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 Betreff des Beitrags: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 29. Mai 2013 16:01 
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Hallo,

wollte mal kurz meine Erfahrungen zu o.g. Thema kundtun. Vor ca. 1 Woche kam ich in die mißliche Lage,den Nutzen meiner Protectoren zu testen. Ein Reh war der absoluten Meinung, ca. 2 m vor mir aus dem Straßengraben zu springen.Nun ja, auf diese Entfernung waren Bremsversuche nicht zielführend, so das ich mich im Straßengraben wieder fand. Die Emme trudelte auf dem Asphalt aus und ich überlegte, was alles weh tat bzw. noch funktionierte an mir. In der Notaufnahme erhielt ich dann ein Lob für die ordnungsgemäße Bekleidung.Die ist jetzt zwar Schrott, ich bin dafür aber relativ heil geblieben.Fazit: Schulterprotectoren durchgerieben, Ellenbogenprotectoren angebrochen, Stahlkappe vom Stiefel halbwegs durchgeschliffen. Ich habe dabei "nur" Prellungen,Stauchungen und Abschürfungen abbekommen. Ohne Protctoren hätte ich zu 90% einen Splitterbruch der Schulter gehabt. So die Aussage des Arztes. Alles in allem: Ich bin froh über diese Protectoren und kann sie nur empfehlen.

herzlichst

MZ-Oldi


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 29. Mai 2013 16:10 
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So ist es mir auch ergangen. Ohne Protectoren sind die Knochen kaputt.

Einen Rehbock habe ich mit der damaligen Kawa mit ca. 100 km/h erlegt. Hatte das Glück
das ich diesen frontal erwischt hatte und konnte das Moped halten ohne mich auf die F.....
zu packen. Wo der PKW aus der Seitenstraße rauskam bin ich ganz schön weit geflogen.

In beiden Fällen hat die Versicherung die Klamotten bezahlt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 29. Mai 2013 16:14 
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erstmal schön zulesen das dir nicht allzuviel passiert ist.
Und mit den Protektoren hast du 100% recht.Bei enem Abflug ist nunmal das einzige zwischen dir und dem Boden eine vernünftige Schutzkleidung ,und dann möglichst ebend noch mit zusätzlichen Protektoren.

Gruß Schumi.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 29. Mai 2013 16:42 
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Eben jene Wirksamkeit konnte ich leider auch schon ein paar Mal testen.
Der letzte Test am Nordkapp ging positiv aus, ich hatte noch nichtmal einen blauen Fleck, das Mopped ging per LKW nach Hause und ist bis heut nicht einsatzbereit... :cry:


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 29. Mai 2013 19:15 
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Irgendwann hatten se vom ADAC mal so einen Crashtest gezeigt,Reh gegen Motorrad.
Fazit draufhalten! Man teilt eher das Reh in zwei Teile und kann normal anhalten, als das man sich packt.
Nur wer denkt daran im Ernstfall?
Gruß!


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 29. Mai 2013 19:25 
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Eben wegen solcher Erfahrungen fahre ich nicht mehr ohne Prodektoren. Mich habe sie auch vor schweren Verletzungen beschützt. Lieber schwitze ich im Sommer ein wenig.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 29. Mai 2013 19:33 
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protektoren sind soooo cool!
bloß gut das dir nix weiter passiert ist


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 29. Mai 2013 19:47 
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Bei meinem Unfall 1994 hatte ich, trotz 36 Grad, meine Lederjacke an. Zwar war mein Oberarm trotzdem eine Arbeit von guten 2 Stunden (so haben mir die Ärzte später erzählt) und die größte Wucht des 120Km/h schnellen Aufpralles wurde von dem gut behelmten schwäbischen Dickkopf und der nachgiebigen Audi-Frontscheibe abgefangen, aber auch die A-Säule des Audis war ein wenig verbogen, da hat mein Oberarmprotektor eingeschlagen. Ohne diesen wäre der Arm nicht mehr...
Ja, wenn ich noch eine Protektorenhose und Stiefel angehabt hätte hätte mein rechter Fuß auch besser ausgesehen :wall:

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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 29. Mai 2013 20:49 
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Protektoren - ja klar.

