Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Kraftstoff, Gemisch, Öle.

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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon Norbert » 27. September 2011 12:15

specht hat geschrieben:...Der Motorgerätehersteller Stihl aus Waiblingen entwickelt seine Motoren sowie seine Motorenöle selber, darunter normale Zweitakter, hochmoderne Zweitakter und auch .....ist das Mischungsverhältnis konstant bei 1:50 geblieben, und das UNABHÄNGIG von den drei Ölsorten die offiziell vom Hersteller freigegeben und entwickelt wurden. Falls keine Stihl- Markenöle verwendet werden ist sogar ein Mischungsverhältnis von 1:33 vorgeschrieben. -


Vielleicht ist Stihl auch nur zu faul neue Testreihen zu machen um andere Mischungen freizugeben , oder sie haben kein Geld dafür, oder sacken es lieber selber ein?
1:100 würde den Ölumsatz halbieren, schon mal drüber nachdedacht?
Außerdem destilieren die das Öl auch nicht selber sonder kaufen Grundöl und mischen ein Additivpaket dazu.Oder lassen das im Auftrag machen.

Hersteller jedweder Couleur behaupten gerne das was für sie gut ist.

AKW Hersteller behaupten felsenfest das ihre Meiler todsicher sind.

Die selbsternannte Niederlassung des Herstellers dieses Planeten hat früher auch mal den Glauben verbreitet das der Planet eine Scheibe ist und die Sonne
um selbige kreist.
Und wehe Du hast nicht nach dieser Anleitung gehandelt.

Und einen Hermann Meier hatten wir auch schon mal...

Die Liste ließe sich noch ellenlang fortsetzen.
Gruß

Norbert

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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon mzler-gc » 27. September 2011 12:37

Norbert hat geschrieben:
specht hat geschrieben:...Der Motorgerätehersteller Stihl aus Waiblingen entwickelt seine Motoren sowie seine Motorenöle selber, darunter normale Zweitakter, hochmoderne Zweitakter und auch .....ist das Mischungsverhältnis konstant bei 1:50 geblieben, und das UNABHÄNGIG von den drei Ölsorten die offiziell vom Hersteller freigegeben und entwickelt wurden. Falls keine Stihl- Markenöle verwendet werden ist sogar ein Mischungsverhältnis von 1:33 vorgeschrieben. -


Vielleicht ist Stihl auch nur zu faul neue Testreihen zu machen um andere Mischungen freizugeben , oder sie haben kein Geld dafür, oder sacken es lieber selber ein?
1:100 würde den Ölumsatz halbieren, schon mal drüber nachdedacht?

Tja, Testreihen kosten Geld. Richtig viel Geld. Und ist nicht der Teil vom Unternehmen, der Geld abwirft. Genauso wie die Qualitätssicherung.
Stihl spart ganz sicher nicht an der Erprobung ihrer Produkte. Das weiß ich von meinem ehemaligen Strömungsmechanik-Prof. Der hat bei Stihl gearbeitet und Beispiele aus der Praxis gebracht...

Was nutzt mir die Halbierung vom Öldurchsatz oder vom Gewicht, wenn mir der Rotz nach der Hälfte der normalen Nutzungsdauer auseinanderfällt?

Norbert hat geschrieben:Außerdem destilieren die das Öl auch nicht selber sonder kaufen Grundöl und mischen ein Additivpaket dazu.Oder lassen das im Auftrag machen.

Das ist deren KnowHow und das lassen sie sich bezahlen. Finde ich in Ordnung, das man seine Entwicklungs- und Forschungsarbeit nicht verschenken muss...

Norbert hat geschrieben:Hersteller jedweder Couleur behaupten gerne das was für sie gut ist.

Ja, richtig. Besonders auffällig bei ebendiesen Stihl-Öl was so sündhaft teuer ist. Was ist an dem so besonders?

Fakt ist, das Entwicklungsarbeit richtig teuer ist. Und das werden wir nicht ändern können.

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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon Norbert » 27. September 2011 15:07

mzler-gc hat geschrieben:Was nutzt mir die Halbierung vom Öldurchsatz oder vom Gewicht, wenn mir der Rotz nach der Hälfte der normalen Nutzungsdauer auseinanderfällt?


jetzt spekulierst Du aber selber. wenn es einer weis , vielleicht die Versuchsabteilung bei Stihl?
Wissen tut das hier aber auch keiner, ob das so ist. Vielleicht hält es auch genau so lange ?

mzler-gc hat geschrieben:
Norbert hat geschrieben:Außerdem destilieren die das Öl auch nicht selber sonder kaufen Grundöl und mischen ein Additivpaket dazu.Oder lassen das im Auftrag machen.

Das ist deren KnowHow und das lassen sie sich bezahlen. Finde ich in Ordnung, das man seine Entwicklungs- und Forschungsarbeit nicht verschenken muss...

Norbert hat geschrieben:Hersteller jedweder Couleur behaupten gerne das was für sie gut ist.

Ja, richtig. Besonders auffällig bei ebendiesen Stihl-Öl was so sündhaft teuer ist. Was ist an dem so besonders?

Fakt ist, das Entwicklungsarbeit richtig teuer ist. Und das werden wir nicht ändern können.


Wiedersprichst Du Dir hier nicht ein wenig?

Vor allem spekulierst Du wieder munter drauf los. :wink: Oder hast Du Unterlagen von Stihl.

Gesichert ist doch nur folgendes:
1.) Stihl verkauft Öl unter ihrem Namen.
2.) Stihl Öl ist teuer.

Aussagen zur Entwicklungsarbeit von bei Stihl und deren Kosten können hier doch nur vermutet werden.

Wenn ich die Hypothesen aufstellen würde das:
1.) die Qualität der Stihl Geräte nur gegeben ist wenn deren öl verwendet wird.
Dann heißt das nicht das deren Öl besser ist, vielleicht braucht deren Material viel Öl weil es nicht so toll ist??
2.)haben die einen Ölpapst der sagt " Die Muss fett loofen"
Könnte also nur festhalten am überkommenen sein
3.) spart man sich dort Versuche diesbezüglich solange der Umsatz gegeben ist - könnte, so es stimmt , Geld sparen.
4,) Andere Öle nur 1:33, das könnte eine reine Schutzbehauptung sein um den eigenen Ölpreis zu relativieren.

ich kann es nicht beweisen, aber widerlegt das mal !

Es glaubt ja auch niemand das Gabriela Sabbatini eine eigene Parfumproduktion hat, nur weil es ein nach ihr genanntes
Duftwässerchen gibt/gab?
Oder das die Rolling Stones am nach ihnen benannten Golfmodell mitgeschraubt haben?

Habe ich einen Namen kann ich damit Kohle machen, wenn er nur drauf steht.

Ist bei Stihl Ölen vmtl. nicht anders.

In den benachbarten Raffinerien fahren ja auch alle möglichen Marken vor, die kriegen den blanken Sprit alle aus dem gleichen Tank... :lach:
Gruß

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Re: Konkrete Addinol Gemischfrage 405 versus 406

Beitragvon MZ_Martin88 » 27. September 2011 15:24

mzler-gc hat geschrieben:
MZ_Martin88 hat geschrieben:Bei Wikipedia steht es so:
Zweitaktöle werden eingeteilt in die Klassen API TA bis TC für Mofas, Motorräder, Rasenmäher, Motorsägen usw. sowie API TD und die NNMA-Klassen TC-W (entspricht API TD), TC-WII oder TC-W3 für Zweitakt-Außenbordmotoren. Auch hier gilt, dass der spätere Buchstabe beziehungsweise die höhere Ziffer für die höhere Qualität steht.


Ich persönlich halte Wikipedia für eine gute Informationsquelle. Die ist aber in in jedem Fall kritisch zu hinterfragen. Und in dem Fall frag ich mich, ob der Autor die selbe Definition/das selbe Verständnis für das Wort "Qualtiät" hat, wie ich.


