Rotorpolarität bei elektronischer Zündung?

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Rotorpolarität bei elektronischer Zündung?

Beitragvon Dor-Foelyx » 26. Mai 2013 11:09

Hallo zusammen,

ich musste neulich an meiner ETZ einen neuen Rotor einbauen, da der alte nicht mehr wollte. Beim Testen der Lima sind dann Zündprobleme aufgetreten, und ich bin nun auf Fehlersuche.
Bei mir ist eine EBZA verbaut und sie lief auch bisher ohne Probleme. Mir ist aber (dank diesem tollen Forum) bekannt, dass beispielsweise die elektronische Zündanlage von Powerdynamo empfindlich auf die Polarität des Rotors reagiert. (siehe ETZ-Lima, Rotorpolarität, VAPE-Spule & Powerdynamo)

Sind bei den anderen elektronischen Zündungen auch solche Probleme bekannt?

Wenn das nicht der Fall wäre, dann muss ich mich wohl auf Fehlersuche im Bereich EBZA und Zündspule begeben...

Gruß
Felix
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Re: Rotorpolarität bei elektronischer Zündung?

Beitragvon ektäw » 26. Mai 2013 15:03

Hallo,

wird die Spannung nicht gleichgerichtet!?
Freundliche Grüße
ektäw



Schnell ist die Lebenszeit vergangen.
Gerade denkt man, alles war erst gestern.
DESHALB, nutze die Zeit!

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Re: Rotorpolarität bei elektronischer Zündung?

Beitragvon Pirazzi » 26. Mai 2013 16:47

Ja, das ist richtig. Wenn die Kabel von der Wicklung beim neuen Rotor an den jeweils anderen Schleifring gelötet sind, kann es zu problemen mit der Elektronischen Zündung kommen.
Das habe ich zumindest mal in einer Anleitung zum Umbau auf Kupfer-Schleifringe gelesen.

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Re: Rotorpolarität bei elektronischer Zündung?

Beitragvon Klaus P. » 26. Mai 2013 17:28

Für Vape !

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Re: Rotorpolarität bei elektronischer Zündung?

Beitragvon Pirazzi » 26. Mai 2013 17:49

Hier hatte ich das gelesen:
http://www.auto-elektrik.de/content/mz- ... mrotor.pdf

Gleich auf der ersten Seite. Es steht zwar da, dass das für die "im Fachhandel angebotenen Kontaktlosen Zündanlagen" wichtig ist,
aber es kann ja gut sein, dass das bei den alten elektronischen Zündanlagen auch einen Unterschied macht.
Ich würde das ganze mit einem originalen Rotor überprüfen.

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Re: Rotorpolarität bei elektronischer Zündung?

Beitragvon Lorchen » 26. Mai 2013 18:29

Der alten EBZA mit dem Ringmagneten und dem Hall-Sensor ist das egal. Es kann aber gut sein, daß sich bei deinem Geber die Vergußmasse löst. Dann reißen innen die feinen Drähte ab, was zu Aussetzern führt. Dreh mal den Geber um und sieh dir das genau an. Wenn Risse sichtbar sind :arrow: Fehler gefunden. Drücke auch mal auf die Vergußmasse. Wenn die sich bewegt :arrow: ebenfalls Fehler gefunden. Das Steuerteil, die Black Box unter dem rechten Seitendeckel, geht dagegen fast nie kaputt.

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Re: Rotorpolarität bei elektronischer Zündung?

Beitragvon Dor-Foelyx » 27. Mai 2013 19:52

Danke für den Tipp, aber das Problem mit der Zündung hat sich in Luft aufgelöst. Keine Ahnung, ob es an nem Wackelkontakt oder der Zündkerze lag.

