von eMVau » 1. November 2015 13:09
85W90 ist in der Tat noch nicht weit verbreitet. Genauso wie Öle nach SAE 110. Diese neuen Klassen haben sich noch nicht im Markt durchgesetzt.
Im Augenblick habe ich bei mir nur reines SAE 90 im Gebrauch und werde auch bis auf weiteres bei Einbereichsölen bleiben (SAE 40 Motorenöl oder SAE 90 Getriebeöl). Eine leichte Schwergängigkeit in den ersten Minuten gerade bei Minustemperaturen nehme ich in Kauf. Denke es reicht für unsere Winter bis -15°C allemal.
Ich hatte auch erst überlegt, ein SAE 80W90 zu nehmen, aber wieder verworfen weil: Es bleibt grundsätzlich ein Öl nach SAE 80 welches bei höherer Temperatur sich wie ein SAE 90 verhält, aber nur in Ruhe! Sowie es in Bewegung ist, "gequetscht" (Scherkräfte) wird (Zahnräder, Lager etc.) können sich die eindickenden Substanzen nicht voll entfalten. Am besten mal nach dem Begriff "Thixotropie" suchen. Da ist das Phänomen gut erklärt.
Im Selbstversuch kann man das simulieren: Ihr braucht nur Kochtopf, Heizplatte, Thermometer, Akkuschrauber, Farbrüher. (Habe ich mit SAE 80W und SAE 90 gemacht).
- Öl auf 100°C erhitzen und Platte so einstellen, daß Temperatur halbwegs konstant gehalten wird
- Stück Holz reinhalten und rausziehen -> Abtropfverhalten mit dem Auge beurteilen
- Akkuschrauber mit Rührer rein und ordentlich durchrühren (nichts anderes passiert im Getriebe)
- Stück Holz reinhalten und rausziehen -> erneut beurteilen
Nebeneffekt: Schaumbildung kann man auch gut sehen.
LG MV
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