Ich glaube draran liegt es :) Du definierst Qualität anders :)

mzler-gc hat geschrieben:
MZ_Martin88 hat geschrieben:Ich bin ja auch schon mit meinem vollsynthetischen Öl in 1:100 gefahren. Ging ohne Probleme. Von anderen hier im Forum weiß ich, dass sie mit MZ 405 in 1:100 fahren. Über mehrere 1000 Kilometer ohne Probleme. Der Schmierfilmzusammenhalt eines vollsynthetischen Öles unter Extrembedingungen wird sicher besser sein als der eines mineralischen... Warum sonst sind die Hochleistungszweitaktöle (echte Racingöle) fast ausnahmslos alle vollsynthetisch!?

Ich stell es ja nicht in Frage, das mit vollsynztetischen Ölen höher Ansprüche realisiert werden können.

Beispiel: Die Hinterradschwinge kann ich aus ST52 bauen. In den Abmessungen wie an unserem Motorrädern. Das hält und funktioniert. Ich könnte es aber auch aus einer hochfesten Titanlegierung bauen. Klar ist das teurer, wie die vollsyntetischen Öle auch. Wenn ich die aktuellen Abmessungen der Schwinge beibehalte, ist das wie Perlen vor die Säue, weil ich den hochwertigen Werkstoff nicht ausreize. Wenn ich den Werkstoff ausreizen, also effektiv nutzen möchte, muss ich mich hinsetzen und rechnen, und Versuche machen. Dann könnte ich die Wandstärke, die Rohrdurchmesser und am Ende das Gewicht reduzieren.

Wieder zum Öl: Ich kann mit dem billigsten, dahergelaufenen mineralischen 2T-Öl die ETZ mit 1:50 fahren. Das geht und ist bewährt. Wie die Stahlschwinge. Ich könnte auch die ETZ mit vollsyntetischen Racingöl im 1:50 fahren. Das würde genau so gehen. Wäre aber wie die unveränderte Titanschwinge Perle vor die Säue, weil die die guten Eigenschaften des Öls nicht ausnutze. Dazu wären Versuche notwendig -> Martin:
MZ_Martin88 hat geschrieben:Parameter dabei müssten das Mischungsverhältnis Kraftstoff-Öl, die Drehzahl und die Temperatur sein.
Und ganz wichtig ein genormtes Lastkollektiv und eine Ölmarke!
Dieser Versuch würde nur eine Aussage zu dem beispielsweise verwendeten Addinol MZ408 liefern. Das muss nicht zwangsläufig für ein vollsyntetisches Castrol Haumichblau gelten weil es ein anderes Additivpaket haben wird. Dazu wäre die Mineralölindustrie gefordert einheitliche Versuchstände zu entwickeln, um sagen zu können, ja, diese Öle sind gleichwertig. Wie im Maschinenbau der Zugversuch.


Den Vergleich mit der Hinterradschwinge finde ich hier nicht so passend. Funktionieren tun beide Öle, das ist klar. Wenn nun aber das vollsynthetische Öl die Lebensdauer deines Motors erhöht, ist es dann immernoch "Perlen vor die Säue"!? Also für mich nicht!
Ausreizen wird man ein vollsynthetisches Öl im MZ Motor sicher niemals, das ist ja klar. In diesem Aspekt ist es sicher "Perlen vor die Säue" :)

Diese einheitlichen Versuchsstände gibt es doch schon. Rate mal woher die Standards kommen...

http://www.iso.org/iso/iso_catalogue/ca ... mber=46057

Wie ein Prüfzyklus (nach dessen Ergebnis dann der Standard (z.B. ISO-L-EGB oder ISO-L-EGD) zugewiesen wird) auszusehen hat, legen ja die Normen der einzelnen Organisationen (API, JASO, ISO usw.) fest. Genau nach diesen Standards, die auf jeder Ölflasche hinten drauf stehen, kann man sich ja orientieren.
Beim überfliegen der Betriebsanleitung der KTM EXC 300 eines Kumpels habe ich sogar etwas gelesen von "Nur Markenzweitaktöl beimischen welches mindestens die Spezifikationen ... erfüllt!". Auch die Hersteller orientieren sich also nach diesen Standards.

Grüße,
Martin

Fuhrpark: Also da wären:
- MZ ETZ 150 Bj. 1990, 9 kW, silber, Trommelbremse, E-Zündung (fahrbereit)
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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon mzler-gc » 28. September 2011 10:05

Jetzt wirds philosopisch! :) Ich hoffe, wir können das Niveau der Diskussion halten...
Norbert hat geschrieben:
mzler-gc hat geschrieben:Was nutzt mir die Halbierung vom Öldurchsatz oder vom Gewicht, wenn mir der Rotz nach der Hälfte der normalen Nutzungsdauer auseinanderfällt?

jetzt spekulierst Du aber selber.

Meine Aussage meinte ich in Bezug auf deinen Kommentar
Norbert hat geschrieben:1:100 würde den Ölumsatz halbieren, schon mal drüber nachdedacht?

Was ich damit sagen will, auch wenn das Ansinnen edel ist, Material oder Öl zu sparen, wenn dadurch Schäden an der Maschine entstehen ist das am absolut falschen Ende gespart.

Norbert hat geschrieben:
mzler-gc hat geschrieben:
Norbert hat geschrieben:Außerdem destilieren die das Öl auch nicht selber sonder kaufen Grundöl und mischen ein Additivpaket dazu.Oder lassen das im Auftrag machen.

Das ist deren KnowHow und das lassen sie sich bezahlen. Finde ich in Ordnung, das man seine Entwicklungs- und Forschungsarbeit nicht verschenken muss...

Norbert hat geschrieben:Hersteller jedweder Couleur behaupten gerne das was für sie gut ist.

Ja, richtig. Besonders auffällig bei ebendiesen Stihl-Öl was so sündhaft teuer ist. Was ist an dem so besonders?

Fakt ist, das Entwicklungsarbeit richtig teuer ist. Und das werden wir nicht ändern können.


Wiedersprichst Du Dir hier nicht ein wenig?

Vor allem spekulierst Du wieder munter drauf los. :wink:

Ich hoffte, es nicht zu tun! 8)

Ich steh zu meiner Aussage, das jeder, der F&E-Arbeit leistet, das Recht hat, einen Preis für sein Produkt aufzurufen. Ob der Preis dann dem Kunden gefällt oder ob der Preis der Leistung des Produkts angemessen ist, ist eine andere Geschichte.

Auch diese Seite, die des Kunden, sehe und verstehe ich. Ich weiß auch nicht, was an diesem Stihl-Öl so teuer ist, ob dieser teure Preis berechtigt ist und warum ich gerade das kaufen sollte. By the way, ich nutze keine Stihl-Produkte. Eben wegen dem Preis.

"Das Entwicklungsarbeit richtig teuer ist", wirst du doch hoffentlich nicht in Frage stellen? Schon alleine das ich zum Beispiel einen Motor "opfern" muss, der dann bis zu seiner Verschleißgrenze testet/gequält wird, kostet Geld. Auch die Zeit auf den Prüfständen kostet Geld.

Norbert hat geschrieben:Aussagen zur Entwicklungsarbeit von bei Stihl und deren Kosten können hier doch nur vermutet werden.

Wenn ich die Hypothesen aufstellen würde das:
1.) die Qualität der Stihl Geräte nur gegeben ist wenn deren öl verwendet wird.
Dann heißt das nicht das deren Öl besser ist, vielleicht braucht deren Material viel Öl weil es nicht so toll ist??
2.)haben die einen Ölpapst der sagt " Die Muss fett loofen"
Könnte also nur festhalten am überkommenen sein
3.) spart man sich dort Versuche diesbezüglich solange der Umsatz gegeben ist - könnte, so es stimmt , Geld sparen.
4,) Andere Öle nur 1:33, das könnte eine reine Schutzbehauptung sein um den eigenen Ölpreis zu relativieren.

ich kann es nicht beweisen, aber widerlegt das mal !

Ich stimme dir zu! Aus diesem Grund auch meine Aussage
mzler-gc hat geschrieben:Ich weiß auch nicht, was an diesem Stihl-Öl so teuer ist, ob dieser teure Preis berechtigt ist und warum ich gerade das kaufen sollte.
Ich betrachte das mit einer gesunden Skepsis. Eben weil ich weiß, das es Leute gibt, die nur ihren Namen drauf schreiben und deshalb die Hand weit aufhalten!