Jetzt bin ich wieder beim eigentlichen Problem, dass aber aufgrund der fehlenden Zündung in den Hintergrund getreten war:
Der Motor läuft normal, aber die Ladekontrolle leuchtet hell. Wenn ich am Gasgriff drehe, geht sie irgendwann drehzahlunabhängig aus, bleibt dann auch so, aber wenn ich wieder längere Zeit im Leerlauf bin, geht sie wieder an.
Bei der Fehlersuche bin ich schon alle einfachen Tests aus Lothars Elektrik-Handbuch durchgegangen, die mit meinen Mitteln möglich sind. Die Leitungen und Steckverbindungen sind alle ok, der Gleichrichter tut was er soll, auch die Wiederstände am Regler und der Lima stimmen alle.

Beim Test im laufenden Betrieb habe ich noch folgende Beobachtungen gemacht:
Spannung an der Batterie:
Zündung aus ~12,7 V
Zündung ein ~12,4 V (auch im Leerlauf, Ladekontrolle leuchtet)
höhere Drehzahl bis max. 13,7 V

Stromfluss über die Rotorwicklungen:
Zündung ein ~0,7 A
bei höheren Drehzahlen geregelt zwischen 1,5...1,9 A (Ladekontrolle aus)
wieder im Leerlauf springt der Strom irgendwann plötzlich wieder auf ~0,7 A und die Ladekontrollleuchte geht an

Ich kann die Phänomene bei meiner Fehlersuche jetzt leider nicht mehr einschätzen, ich hoffe euch sagen die Symptome irgendwas und ihr könnt mir weitere Tipps geben.

-- Hinzugefügt: Mo 27. Mai 2013, 20:04 --

Zur Geschichte könnte ich vielleicht noch erwähnen, dass es mir letztes Jahr die Graphitschleifringe zerlegt hat, weshalb ich mit Hilfe meines Schwagers neuer Kupferringe auf den Rotor gezogen habe. Die Lötverbindungen zu den Ringen wollten aber vor einem Monat dann nicht mehr, die lösten sich immer wieder, weil die neuen Schleifringe nicht ordentlich fest auf der Welle sitzen. Nach zusätzlichen Problemen mit den Drähten, die von den Rotorwicklungen kommen, habe ich mich aus Frust entschieden einfach einen neuen Rotor zu bestellen. Mit dem neuen Rotor sind dann sie Probleme aufgetreten. Ich habe auch ausführlich die Widerstände sowohl an den Schleifringen, über die Kohlen, als auch über die Kabelverbindungen gemessen. Es stimmt alles mit den Werten in Lothars Handbuch überein. Auch die Kohlen und deren Federn habe ich natürlich kontrolliert.
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Re: Rotorpolarität bei elektronischer Zündung?

Beitragvon Pirazzi » 27. Mai 2013 20:14

Wenn die LKL nur bei niedrigen Drehzahlen angeht ist meist eine Phase defekt. Das Liegt in den meisten Fällen an den Steckkontakten am Stator der Lichtmaschine, da rüttelt sich gerne die Nietverbindung kaputt. Das würde ich als erstes überprüfen.
Ansonsten könnte es noch eine Diode am Gleichrichter sein oder die Wicklung einer Phase ist defekt. Oder eben das Kabel einer Phase.

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Re: Rotorpolarität bei elektronischer Zündung?

Beitragvon Dor-Foelyx » 27. Mai 2013 20:31

Hatte ich jeweils schon kontrolliert, aber ich schau nochmal nach. 5fach hält besser :wink:
Wenn ich genügend Lampen finde, werd ich auch mal überprüfen, wieviel Strom die einzelnen Phasen so bringen...
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Re: Rotorpolarität bei elektronischer Zündung?

Beitragvon Dor-Foelyx » 15. Juni 2013 11:44

nachdem Halle abgesoffen war, hatte ich nun endlich mal wieder ein bisschen Zeit mich um mein Elektrik-Problem zu kümmern.