In der aktuellen MOTORRADNEWS beschreibt eine Moderatorin, die Sophie, dass sie dieses Teil hier seit zwei Jahren benutzt.

http://www.polo-motorrad.de/de/gilet-fa ... weste.html

Sie schreibt: "eine meiner besten Käufe..."

Nuja, so habe ich für meine Tochter gestern so n Teil gekauft und es passt ihr wie ne zweite Haut. Die Kombi drüber und gut. Mal sehen, wie es bei sommerlicher Wärme ist. Jedenfalls sind die 90,00 € gut angelegt :ja:

Beste Grüße, Spitz


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 29. Mai 2013 21:04 
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Gut, dass dir nix weiter passiert ist. Hab meine Protektoren auch schon unfreiwillig getestet. Das Ergebnis einer ca. 10 m Schlittertour über Asphalt war ein ca. 7 cm Schürfwunde und die auch nur, weil die Hose etwas zu weit war und dadurch der Knieprotektor etwas verrutscht ist. Also ich fahre auch kurze Strecken nur mit Sicherheitskleidung.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 29. Mai 2013 21:31 
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@ achim - ich bin immer noch erstaunt das man dir davon nichts ansieht ... und finde es auch super das es dir nach dem Unfall wieder so gut geht das man gar nicht denkt das dir so was passiert ist .....

ich sage auch zu Protektoren JA
sehr wirksam wenn was passiert ....

bei meinen letzten kleinen Unfall war ich froh das ich was auf den Knien hatte - waren zwar nur Neoprenschützer aber trotzdem sehr wirksam ... als ich mal bei Dunkelheit von meine Emme unfreiwillig absteigen musste war ich froh das ich was über den Knien hatte was mich geschützt hatte - da war zwar die Hose durch und der Schützer etwas in Mitleidenschaft gezogen worden, aber ich hatte außer dem Kreuzbandriss nicht mal ein blauen Fleck gehabt ....


@ MZ-Oldi - anfangs dachte ich es geht um die Protektoren für die Maschine und nicht für den Menschen .... für den Menschen sollte doch schon klar sein ....


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 30. Mai 2013 06:53 
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olic75 hat geschrieben:
Irgendwann hatten se vom ADAC mal so einen Crashtest gezeigt,Reh gegen Motorrad.
Fazit draufhalten! Man teilt eher das Reh in zwei Teile und kann normal anhalten, als das man sich packt.
Nur wer denkt daran im Ernstfall?
Gruß!

Du meinst den Beitrag hier?

Sagen wirs so: Wenn ich fit gewesen wär, hätte ich besser bremsen können. Platz wär gewesen. Aber draufhalten beim Rentier? Dann lieber stürzen. :biggrin:
Sind halt doch etwas größer und sie haben ein Geweih.
Das sind die Bastarde, die mich zum stürzen gebracht haben:
Dateianhang:
rentiere.jpg

:evil:

btw: Rentierfleisch schmeckt lecker! :ja:


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 30. Mai 2013 08:37 
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Das mit dem draufhalten kenne ich auch. Sogar mal gesehen, bei einem Crashtest mit einem Stuntman+Moped vs. Reh

Wobei die dort ein recht kleines Reh verwendet haben.

Bei einem Rentier/Elch/Kuh würde ich auch lieber in den Graben fahren. Die 400+kg Masse verhelfen sicherlich zu einer wunderbaren Flugphase :D


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 30. Mai 2013 08:52 
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jeder der schon mal nen abflug, aus welchen gründen auch immer, gemacht hat, denkt über schutzkleidung nich mehr nach. selbst auf der simme fühle ich mich damit besser. was andere darüber denken is mir scheiß egal.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 30. Mai 2013 10:02 
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mal zum besseren Verständnis welche Protektoren hattest du denn drin?? die normalen Schaumstoffdinger die schon ab Werk sind oder diese Plast-Nachrüst teile??


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 30. Mai 2013 11:45 
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Bei größeren Huftieren muss man nur im richtigen Moment hochspringen, um geschmeidig umzusatteln :lach:
Vorteil der meisten, besonders männlichen Huftiere. Sie haben einen Lenker schon eingebaut!
Gruß!