Ob nun Stihl selbst ein Additivpaket entwickelt oder eine Firma beauftragt, für ihre Produkte ein Öl zu entwickeln und deshalb alleiniges Vertriebsrecht von dem Öl hat, ist möglich. Es ist aber genauso möglich, das die MZ405 kaufen und in eigene Fläschen abfüllen. Rot sieht beides aus. Und eben weil ich das nicht weiß, halte ich mich von Stihl-Öl fern.
Was ich aber, wie oben schon geschrieben, weiß ist, das Stihl tatsächlich Versuche mit Ölsorten und Einspritzmengen macht. Genau das hat der Strömungsmechanik-Prof erwähnt, der bei Stihl gearbeitet hat.

Welches Öl ich nun meiner MZ anbiete, ist IMHO reine Glaubenssache. Ich nehme MZ405 weils billig ist. Der Specht hat jahrelang sein Moped mit Stihl-Öl betankt, weil er glaubte, dem Moped irgendwas Gutes zu tun. Martin tut das aus dem selben Grund mit einem Castrol Haumichblau.

MZ_Martin88 hat geschrieben:Wenn nun aber das vollsynthetische Öl die Lebensdauer deines Motors erhöht, ist es dann immernoch "Perlen vor die Säue"!? Also für mich nicht!

Wie gesagt, Glaubenssache! Bewiesen ist hier gar nichts! Und das wird auch nicht so schnell werden. Es sei denn irgendjemand meldet sich, entwickelt einen Prüfstand für den EM250, mit elekrischer Bremse und Kühlung/Heizung und dazu ein repäsentatives Lastkollektiv, das die Einsatzbedingungen über die Lebensdauer des Motors wiederspiegelt. Da werden Unmengen an Sprit benötigt, da geht pro Lauf eine Garnitur, Lagersatz, Dichtunssatz und Kurbelwelle drauf und dann die Zeit. Schätzungsweise pro Lauf ein bis zwei Wochen.
Und nun sag mir mal einer, das das nicht ins Geld geht!

Btw. Wer sagt eigentlich, das die Eigenschaft "hält den Brennraum sauber" gut ist? Könnte es auch sein, das eine Ölkohleschicht auf dem Kolbenboden nicht sogar gut als thermische Isolation ist?

MZ_Martin88 hat geschrieben:Diese einheitlichen Versuchsstände gibt es doch schon. Rate mal woher die Standards kommen...

http://www.iso.org/iso/iso_catalogue/ca ... mber=46057

Wie ein Prüfzyklus (nach dessen Ergebnis dann der Standard (z.B. ISO-L-EGB oder ISO-L-EGD) zugewiesen wird) auszusehen hat, legen ja die Normen der einzelnen Organisationen (API, JASO, ISO usw.) fest. Genau nach diesen Standards, die auf jeder Ölflasche hinten drauf stehen, kann man sich ja orientieren.

Tja, leider kann ich die ISO 13735 nicht lesen. Und 58 CHF geb ich für ein pdf auch nicht aus. Ich vermute, das hinter dieser Norm der Prüfzyklus für die chemische Zusammensetzung, die chemischen Eigenschaften steht.

Was ich meine, sind einheitliche Versuchstände, um die Verschleißschutzeigenschaften zu prüfen und zu vergleichen. Mir schwebt da ein Prüfstand aus 4 Kugeln vor. 3 liegen flach und fest auf dem Boden, die 4. Kugel sitzt oben in der Mitte der 3 Kugeln. So aufgebaut, das es einen Tetraeder ergibt. Die obere Kugel wird senkrecht belastet und wird drehend/oszillierend angetrieben. Es können mit dem Kugelmaterial unterschiedliche Materialpaarungen geprüft werden. Weiterhin kann eine bekannte Menge Öl in einem bekannten Intervall eingespritzt werden. Am Ende kann der Verschleiß an den Kugeln gemessen werden.

Das Verfahren würde sich dann auch eignen, verschiedene Öle von z.B. der NNMA-Klasse TC-W3 zu vergleichen.


Leute, wir sind zur Glaubensdiskussion (hochwertige Öle - ja, nein; zieht uns die Mineralölindustrie über den Tisch) gekommen. Lasst und wieder zu "Ölqualität einst und heute" zurückkehren!

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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon MZ_Martin88 » 28. September 2011 10:49

mzler-gc hat geschrieben:Btw. Wer sagt eigentlich, das die Eigenschaft "hält den Brennraum sauber" gut ist? Könnte es auch sein, das eine Ölkohleschicht auf dem Kolbenboden nicht sogar gut als thermische Isolation ist?


Sicher ist eine gewisse Ölkohleschicht ein Dämpfer thermischer Spitzen, das steht außer Frage. Ich denke aber, dass die Ingenieure in Zschopau ihre Motoren ohne die Schutzwirkung der Ölkohle berechnet haben. Wie schon gesagt bin ich mein "Castrol Haumichblau" in der Simson schon sein fast 16 000 Kilometern gefahren. Die Simson hat während der Zeit schon alle möglichen Betriebszustände durch. Der größten Belastung war sie sicher im Sommer mal ausgesetzt, als ich bei 40 °C eine geschlagene Stunde im Stau stande und es nur im Schrittempo vorwärts ging. Auch da ging der Kolben nicht fest.

mzler-gc hat geschrieben:Tja, leider kann ich die ISO 13735 nicht lesen. Und 58 CHF geb ich für ein pdf auch nicht aus. Ich vermute, das hinter dieser Norm der Prüfzyklus für die chemische Zusammensetzung, die chemischen Eigenschaften steht.

Was ich meine, sind einheitliche Versuchstände, um die Verschleißschutzeigenschaften zu prüfen und zu vergleichen. Mir schwebt da ein Prüfstand aus 4 Kugeln vor. 3 liegen flach und fest auf dem Boden, die 4. Kugel sitzt oben in der Mitte der 3 Kugeln. So aufgebaut, das es einen Tetraeder ergibt. Die obere Kugel wird senkrecht belastet und wird drehend/oszillierend angetrieben. Es können mit dem Kugelmaterial unterschiedliche Materialpaarungen geprüft werden. Weiterhin kann eine bekannte Menge Öl in einem bekannten Intervall eingespritzt werden. Am Ende kann der Verschleiß an den Kugeln gemessen werden.


Ich glaube solche oder ähnliche Prüfstände sind Bestandteile dieser Normen. Was auf jeden Fall bestendteil der Normen ist, ist die Messung des Zündkerzenverschleißes, des Rauchverhaltens und Schmierfilmbeständigkeit.

Ich versuche mal irgendwie an so eine Norm ranzukommen, da es mich schon sehr interessiert. :)

Grüße,
Martin

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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon specht » 28. September 2011 11:16

mzler-gc hat geschrieben:Leute, wir sind zur Glaubensdiskussion (hochwertige Öle - ja, nein; zieht uns die Mineralölindustrie über den Tisch) gekommen. Lasst und wieder zu "Ölqualität einst und heute" zurückkehren!

...ja, echt mal ;D

also ich würd ja sagen - um die Diskussion wieder für alle Mitglieder attraktiv zu machen - schreibt jetzt mal jeder auf mit welchem Öl er SCHLECHTE Erfahrungen gemacht hat. Da bin ich echt mal gespannt :biggrin:

Ich mach den Anfang: Ich persönlich kann von keinem je verwendeten Zweitaktöl behaupten es hat den Zustand, die Betriebseigenschaften und was auch immer sonst am Motor negativ beeinflusst hat. Ich kann mich aber erinnern zu einer Ausfahrt mal mit nem Kunde erzählt zu haben dessen Collegen und auch er selber 250er ETZen zu Crossen umgebaut haben. Er berichtete mit das die Karren beim crossfahren ständig fest gegangen sind. Verwendetes Öl: Stihl HP. Kann mich aber nicht mehr erinnern auf welches Öl die Kerle umgestiegen sind, danach wär aber nie wieder ein Zylinder fest gegangen... na erzählt mal eure Storrys :ja:
liebe Grüße aus Glauchau!!!

