Frage zur Ignitech-box

Hallo,
durch eine, leider wieder gelöschte Anfrage hier im Forum, bin ich bei der Ignitech-box und deren Programmierung auf etwas Grundlegend fragliches gestoßen, das ich u.a. mangels Stroboskop nicht alleine lösen kann.
In den Unterlagen zum Rotax-Motor 504 E heißt es zur Zündung: „unbeeinflußbar 3° vor dem oberen Totpunkt bei 1500 U/min, Verstellung kontinuierlich ab 2000 U/min auf 29° vor dem oberen Totpunkt bei 6000 U/min“.
Wenn ich die Zündanlage und diesen Satz nun recht verstehe (im Grunde bin ich mit dem ganzen Elektrokrempel eher auf Kriegsfuss) heißt das folgendes:
In der Zündanlage gibt es eine Geberspule (Teile-Nr. 264750 AUSSENGEBER) und auf dem Polrad korrespondierend einen kleinen Magneten. Wenn der Magnet an der Spule vorbeiflizzt, gibt es einen Impuls an die Zündbox (Teile-Nr. 264740 AMPLIFIER-BOX).
Über die box bekommt die Zündspule ihren Impuls zum Zünden. Irgendwie geartet kann die box zudem, vermutlich aus der zeitlichen Abfolge der Geberspulenimpulse heraus, den Zündzeitpunkt in Korrellation zur Drehzahl nach „früher“ stellen. In unserem Fall ist die volle Vorzündung bei 29° vor OT bei einer Drehzahl von 6000 U/min erreicht.
Die Information zur Verstellung kriegt die box von der Geberspule, die, so interpretiere ich jetzt mal das „unbeinflussbar“ im obigen Satz zur Verstellung, mechanisch fest und unverrückbar so an der Lima angebracht ist, das der grundsätzlich nötige Grundimpuls zum Vorzündungswert von 3° gegeben ist, die Geberspule also 3° vor OT steht. An diesem festen Bezugspunkt Geberspulenstellung ist die Verstellkurve und die absolute Vorzündung „aufgehängt“. Überprüfen kann ich das mit einem Stroboskop: bei 1500 U/min decken sich die Markierungen auf Polrad und Gehäuse. Das sind dann 3° vor OT. Bei zunehmender Drehzahl „verschiebt“ sich die Markierung auf dem Polrad in Richtung eher, bis sie sich mit der 29° Markierung deckt. Richtig?
Abhängig ist das von der Stellung der Spule vor OT. Verstellen kann ich die Zündung demnach nur mechanisch, in dem ich die Spule verstelle, d.h. mehr hin oder weg von OT stelle. Also z.B. auf 10° vor OT. Damit verschöbe ich die Gesamtvorzündung auf 36° vor OT. Weil die box ist ja so programmiert das die Verstellung in Korrellation zur Drehzahl 26° beträgt. (von 3° bei 1500 auf 29° bei 6000 ergo (Verstellbereich 26°) 10° bei 1500 auf 36° bei 6000. Geht aber nicht, da Spule unbeeinflußbar 3° vor OT steht. Bezugspunkt ist, um es zu wiederholen, die Stellung der Spule.
So, nun montieren wir die ingnitech-box. Mechanisch ändert sich an der Lima nix. Spule steht bei 3° vor OT. Demnach kriegt die i-box ihren Grund-Impuls wie die Denso-box bei 3°. So, wenn ich mir nun die Pegaso Zündkurve, die ja auf der i-box im Auslieferungszustand aufgespielt ist, ansehe, fängt die aber bei 10° an und endet bei 35°.