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 30. Mai 2013 16:56 
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Hallo,

ich hatte 2-teilige Hartplasteprotectoren drin ( ca.2,5 mm stark).Die von der rechten Schulter sind bis auf ca.0,5 mm durchgeschliffen, die vom Ellenbogen sind gebrochen. Das mit dem durchs Reh fahren klingt ja im ersten Mom nicht schlecht. Ich bin aber kein Stuntman, der so etwas öfter übt :( und bei einer Entfernung von ca. 2m bis zum Reh hat man nicht mehr viel Zeit zum überlegen.
Jetzt muß ich mich erst einmal um Ersatzteile für meine Emme kümmern. Will schließlich so schnell wie möglich wieder fahren.

herzlichst

MZ-Oldi


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 30. Mai 2013 19:05 
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Sind ja derbe Geschichten hier! Für mich auf jeden Fall wieder ne Erinnerung auch für kurze Strecken meine Protektoren anzuziehen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 30. Mai 2013 20:08 
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Am Pfingstmontag hatte ich einen größeren Unfall mit meiner KTM, bin dort etwa mit 50-70kmh seitlich in eine hüfthohe Betonmauer gefahren.
Schutzkleidung hatte ich, aber nicht die beste. Unter anderem hatte meine Hose keine Knieprotektoren (ich hatte mir vorgenommen, dass da mal welche reinkommen...) und die Motorradjacke war zu groß.
Lange Rede, kurzer Sinn: In meinem Unterschenkel fehlen 5gr Fleisch und er ist ordentlich aufgeschürft, exakt dort, wo eigentlich der Protektor sitzt... sitzen sollte. Am Ellenbogen habe ich auch eine Schürfwunde, wohl weil die Jacke ca. 7cm nach hinten gerutscht ist und im Bereich des Handgelenks kein Polster ist.

Wie das alles ohne Schutzkleidung ausgegangen wäre... ich will es nicht wissen. :pale:


Jonas

Dateianhang:
IMG_20130520_201234.jpg


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 30. Mai 2013 20:52 
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Ja, Schutzbekleidung ist wichtig.

Als mich der 3er Golf quasi von der Straße fegte war ich auch froh sie zu haben, ich hatte mich beim quitschen von hinten eigendlich schon mehr schmerzen eingestellt...

Was auch ganz wichtig ist, vernünftige Handschuhe! Ich hatte nichtmal einen kratzer an den Händen, meine Handschuhe aber starke schleifspuren...


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 30. Mai 2013 20:58 
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Hallo,
bei Jonas' Beitrag hat sich mir gerade folgende Frage gestellt:
Reden wir "nur" von den Protektoren in der Motorradjacke/ -hose oder habt ihr auch immer so eine eng anliegende Protektorenweste drunter?
Bei MZ-Oldi scheint ja alles an Ort und stelle geblieben zu sein, was Jonas leider nicht vergönt war.
Kann man das mit einer - gewöhnlich ja recht "flattrigen" - Textilkombi überhaupt erreichen?

Gruß
Christoph


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 30. Mai 2013 21:06 
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Hallo,
Bin gerade in Florida, hier fahren alle ohne Helm! und im T-Shirt! :wall:
Zum Glück gibt es hier kaum Rehe.
Sonnige Grüsse


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 30. Mai 2013 21:24 
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:shock:
Ich wollts ja nicht glauben.
Aber tatsächlich:
"In Florida, the law requires that all riders younger than 21 years wear helmets, without exception. Those 21 years and older may ride without helmets only if they can show proof that they are covered by a medical insurance policy."

Jünger als 21 --> Helmpflich
21 und drüber --> wer eine Krankenversicherung hat, darf "oben ohne" fahren... :roll:
Junge, junge...

Wobei, mein Vater hat mir erzählt, dass in der DDR der Helm für den Sozius auch nicht Pflicht war....