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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon MZ_Martin88 » 28. September 2011 11:19

Heute Abend möchte ich mal eine E-Mail an den Bereichsleiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Addinol schreiben.

Speziell werde ich einmal nachfragen, ob sich die Ölqualitäten bei 2T-Mischölen im Laufe der Jahre verbessert haben.
Außerdem werde ich nach den Prüfzyklen der oben genannten ISO-Norm fragen.

In unserer Diskussion wurde außerdem der Verschleißschutz hochwertiger Öle angesprochen. Daher werde ich mich auch informieren, ob ich bei einem Öl des ISO L-EGD Standards mit einer höheren Lebensdauer der Motorkomponenten rechnen kann als bei einem Öl mit ISO L-EGB - natürlich unter gleichen Bedingungen, nur im Hinblick auf das Öl und unter Vernachlässigung aller anderen relevanten Parameter die den Verschleiß beeinflussen.

Gibt es von euch noch Fragen die ich mit einbauen kann?

Grüße,
Martin

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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon mzler-gc » 28. September 2011 12:32

MZ_Martin88 hat geschrieben:Heute Abend möchte ich mal eine E-Mail an den Bereichsleiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Addinol schreiben.

Speziell werde ich einmal nachfragen, ob sich die Ölqualitäten bei 2T-Mischölen im Laufe der Jahre verbessert haben.
Ich würde wetten, die Antwort dazu lautet "Ja". Stichhaltige Begründungen werden wahrscheinlich nicht kommen.

Ich würde die Frage anders stellen:
Warum sollte ich MZ405 einsetzen?
Warum sollte ich MZ406 einsetzen?
Warum sollte ich MZ408 einsetzen?
Was grenzt Ihre Öle (jeweils MZ405, MZ406 und MZ408) von anderen vergleichbaren Produkten anderer Schmierstoffhersteller (z.B. Castrol) ab?

MZ_Martin88 hat geschrieben:Außerdem werde ich nach den Prüfzyklen der oben genannten ISO-Norm fragen.
Tu das! Ich werde versuchen, diese Woche nochmal in die Bibo der TU Chemnitz zu kommen. Von dort aus habe ich Zugriff auf die Normdatenbank.
Offtopic:
Das könnt ihr im übrigen auch machen. Hier findet man eine Auswahl an Einrichtungen/Hochschulen, von dessen Bibliotheken man auf die Normdatenbanken zugreifen kann. Einfach als Normalbürger in der Bibo anmelden...


Ansonsten ist das eine gute Idee. Bin gespannt ob es eine Antwort gibt und wenn ja, welche. 8)

specht hat geschrieben:also ich würd ja sagen - um die Diskussion wieder für alle Mitglieder attraktiv zu machen - schreibt jetzt mal jeder auf mit welchem Öl er schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Interessanter Ansatz! Bis jetzt ging es nur darum, irgendwelche Hochleistungsöle und deren offensichtlich hohe Qualität zu loben. Die Gegenfrage dazu lautet

"Gibt es heute ein 2T-Mischöl auf dem Markt, das die heutigen ISO-Normen für Mischöle erfüllt aber trotzdem unseren Motoren schadet?"

Meine Antwort:
Ich habe noch keins gefunden. Am Anfang fuhr ich das billigste Baumarktöl. Dann bin ich viele Jahre das billigste 2T-Öl von der tschechischen Tankstelle gefahren. Jetzt fahr ich Addinol MZ405. Alles 1:50. Das ist für mich schlicht und ergreifend eine Kostenfrage. Nachteile habe ich bei keinem gemerkt. Die NVA-TS mit EM251 wird teilweise im Rallyeeinsatz gefahren. 12.000km diese Jahr, davon ein drittel auf Rallyes. Probleme mit Ölkohle? Keine! Die Laufgarnitur geht auf die 50.000 zu. Von verschleißbedingter "Müdigkeit" keine Spur.

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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon matthias1 » 28. September 2011 14:03

ich kann mich an einen gleichen fred im simsonforum erinnern. der ging letztlich genauso aus wie das hornburger schießen.
aber da war ein sehr interessanter link zu einem trabantforum drin. und ich glaube mich zu erinnern, das die zwickauer damals testreihen mit unterschiedlichen ölen und mischungsverhältnissen gemacht hatten und die ergebnisse auch veöffentlicht wurden. leider finde ich den link nich mehr, suche aber weiter. fazit war, das das oel aus der udssr oder das aus braunkohle hergestellte, bedeutend schlechtere eigenschaften hatte, als oele aus den nichtsozialistischen ländern.

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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon Norbert » 28. September 2011 16:09

matthias1 hat geschrieben:... und ich glaube mich zu erinnern, das die zwickauer damals testreihen mit unterschiedlichen ölen und mischungsverhältnissen gemacht hatten und die ergebnisse auch veöffentlicht wurden. leider finde ich den link nich mehr, suche aber weiter. fazit war, das das oel aus der udssr oder das aus braunkohle hergestellte, bedeutend schlechtere eigenschaften hatte, als oele aus den nichtsozialistischen ländern.



Ja, da war was... ich meine mich auch dumpf zu erinnern.
Da stand was drin das die in der DDR verfügbaren Grundöle ein höhereres Mischungsverhältnis nicht zulassen würde- wenn ich mich recht erinnere...
Gerade wo Du das sowjetische Öl erwähnst.

bezüglich Öl + Benzingewinnung in der DDR hier ein Zitat aus Wikipedia:

In Westdeutschland wurde nach dem Krieg die Kohleverflüssigung wegen der konkurrenzlos niedrigen Erdölpreise nicht fortgeführt. In der DDR wurde sie, obwohl ebenfalls „untragbar unwirtschaftlich“, dagegen erst Anfang der 1970er Jahre endgültig aufgegeben, war aber bis zum Zusammenbruch der DDR Bestandteil der strategischen Planung des Ministerrats.
Gruß

Norbert

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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon Robert K. G. » 28. September 2011 16:28

Norbert hat geschrieben:
matthias1 hat geschrieben:... und ich glaube mich zu erinnern, das die zwickauer damals testreihen mit unterschiedlichen ölen und mischungsverhältnissen gemacht hatten und die ergebnisse auch veöffentlicht wurden. leider finde ich den link nich mehr, suche aber weiter. fazit war, das das oel aus der udssr oder das aus braunkohle hergestellte, bedeutend schlechtere eigenschaften hatte, als oele aus den nichtsozialistischen ländern.



Ja, da war was... ich meine mich auch dumpf zu erinnern.
Da stand was drin das die in der DDR verfügbaren Grundöle ein höhereres Mischungsverhältnis nicht zulassen würde- wenn ich mich recht erinnere...
Gerade wo Du das sowjetische Öl erwähnst.


Na das wäre doch einmal interessant, da dies die Eingangsfrage von Lothar beantworten würde.

Norbert hat geschrieben:bezüglich Öl + Benzingewinnung in der DDR hier ein Zitat aus Wikipedia:

In Westdeutschland wurde nach dem Krieg die Kohleverflüssigung wegen der konkurrenzlos niedrigen Erdölpreise nicht fortgeführt. In der DDR wurde sie, obwohl ebenfalls „untragbar unwirtschaftlich“, dagegen erst Anfang der 1970er Jahre endgültig aufgegeben, war aber bis zum Zusammenbruch der DDR Bestandteil der strategischen Planung des Ministerrats.


Wobei ich nicht so recht begreife warum diese Technologie so schlecht sein soll und warum die so synthetisierten Öle von minderer Qualität sind? Klar hat man es aus Gründen der Rohstoffknappheit gemacht. Unwirtschaftlich? Naja... Wenn ich keine Devisen habe kann ich kein Öl kaufen, überspitzt gesagt. Dann muss man nehmen was da ist. Und das war und ist Braunkohle. Für mich klingt sowass durchaus wirtschaftlich sinnvoll. Und gerade in der heutigen Zeit liegt mir ein Werbespruch von Shell in den Ohren. Die bewerben ja richtig dass sie die "GTL-Technologie" betreiben. Also Erdgas verflüssigen. Das Zeug soll die Wunderpampe sein! Das ist mir nicht ganz schlüssig...

