von Egon Damm » 17. April 2024 20:42
Generell finden meine Frau und ich gut, das sich Menschen über die Mobilität Gedanken machen. Es spiel keine Rolle ob es sich um einen Smart, eine Zoe, VW Golf, VW E-Up, Nissan oder um einen BMW der ersten ersten Generation handelt. Alle brauchen Strom um den Traktionsakku zu laden. Das hat sich auch bei folgenden E-Fahrzeugen bis heute nicht geändert.
Nur wie bekomme ich den Strom, zu dem jeder einen Zugang hat in den Akku. Ab hier beginnt eine Diskussion die wie von @kutt angemerkt wurde, nie enden wird.
In 2017 bestellten wir uns einen Smart EQ forfour. Vor der Bestellung haben wir uns einen Kopf gemacht wie werden wir den Smart laden. Da uns bekannt war, das er nur einphasig laden kann, war die Haushaltsteckdose unser Freund. Es wurde in der Regel nach Feierabend geladen. Alles kein Problem. In 2018 wurde eine neue Steckdose mit der entsprechenden Absicherung an einem zweiten Stellplatz installiert.
In 2019 kam die PV-Anlage die vorrangig unseren Eigenverbrauch abdeckt und den Überschuss in das Netz schiebt. Diese Investition hätten wir schon vieeeeeeeeeeeel früher machen sollen den nach der ersten Abrechnung über einen Zeitraum von 365 Tagen sah unsere Stromrechnung seeeeeeeeehr positiv aus. Die Einspeisevergütung betrug 667 € und der Strombezug sank auf 443 €. Wohlgemerkt........wir laden unseren Smart immer schön brav zu Hause auch dann wenn sehr wenig bis garnichts aus der PV-Anlage kam.
In 2020 wurde ein Speicher mit 15 kW nachgerüstet weil der Leasingvertrag wird bald enden und es stand außer Frage einen Verbrenner folgen zu lassen. Wir schauten nach einem neuen BEV mit folgenden Lastenheft
1. Reichweitenerhöhung
2. Anhängerkupplung mind. 1000 kg Anhängerlast.
3. Der vorhandene Verbrenner wird eh so gut wie kaum benutzt, wird verkauft.
Nachdem wir fündig gewurden sind, wurde der bestellt. Dumm war nur, das der Lieferzeitpunkt um 9 Monate nach hinten verschoben wurde. (Chip-Krise, Ukraine Krieg)
Jetzt war Zeit sich Gedanken zu machen über Lademöglichkeit außerhalb der heimischen Steckdose. Das Ladenetz war sehr dünn und an Info zu kommen wo ich laden kann war unser altägliches Hobby. Die Mühen haben sich gelohnt halt nicht den Stammtischparolen über vertane Zeit an den Ladesäulen zu verbringen. Wir stellten fest, das der max.Abstand von Ladesäulen und jetzt berichte ich über Schnellladesäulen, umgangsspachlich HPC-Lader genannt, max. 100 km beträgt. Wem jetzt entgangen ist, das diese HPC von privaten Unternehmen aufgestellt, betrieben werden, brauche ich einen Zugang. Alles kein Problem bis auf den Preis. Auch das ist lösbar. Das der Strom mehr kostet wie zu Hause ist doch völlig logisch. Zuhause nuggelt ein E-Auto Wechselstrom (AC) der von dem im Fahrzeug verbauten Laderegler in Gleichstrom (DC) umgewandelt wird mit einhergehenden Ladeverlusten und Zeitaufwand. Füttere ich das E-Auto mit DC an einem HPC-Lader verkürzt sich der Ladevorgang erheblich. Der Ladeverlust ist erheblich geringer.
Nachdem wir fündig geworden sind für den Zugang an HPC-Ladesäulen haben wir ein Roumingpreisvertrag über 49 Cent pro kW geschlossen. Somit können wir (fast) alle Ladesäulen freischalten. Auch hier muss aufgepasst werden. Ansonsten kann es auch mal schnell 89 Cent pro kW kosten. Also Augen auf und immer schauen was tut sich da so bei den HPC-Ladesäulenbetreibern.
Zudem ist das Ladenetz in den vergangenen 3 Jahren enorm dichter geworden. Im schlimmsten Fall 60 km ausgenommen in Teilen der neuen Bundesländer. Da können es auch mal 120 Kilometer sein.(Sachsen und Mecklenburg Vorpommern)
Nachdem wir das zweite BEF fahren mit einer Winterreichweite (minus 10 Grad) von 230 Kilometer sind wir glücklich. Noch nie eine so geringe Belastung auf unserem Autokonto gehabt. Für dieses Jahr sind ca. 5.000 Kilometer Urlaubsreise im Plan.
Auf die Frage was sollen die Menschen in Mietwohnungen tun, gibt es kein Patentrezept. Darüber könnten die sich Gedanken machen. Auch liegt es mir fern deren Kontostand zu kennen, um herauszufinden ob und wie für den Durchschnittsverdiener ein E-Auto in Frage kommt.
Fuhrpark: Motorradtankinnensanierung und Versiegelung
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