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 30. Mai 2013 21:34 
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Tschja,hatte bis jetzt nur ne Lederkombi, aber ich denke, hab zwar keine, aber eine richtige Textilkombi flattert nicht wirklich.
Ich muß mir erst mal eine besorgen, das ist mein nächstes Ziel- Protektoren haben auf jeden Fall ihren vollen nutzen.
Vor paar Jahren bin ich mit meiner damaligen SV650 mit max. 20 Km/h von meiner Garage auf Aspahlt mit verdreckten Hinterreifen und 08/15-Klamotten :roll: gefahren, ohne groß am Gashahn zu ziehen rutschte sie und warf mich nach rechts ab.Mit Protektoren, schon nur bei dieser Geschwindigkeit, hätte ich wohl über die paar Kratzer am Püff und Verkleidung gelacht :lach: . Jetzt lach ich nur über meine Blödheit :mrgreen: Mein Lehrgeld.....ist bezahlt.

Gruß, Martin

-- Hinzugefügt: 30. Mai 2013 21:38 --

Waren nicht zu DDR-Zeiten die Moppedfahrer sogar mal komplett von der Helmpflicht befreit?

Gruß, Martin


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 30. Mai 2013 22:41 
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Ich find's ja gut, dass diesmal auch von älteren Forennutzern so positive Kommentare kommen. Sonst höre ich - gerade von der älteren Fraktion! - oft so beknackte Sprüche wie "Früher ging das auch ohne..." oder "So schnell fährt ne MZ doch gar nicht..." oder noch besser: "Also das passt ja optisch gar nich zu so nem alten Motorrad...!" - schlimmer als diverse mir bekannte Personen mit Doppel-X-Chromosomen beim Klamottenkauf... :roll:

Rein subjektiv erscheinen mir diverse jüngere Zeitgenossen da um einiges vernünftiger an die Sache heranzugehen. Zumindestens ist das das, was ich aus Gesprächen so mitgenommen habe. Kann man aber sicher nicht pauschalisieren...



Ich hab mir damals diese Artikel mal durchgelesen:
http://www.motorradonline.de/weitere-mo ... est/358979
http://www.motorradonline.de/allgemein/ ... rer/418398
( http://www.motorradonline.de/weitere-mo ... est/387671 )
Und neu ist dieser hier:
http://www.motorradonline.de/weitere-mo ... est/387671

Dort werden eben auch mal Messwerte ermittelt und erläutert warum was wie wo... find ich gut, ohne dass ich das jetzt als der Weisheit letzter Schluss betrachten würde. Jeder weiß, was im schlimmsten Fall passieren kann. Man kann ja aber auch Maßnahmen gegen die weniger schlimmen (und immer noch genug schlimmen!) Fälle ergreifen... und mir isses völlig latte, ob irgendwer denkt, dass ich nen fetten Hintern hab wegen irgendwelchen Hüftprotektoren. Gehe schon seit über 20 Jahren nicht mehr zum Frisör, aber seit ich Motorrad fahre höre ich mir plötzlich permanent so'n dummes Gelapp an, wenn ich es wage, mit Kombi auch in der Stadt unterwegs zu sein. Manche Leute haben echt Probleme... :roll:



Ich habe letztes Jahr einen Rückenprotektor nachgerüstet - ein Einsteckprotektor für meine Lederkombi. Vorher hatte ich diverse Protektoren-Westen anprobiert... das war alles nix. Die sind alle in den Nacken gerutscht bei meiner Fahrhaltung... hatten immer nur zwei Schultergurte wie beim Rucksack und dazu eine Art Gürtel. Aber wo keine Wampe ist, rutscht auch so ein Gürtel gnadenlos nach oben. Es gab nur ein oder zwei Modelle, die auch Beinschlaufen (quasi als "Niederhalter") hatten... aber die waren weder bequem, noch praktisch und vom Preis will ich gar nicht anfangen. Daraufhin bin ich dann zu den Einsteckprotektoren weitergegangen und habe mich da durchprobiert. Die Einsteckprotektoren sind allesamt deutlich kürzer, weswegen sie für mich anfangs nur zweite Wahl waren. Aber wenn sowas unpraktisch ist, besteht eben die latente Gefahr, dass man's einfach nicht benutzt. Also lieber kürzer und dafür immer dabei, als zu lang, unbequem und dann mit Ausrede nicht benutzen. Abgesehen davon: Je weiter unten die Wirbelsäule im Ernstfall einen Schaden erleidet, desto weniger "wichtig" sind die daraus resultierenden Konsequenzen. Ganz oben die Vitalfunkionen, je weiter runter man kommt, desto "unkritischer". "Unkritisch" sagt sich so leicht, aber wer will schon gerne inkontinent sein oder ähnliches? Auch sowas kann passieren... naja....