Gruß
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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon Norbert » 28. September 2011 20:24

Robert K. G. hat geschrieben:
Norbert hat geschrieben:bezüglich Öl + Benzingewinnung in der DDR hier ein Zitat aus Wikipedia:

In Westdeutschland wurde nach dem Krieg die Kohleverflüssigung wegen der konkurrenzlos niedrigen Erdölpreise nicht fortgeführt. In der DDR wurde sie, obwohl ebenfalls „untragbar unwirtschaftlich“, dagegen erst Anfang der 1970er Jahre endgültig aufgegeben, war aber bis zum Zusammenbruch der DDR Bestandteil der strategischen Planung des Ministerrats.


Wobei ich nicht so recht begreife warum diese Technologie so schlecht sein soll und warum die so synthetisierten Öle von minderer Qualität sind? Klar hat man es aus Gründen der Rohstoffknappheit gemacht. Unwirtschaftlich? Naja... Wenn ich keine Devisen habe kann ich kein Öl kaufen, überspitzt gesagt. Dann muss man nehmen was da ist. Und das war und ist Braunkohle. Für mich klingt sowass durchaus wirtschaftlich sinnvoll. Und gerade in der heutigen Zeit liegt mir ein Werbespruch von Shell in den Ohren. Die bewerben ja richtig dass sie die "GTL-Technologie" betreiben. Also Erdgas verflüssigen. Das Zeug soll die Wunderpampe sein! Das ist mir nicht ganz schlüssig...


nun ja heutige GTL Technik mit 90 Jahre alter STL Technik würde ich einfach nicht vergleichen.
Wenn die Ölkonzerne im Westen keine Konkurenz haben wollten und um ihr Monopol bangten mag die Aufgabe der Braunkohleverflüssigung
verständlich machen.
Der DDR werden die das nicht aufgezwungen haben.
Die haben es selber aufgegeben.
Und bestimmt nicht weil das billiger war wie sowjet. Öl zu verarbeiten.
Obwohl das auch Transferrubel kostete.
Die Einführung von Synthesebenzin in den 30er Jahren hatte andere Gründe, jedenfalls keine wirtschaftlichen.
Sondern solche der Kriegsvorbereitung . Die Nazis machten übrigens in den Synthesewerken Flugbenzin.
Also keine minderwertige Plörre.
Gruß

Norbert

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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon RT-Claus » 29. September 2011 07:59

Nur mal als Nachweis, dass zu DDR Zeiten, konkret mit Einführung der Baureihe ES 175 und 250/1, also 1962, die Ölqualität ein mageres Öl- Kraftstoffgemisch nicht zuließ!

In einem Interview stellte Ing. Herbert Freidrich (Versuchsleiter bei MZ bis 1972) 1992 fest, dass bei den getriebeölgeschmierten Kurbelwellenlagern der neuen ES Modelle ein Verhältmis von 1:100 möglich war. Die Freigabe dazu lag bereits auf dem Schreibtisch des Ingenieurs. Auf einem Treffen im Außenhandelsministerium wurde von "Minol" Vetretern bekannt gegeben, dass in Zukunft das Rohöl aus der Sowjetunion bezogen werden müssen. Vorher wurden die Grundöle aus Österreich bezogen. Zaghafter Protest wwegen der schlechten Qualität wurde erstickt und so wurde das Mischungsverhältnis von 1:25 auf 1:33 verringert. [Quelle Gummikuh&PastPerfekt Nr. 42 Heft 11/92 S. 51ff]

Ich bin übrigens nach der Wende mit der RT 125/2 lange Zeit Castrol Biolube gefahren, Mischungsverhältnis 1:50 bis 1:70 - ohne Probleme.... Heute fahre ich 1:50, mit Zweitaktöl, was gerade greifbar ist, synthetisch oder mineralisch(Castrol Vorräte aus meiner Lageristenzeit bei Nissan, Motul ö.ä.).
Ich bin der Meinung, dass heutige Öle schon besser sind, es sei denn, Ihr bezieht das Öl aus der Sowjetunion :D
Jedenfalls fällt mir auf, dass alle RT Fahrer, die zur RT-Treffenausfahrt so nebeln, mit 1:25 fahren und schwarze Auspuffe haben.
Oder sie verfeuern altes Renngemisch von Sohnemanns Benelli, wie meine Andrea manchmal...

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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon mzkay » 30. September 2011 18:24

In irgendeiner werksseitigen MZ-Literatur soll Folgendes gestanden haben.
Ölbedarf verschiedener Motorkomponenten
Kurbelwellenlager 1 : 250
Pleuelfußlager 1 : 150
Kolbenbolzenlager 1 : 100

sauberes mineralisches Öl soll ausreichend sein

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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon lothar » 18. Oktober 2011 13:42

Ich greif das Thema wieder auf, aus dem ich urlaubsbedingt zeitweise austreten musste ... und zudem gab es ja hier im Thread die Absicht, Anfragen an Addinol zu stellen,
auf deren Ergebnis sicher alle noch gespannt warten. Doch der Reihe nach: Dank an MZ_Martin88 für die Links zu den Standards, die ich im Jahre 2005 vergeblich gesucht habe.
MZ_Martin88 hat geschrieben:... Warum dir keiner der Öl-Produzenten eine Quelle nennen konnte ist mir mehr als rätselhaft...
Ich habe folgendes gefunden: ISO 13738:2011
http://www.iso.org/iso/iso_catalogue/ca ... mber=46057
Die darin festgesetzte ISO L-EGD ist der schärfste Standard, daher wird diese Norm wohl die interessanteste sein ;) Weiterhin wirst du hier fündig:
http://www.astm.org/Standards/D4859.htm ASTM D4859 - 08 Standard Specification for Lubricants for Two-Stroke-Cycle Spark-Ignition Gasoline Engines-TC
Oder hier: http://www.api.org/Standards/ bei entsprechener Suche ;)
Allerdings steh ich damit auch gleich mal mit dem Rücken zur Wand: Mein angeborener Geiz lässt den Erwerb der Handvoll Seiten für um die 50 EUR leider nicht zu.
Bliebe also die vorsichtige Frage, ob den angegebenen Standard mal jemand gekauft oder anderweitig zur Verfügung hat, aus dem er hier paar physikalisch-technische Knackpunkte zitieren kann?

Danke auch für den Beitrag von mzler-gc, der vergleichsweise völlig unaufgeregt über die Komplexität des Themas und auch die Vielzahl bestehender/noch bestehender Unwägbarkeiten resümiert.
Ich meine diesen Beitrag aus dem der folgende Auszug stammt:
mzler-gc hat geschrieben:Es gibt gewisse Standards, die ein Öl erfüllen muss, um Öl zu heißen. Das hat Martin schön rausgefunden. Das eine Öl erfüllt einen höheren Standard, ein anderes Öl einen weniger hohen. Hat deshalb das eine Öl eine höhere Qualität als das andere? Nein, hat es nicht! Es erfüllt lediglich andere Maßstäbe. Die Frage nach der Qualität der Ölsorte/Ölmarke X beantwortet dann nur, das eben jede Flasche, jeder Liter dieses Öl X seine Standards, seine Maßstäbe zuverlässig erfüllt.

Norbert lockerte unsere Diskussion nicht-nörgelnd mit einem ironischen Einwurf auf:
Norbert hat geschrieben:Lothar, es hat keinen technischen Fortschritt in den letzten 50 Jahren gegeben.
Mein Auto ist ein leistungsschwacher, asthmatischer Diesel ...
Natürlich hat es einen technischen Fortschritt gegeben. Das leugne ich keinesfalls. Bei aller Ironie sollte man aber auch bedenken, dass technischer Fortschritt nicht unbedingt auf Qualitätssteigerung
aus ist, mit dem technischen Fortschritt werden genausogut Produktionskosten gesenkt und Toleranzen wegen besserer Messtechnik nach unten ausgereizt.
Dann wackelt die Qualität auf einem schmalen Grat entlang und stürzt auch manchmal ab (z.B. MZ Gummi Nachbauten).

