

Guten Abend zusammen,

Es ist einige Zeit vergangen und es wird konkret.

Der Vortrag ist inzwischen gelaufen, hat wie alle anderen auch niemanden wirklich brennend interessiert. Wie gesagt war kurz (15min.) und
nicht wirklich relevant, aber 11 Punkte, mehr als das was ich gerne gehabt hätte.

In Abstimmung mit dem Tutor wurde jetzt das Thema so gefasst:
"Das Motorradwerk Zschopau - Ein Unternehmen aus gesellschaftswissenschaftlicher Betrachtung."
Betrachtet werden soll dabei vornehmlich die DDR-Zeit, was später nach der Wende passierte nicht.

Sehr dehnbare und unkonkrete Themenformulierung, ich weiß um die Nachteile die auch hier bisher festgestellt wurden. Allerdings
ist der eindeutige Vorteil, dass ich die Unterpunkte wozu ich dann doch keine Quellen finde wieder streichen kann...

Die Arbeit soll jetzt in etwa so aussehen: Umfang 12-15 Seiten, gegliedert in bestimmte Abschnitte.
Ausgehend von der Entstehung, Entwicklung über die Jahre, allegemeine Position bzw. Ansehen in der Gesellschaft in Bezug bspw. auf Sport,
politische Einflussnahme auf Produktion (!), Arbeitsbedingungen wären evtl. gut, Exportgeschäfte, Ende.

Ich habe mir inzwischen von Kurze/Steiner "Motorräder aus Zschopau" besorgt, "IFA-/MZ-Renngeschichte" probegelesen, Scheinwerfer ist auch
hilfreich.

Wozu ich jetzt speziell Quellen suche: Exportgeschäft (das Dokument über Brasilien habe ich), allgemein zu politischer Einflussnahme und
Arbeitsbedingungen.

Falls jemand jemanden kennt der mal bei MZ tätig war wäre das grandios. Oder falls sich sonst jemand als "Zeitzeuge" (die Wiederholung
diverser schon vielfach gesagter Dinge aus nicht belastbaren Quellen würde reichen, aber wenn ein "Zeitzeuge" sich äußert kann ich
diese Informationen verwenden...) äußern möchte wäre das auch sehr toll.

Ich bin dankbar für weitere Anregungen/Beiträge/Tipps/...
Viele Grüße, Tim

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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon Andreas » 13. Februar 2016 20:31

TPM hat geschrieben:
Wozu ich jetzt speziell Quellen suche: Exportgeschäft


Ich habe die Exportstatistik des Werkes für die Jahre von '51-'86.
Mit 12-15 Seiten kommst Du da aber nicht hin, die Statistik alleine ist schon ein voller, dicker DIN-A4-Ordner.

:lol:

Die MZ-GmbH ist auch gelistet. Bis '91.

Bei Bedarf - PN, dann kannst Du mal :lupe:.
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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon Egon Damm » 13. Februar 2016 21:09

in Bezug auf einen Zeitzeuge könnte ich einen Kontakt herstellen.

Zur Geschichte: In unserem kleinen Dorf wohnt ein Mensch der bei der Firma Neckermann
gearbeitet hat. Er hat DDR-Produkte und speziel die MZ-Fahrzeuge neben Kühlschränken und
Waschmaschinen die per Katalog hier im Westen bei Neckermann gekauft wurden,
in der DDR eingekauft im Auftrag von dem Versandhandel Neckermann.

Ich frage mich mal in der kommenden Woche durch.

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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon Buhmann » 13. Februar 2016 21:31

TPM hat geschrieben:Guten Abend zusammen,

Es ist einige Zeit vergangen und es wird konkret.

Der Vortrag ist inzwischen gelaufen, hat wie alle anderen auch niemanden wirklich brennend interessiert. Wie gesagt war kurz (15min.) und
nicht wirklich relevant, aber 11 Punkte, mehr als das was ich gerne gehabt hätte.

In Abstimmung mit dem Tutor wurde jetzt das Thema so gefasst:
"Das Motorradwerk Zschopau - Ein Unternehmen aus gesellschaftswissenschaftlicher Betrachtung."
Betrachtet werden soll dabei vornehmlich die DDR-Zeit, was später nach der Wende passierte nicht.

Sehr dehnbare und unkonkrete Themenformulierung, ich weiß um die Nachteile die auch hier bisher festgestellt wurden. Allerdings
ist der eindeutige Vorteil, dass ich die Unterpunkte wozu ich dann doch keine Quellen finde wieder streichen kann...

Die Arbeit soll jetzt in etwa so aussehen: Umfang 12-15 Seiten, gegliedert in bestimmte Abschnitte.
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Machst du das alleine? 12-15 Seiten ist viel wenn man alleine schreibt. Wird bestimmt trotzdem eng (also zu viel Inhalt für 15 Seiten) und mit Statistiken nochmal viele Seiten Anhang.

Wir haben auch eine Seminarfacharbeit geschrieben zum Thema "Beeinflussung der Lernfähigkeit und der Aufmerksamkeit durch Bewegung am Beisspiel von Schülern der 4. Klasse der "Grundschule im Park" Ebersdorf". Zu dritt 19 Seiten (plus 27 Seiten Anhang), und das war schon gekürzt und mit weniger Rand als Vorschrift, 18 Seiten waren nämlich die Obergrenze.

Ein Tipp: Mach es NICHT am letzten Tag. :mrgreen:
Gruß

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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon TPM » 13. Februar 2016 21:58

N Abend...

Egon Damm hat geschrieben:in Bezug auf einen Zeitzeuge könnte ich einen Kontakt herstellen.