Letztenendes ist es ein Protektor aus einem Rückläufer (eine Jacke, wo irgendwas dran war) gewesen, die eh zurück an den Hersteller ging. Der war entsprechend gekennzeichnet (Norm), Markenhersteller - und ich hab ihn für nen Zehner in die Kaffeekasse bekommen... schwupps war er aus der Jacke draußen. Den musste ich zwar zurechtstutzen - aber das wäre bei allen anderen - "Universalmodellen" - ebenfalls nötog gewesen. Für das Geld fällt es dann aber auch leichter, das Messer anzusetzen. Bis dahin hatte ich bei allen drei großen Motorradausstattern in teilweise jeweils mehreren Filialen alles ausprobiert, was ich in die Finger kriegen konnte. Sollte man wohl auch so machen, denn wenn man irgendwo irgendwas bestellt, was im Endeffekt kneift und drückt - dann wird man sich wohl nie damit anfreunden. So bin ich für nen Zehner glücklich geworden und denke auch nicht, dass ich damit eine schlechte Entscheindung getroffen habe.

Ein weiterer Vorteil der Einsteckprotektoren: Ich hab nur die eine Kombi und die wird getragen. Da ist der Protektor drin und gut ist. Eine Protektorenweste lässt man vielleicht auch mal an der Garderobe hängen, weil's nervt, weil's gerade zu warm ist oder weil man's eilig hat... ich bin jemand, der sich dieser seiner eigenen Schwäche bewusst ist und deswegen lege ich mir dann eben solche "Zwänge" auf. Ohne Kombi fahr ich nicht (Das krieg ich gerade so noch hin...) und in der ist dann eben zwangsläufig auch alles drin. Keine Ausreden. Ganz einfach. Ich würde das jederzeit wieder so machen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 31. Mai 2013 07:23 
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Als ich nach der Hufu-ES, 1996 mein erstes großes Motorrad, eine 1200er Bandit, gekauft hatte, wollte ich diese nicht fahren ohne eine passable Schutzkleidung.
Also bin ich vorher noch ins Fachgeschäft und habe mir eine Lederkombi gekauft.
Die Einfahrzeit war quälend, aber in 2Wochen erledigt. In der 3.Woche hat mich dann ein Auto vom Bock geholt.
Vorher haben so einige im Bekanntenkreis nicht verstanden, warum ich mich denn gleich so in Unkosten stürze, bei der Anschaffung der Schutzkleidung.
Nach dem Unfall habens alle verstanden.
Mein Leben ist zumindest mir viel wert!
Gruß!


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 31. Mai 2013 12:20 
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olic75 hat geschrieben:
Irgendwann hatten se vom ADAC mal so einen Crashtest gezeigt,Reh gegen Motorrad.
Fazit draufhalten! Man teilt eher das Reh in zwei Teile und kann normal anhalten, als das man sich packt.

Also das ist zumindest mir vollkommen neu, bisher hieß es immer, beim Motorrad solle man um jeden Preis den Zusammenstoß mit einem Tier vermeiden; selbst kleine Tiere (Hase, Katze...) könnten zu einem Sturz führen. Hast Du da einen Link dazu?
Wolle69 hat geschrieben:
Gehe schon seit über 20 Jahren nicht mehr zum Frisör, aber seit ich Motorrad fahre höre ich mir plötzlich permanent so'n dummes Gelapp an, wenn ich es wage, mit Kombi auch in der Stadt unterwegs zu sein. Manche Leute haben echt Probleme... :roll:

Was denn für ein dummes Gelapp, und von wem?
Meine Frau durfte sich damals beim Motorradführerschein auch saublöd anlabern lassen, wegen den Klamotten, von wegen "Rockerimage" oder irgend so ein Blödsinn... vom Prüfer! :x Bei einem anderen Fahrschüler, der mit Jeans unterwegs war, sagte er dagegen kein Wort. :roll:
Was mich persönlich betrifft - inzwischen bin ich immer (auf der Solo, beim Gespann seh ich´s nicht ganz so eng) mit Motorradklamotten (Textil; bin von Leder komplett abgekommen) unterwegs; allerdings sind da jetzt keine echten Protektoren drin.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 31. Mai 2013 12:40 
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Wolle69 hat geschrieben:
Rein subjektiv erscheinen mir diverse jüngere Zeitgenossen da um einiges vernünftiger an die Sache heranzugehen. Zumindestens ist das das, was ich aus Gesprächen so mitgenommen habe. Kann man aber sicher nicht pauschalisieren...


Sicher sehr subjektiv! :ja: Ich habe zwei erwachsene Kinder, beide fahren (natürlich :mrgreen: ) eine MZ. Das erste was ich ihnen angewöhnt habe (da ist mein Sohn noch bei einem Kumpel als Sozius mitgefahren) sind ordentliche Klamotten. Und wie das so ist mit der Vorbildwirkung - meinst du ich fahre in Jeans und T-Shirt?..... :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 31. Mai 2013 12:52 
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Martin H. hat geschrieben:
Also das ist zumindest mir vollkommen neu, bisher hieß es immer, beim Motorrad solle man um jeden Preis den Zusammenstoß mit einem Tier vermeiden; selbst kleine Tiere (Hase, Katze...) könnten zu einem Sturz führen. Hast Du da einen Link dazu?


Mir wurde 2011 in der Fahrschule beigebracht die "kontrollierte" Kollision zu suchen :ja:


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 31. Mai 2013 13:23 
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Bei nem ADAC-Sicherheitstraining hat mir der Trainer erzählt, bei allem bis zur Größe eines Rehs solle man vor dem Aufprall möglichst viel Geschwindigkeit abbauen (=bremsen), dann Maschine aufrichten und Lenker gerade, festhalten und durch. Danach sieht man zwar aus wie ein Metzger, aber man stürzt nicht.

Bei allem was größer ist als ein Reh (Pferd, Hirsch, Kuh) nach Möglichkeit Ausweichmanöver versuchen, da der Aufprall vergleichbar ist mit einem Aufprall auf eine Mauer.

Probiert habe ich es noch nicht. 8)

Zum Thema Sicherheitsklamotten: Ich muss gestehen, dass ich mittlerweile kein Vertreter der "Sicherheit über alles!"-Doktrin mehr bin. Ich passe meine Klamotten dem Fahrzeug, der Strecke, der Witterung, ... an. Soll heißen: Bei Langstrecke und/oder schlechtem Wetter Leder von oben bis unten, Integralhelm, Handschuhe, Stiefel, etc. Bei Fahrten in der Stadt oder zur Arbeit auch mal Jeans zur Lederjacke, Halbschale und Sportschuhe. Und wenn das Motorrad nur in die Garage muss auch gerne mal nur im T-Shirt, kurzen Hosen und barfuß. :wink:

Es gibt zwei Gründe für diesen Sinneswandel:
1. Mein Unfall mit der Bandit. Bei Tempo 50 in der Kurve weggerutscht, Motorrad überschlagen, wirtschaftlicher Totalschaden. Ich hatte nur ne dünne Jeans an, auf der ich ca. 30m über Asphalt gerutscht bin. Die Folge: An der Hose war eine Zierniete zerkratzt und ich hatte nen blauen Fleck am Arsch. Sonst nix. Das hätte eine Lederkombi mit Protektoren auch nicht besser hinbekommen.
2. Auf Korsika (wo alle nur in Flipflops und Shorts rumfahren) habe ich in voller Ledermontur beim Fahren einen Hitzschlag bekommen und bin mehrfach fast ohnmächtig geworden. Bei Tempo 80 auf kurvigen Gebirgsstraßen mit viel Verkehr. Das war weitaus riskanter als mit Jeans und offenerer Jacke zu fahren.

Seitdem weiß ich, dass man selbst abwägen sollte, was sinnvoll ist. Mehr Sicherheitsklamotten bedeuten nicht immer mehr Sicherheit.

