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Spannung Zahnriemen

BeitragVerfasst: 27. April 2006 19:41
von Berni
Am Wochenende soll ja das Wetter eher mäßig werden, und so habe ich geplant, an meiner Silverstar das Öl und den Zahnriemen zu wechseln. Mit dem Ölwechsel hab ich mich mental schon befasst und bin dank eurer Erklärungen auf die Sauerei gefasst.

Aber der Zahnriemen! Das Wechseln hört sich laut Handbuch nicht schlimm an, aber wie ist es mit der Spannung? Die Angabe aus dem Handbuch kann ich nicht umsetzen (bei Druck von 20 N ein Abstand zur Bandspannrolle von 6 mm). Wie soll ich 20 N erzeugen, da fehlt mir jedes Gefühl (Grobmotoriker?)
Habt ihr vielleicht etwas praktikablere Tipps für mich?
Ist sonst noch was besonderes beim Riemenwechsel zu beachten?

Ach ja: Wie komm ich eigentlich an den Luftfilter ran?

Grüsse aus dem Vogelsberg von

Berni

BeitragVerfasst: 27. April 2006 20:00
von Ex User Martin
Also mit 20n sind sicherlich 20Newtonmeter gemeint hat du keinen Drehmomentschlüssel?ist für Arbeiten am Motor unentbehrlich und kriegt man auch recht günstig in Bau&Supermärkten.
Ansonste borg dir einen inner Werkstatt oder Tanke.

Die Silverstar kenn ich nicht aber bei der ETZ nimmt man den rechten Seitendeckel ab,Batterie raus und da ist dann ein Blech dahinter sitzt der Luffi.

BeitragVerfasst: 27. April 2006 20:04
von Nordlicht111
@Martin: Und dann zeigst Du uns mal, wie Du mit einem Drehmomentschlüssel einen Druck auf den Zahnriemen erreichst....
bin gespannt auf die Konstruktion... :shock:
Martina

BeitragVerfasst: 27. April 2006 20:08
von Ex User Martin
Meine Antwort bezog sich drauf was mit 20N gemeint war und nicht wie man den Zahnriemen spannt ich kenn die Silverstar nicht :wink:

Meinst du mich mit Martina? :oops:

BeitragVerfasst: 27. April 2006 20:36
von Ex-User sirguzzi
ein Druck von 20N

Mit einem Druck von 20N ist eine Druckkraft von 20N gemeint und nicht ein Drehmoment von 20Nm.Eine Druckkraft misst man bestimmt nicht mit nem Drehmomentschlüssel,
sondern mit einer Waage, 20N entspricht etwa der Gewichtskraft von 2 Kg.
Also mit dem Daumen auf die Waage drücken, damit du ein Gefühl für die Kraft bekommst, und dann auf den Riemen übertragen.

Gruss Thorsten

BeitragVerfasst: 27. April 2006 20:46
von MZ BIKER INGOLSTADT
erfahrung aus dem KFZ-bereich:

zahnriemen mit zwei fingern an der entlasteten seite (da wo die spannrolle ist den längsten abschnitt in der mitte) ca. 45 grad verdrehen dies sollte nicht allzuschwer gehen,

geht dies sehr leicht und der riemen lässt sich ohne gewalt weiter drehen (90 grad oder mehr) ist er zu locker.

geht es sehr schwer ->das gegenteil

lieber etwas straffer machen, das hört man wenn der motor auf einmal mit der drehzal stark pfeift->das is dann der riemen, wenn er zu locker ist schlackert er wie sau das, is nich gut

schon markierungen suchen oder selbst malen... das klingt nich sehr fachmännisch aber wenn alle stricke reißen... übrigens gibts noch ne polnische methode:

motor laufen lassen mit nem messer den drehenden riemen in der mitte aufschneiden, motor abstellen, vordere hälfte runterschneiden, neuen riemen auflegen, zweite alte hälfte runterschneiden, neuen riemen weiter aufschieben, fertig. spannung und steuerzeiten stimmen (habs selbst noch nich ausprobiert)

nunja viel glück

BeitragVerfasst: 27. April 2006 20:51
von Nordlicht111
@ Martin...
kannst Du Dir evtl. vorstellen,
das zu einem weiblichen Avatar auch ein weiblicher Vorname gehört?
Martina

BeitragVerfasst: 27. April 2006 21:04
von Ex User Martin
Ja da aber Gruß ... fehlte hab ich das wohl mißverstanden :roll:

BeitragVerfasst: 27. April 2006 21:17
von Whiteman
Bei soviel Zynismus hau ich lieber mal ab............. :runningdog:

BeitragVerfasst: 27. April 2006 21:53
von schraubi
MZ BIKER INGOLSTADT hat geschrieben: übrigens gibts noch ne polnische methode:
motor laufen lassen mit nem messer den drehenden riemen in der mitte aufschneiden, motor abstellen, vordere hälfte runterschneiden, neuen riemen auflegen, zweite alte hälfte runterschneiden, neuen riemen weiter aufschieben, fertig. spannung und steuerzeiten stimmen (habs selbst noch nich ausprobiert)

nunja viel glück


So einen Schwachsinn hab ich noch nie gehört!
Gröööhl!!
Wenn keine Markierungen da sind oder die Markierungen nicht eindeutig sind , dann macht man sich einfach selbst welche.
Dazu dreht man den Motor in eine Stellung, in der er schön "einrastet". In dieser Stellung kann man Kurbelwellen- und Nockenwellenrad ohne Kraftaufwand mehrere cm bzw. Grad vor und zurückdrehen.
Dann die Stellung von KW und NW Rad gegenüber dem Motorgehäuse kennzeichnen und den Riemen abziehen.
Neuen Riemen aufziehen und Markierungen beachten.

Gruß,
Schraubi

BeitragVerfasst: 27. April 2006 21:55
von schraubi
@Riemenspannung:

90% aller Zahnriemen haben die richtige Spannung wenn man sie an der längsten Stelle ca. 45-75 Grad seitlich verdrehen kann.

Gruß,
Schraubi

BeitragVerfasst: 27. April 2006 22:00
von MZ BIKER INGOLSTADT
des is doch auch die polnische methode!

sehe ja ein, das das nich astrein ist, aber es soll funktionieren....

Re: Spannung Zahnriemen

BeitragVerfasst: 28. April 2006 00:57
von Ex User Hermann
gr-omit hat geschrieben:Aber der Zahnriemen! Das Wechseln hört sich laut Handbuch nicht schlimm an, aber wie ist es mit der Spannung?

Ganz einfach: An der längsten Stelle (also Fahrtrichtung vorne) darf er sich mit zwei Fingern um max. 90° drehen lassen (45° ist zu straff und belastet unnötig die Lager!)

gr-omit hat geschrieben:Ist sonst noch was besonderes beim Riemenwechsel zu beachten?

Die Blockierschraube ist bei eingebautem Motor unnötig, Gang rein reicht. Alle Markierungen exakt nach Buch. Vorsicht! Der 348er Rotax hat andere Markierungen, Du darfst im Buch nur auf 504/560 achten!

Oder man macht VOR Abbau des alten Zahnriemens ein paar Markierungen.

Wers kann: Zahnriemenwechsel am Straßenrand, 20 Minuten mit Bordwerkzeug. Also keine Panik!

gr-omit hat geschrieben:Ach ja: Wie komm ich eigentlich an den Luftfilter ran?

Batterie ausbauen, zentrale Mutter SW10 abschrauben, Deckel abnehmen, weitere Mutter SW10 abschrauben, Blechdeckel entfernen, LuFi herausnehmen.

BeitragVerfasst: 28. April 2006 00:59
von Ex User Hermann
schraubi hat geschrieben:90% aller Zahnriemen haben die richtige Spannung wenn man sie an der längsten Stelle ca. 45-75 Grad seitlich verdrehen kann.

:shock:

Bei Autos mit längeren Zahnriemen .......... max. 90° ist OK, der muß NICHTS festhalten!

BeitragVerfasst: 28. April 2006 01:02
von Ex User Hermann
sirguzzi hat geschrieben:Also mit dem Daumen auf die Waage drücken, damit du ein Gefühl für die Kraft bekommst, und dann auf den Riemen übertragen.

Völlig richtig, aber unnötig.

Standardmethode aus MZ-Werkstatt: 90° verdrehen mit 2 Fingern an längster Stelle. Stimmt IMMER.