MZ_Martin88 hat geschrieben:Für mich persönlich sind eben diese Standards gleichbedeutend mit der Qualität.
Z.B. ist ein vollsynthetisches Öl der ISO-L-EGD deutlich rauchärmer als eins der ISO-L-EGB. Ein solches Öl hält den Brennraum sauberer und wird sicher auch eine andere Art von Korrosionsschutz und Verschleißschutzadditiven haben. Auch werden die Reibungsminderer anders sein. All diese Dinge sind für mich qualitätsbestimmend.
Mag sein, aber wie andere auch bemerkten, lässt sich daraus definitiv NICHTS zu den Schmiereigenschaften bzw. zum Mischungsverhältnis ableiten.

jemxt hat geschrieben:Habe erst vor kurzem bei ADDINOL nachgefragt.....habe eine MZ TS 250/1 , Baujahr 1980 restauriert.
Hat sich die Öl-Qualität geändert? Welches Mischöl empfehlen Sie mir und in welchem Mischungsverhältnis.
--------------------------------------------------------------------
Sehr geehrter Herr ..., die Ölqualitäten gegenüber den damaligen "DDR-Ölen" haben sich sehr verbessert. Das hängt mit den damaligen Fertigungsqualität zusammen.

Wir haben für Ihre MZ 2 Öle zur Auswahl, die beide von MZA getestet sind.
ADDINOL Super Mix MZ 405 - als "MZ-Original" oder
ADDINOL Super 2T MZ 406 als "raucharme" Variante.
Verwenden können Sie beide Öle im richtigen Mischungsverhältnis.
mit freundlichen Grüßen ... ADDINOL Lube Oil GmbH
Nicht schlecht, Herr Specht. Aber mal ehrlich, hättet ihr nicht allesamt als Vertriebsmitarbeiter ebenso geantwortet? Uns/mir geht es in diesem Thread ja gerade nicht um fortschrittsgläubiges - an eine Ideologie erinnernde - Bekenntnisse, sondern um möglichst plausible technische Fakten. Und, ist der genannte Tester MZA etwa die Firma, die u.a. auch ES150-Krümmer mit fehlerhaften Biegeradius vertreibt ... :mrgreen: ... ???

MZ_Martin88 hat geschrieben:Heute Abend möchte ich mal eine E-Mail an den Bereichsleiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Addinol schreiben.
Speziell werde ich einmal nachfragen, ob sich die Ölqualitäten bei 2T-Mischölen im Laufe der Jahre verbessert haben.
Außerdem werde ich nach den Prüfzyklen der oben genannten ISO-Norm fragen.
In unserer Diskussion wurde außerdem der Verschleißschutz hochwertiger Öle angesprochen. Daher werde ich mich auch informieren, ob ich bei einem Öl des ISO L-EGD Standards mit einer höheren Lebensdauer der Motorkomponenten rechnen kann als bei einem Öl mit ISO L-EGB - natürlich unter gleichen Bedingungen, nur im Hinblick auf das Öl und unter Vernachlässigung aller anderen relevanten Parameter die den Verschleiß beeinflussen.
Na, denn mal los. Der "heutige Abend" ist zwar schon eine Weile her, aber spannend bleibt die Frage allemal.

Mein persönliches Fazit aus der bisherigen Diskussion: Der Beweis für die Haltbarkeit der These bezüglich des Mischunghsverhältnisses
Robert K. G. hat geschrieben:generell kann man sagen dass heutige Zweitaktöle besser sind als in den 50er Jahren.
konnte auch diesmal nicht erbracht werden. Es gibt keine für uns zugänglichen Untersuchungsberichte, wo das Verschleißverhalten der 2T-Motoren in Abhängigkeit
von Art und Menge des beigemischten Öles seriös untersucht wurde.

Gruß
Lothar

PS: Eine Kopie meines ursprünglichen Beitrages aus dem gecrashten Forum vor 2006 habe ich gefunden. Ich hatte damals ARAL, SHELL, ADDINOL und CASTROL um Antwort gebeten. Die interessanten - z.T. unfreiwillig komischen - Antworten sind hier zu finden:
http://pic.mz-forum.com/lothar/SCHMIERMITTEL/MIX.htm
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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon MZ_Martin88 » 19. Oktober 2011 15:38

Hallo Lothar,

danke erstmal für deine PN. Also vom Leiter der Forschungs- und Entwicklungsabteilung (Herr Jürgen Deckert) bei ADDINOL habe ich leider bis heute keine Antwort... Ich tippe allerdings nicht auf böse Absicht des genannten Herrn, sondern eher darauf, das meine Mail wohl in seinen Spamordner verfrachtet wurde... Oder der hat einfach eine Menge zu tun. Es ist auf jeden Fall sehr schade...

Die genannte ISO-Norm werde ich mir sicher irgendwann mal kaufen (wenn ich sie vorher nicht unentgeldlich irgendwo herbekomme :)). Mich interessiert es einfach was da so getestet wird.
Vllt. hat ja der Phil (mzler-gc) dazu schon was rausbekommen.

Sicher kennen ja einige von euch schon das recht neue Öl von ADDINOL "Pole Position High Speed 2T". Dieses wurde ja von LangTuning und MZA gemeinsam mit ADDINOL entwickelt. Dieses Öl wird speziell für luftgekühlte Zweitaktmotoren empfohlen und es wird für ein Mischungsverhältnis bis 1:100 freigegeben.
Offtopic:
Witzig ist hier, dass ADDINOL den Flammpunkt von 270°C mit auf die Flasche druckt. Das hat sicher werbetechnische Gründe und soll darauf hinweisen, dass das Öl tatsächlich für luftgekühlte Zweitaktmotoren geeignet ist. Wer sich jedoch auskennt weiß, dass der Flammpunkt über ein Zweitaktöl und ob für luftgekühlt geeignet oder nicht rein garnix aussagt :)

Ich habe mir mal überlegt, dass man vielleicht einmal LangTuning anschreiben könnte. Ich denke das die einem nun genau erzählen können wie die Entwicklung eines Zweitaktöles, zumindest was die Praxistests angeht, aussieht. Immerhin hat diese ein ganzes Jahr angedauert. Wäre für den Thread hier sicher auch ganz interessant.
Was haltet ihr davon?

Grüße,
Martin

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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon Norbert » 19. Oktober 2011 16:11

MZ_Martin88 hat geschrieben:
Sicher kennen ja einige von euch schon das recht neue Öl von ADDINOL "Pole Position High Speed 2T". Dieses wurde ja von LangTuning und MZA gemeinsam mit ADDINOL entwickelt. Dieses Öl wird speziell für luftgekühlte Zweitaktmotoren empfohlen und es wird für ein Mischungsverhältnis bis 1:100 freigegeben.


was wiederum keinen meßbaren Fortschritt darstellt da ja ver VEB MZ vor mindestens 25 Jahren ja schon ein Castrol Öl für das Mischungsverh. 1:100
freigegeben hat.
Ein mineralisches Öl das für 1:100 freigegeben würde, das würde ich als Fortschritt empfinden.

Der Entwicklungsbeitrag von Lang und MZA würde mich ernsthaft mal interessieren.
Ein paar Semester Tribologie werden die ja wohl nicht studiert haben.

Wenn aber die Grundöle prinzipiell gleich sind (als Basis für 2T und 4T Öle) und die 4T Öle von PKW Herstellern für mindestens doppelte
Ölwechselintervalle freigegeben werden - welche Rückschlüsse kann man daraus auf die Additive ziehen, wenn es die Additive sind.

Und wieso betrachten wir nicht die Historie des sich verringernden Ölanteils bei 2T Motoren von 1:25 -> 1:33 ?
Worin ist die begründet? Grundlos war die wohl nicht.
Gruß

Norbert

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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon MZ_Martin88 » 19. Oktober 2011 16:34

Ich empfehle euch mal folgende Seite:

http://www.motorlexikon.de/?I=4970

:)

Diese finde ich vergleichsweise recht gut und man kann sich eine Menge an Grundlagen rausarbeiten. Sie zeigt auch recht gut, wie komplex das Themengebiet der Schmierstoffe doch ist...