Tut die das aber auch wirklich? Weil der Grundimpuls kömmt ja nach wie vor bei 3° und an was als dem Grundimpuls soll sich die i-box denn nu orientieren. Da kommt der Einstellpunkt „basis Vorzündung“ links unten auf der Vorzündungskarte ins Spiel. Der steht bei der Pegaso-Kurve auf 10°. Unsere Basisvorzündung steht aber auf 3°. (Auch mal mit der Zeichnung und der Erläuterung im ignitech-Handbuch vergleichen. Da steht auch, das man den den am Motor gegebenen Verhältnisse von Geberspulenstellung zu OT hier eintragen soll). Also machen wir das mal bei der Pegaso-Kurve. Dann holen wir die ganze Kurve mit dem „Alles-Button“ rechts mal auf 3° runter und voila: unsere Kurve endet bei 28° vor OT. Sieht dann fast so aus wie „unbeeinflußbar 3° vor dem oberen Totpunkt bei 1500 U/min, Verstellung kontinuierlich ab 2000 U/min auf 29° vor dem oberen Totpunkt bei 6000 U/min“. (Deshalb glaube ich auch, dass die Pegaso-Kurve identisch mit der normalen Denso-Kurve ist. Das bessere Anspringen kommt halt eher durch die bessere Stromversorgung.)
So, und nu der langen Rede kurzer Sinn: Kann es sein, dass man in dem Programm zur i-box nur die Verstellkurve und den Verlauf der Verstellkurve an sich, also relativ und unabhängig vom absoluten eigentlichen Steuerimpuls verändert? Und das man, um die absolute Kurve zu kriegen man den festliegenden Grundimpuls bei Basisvorzündung einstellen muss?
Nu kommt das Strob ins Spiel. Um das mal nachzuprüfen müsste man das mal abblitzen. Könnte mal jemand der wo ein Stroboskop und eine Ignitech-box hat den Zündzeitpunkt bei Leerlauf mit der 10° Basis-Pegaso-Kurve abblitzen und gucken ob der jetzt wirklich nicht mehr auf der 3°-Markierung liegt, sondern etwas davor. Ich glaub das nämlich nicht. Jedenfalls kann ich, wenn ich die Pegaso-Kurve auf 3° Basis einprogrammiere beim Start- und Fahrverhalten keinen Unterschied feststellen.
Ach so Sven, die Antwort auf deine gelöschte Frage:
MZ-Rotax 504 E:
Hub: 79,04mm
1° = 0,2205mm
Vorzündung 3° = 0,66mm
" 29° = 6,39mm
Sorry, ist was länglich, aber wenn ich sowas zu Papier bringen muss ist das halt was komplizierter als wenn man es im Gespräch austauscht.
Schöne Grüße
Rainer
durch eine, leider wieder gelöschte Anfrage hier im Forum, bin ich bei der Ignitech-box und deren Programmierung auf etwas Grundlegend fragliches gestoßen, das ich u.a. mangels Stroboskop nicht alleine lösen kann.
In den Unterlagen zum Rotax-Motor 504 E heißt es zur Zündung: „unbeeinflußbar 3° vor dem oberen Totpunkt bei 1500 U/min, Verstellung kontinuierlich ab 2000 U/min auf 29° vor dem oberen Totpunkt bei 6000 U/min“.
Wenn ich die Zündanlage und diesen Satz nun recht verstehe (im Grunde bin ich mit dem ganzen Elektrokrempel eher auf Kriegsfuss) heißt das folgendes:
In der Zündanlage gibt es eine Geberspule (Teile-Nr. 264750 AUSSENGEBER) und auf dem Polrad korrespondierend einen kleinen Magneten. Wenn der Magnet an der Spule vorbeiflizzt, gibt es einen Impuls an die Zündbox (Teile-Nr. 264740 AMPLIFIER-BOX).
Über die box bekommt die Zündspule ihren Impuls zum Zünden. Irgendwie geartet kann die box zudem, vermutlich aus der zeitlichen Abfolge der Geberspulenimpulse heraus, den Zündzeitpunkt in Korrellation zur Drehzahl nach „früher“ stellen. In unserem Fall ist die volle Vorzündung bei 29° vor OT bei einer Drehzahl von 6000 U/min erreicht.
Die Information zur Verstellung kriegt die box von der Geberspule, die, so interpretiere ich jetzt mal das „unbeinflussbar“ im obigen Satz zur Verstellung, mechanisch fest und unverrückbar so an der Lima angebracht ist, das der grundsätzlich nötige Grundimpuls zum Vorzündungswert von 3° gegeben ist, die Geberspule also 3° vor OT steht. An diesem festen Bezugspunkt Geberspulenstellung ist die Verstellkurve und die absolute Vorzündung „aufgehängt“. Überprüfen kann ich das mit einem Stroboskop: bei 1500 U/min decken sich die Markierungen auf Polrad und Gehäuse. Das sind dann 3° vor OT. Bei zunehmender Drehzahl „verschiebt“ sich die Markierung auf dem Polrad in Richtung eher, bis sie sich mit der 29° Markierung deckt. Richtig?