-> Regler und Gleichrichter kann ich bei der Fehlersuche ausschließen, beide sind überprüft, der Regler sogar durch einen elektronischen ersetzt
-> UVW bringen gleich viel Strom, mit Lothars Lima-Funktionstest sowohl direkt an der Lima, als auch an den Kabeln, die am Gleichrichter ankommen
-> der Rotor ist neu, Widerstand an den Schleifringen stimmt, DF-Kabel und Sicherung 2A lassen den Strom auch prima durch

Trotzdem habe ich immernoch das Problem, dass die Lima zu wenig Strom bringt, sodass die LKL erst bei ~2000 rpm ausgeht. Ich werde jetzt nochmal die Tests direkt an der Lima wiederholen, aber ich habe wenig Hoffnung, dass ich noch etwas Auffälliges entdecke. Hat noch jemand einen Tipp, was ich außer der akribischen Befolgung von Lothars Handbuch noch überprüfen kann?
Grüße aus Halle
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Re: Rotorpolarität bei elektronischer Zündung?

Beitragvon Dorni » 15. Juni 2013 11:48

Naja, die 3 Anschlüsse UVW an der Lima kritisch beäugen ob da im Fahrbetrieb durch eine kalte oder gebrochene Lötstelle / Pressung etwas zu warm wird, dann an der Lima und Diodenplatte alle Stecker auf festen Sitz prüfen. Und - hast du Bürstenfeuer an den Kohlen bei laufendem Motor?

Fuhrpark: eins, aber meins :)
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Re: Rotorpolarität bei elektronischer Zündung?

Beitragvon Dor-Foelyx » 15. Juni 2013 11:53

Wenn mit Bürstenfeuer Funkenschlag gemeint ist, dann nein.
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Re: Rotorpolarität bei elektronischer Zündung?

Beitragvon Edgar » 16. Juni 2013 09:01

zur Polarität:

zu DDR Zeiten waren alle Rotoren (außer die bereits damals in Taiwan illegal für den Einsatz auf dem westlichen Markt kopierten) mit gleicher Polarität. Für diese wurden auch die elektronischen DDR ZÜndungen entwickelt. Diese Rotoren sind an den Graphitringen zu erkennen.

Nach der Wende stellten diverse Hersteller Rotoren her die weil man die Wickelrichtung nicht beachtete, andere Polarität hatten. Diese sind an den Kupferringen zu erkennen
(ob Graphgit/Kupfer immer die Unterscheidung ist kann ich nicht sagen, aber uns kam nie ein falscher Graphit unter)

Das verpolte Feld hat die Funktion der elektronischen DDR ZÜndungen negativ beeinflusst (Zündaussetzer).
Abhilfe schafft hier eine nichtmagnetische Ankerschraube (die M7x90), die zu DDR Zeiten weder notwendig noch bekannt war.

Wird der Rotor einer Polarität auf die andere gewechselt muss zudem neu Lima neu befeuert werden. Wie das geschieht siehe "Der Kupferwurm" von Carl Hedrtweck (oder euer Boschdienst)

Gruss, Edgar

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Re: Rotorpolarität bei elektronischer Zündung?

Beitragvon Dor-Foelyx » 20. Juni 2013 09:33

Es hat sich erstmal erledigt, mein Moped wurde diese Nacht gestohlen...
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Re: Rotorpolarität bei elektronischer Zündung?

Beitragvon Wolle69 » 20. Juni 2013 10:21

Dor-Foelyx hat geschrieben:Es hat sich erstmal erledigt, mein Moped wurde diese Nacht gestohlen...

Scheixxe! Wo? Dipps? Es gibt hier eine Rubrik zum Thema... öffne dort mal einen Beitrag mit Beschreibung. In der Gegend gäbe es ja diverse Leute, die mal die Augen offen halten können. Um Halle weiß ich das nicht...
Ciao
Wolle

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Re: Rotorpolarität bei elektronischer Zündung?

Beitragvon Dor-Foelyx » 20. Juni 2013 11:07

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