Grüße,
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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon eichy » 19. Oktober 2011 18:46

Norbert hat geschrieben:
MZ_Martin88 hat geschrieben:
Sicher kennen ja einige von euch schon das recht neue Öl von ADDINOL "Pole Position High Speed 2T". Dieses wurde ja von LangTuning und MZA gemeinsam mit ADDINOL entwickelt. Dieses Öl wird speziell für luftgekühlte Zweitaktmotoren empfohlen und es wird für ein Mischungsverhältnis bis 1:100 freigegeben.


was wiederum keinen meßbaren Fortschritt darstellt da ja ver VEB MZ vor mindestens 25 Jahren ja schon ein Castrol Öl für das Mischungsverh. 1:100
freigegeben hat.
Ein mineralisches Öl das für 1:100 freigegeben würde, das würde ich als Fortschritt empfinden.

Der Entwicklungsbeitrag von Lang und MZA würde mich ernsthaft mal interessieren.
Ein paar Semester Tribologie werden die ja wohl nicht studiert haben.

Wenn aber die Grundöle prinzipiell gleich sind (als Basis für 2T und 4T Öle) und die 4T Öle von PKW Herstellern für mindestens doppelte
Ölwechselintervalle freigegeben werden - welche Rückschlüsse kann man daraus auf die Additive ziehen, wenn es die Additive sind.

Und wieso betrachten wir nicht die Historie des sich verringernden Ölanteils bei 2T Motoren von 1:25 -> 1:33 ?
Worin ist die begründet? Grundlos war die wohl nicht.


Was heisst eigentlich bis 1:100 freigegeben? Das soll doch der Motorhersteller entscheiden. 1:200 lässt sich jedes Öl mischen... oder mehr.
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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon Norbert » 19. Oktober 2011 22:18

eichy hat geschrieben:Was heisst eigentlich bis 1:100 freigegeben? Das soll doch der Motorhersteller entscheiden. 1:200 lässt sich jedes Öl mischen... oder mehr.


Den gibt es aber nicht mehr. Man könnte das neue Öl mit dem ollen Castrol Greentec vergleichen und Umkehrschlüsse schließen....
Gruß

Norbert

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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon lothar » 20. Oktober 2011 09:34

MZ_Martin88 hat geschrieben:Ich habe mir mal überlegt, dass man vielleicht einmal LangTuning anschreiben könnte. Ich denke das die einem nun genau erzählen können wie die Entwicklung eines Zweitaktöles, zumindest was die Praxistests angeht, aussieht. Immerhin hat diese ein ganzes Jahr angedauert.

Immerzu! Aus Glaube werde Wissen (meine Lebensphilosophie) - auch in Ölthreads!

Den Herrn Deckert kannste ja mal erinnern ... hast du ihn auf unser Forum aufmerksam gemacht? Da könnte er ja hier mitlesen und
sich davon überzeugen, dass wir uns hier ernsthaft eine Rübe machen über die Problematik.

Außerdem gehören wir doch wohl zu seiner besten Kundschaft, hab gerade letzte Woche je 20 l MZ405 und GL80W geordert ... 8)

Gruß
Lothar
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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon mzler-gc » 20. Oktober 2011 10:05

Offtopic:
lothar hat geschrieben:hab gerade letzte Woche je 20 l MZ405 und GL80W geordert ... 8)
Aha, noch so ein "Großkunde"? :)

Mit den Normen bin ich noch nicht weiter gekommen. Brauch erstmal wieder einen vertretbarenb Grund für einen Dienstgang in die Bibo. ;)

Lothar, warst du nicht an der HTW angestellt? Hast du eventuell noch einen Login für die SLUB? Dann könntest du auch nachgucken, Stichwort "Perinorm"

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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon MZ_Martin88 » 20. Oktober 2011 11:29

OKay, die Mail an das LangTuning Simson Rennteam ist raus ;)

Grüße,
Martin

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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon michi89 » 20. Oktober 2011 15:17

...
Ich habe folgendes gefunden: ISO 13738:2011
http://www.iso.org/iso/iso_catalogue/ca ... mber=46057
...

Ich wollte heute mal versuchen, in der Bibo an die Norm ranzukommen, aber zumindest in Zwickau hat man nur Zugriff auf DIN-Normen (DIN, DIN EN, DIN EN ISO).
Also wird sie wohl doch jemand kaufen müssen, wenn ihrs unbedingt wissen wollt. :(
♥x+?
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MZ Saxon Fun 301 / 1993,
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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon MZ_Martin88 » 26. Oktober 2011 16:44

Also, es gibt Neuigkeiten.
Heute habe ich eine Mail vom Simson Rennteam bekommen. Sie werden uns hier im Forum von der Entwicklung des neuen ADDINOL Öles berichten. Allerdings ist noch ein wenig Geduld gefordert, da sie zur Zeit sehr viel zu tun haben.
Ich denke das wird sehr interessant werden ;)

Grüße,
Martin

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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon MZ_Martin88 » 6. November 2011 23:08

Hallo Forengemeinde,
gestern habe ich nun endlich von Lang-Tuning eine Antwort auf meine E-Mail, die ich schon vor längerer Zeit geschrieben habe, bekommen. Viel Neues für mich steht nicht drin, na ja... Da ich die Mail per Kontakt-Formular versendet habe, habe ich nun leider keine Möglichkeit mehr sie hier reinzukopieren. Aber ich denke so schlimm ist das nicht. Nun seht selbst:

Nachricht Lang-Tuning vom 26.10.2011:

Betreff: Re: Rennteam - Kontakt über die Webseite

Hallo Martin,

gern werden wir euch zum Thema etwas schreiben - aber habt bitte etwas
Geduld. Wir haben im Moment sehr viel zu tun, werden uns aber der Sache
annehmen.

Sport frei! Thomas D.
Firma LangTuning



Und gestern kam dann das hier:

Betreff: Mischöl

Hallöchen,

ich bin in einigen Foren unterwegs aber noch eins geht echt nicht, sorry.

Das Öl wird wie folgt entwickelt. Da sitz ein Chemiker im Labor und mischt verschiedene Komponenten ineinander und schickt diese dann zu uns. Die Tests damit sind sehr vielfältig. Wir machen dauervollgastests mit uneingefahrenen Motoren auf der Landstraße und drehen nach einer etwa 20 sekündigen vollen Belastung das Gas voll zu und lassen den Motor einfach schieben (Luftgekühlter Simson Motor mit 85ccm und 17 ps). Wenn dabei der Motor nicht fest geht oder anfängt zu klappern wissen wir schon das die Notlaufeigenschafft des Öls zu unserem Motor passt.
Dann wird in vielen Dauertests einige tausend Kilometer das Öl gefahren und gefahren und gefahren um heraus zu finden ob nach längerer Benutzung sich die Leistung verändert und zwischendurch gibt es immer wieder Läufe auf dem Prüfstand. Nach vielen Teststunden wird der Motor zerlegt um zu sehen was im Inneren passiert. Danach kann man abschätzen ob das Öl so ok ist oder nachgebessert werden muss. Im Fall vom Addinol Öl wurden von der ersten Test Version zur 2. Testversion 2 Parameter geändert, einer grundlegend und ein anderer etwas.

Daraufhin gibt es eine weitere Testreihe mit der nächsten Version. Die ganze Testerei geht so lange bis wir uns sicher sein können das jeder der das Öl richtig benutzt in keinem Fall irgend etwas schlechtes daran finden kann und nach Möglichkeit noch eine Verbesserung merkt zu einem anderen Produkt. Im Fall von Addinol konnten wir in mehreren Test heraus finden das der Motor etwas besser ausgedreht hat.

Diese Tests wurden bei uns im Hause jeweils mit 2 Straßen und 2 Rennfahrzeugen gemacht und wir konnten bereits einige Rennen mit dem neuen Öl gewinnen.

Die Version die jetzt auf dem Markt ist hat den großen Vorteil gegenüber der ersten getesteten Version das das Nachschmierverhalten und die Konservierung des Motors mit einem Schmierfilm wesentlich verbessert wurden und genau so funktioneiren wie wir uns das wünschen.

Dieser Text darf in einem Forum publiziert werden...ich hoffe ich konnte etwas helfen. Über Zusammensetzungen und Verfahrensweisen darf ich keine Auskunft geben.

