In meiner Firma verkehren oft Vertreter nahmhafter Ölfirmen. Mit dem ein oder anderen habe ich schon mal einen Kaffee getrunken. Dabei gingen die Gespräche natürlich um Öle.
Natürlich in erster Linie um Autoöle. Dabei sind auch vorher von "nochrome" genanten kleineren Ölbohrungen genannt worden, aber auch die höheren Temperaturen im Kolbenringbereich. Diese beiden Dinge machen die hochwertigen Öle für die neuesten Motoren teuer. Und ein Öl verschließt speziell im Motorradmotor auch an den hohen Drücken, die beim schrägverzahnten Getriebe auftreten und der Kupplungsabrieb, den ein Motorrad ins Öl abgiebt, das macht das Öl auch schnell kaputt.
Bei älteren Viertaktmotoren sind auch die Schwefelablagerungen im Öl ein Grund für das Altern.
Motorradviertaktmotoren machen das Öl durch "cracen" der Moleküle im Getriebe, und durch hohe Temperaturen in der Kolberingzohne kaputt, darum haben die auch so kurze Wechselintervalle.
Bei einem "Bauern(auto)motor" , also Literleistung unter 75Ps, geht ganz normales, billiges 15W40 oder 20W50 zeitig gewechselt = Alle 10 bis 15 Tausend Kilometer.
Beim Zweitakter sind natürlich ganz andere gegebenheiten und da wissen die Viertaktölexperten auch nur ansatzweise Bescheid. Aber der gesunde Menschenvertand sagt einem doch, das eine MZ mit 84PS Literleistung nicht so hohe Ansprüche ans Öl stellt wie eine Suzuki RG 500 mit über 200PS Literleistung.
Für mich ist darum die Konsequenz, mit der ich seit über 25 Jahre fahre(schmiere), das meine Autos immer das billigste Kaufhausöl bekommen. Meine Kühe kriegen das Gleiche, aber nach 4000Km kommts raus, durch einen Kaffeefilter und in den Trabi.
Meine Emmen und meine Kreidler bekommen das billigste Zweitaktöl, das ich im 60 Liter Faß kaufe, derzeit steht "emka" Universal Zweitaktöl SM drauf. Laut Aufkleber für alle Roller, Kleinkrafträder, Motorräder und Ausenborder geeignet. Ein Liter hat damals 1,75€ gekostet. Und ich fahre 1:40/1:50 "freihändig gemischt", wie Hermann mal so schön sagte!