BeitragVerfasst: 11. Mai 2006 21:19
von G/S Martin
soderle,
habe jetzt den zahnriemen am tour-gespann meiner :bussi: kontrolliert und bin dabei auf den a.... gefallen: riemenspannung war so gut wie nicht vorhanden! das könnte auch mit ein grund für meinen fred "knallen im/am motor" im alten forum gewesen sein. ich hatte nicht vermutet, das es mit dem zahnriemen so arg sein könnte, da der augenscheinlich etwas naive vorbesitzer angeblich kurz vor dem verkauf die kiste komplett beim mz-händler hat warten lassen. der naive war in diesem fall wohl ich selbst :gruebel:
jedenfalls hab ich den eindruck das der riemen übergesprungen sein könnte, da ab ca. 5000 u. (der drehzahlmesser funzt wieder) der motor unwillig und die geräuschkulisse lauter wird (rädädängg).
in meiner rotax-reparaturanleitung ist in der beschreibung zum auflegen des zahnriemens eine "kurbelwellenfixierschraube, pos. 6" erwähnt, mit deren hilfe die kurbelwelle im ot fixiert werden soll.
meine frage: sitzt das ding schon irgendwo am motor und muß nur (kontermutter) reingedreht werden wenn kw in o.t.-nähe ist oder muß ich mir da eine "madenschraube" besorgen und am (unterm?) motor einen stopfen rausdrehen und die schraube ansetzen?
der zahnriemen ist jetzt gespannt, die kerben auf den riemenscheiben sitzen (wieder) in der flucht, aber ich muß auch noch kontrollieren ob da nicht die stellung der nockenwellenriemenscheibe für den "348er" motor angewendet wurde. der motor will nach wie vor nicht richtig hochdrehen. jedenfalls war hier ganz viel "murphy" am werk!
btw: noch ne frage: gasfabrik dell orto: ist die bedüsung für 27 ps gleich mit der 34 ps-version? habe nämlich zugriff auf einen dello von einer 27 ps-maschine und will mal versuchsweise austauschen. :help:

BeitragVerfasst: 11. Mai 2006 22:24
von Ex-User sirguzzi
Zahnriemenwechsel am Straßenrand, 20 Minuten mit Bordwerkzeug. Also keine Panik!

Da ist die Zigarettenpause dann schon mit drin.
:D :D

Gruss Thorsten

BeitragVerfasst: 12. Mai 2006 00:03
von Ex User Hermann
sirguzzi hat geschrieben:Da ist die Zigarettenpause dann schon mit drin.
:D :D

Gruss Thorsten

Logisch! 8)

BeitragVerfasst: 13. Mai 2006 14:42
von Martin H.
G/S Martin hat geschrieben:in meiner rotax-reparaturanleitung ist in der beschreibung zum auflegen des zahnriemens eine "kurbelwellenfixierschraube, pos. 6" erwähnt, mit deren hilfe die kurbelwelle im ot fixiert werden soll.
meine frage: sitzt das ding schon irgendwo am motor und muß nur (kontermutter) reingedreht werden wenn kw in o.t.-nähe ist oder muß ich mir da eine "madenschraube" besorgen und am (unterm?) motor einen stopfen rausdrehen und die schraube ansetzen?

Hallo G/S-Martin,
nee, diese Kurbelwellenfixierungsschraube sitzt nirgends am Motor. Laut Hermann sei sie ja unnötig. Mein Vater hat sich die damals m. W. selbst gebastelt, indem er eine M8-Schraube spitz gefeilt hat (-> deutsche Ersatzteilliste, S. 54, Bild-nr. 21, Teile-Nr. 241 965). Die muß dann auf der linken Motorseite, relativ weit unten, reingeschraubt werden, um die KW zu fixieren.
Und achte drauf, daß Du nicht den 350er Motor mit dem 500er verwechselst (Markierungen) - aber das hast Du ja schon geschrieben!
Gruß, Martin.

BeitragVerfasst: 13. Mai 2006 14:53
von Ex User Hermann
Die Fixierschraube verhindert das Verdrehen der Kurbelwelle. Wenn man den 5ten Gang reinlegt hat man denselben Effekt. Sie ist hauptsächlich für AUSGEBAUTE Motoren gedacht, da hier das Blockieren manchmal ein Problem ist.

Abgesehen davon hat sich nix verdreht bei meiner 500er, Reparatur am Straßenrand ohne Fixierschraube usw..

Markierungen in Übereinstimmung bringen, Riemenspanner natürlich auf auf LOSE, Riemen drauf, Riemen spannen, Kontrolle der Markierungen, fertsch.

Zahnriemen

BeitragVerfasst: 27. Oktober 2007 20:30
von Ex-User kelzen
Es muss 36 Zähne zwischen die beide Markierungen an die Riemenräder sein, inklusive die Zähne direkt an die Markierungen. (Gezählt an linke Seite / Fahrrichtung).
Gruss
Jesper Kjeldsen

BeitragVerfasst: 27. Oktober 2007 20:36
von Ex-User peryc
Duhuuu, der Fred ist eineinhalb Jahre alt ;D :lupe:

Christopher