Abhängig ist das von der Stellung der Spule vor OT. Verstellen kann ich die Zündung demnach nur mechanisch, in dem ich die Spule verstelle, d.h. mehr hin oder weg von OT stelle. Also z.B. auf 10° vor OT. Damit verschöbe ich die Gesamtvorzündung auf 36° vor OT. Weil die box ist ja so programmiert das die Verstellung in Korrellation zur Drehzahl 26° beträgt. (von 3° bei 1500 auf 29° bei 6000 ergo (Verstellbereich 26°) 10° bei 1500 auf 36° bei 6000. Geht aber nicht, da Spule unbeeinflußbar 3° vor OT steht. Bezugspunkt ist, um es zu wiederholen, die Stellung der Spule.
So, nun montieren wir die ingnitech-box. Mechanisch ändert sich an der Lima nix. Spule steht bei 3° vor OT. Demnach kriegt die i-box ihren Grund-Impuls wie die Denso-box bei 3°. So, wenn ich mir nun die Pegaso Zündkurve, die ja auf der i-box im Auslieferungszustand aufgespielt ist, ansehe, fängt die aber bei 10° an und endet bei 35°.
Tut die das aber auch wirklich? Weil der Grundimpuls kömmt ja nach wie vor bei 3° und an was als dem Grundimpuls soll sich die i-box denn nu orientieren. Da kommt der Einstellpunkt „basis Vorzündung“ links unten auf der Vorzündungskarte ins Spiel. Der steht bei der Pegaso-Kurve auf 10°. Unsere Basisvorzündung steht aber auf 3°. (Auch mal mit der Zeichnung und der Erläuterung im ignitech-Handbuch vergleichen. Da steht auch, das man den den am Motor gegebenen Verhältnisse von Geberspulenstellung zu OT hier eintragen soll). Also machen wir das mal bei der Pegaso-Kurve. Dann holen wir die ganze Kurve mit dem „Alles-Button“ rechts mal auf 3° runter und voila: unsere Kurve endet bei 28° vor OT. Sieht dann fast so aus wie „unbeeinflußbar 3° vor dem oberen Totpunkt bei 1500 U/min, Verstellung kontinuierlich ab 2000 U/min auf 29° vor dem oberen Totpunkt bei 6000 U/min“. (Deshalb glaube ich auch, dass die Pegaso-Kurve identisch mit der normalen Denso-Kurve ist. Das bessere Anspringen kommt halt eher durch die bessere Stromversorgung.)
So, und nu der langen Rede kurzer Sinn: Kann es sein, dass man in dem Programm zur i-box nur die Verstellkurve und den Verlauf der Verstellkurve an sich, also relativ und unabhängig vom absoluten eigentlichen Steuerimpuls verändert? Und das man, um die absolute Kurve zu kriegen man den festliegenden Grundimpuls bei Basisvorzündung einstellen muss?
Nu kommt das Strob ins Spiel. Um das mal nachzuprüfen müsste man das mal abblitzen. Könnte mal jemand der wo ein Stroboskop und eine Ignitech-box hat den Zündzeitpunkt bei Leerlauf mit der 10° Basis-Pegaso-Kurve abblitzen und gucken ob der jetzt wirklich nicht mehr auf der 3°-Markierung liegt, sondern etwas davor. Ich glaub das nämlich nicht. Jedenfalls kann ich, wenn ich die Pegaso-Kurve auf 3° Basis einprogrammiere beim Start- und Fahrverhalten keinen Unterschied feststellen.
Ach so Sven, die Antwort auf deine gelöschte Frage:
MZ-Rotax 504 E:
Hub: 79,04mm
1° = 0,2205mm
Vorzündung 3° = 0,66mm
" 29° = 6,39mm
Sorry, ist was länglich, aber wenn ich sowas zu Papier bringen muss ist das halt was komplizierter als wenn man es im Gespräch austauscht.
Schöne Grüße
Rainer