Eine alte Story zu diesem Thema:
Mitte/Ende der 70er-Jahre hat Zündapp 1:50 für seine Motoren freigegeben. Sachs zog nach und Kreidler etwas später auch. Bei Sachs fand ich es gleich bedenklich, den die fuhren mt Graugußbüchsen.
Kreidler fährt auf Niksilbüchse, da mag das gut gehen.ABER seit dem ersten Kreidler-Motor, mit liegendem Zylinder, hat sich das untere Pleulager nicht verändert, nur das obere Kolbenbolzenlager wurde in den 60er-Jahren irgendwann duch ein Nadellager ersetzt.
Ab der Freigabe von 1:50 sind die Kurbelwellen der Kleinkrafträder (also 6,25PS, bei 10 000U/min aus 50ccm) immer nach ca. 20 000Km den Pleulagertod gestorben, Mokick, die die gleiche Kurbelwelle hatten, hielten.
Ich habe meine Kreidler auf 65ccm und 8,2PS umgebaut (wegen 10PS-Motorradversicheungseinstufung

)
und bin IMMER mit maximal 1:40, meist fetter gefahren und meine 1. Kurbelwelle ist dann nach 75 000Km den Pleulagertod gestorben.
Welche Konsquenz ich daraus gezogen habe, könnt Ihr Euch denken. Ob sich das aber 1:1 auf MZen, mit maximal 7000U/min übertragen läßt, da bin ich mir nicht sicher, ich habe es übertragen und glaube, das die jeweiligen Lebensdauern meine Kurbelwellen ihre eigene Sprache sprechen. Mein ETZ 250/300-Gespannmotor macht jetzt 98 000Km auf der ersten Kurbelwelle, mein Schneewittchen-Motor hat auf dem ungeöffneten DDR-Rumpf inzwischen auch 57 000Km drauf.
Nachteile durch das "fette Gemisch" habe ich bisher nicht registrieren können, bin aber auch noch nie mägerer als 1:40 gefahren.
Lediglich als ich von Glesien wegen des schlechten Wetters "volle Lotte" über die Autogahn heimgebretzelt bin, hatte ich den Eindruck, das mein Gespann anschließend besser lief.