Das MZ Forum für MZ Fahrer

Hallo zusammen,

ich habe folgende Idee. Ist es möglich ein Hinterrad einer ETZ 250/251 in einer Rotax einzubauen, wenn man sich ein passendes Kettenrad anfertigen lässt, das dann die richtige Kettenflucht herstellt? Oder denke ich hier zu einfach und es gibt noch andere Probleme. Meine Fun hat den Rahmen und die Schwinge der ETZ 251. Dann müsste es doch mit einem Kettenrad mit der richtigen Kröpfung gehen, oder etwa nicht? Ich weiß, dass der Bruder schon mal ein 150-er Hinterrad umgebaut hat aber das scheint mir kompliziert zu sein. Ich bin gespannt auf eure Kommentare und Ideen.
Gruß Karsten

Das eigentliche Problem ist die adaption des ETZ Rades an den Grimeca Mitnehmer.

Edit: viewtopic.php?f=4&t=59539


...mal einlesen.

Besorg dir einen Antrieb der ETZ 250 o. 251 kpl. mit Flanschbolzen und schraub den an deine Schwinge.
Dann peilen mit einem Lineal ob die Flucht stimmt.
Oder das Lineal, besser einen Aluwinkel vom OBI, mit einer Schraubzwinge an des Kettenblatt geklemmt und du kannst es sofort/besser feststellen.

Bei der Realisierung muß du noch an die 520 Kette denken, wg. dem Kettenblatt.

Wie der Maik schon schrub, ETZ Rad nur mit ETZ Antrieb.

Gruß Klaus

Hallo zusammen,

danke für die schnellen Antworten. Nun habe ich wieder was gelernt. Das Zahnrad der ETZ ist aufgeschrumpft, wenn ich das richtig sehe, und daher ist die Umrüstung auf ein anderes Kettenrad schwierig. Meine Idee war ja auch, ein komplettes Hinterrad mit Antrieb zu verbauen. Dann passt, wie ihr schon schriebt, das Kettenrad der ETZ nicht zur Rotax. Ein für die Rotaxkette passendes Kettenrad herstellen zu lassen und dann auf den ETZ- Antrieb zu montieren (aufzuschrumpfen), glaubt ihr, das würde halten? Oder würde der Rotaxmotor das Kettenrad vom Antrieb reißen, weil es dann aufgeschrumpft wäre und nicht geschraubt wie bei den Rotaxen. Oder liegt es vielleicht an der Kröpfung des Kettenrades, weswegen geschraubt und nicht aufgeschrunpft wurde? Es gibt doch auch leistungsgesteigerte ETZen. Haben die dann nicht auch mehr Drehmoment und es hält? Dann wäre man vielleicht schon näher beim Rotax, was die Kräfteverhältnisse angeht.

Gruß Karsten

Ob "aufgeschrumpft" oder geschraubt, also alter ETZ-Hinterradantrieb oder Grimeca-Hinterradantrieb, ist egal, halten tut beides.
Du wirst nur mit "Hausmittelchen", also privat, nicht selbst "aufschrumpfen" können.
M.M. nach ist das Kettenblatt der ETZ am Dämpfungskörper auch eingegossen und nicht aufgeschrumpft.

Das Zahnrad bei der ETZ ist nicht aufgeschrumpft, sondern mit dem Alu des Dämpfungskörpers vergossen.

Die Suche nach geschraubtem Kettenblatt bring dich weiter.

Hallo zusammen,

und wieder was gelernt. Vielen Dank. Dann suche ich also eine ETZ Hinterradnabe mit Antrieb von der Nachwende 251, weil die ein verschraubtes Kettenrad hat und dadurch ein Kettenradwechsel eher möglich ist. Oder eben original Rotaxhinterrad. Beides ist, wie ich gelernt habe, selten. Stimmt das soweit?

