Jorg hat geschrieben: Keramik Bauteile im Serienauto glaub ich nicht, die Probleme kriegt man noch so in den Griff.
Dochdoch, Keramikbeschichtungen sind schon in den '70er Jahren auf Kolbenböden und Brennräumen angebracht worden, teils auch unter den Ventilfedern, um Selbige vor Überhitzung zu schützen.
In den Serienmotorenbau fliessen Keramiken auch schon lange ein: Die erste C-Klasse hatte (ohne Wissen der Käufer) Keramikventile, Benz sammelte damit (auf den Rücken der Kunden, es gab aber keine Probleme) Erfahrungen mit dem Material in der Serie.
Keramikventile sind übrigens tatsächlich nicht mit Porzellan vergleichbar. Das Zeug ist zäh
und hart, extrem warmfest, und vorallem noch leichter als Titan, bei längerer Lebensdauer als nitrierte Stahlventile.
Der Hauptvorteil wird allerdings der niedrige Herstellungspreis in der Serie werden...klar, oder? Die anderen Vorteile nimmt man halt billigend in Kauf
Kolbenböden von Direkteinspritzer-Dieseln sind aus Keramik"wolle" oder -schaum der mit Aluminium getränkt wird. Das nennt sich dann AMC, = Aluminium Matrix Composite.
Bereits als noch mit KreidlerVanVeen in der 50ccm-Klasse rennen gefahren wurden, waren die Zweitaktkolben solchermaßen verstärkt (sagen die, die's eigentlich wissen müssen. Ich verlass mich jetzt mal drauf..)
Keramik-Bremsscheiben gibts bei ein paar rennsporttauglichen serienautos (GT3 und so Zeugl) auch schon mit Straßenzulassung (wers braucht..) mit tierischen Gewichtsvorteil.
Die Dinger wiegen echt nix mehr, (ich hab mal eine SiC/C Flugzeugbremsscheibe gehoben, und bin fast rückwärts umgefallen) und wenn dann noch die Bremszangen aus AMC sind, spart man mal eben 100kg Masse an den Bremsen ein...
Gruss
Hans
P.S.: Oh, jetzt schweifts aber langsam ab...