Kupplung erneuert - und danach Kupplungsbowdenzug gerissen

Hallo Rotax-Fahrer,
seit schon geraumer Zeit musste ich eine rutschende Kupplung beklagen. Bei großen Drehmomentwechsel rutschte die Kupplung einfach durch und man musste vom Gas gehen, damit sie überhaupt wieder greift. Ebenfalls war das Anfahrverhalten nicht optimal, begleitet von einem kurzen Ruck in dem Moment, wo wohl die Lamellen richtig gegriffen haben.
Also habe ich mir gebrauchte Lamellen und neue Kupplungsdruckfedern bestellt und neulich eingebaut.
Die Demontage bereitete soweit keine größeren Probleme, insofern man den Abzieher für das Steuerritzel vom Zahnriemen auf der Kurbelwelle hat. Ansonsten wird es schwer, das Rad herunter zu bekommen bzw. den Seitendeckel abzunehmen.
Der direkte Vergleich der Kupplungsdruckfedern zeigte auch schon die Ursache: Ein Höhenunterschied von 3mm pro Feder. Anhand der angegebenen Daten aus dem Reparaturbuch kommt man damit auf ca. 1/5 Anpresskraftverlust. Die Lamellen selber sahen erstaunlicher Weise gut aus, obwohl sie schon das eine oder andere Mal durchrutschen. Trotzdem habe ich die frischeren neuen Lamellen eingebaut. Soweit alles okay, Deckel wieder zu und Fahren.
Schon beim Einhängen vom Kupplungsseilzug merkte ich eine deutliche Kraftsteigerung am Kupplungshebel, der nun mit wesentlich mehr Kraft gezogen werden musste -> Die neuen Federn ließen grüßen
Klicken zum Vergrößern
Jedoch kam ich nicht sehr weit. Ein paar Kilometer gefahren und nach ein paar Mal Kuppeln macht es an der Ampel blong. Mit eingelegten 1. Gang und gezogener Kupplung ist der Seilzug gerissen. Glückerlicher Weise habe ich gerade die Vorderradbremse gezogen, weshalb ich keinen Satz nach vorn machte. Also alles großer Dreck...
Leerlauf rein, von der linken Spur auf den Fußweg gerollt und Hilfe in Form vom Motorradhänger bestellt.
Was allerdings das viel größere Übel war: Der Seilzug ist nicht am Kupplungshebel gerissen, sondern im Motor am Kupplungsausrücker. Das hat zur Folge, dass das abgerissene Nippel nun im Seitendeckel schwamm. Man möge lieber nicht daran denken, was passiert, wenn das Nippel vom Kupplungskorb erfasst wird und zwischen die Zahnflanken gerät.
Also musste der ganze Deckel wieder ab incl. allem, was dazu gehört: Zahnriemen runter, Steuerrad auf der Nockenwelle ab, Steuerritzel auf der Kurbelwelle und das blöde Zahnriemengehäuse...
Nippel war schnell gefunden und nun alles wieder zusammen...
Nun die Frage (mal ganz nebenbei): Gibt es Alternativen für einen neuen Seilzug als zu MZ zu fahren und diesen dort zu bestellen (insofern es ihn noch gibt???)... Ist jemanden ähnliches schon einmal passiert? Bzw. was habt ihr für den Seilzug bezahlt?
Tschüü
Bene
seit schon geraumer Zeit musste ich eine rutschende Kupplung beklagen. Bei großen Drehmomentwechsel rutschte die Kupplung einfach durch und man musste vom Gas gehen, damit sie überhaupt wieder greift. Ebenfalls war das Anfahrverhalten nicht optimal, begleitet von einem kurzen Ruck in dem Moment, wo wohl die Lamellen richtig gegriffen haben.
Also habe ich mir gebrauchte Lamellen und neue Kupplungsdruckfedern bestellt und neulich eingebaut.
Die Demontage bereitete soweit keine größeren Probleme, insofern man den Abzieher für das Steuerritzel vom Zahnriemen auf der Kurbelwelle hat. Ansonsten wird es schwer, das Rad herunter zu bekommen bzw. den Seitendeckel abzunehmen.
Der direkte Vergleich der Kupplungsdruckfedern zeigte auch schon die Ursache: Ein Höhenunterschied von 3mm pro Feder. Anhand der angegebenen Daten aus dem Reparaturbuch kommt man damit auf ca. 1/5 Anpresskraftverlust. Die Lamellen selber sahen erstaunlicher Weise gut aus, obwohl sie schon das eine oder andere Mal durchrutschen. Trotzdem habe ich die frischeren neuen Lamellen eingebaut. Soweit alles okay, Deckel wieder zu und Fahren.
Schon beim Einhängen vom Kupplungsseilzug merkte ich eine deutliche Kraftsteigerung am Kupplungshebel, der nun mit wesentlich mehr Kraft gezogen werden musste -> Die neuen Federn ließen grüßen



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Jedoch kam ich nicht sehr weit. Ein paar Kilometer gefahren und nach ein paar Mal Kuppeln macht es an der Ampel blong. Mit eingelegten 1. Gang und gezogener Kupplung ist der Seilzug gerissen. Glückerlicher Weise habe ich gerade die Vorderradbremse gezogen, weshalb ich keinen Satz nach vorn machte. Also alles großer Dreck...
Leerlauf rein, von der linken Spur auf den Fußweg gerollt und Hilfe in Form vom Motorradhänger bestellt.
Was allerdings das viel größere Übel war: Der Seilzug ist nicht am Kupplungshebel gerissen, sondern im Motor am Kupplungsausrücker. Das hat zur Folge, dass das abgerissene Nippel nun im Seitendeckel schwamm. Man möge lieber nicht daran denken, was passiert, wenn das Nippel vom Kupplungskorb erfasst wird und zwischen die Zahnflanken gerät.
Also musste der ganze Deckel wieder ab incl. allem, was dazu gehört: Zahnriemen runter, Steuerrad auf der Nockenwelle ab, Steuerritzel auf der Kurbelwelle und das blöde Zahnriemengehäuse...
Nippel war schnell gefunden und nun alles wieder zusammen...
Nun die Frage (mal ganz nebenbei): Gibt es Alternativen für einen neuen Seilzug als zu MZ zu fahren und diesen dort zu bestellen (insofern es ihn noch gibt???)... Ist jemanden ähnliches schon einmal passiert? Bzw. was habt ihr für den Seilzug bezahlt?
Tschüü
Bene