Gruß Karsten

Hast Du falsch verstanden.
Ein verschraubtes Kettenrad gab es nur im Verbindung mit den Grimeca-Gußfelgen oder mit den Hinterradnaben für die Drahtspeichenräder der
Rotax-Modelle Country und Silverstar (auch Red- und Green-Star). Die Rotax-Hinterradnaben sind Goldstaub.
Klaus meinte, daß man einen normalen Dämpfungskörper umarbeiten kann, wie auf den beiden oberen Fotos zu sehen. Also Kettenblatt eines Dämpfungskörpers abdrehen, Löcher bohren, passendes Kettenblatt aus dem Zubehör besorgen und an den umgearbeiteten Dämpfungskörper anpassen.

Genau so!

Ansonsten siehe Link von mir weiter oben. Da sind beide Versionen gegenübergestellt.

[quote="Roti500"]Hallo zusammen,

a) ich habe folgende Idee. Ist es möglich ein Hinterrad einer ETZ 250/251 in einer Rotax einzubauen,

b)wenn man sich einpassendes Kettenrad . . . .

Antwort

a) ja

b) ja

aber nicht nur das Kettenrad (Kettenblatt) der kpl. Antrieb ist zu wechseln/nötig, auch möglich, damit die Nabe der ETZ 250/251 überhaupt angetrieben werden kann.

Die Mitnehmer der Antriebe Rotax (Grimeca) und ETZ sind grundverschieden und passen nur zu den jeweiligen Naben.

Um die Frage mal auf den Punkt zu bringen, waeum soll es eine ETZ Nabe sein ?

Wahrscheinlich um ein Speichenrad zu fahren. Speichennaben für ROTAX-Hinterräder sind doch Goldstaub.
Da geht's preislich erst ab 200€ los.

Hallo zusammen,

jetzt habe ich es endlich begriffen.
@Klaus P. Warum soll es eine ETZ Nabe sein? Ich fahre Gussfelgen und die sind nicht fürs Gespann geeignet. Das habe ich sowohl hier aus dem Forum als auch vom TÜV bestätigt bekommen. Ich mache demnächst einen Gespannfahrkurs, weil ich mal ausprobieren will, ob das was für mich ist, und daher möchte ich, falls die Erfahrung positiv ist einfach Bescheid wissen, was zu beachten ist und welche Hindernisse es gibt. Ich weiß, dass die Rotaxspeichennaben hinten echt selten sind und habe daher an "Ersatz" aus dem Zweitaktbereich gedacht, weil der besser verfügbar ist. Ich hatte mir auch schon einig Threads zu dem Thema Rotaxgespann durchgelesen, es aber nicht so genau begriffen, welche Probleme jetzt genau vorliegen und wie man sie lösen könnte. Dank eurer Hilfe bin ich jetzt weiter.
Ich hatte auch schon die Idee Hinterrad und Antrieb einer Yamaha XT 500 oder SR 500 zu benutzen. Die sind gut verfügbar und ich hätte in der Nachbarschaft eine SR, an der man Maß nehmn könnte und mal was ausprobieren könnte. Allerdings läuft da die Kette links und man müsste also die Felge "umdrehen" und schauen, ob dann die Bremse noch richtig anspricht. Darüberhinaus ist das dann auch ordentlich Bastelei was die Kettenflucht angeht. Ob das der TÜV dann einträgt, müsste man vorher noch klären und möglicherweise gibt es ja auch noch ein Problem mit den Maßen der Schwinge. Daher bin ich wieder auf die Lösung mit ETZ Hinterrad und Antrieb gekommen. Die Jawa 350 und die Sanglas 500 haben die Kette auch rechts. Beide sind aber nicht so leicht zu bekommen und ob´s passt ist dann fraglich.

Vielen Dank für eure Hilfe und euer geduldiges Erklären. Das Forum mit seinem Wissen ist echt toll.

Gruß Karsten

Du weisst aber schon, dass es von MZ eine Freigabe zum gespannumbau der 500er gibt, ohne auf speichenfelgen festgelegt zu sein?