MfG Jan


Natürlich werde ich Lang-Tuning in den nächsten Tagen nochmal eine Mail schreiben, da ich selber noch ein paar Fragen habe zu dem Thema. Wenn es von euch noch Fragen gibt, dann nur her damit :)

Grüße,
Martin

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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon ETZploited » 7. November 2011 03:19

MZ_Martin88 hat geschrieben:Natürlich werde ich Lang-Tuning in den nächsten Tagen nochmal eine Mail schreiben, da ich selber noch ein paar Fragen habe zu dem Thema.


Mein Vorschlag, meld dich im sf.net an und frag den Jannsen direkt.
Siehe:
ich bin in einigen Foren unterwegs aber noch eins geht echt nicht, sorry
Viele Grüße,
Arne


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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon MZ_Martin88 » 7. März 2012 11:29

Hallo allerseits,
ich habe mal ein bisschen im Trabbiforum mitgelesen und eine sehr interessante Diskussion zum 1:100 Mischungsverhältnis verfolgt.

Ein Forenmitglied hat dort eine Passage aus dem Buch "Plaste, Blech und Planwirtschaft" von Peter Kirchberg zitiert. Ich denke, das sollte diesem Thread hier nicht vorenthalten bleiben :)

-> http://www.trabiforum.de/index.php?topic=10.0

Ich denke daraus geht sehr schön hervor, wie minderwertig die Qualität des MZ 22 Öls damals schon, im direkten Vergleich zu westlichen Ölen, war. Wäre es zur Einführung des MZ 33 Öls gekommen, wäre wohl noch zu DDR Zeiten das Mischungsverhältnis von 1:50 auf 1:66 oder 1:70 verringert worden.

Grüße,
Martin
Zuletzt geändert von MZ_Martin88 am 9. März 2012 14:31, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon mzkay » 9. März 2012 12:43

Martin - vielen Dank für den Bericht

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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon MZ_Martin88 » 9. März 2012 13:46

Ich habe da nochwas interessantes gefunden. Da hat einer mal 7 verschiedene Zweitaktöle chemisch analysieren lassen. Darunter originales MZ 22 Öl aus DDR Bestand. Werde ich die nächsten Tage mal hier posten ;)

Grüße,
Martin

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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon mzkay » 23. März 2012 20:01

@ Martin - und? Wie gehts nun weiter?

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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon Sport-Lu » 15. Juni 2012 08:12

Hallo!

@MZ_Martin88:Ist ja schon ein alter Fred!!!Hast du Neuigkeiten vom Test der 7 Zweitaktöle???

Gruss Jörn! :mrgreen:

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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon koschy » 27. Mai 2014 09:04

MZ_Martin88 hat geschrieben:Ich habe da nochwas interessantes gefunden. Da hat einer mal 7 verschiedene Zweitaktöle chemisch analysieren lassen. Darunter originales MZ 22 Öl aus DDR Bestand. Werde ich die nächsten Tage mal hier posten ;)

Grüße,
Martin


Gibt es dazu noch eine Antwort?

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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon koschy » 14. April 2016 11:16

Immer noch keine Antwort!? :mrgreen:
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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon koschy » 13. Juli 2016 20:40

MZ_Martin88 hat geschrieben:Ich habe da nochwas interessantes gefunden. Da hat einer mal 7 verschiedene Zweitaktöle chemisch analysieren lassen. Darunter originales MZ 22 Öl aus DDR Bestand. Werde ich die nächsten Tage mal hier posten ;)

Grüße,
Martin


Kommt da noch was? :evil: :wink:
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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon lothar » 13. Juli 2016 20:52

koschy hat geschrieben:Kommt da noch was? :evil: :wink:

Schreib ihm doch mal eine PN ...

Gruß
Lothar
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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon kutt » 14. Juli 2016 07:06

Es war mal eine MZ. Die lebte hinter 7 Bergen mit den 7 Ölsorten. Eines Tages kam ein junger MZ_Martini88 und ward seit dem nicht mehr wieder gesehen. Mögen sie glücklich bis zum nächsten Pleuelfußschaden zusammen fahren
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Re: Ölqualität einst und heute [abgetrennt aus Addinolfrage]

Beitragvon koschy » 8. Mai 2018 12:44

MZ_Martin88 hat geschrieben:Ich habe da nochwas interessantes gefunden. Da hat einer mal 7 verschiedene Zweitaktöle chemisch analysieren lassen. Darunter originales MZ 22 Öl aus DDR Bestand. Werde ich die nächsten Tage mal hier posten ;)

Grüße,
Martin


Ich bin ja immer noch interessiert MZ-Martin88 :D Wie sieht's aus?
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Re: Konkrete Addinol Gemischfrage 405 versus 406

Beitragvon CnndrBrbr » 8. Mai 2018 13:20

Robert K. G. hat geschrieben:Und die Freigabe 1:50 für die ES wurde zurückgezogen. Eben weil es Probleme wegen dem Öl gab. Heute nicht mehr. Warum, wenn sich die Ölqualität nicht verbessert hat?
Ich habe die Beobachtung gemacht, daß die Freigabe für 1:50 statt 1:33 damit korreliert ist, daß das Kurbelgehäuse einen Ölfangkanal hat, der das Öl sammelt und den Kurbelwellenlagern zuleitet.
Auch bei anderen Motoren, habe dasselbe gerade an einer Puch Maxi E50 gesehen.

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Re: Konkrete Addinol Gemischfrage 405 versus 406

Beitragvon CJ » 8. Mai 2018 16:51

CnndrBrbr hat geschrieben:
Robert K. G. hat geschrieben:Und die Freigabe 1:50 für die ES wurde zurückgezogen. Eben weil es Probleme wegen dem Öl gab. Heute nicht mehr. Warum, wenn sich die Ölqualität nicht verbessert hat?
Ich habe die Beobachtung gemacht, daß die Freigabe für 1:50 statt 1:33 damit korreliert ist, daß das Kurbelgehäuse einen Ölfangkanal hat, der das Öl sammelt und den Kurbelwellenlagern zuleitet.
Auch bei anderen Motoren, habe dasselbe gerade an einer Puch Maxi E50 gesehen.

Mir ist so in Erinnerung, dass nach der Wende mit dem MZ33 die Freigabe 1:50 für alle MZ kam. :gruebel: Oder ist DAS wieder zurückgezogen worden? :nixweiss:
Die Arche wurde von Laien gebaut, die Titanic von Fachleuten

Es gibt keine dummen Fragen – es ist nur dumm, nicht zu fragen

Denken-Drücken-Sprechen - in dieser Reihenfolge (alte Sprechfunkregel)

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Re: Konkrete Addinol Gemischfrage 405 versus 406

Beitragvon Plasteruder » 27. Mai 2018 07:59

andison hat geschrieben:
Enz-Zett hat geschrieben:
Robert K. G. hat geschrieben:Was ist eigentlich mit Waschbenzin aus DDR Zeiten, hatte mal die Kanister vertauscht und bin ne Runde mit Waschbenzin gefahren, habe erst nicht gemerkt, erst als ich wieder zu Hause war und die vertauschten Kanister gesehen habe. Öl hatte ich natürlich drinnen, da ich ja erst beim Auffüllen Mische.

Das kostete damals 30 Pf/Liter. Wenn man mit einer 5L Kanister mal etwas geholt hat, sagte der Tankwart nichts dazu. Wenn eine Frage kam, musste man eben etwas reinigen! Ins Fahrzeug direkt reintanken war nicht gestattet. Gab es nicht an jeder Tanke.
Habe es ab und an in der ETZ150 zu 40-50% Anteil gefahren. Lief damit gefühlt sogar etwas besser. Hatte den Eindruck, dass sich der Auspuff davon auch frei brannte.

Was den Gemischanteil angeht bin ich durchgängig um die 1:40 gefahren. Wenn man den mechanischen Umsteller beim Tanken nach der Hälfte von 1:50 auf 1:33 gedreht hat, ergab das 1:40. Dabei natürlich immer die Förderschnecke im Auge behalten.
Meine lief damit im Vergleich immer sehr gut.

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