Zur Geschichte: In unserem kleinen Dorf wohnt ein Mensch der bei der Firma Neckermann
gearbeitet hat. Er hat DDR-Produkte und speziel die MZ-Fahrzeuge neben Kühlschränken und
Waschmaschinen die per Katalog hier im Westen bei Neckermann gekauft wurden,
in der DDR eingekauft im Auftrag von dem Versandhandel Neckermann.

Ich frage mich mal in der kommenden Woche durch.


Das wäre sehr schön, wenn das funktionieren würde...

Buhmann hat geschrieben:Machst du das alleine?


Ja. Ich habe eher Bedenken die Seiten auch gefüllt zu bekommen, aber wird schon...

Buhmann hat geschrieben:Ein Tipp: Mach es NICHT am letzten Tag.


Ich frag nicht woher Du das weißt...aber ich wollte jetzt die vollen fünf Wochen nutzen...
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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon ftr » 13. Februar 2016 22:02

Buhmann hat geschrieben:Ein Tipp: Mach es NICHT am letzten Tag. :mrgreen:

Das ist ein komischer Tipp. :shock: Abgabestress aktiviert die Denkzellen. :biggrin:
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Mitglied der Wolfsschanzen-Tournee 2015 Strich zwei, Doppelpackhinfahrer mit zwei Tankstopps und 10:04
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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon Egon Damm » 13. Februar 2016 22:05

OK. dann beeile ich mich. Der ist nach meinem letzten Kenntnisstand nur an Wochenenden
in seinem Anwesen in Mücke-Nieder Ohmen.

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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon Buhmann » 13. Februar 2016 23:22

ftr hat geschrieben:
Buhmann hat geschrieben:Ein Tipp: Mach es NICHT am letzten Tag. :mrgreen:

Das ist ein komischer Tipp. :shock: Abgabestress aktiviert die Denkzellen. :biggrin:

Erhöht aber auch die Fehlerquote. :ja:
Gruß

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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon ftr » 13. Februar 2016 23:25

Buhmann hat geschrieben:Erhöht aber auch die Fehlerquote. :ja:

Jooo jooo, Meister. ;D
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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon TPM » 16. Februar 2016 18:22

Egon Damm hat geschrieben:OK. dann beeile ich mich. Der ist nach meinem letzten Kenntnisstand nur an Wochenenden
in seinem Anwesen in Mücke-Nieder Ohmen.


Wäre sehr schön wie gesagt.

TPM hat geschrieben:allgemein zu politischer Einflussnahme und
Arbeitsbedingungen.


Das gilt weiterhin, wäre schön da noch was zu finden, jemand Buchtipps? Ist wie gesagt akut jetzt. :wink:
Noch mehr Zeitzeugen oder Geschichten von jemandem der jemanden kennt wären auch gut...
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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon flotter 3er » 16. Februar 2016 19:48

TPM hat geschrieben:Guten Abend zusammen,

Es ist einige Zeit vergangen und es wird konkret.

Der Vortrag ist inzwischen gelaufen, hat wie alle anderen auch niemanden wirklich brennend interessiert. Wie gesagt war kurz (15min.) und
nicht wirklich relevant, aber 11 Punkte, mehr als das was ich gerne gehabt hätte.

In Abstimmung mit dem Tutor wurde jetzt das Thema so gefasst:
"Das Motorradwerk Zschopau - Ein Unternehmen aus gesellschaftswissenschaftlicher Betrachtung."
Betrachtet werden soll dabei vornehmlich die DDR-Zeit, was später nach der Wende passierte nicht.

Sehr dehnbare und unkonkrete Themenformulierung, ich weiß um die Nachteile die auch hier bisher festgestellt wurden. Allerdings
ist der eindeutige Vorteil, dass ich die Unterpunkte wozu ich dann doch keine Quellen finde wieder streichen kann...

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Ich könnte dir dazu ein Buch leihen (fällt nur 2x Paketporto an) dieses hier. Ist ein ganz schöner Wälzer, aber m.M. nach das Beste was zum Thema erschienen ist. Geht allgemein um den FZ Bau in der DDR, aber im speziellen auch um MZ.
Gruß Frank


„Ich glaube, dass die Dummheit aufgehört hat, sich zu schämen“ Heidi Kastner
Danke an alle die nichts zum Thema zu sagen hatten und trotzdem nichts dazu geschrieben haben....
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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon Wladimir » 16. Februar 2016 19:59

Folgende Bücher könnten Dir noch weiter helfen:

Wolfgang Schröder: "AWO, MZ, Trabant und Wartburg - Die Motorrad- und PKW-Produktion der DDR", Bogenschütz-Verlag-Bremen, 1995.

U.U. habe ich es übersehen, aber Peter Steiner: "Motorradbau in Zschopau" - Die Reihe Arbeitswelten, Sutton Verlag, Erfurt 2005 könnte auch passen.

Den großen wirtschaftlichen Rahmen, allerdings ohne konkrete Betrachtung von MZ gibt es bei Peter Kirchberg: Plaste, Blech und Planwirtschaft - Die Geschichte des Automobilbaus on der DDR", Nicolaische Verlagsbuchhandlung, Berlin 2000.

Viel Erfolg, Wladimir.

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Re: MZ aus gesellschaftlicher Betrachtung

Beitragvon der garst » 16. Februar 2016 20:08

Ich sehe Bücher aus Sozialistischer Feder kritisch, da zumeist nur unter staatlicher Aufsicht gedruckt und politisch verfälscht bzw. unobjektiv.
Gerade bei Themen mit Bezug zur Gesellschaft und äusseren Erscheinung der DDR.
Es wurde fast alles zensiert und kontrolliert.
Unabhängigkeit der Quellen wäre mir persönlich wichtig.
Mit freundlichen Grüssen , Alex

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