Bevor die Dame auf Arbeit ging, konnte ich sie noch überreden, mir die Bilder von vor wasweißichwievielen Wochen von ihrer Kamera auf den Laptop zu ziehen. Hier nun, endlich.
Es begab sich zu der Zeit (...

Was mir noch aufgefallen ist:
- Beim ersten Mal hat es mir einen der drei Stopfen (den, der in Fahrtrichtung am weitesten hinten ist) rausgefeuert, die die Bohrungen zu den drei Gehäuseschrauben verschließen, die im Bereich der Lima sind. Die Stopfen, die verbaut waren, waren einseitig geschlossen, auf der anderen Seite "hohl". Ich bekam vom Janne eine Art Stopfen, die massiv sind. Also den fehlenden ersetzt.
- Beim zweiten Mal hat es den nächsten Stopfen, in Fahrtrichtung eins weiter vorn, rausgefeuert. Auch den habe ich mit einem vom Janne ersetzt. Überdruck im Lima-Raum? Nee, oder?
- Startverhalten war nicht so dolle
Irgendwann fand ich mich an Ninas Garage ein, baute alles ab und wartete auf den Arne. Hier der nach außen gedrückte Simmerring:
Man beachte die Position des Simmerrings außen in Relation zum Runddrahtsprengring, innen die Staubschutzlippe in Bezug auf den Wellenabsatz. Das Rinnsal ist eigentlich eindeutig.
Nun gut. Ich verfluchte die Nachbau-Kurbelwelle, weil der Absatz vielleicht zu kurz geraten war? Hm, andererseits ist das ja nur die Staubschutzlippe, die da so auf halb acht hängt... die hat ja eigentlich keine Dichtwirkung. Im dargestellten Zustand war der Simmerring am Runddrahtsprengring anliegend, also in seiner axial weitestmöglich äußeren Position. Da müsste die eigentliche Dichtlippe ja doch noch auf dem Wellenabsatz laufen und auch dichten... hm...
Arne kam und wir beschlossen, den Simmerring zu tauschen. Ich hatte zwei Simmerringe und eine Ölleitscheibe neu mit, da ich gelesen hatte, dass man die Ölleitscheibe beim Ausbau des Simmerrings beschädigen könnte. Nun ja... also WIR waren DAS jedenfalls nicht:
Es herrschte erstmal Stille, ungläubiges Schweigen. Wattisdatten? Man sieht auf den Bildern einen Teil der Ölleitscheibe unten im Gehäuse liegen. Tja und wo ist der Rest? Wir konnten das Ölleitscheibenpuzzle jedenfalls nicht vollständig zusammensetzen, ein Teil fehlt bis heute. Muss der Motor irgendwo durchgezogen haben. Lief vorher, lief nachher, jeweils mehrere tausend Kilometer, bis vorvorvorgestern (dann eingewintert). Alles gut erstmal. Man beachte die rostigen Stellen an der Ölleitscheibe. Offenbar habe ich diese bei der Motorregeneration nicht ersetzt, sondern die alten wieder verbaut - es gab ja keinen Grund, denn einbautechnisch passte alles problemlos. Der Motor stand 12 Jahre, daher wohl der Rostansatz. Neue Scheiben würden bei permanentem Öl-Kontakt wohl kaum binnen eines halben Jahres rosten. Außerdem: Dieser in die Scheibe gedrückte Bippus ist da, wo er sein soll, also zwischen den Enden des Sicherungsringes zum Lager hin.
Hier ein paar Bilder vom Simmerring, den hat's böse erwischt... gut, wenn man das kleine lose Stückchen Ölleitscheibe in der Hand hält, kann man sich vorstellen, was passiert, wenn das dort drinnen Karussel fährt:
Die Feder würde ich jetzt mal nicht als Schuldigen hinstellen wollen. Ob und was mit der beim Ausbau des Simmerrings passiert ist, kann man eh nicht genau sagen. Aber die zerfetzte Dichtlippe sagt alles...
Wir bauten den neuen Simmerring mit neuer Ölleitscheibe ein. Diese war von gleicher Dicke wie die alte (definitiv kein Nachbau, siehe oben), aber passte vom Außendurchmesser nicht so locker flockig. Wir verminderten den Außendurchmesser also etwas. In den folgenden Bildern ist die Position des Simmerringes - ganz reingedrückt - außen in Relation zum Runddrahtsprengring, innen zum Wellenabsatz zu beachten. Da ist schon deutlich mehr Luft...
Ach so, was da wie Dreck aussieht, ist die Initialschmierung zum Einbau des Simmerrings.
Und dann? Ich war auf das Fahrzeug angewiesen, machte mir Sorgen. Arne beruhigte mich und meinte, dass der verschollene Rest der Ölleitscheibe eh längst durch ist. Na gut. Ich ging es danach vorsichtiger an, aber wie das eben so ist, anfangs ist man "zahmer", aber irgendwann macht man den Hahn totzdem wieder auf. Ich habe seitdem kein Öl mehr im Limaraum gehabt. Werde ich nächste Woche nochmal prüfen.
Nun stellt sich die Frage: Was ist da passiert und warum?
Das einzige, was mich an meinem Motor ein bisschen stört, ist das Klackern im Leerlauf, das verschwindet, wenn ich die Kupplung ziehe. Janne, Arne, Donald... sie alle haben es gehört und abgewunken: "Ach komm, das is normal, das is der Mitnehmer, der is eben n bissl eingelaufen, da hacken die Lamellen n bissl rein. Denkste nich, dass du damit leben kannst?"
Scheint also kein gravierendes Problem zu sein, alle drei kennen meine Anforderungen hinsichtlich Zuverlässigkeit und hätten mir deutlich gesagt, wenn Handlungsbedarf akut bestanden hätte. Ich vertraue ihnen auch uneingeschränkt (schließt selber denken aber nicht aus).
Tjoa, wenn der mitgenommene Mitnehmer nun also nicht so schlimm bzw. "normal" ist, dann fällt der ja als Fehlerquelle schon so ziemlich raus. Also was ist hier passiert? Eine kleine Beschädigung, die zum Riss wurde, der sich ausgebreitet hat? Verschleiß? Zufall? Schonmal gesehen, sowas?
Im Moment mache ich mir da keinen Kopf, seit gestern steht das Mopped eh im Keller... aber dennoch wollte ich das hier mal zur Diskussion stellen und gucken, ob da jemand was zu weiß. Na dann: Feuer frei.
Ciao
Wolle
P.S.: Die Sicherungsringe der KW-Lager.... die habe ich beim Ausbau, also zur Motorregeneration, verbogen. Deshalb wurden da bei der Regeneration auch neue verbaut. Beim Einbau (zur Motorregeneration) haben die sich aber evtl. wieder verbogen. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, denke aber, dass wir an dem Tag auf jeden Fall den Sicherungsring auch noch draußen hatten und ihn uns angesehen haben. Er war auch verbogen, mangels Ersatz hatte ihn Arne nur gerichtet und wieder eingesetzt.
Arne, falls dir irgendwas anders in Erinnerung ist (Ich weiß, ist lange her...), dann fühl dich frei, mich zu korrigieren...