So meinst du?
Ein abgedrehter ETZ 250 Dämpfungskörper und ein auf Maß angefertigtes Alu-Kettenrad; befestigt mit 12 Schrauben M 6, Gewinde im Kettenblatt und selbstsichernden Kontermuttern, garniert mit Loctite 270...ist mittlerweile das zweite, das erste hielt problemlos 30 Tkm...musst natürlich bisken gucken, dass du mit gescheitem Ausdistanzieren eine korrekte Kettenflucht hin kriegst.

Von einem SR 500-Hinterrad würde ich, der gekröpften Speichen wegen, abraten...es sei denn, du willst nur Blümchen pflücken und/oder nicht weiter, als bis zur Eisdiele...oder aber du wechselst gern Speichen...

Mein Rotax hat etwa 38 PS, die Übersetzung ist 16/46...

Hallo Maik80,

das wusste ich so bisher nicht. Ich habe mir hier im Forum die Unbedenklichkeitserklärung heruntergeladen, in der steht, dass die MZ 500R beiwagentauglich ist und ein Superelastik dranmontiert werden kann. Wenn diese Unbedenklichkeitserklärung reicht, bin ich zufrieden. Allerdings hat mir der TÜV bei mir in Reutlingen gesagt, dass ohne Speichenräder kein Gespann eingetragen wird. Wenn es noch eine andere Freigabe zum Gespannumbau gibt, in der die Gußräder erlaubt sind, wäre ich an dem Schriftstück interessiert.

Gruß Karsten

-- Hinzugefügt: 14. April 2018 13:11 --

Hallo Gerd,

das sieht gut aus. Muss ich den Antriebskörper so weit abdrehen lassen, dass das komplette eingegossene ETZ- Zahnrad weg ist? Oder reicht es, nur die Zähne des Kettenrades abzudrehen und darauf dann ein neu angefertigtes Kettenrad zu befestigen? Das Ausdistanzieren ist vielleicht einfacher, wenn man es ganz abdreht, weil man dann mehr Möglichkeiten hat zum Unterlegen, damit die Kettenflucht stimmt Dass man die Löcher noch bohren muss, ist mir klar.

Gruß Karsten

Hi Karsten, sooo einfach ist das nicht...die Entscheidung, ob das ein straßenzugelassenes Gespann wird, liegt beim TÜV-Onkel...ist der der Ansicht, dass er da keine Gussfelgen sehen will (was ich durchaus ebenso sehe), bist du aufgeschmissen...vereinzelt sieht man schomma Gespanne mit Gussfelgen, aber, wenns nicht gerade Guzzi-Gespanne sind, ist das schon ziemlich fragwürdig...die Tatsache, dass es da schon welche gibt, die so rum fahren, begründet kein Recht auf eine Eintragung.
Es ist und bleibt eine Einzelabnahme (weil du eine Solo- und keine Gespannzugmaschine zum Gespann umbauen willst) und damit bist du auf das (bestenfalls mit Fachkenntnis untermauerte) Wohlwollen des Prüfers angewiesen.

War der Felix nicht am basteln mit der Rotax Nabe ?

Gruß
Frank

Ja, Karsten,
hab ich komplett abgedreht, sah dann so ähnlich aus, wie das, was Klaus gezeigt hat...das Kettenrad hab ich bei WIERES in Bonn nach Zeichnung machen lassen...

Hallo Gerd,

danke für die Auskunft. Jetzt weiß ich, wohin die Reise gehen soll, wenn ich die Maschine zum Gespann umbaue. Zuerst mache ich am nächsten Wochenende den Gespanfahrkurs für Anfänger. Danach entscheidet sich, ob ich das überhaupt will. Wenn ja, dann werde ich zum TÜV gehen und dort mit dem zuständigen Menschen reden. Danach kann ich mich dann um den Umbau der Nabe und den Rest des Umbaus kümmern und mich entscheiden, welchen Seitenwagen ich dranhaben will. Dann sollte der TÜV- Abnahme nix mehr im Weg stehen.

Dir und allen anderen, die mir hier geholfen haben, schöne Grüße und vielen Dank

Karsten