So, jetzt dürft Ihr über mich herfallen! :lach:


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 31. Mai 2013 13:39 
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Hitzeschlag:
Ich hatte mal das Vergnügen, ein Endurotraining im Hochsommer machen zu dürfen. Schutzkleidung war Pflicht. Da habe ich es das erste mal am eigenen Leib gespürt, was Dehydrierung ist! Ich hab geschwitzt wie Sau, Klamotten so nass wie nach einer Regenfahrt und ich habe Wasser getrunken. Trotzdem ist mir schwindlig geworden. Elektrolyte - isotonisches Zeug hat geholfen.

Ich für meinen Teil fahre IMMER mit Schutzkleidung. Wenn man vom Motorrad geholt wird, ist es egal, ob man sich auf einer Langsteckenurlaubstour oder auf dem Weg zum Bäcker befindet. Problemen wie Hitzeschlag kann man anders beikommen...

Über mich dürft ihr jetzt auch herfallen! :lol:


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 31. Mai 2013 14:00 
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mzler-gc hat geschrieben:
Wenn man vom Motorrad geholt wird, ist es egal, ob man sich auf einer Langsteckenurlaubstour oder auf dem Weg zum Bäcker befindet.


Und genau das ist das Problem: Selbst wenn Du eine maßgeschneiderte Schwabenleder-Kombi trägst, Daytona-Stiefel, Schuberth-Helm, Protektoren rundrum und am besten noch ne Airbag-Weste - und dich überrollt vor dem Bäcker ein 12-Tonner, dann bist Du trotzdem tot. Manch einer fühlt sich sicher, weil er Sicherheitsklamotten für 3000 Euro trägt. Ist er aber nicht!

Deshalb habe ich FÜR MICH beschlossen, dass ich hier und da bei den Sicherheitsklamotten Abstriche mache und dafür umso vorausschauender und defensiver fahre. Dass ich damit auch nicht auf der sicheren Seite bin, ist mir klar.

Wer 100%ige Sicherheit will, sollte besser gar nicht Motorradfahren. Und zum Bäcker sollte er auch nicht mehr gehen. :mrgreen:

Aber ich will niemanden überreden oder so. Von mir aus kann jeder anziehen, was er will. Selbst wenn es Flipflops und Shorts sind. :ja:


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 31. Mai 2013 15:06 
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Martin H. hat geschrieben:
Was denn für ein dummes Gelapp, und von wem?

Och naja, ich sag mal berufliches Umfeld, Bekannte, Verwandte, Leute, die man nicht kennt und nur zufällig unterwegs trifft. Das "Argument", dass eine MZ ja nicht sooo schnell fahre (Und das kommt oft von den älteren!) lässt mich dann immer an den Film Idiocracy denken. Und eben, dass das optisch ja gar nicht geht. Sagen meistens aber auch Leute, die wahrscheinlich selbst optisch gar nicht gehen, so dass sie an dieser Stelle eben die Verschlimmbesserung suchen.

Martin H. hat geschrieben:
Motorradklamotten; allerdings sind da jetzt keine echten Protektoren drin.

Scheuerbelastung und ggf. "Zusammenhalt" deiner Gliedmaßen sind damit weitgehend abgedeckt. Die Protektoren sollen in erster Linie die Knochen vor Bruch schützen. Das sind einfach verschiedene Funktionen.

flotter 3er hat geschrieben:
meinst du ich fahre in Jeans und T-Shirt?..... :wink:

Nein, deswegen habe ich ja geschrieben, dass sich das sicher nicht pauschalisieren lässt - ist eben mein persönlicher Eindruck. Viele jüngere, mit denen ich mich unterhalte, denken schon sehr differenziert an mögliche Folgen. Von älteren höre ich stattdessen Sprüche, als wären die gerade 14 und müssten irgendwem irgendwas beweisen. Meine persönliche Erfahrung zeigt mir aber auch Parallelen zu anderen Bereichen auf. Kettensägenlehrgang, lauter "gestandene Mittvierziger"... da wurde ich - auf nassem Laub! - ausgelacht, weil ich beim Umherlaufen die Kettenbremse einlegte. Technisch hoch und auch noch passend gebildete Leute, die sich an der Kreissäge die Finger absägen, weil sie jegliche Sicherheitsmaßnahmen ins Gegenteil verkehren. Und wer hatte da neulich nochmal ein Problem mit der Batterieladung? ;) Bitte nicht persönlich übel nehmen, sowas kann jedem mal passieren. Mir kommt es nur so vor, als seien gerade die älteren sehr oft mit allumfassender Weisheit gesegnet und dazu noch "wahre Könner"... Schutzbrille? Handschuhe? Brauchen die doch nicht, sind ja alles Männer aus Stahl... :roll:

Abgesehen davon hab ich auch schon Lebensmüde mit T-Shirt, Shorts und Turnschuhen mit locker 200 auf der Autobahn an mir vorbeiblasen sehen... mit der rechten Hand am Lenker, der linken auf dem linken Knie oder so. Wenn da mal ein Vogel geflogen kommt. Naja. Die waren jedenfalls bestimmt noch nicht so alt. Zufrieden, dass ich jetzt mal ein negatives Beispiel für jüngere Zeitgenossen angebracht habe? ;)

Ysengrin hat geschrieben:
mzler-gc hat geschrieben:
Wenn man vom Motorrad geholt wird, ist es egal, ob man sich auf einer Langsteckenurlaubstour oder auf dem Weg zum Bäcker befindet.

Und genau das ist das Problem: Selbst wenn Du eine maßgeschneiderte Schwabenleder-Kombi trägst, Daytona-Stiefel, Schuberth-Helm, Protektoren rundrum und am besten noch ne Airbag-Weste - und dich überrollt vor dem Bäcker ein 12-Tonner, dann bist Du trotzdem tot. Manch einer fühlt sich sicher, weil er Sicherheitsklamotten für 3000 Euro trägt. Ist er aber nicht!

Tja, genau das meinte ich, als ich schrieb:
Wolle69 hat geschrieben:
Jeder weiß, was im schlimmsten Fall passieren kann. Man kann ja aber auch Maßnahmen gegen die weniger schlimmen (und immer noch genug schlimmen!) Fälle ergreifen...


Ist doch ein bisschen wie mit der Wahl des "richtigen Werkzeugs". Ist man zu faul und nimmt die Zange, statt dem passenden Schlüssel, ärgert man sich später über die Lappalie, die zur mitlleren Katastrophe mutierte.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 31. Mai 2013 15:23 
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Ich hab mal vor 20 Jahren mit meiner Norton einen Rehbock erwischt. Das war nachts und ich hatte Glück ohne Ende. Der versuchte noch auf der Strasse eine Kehrtwende und ist ausgerutscht. Ich hatte ihn dann mit der rechten Fußraste am Kopf erwischt mit der Folge, dass sein Kopf nur noch an ein paar Sehnen hing. Am Motorrad war nix, aber auch gar nix zu sehen ausser ein paar Haare an der Raste. Mir wird heut noch schlecht davon und irgendwie hab ich Schuldgefühle dem Tier gegenüber. Aber noch ein anderer Aspekt: Die Norton hat die Fußbremse links und was macht man in so einer Schrecksituation: man bremst rechts auf den Schalthebel.
Scheissleben.
Gruss Thomas


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 31. Mai 2013 17:26 
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Ysengrin hat geschrieben:
Soll heißen: Bei Langstrecke und/oder schlechtem Wetter Leder von oben bis unten, Integralhelm, Handschuhe, Stiefel, etc. Bei Fahrten in der Stadt oder zur Arbeit auch mal Jeans zur Lederjacke, Halbschale und Sportschuhe. Und wenn das Motorrad nur in die Garage muss auch gerne mal nur im T-Shirt, kurzen Hosen und barfuß. :wink:

Es gibt zwei Gründe für diesen Sinneswandel:
1. Mein Unfall mit der Bandit. Bei Tempo 50 in der Kurve weggerutscht, Motorrad überschlagen, wirtschaftlicher Totalschaden. Ich hatte nur ne dünne Jeans an, auf der ich ca. 30m über Asphalt gerutscht bin. Die Folge: An der Hose war eine Zierniete zerkratzt und ich hatte nen blauen Fleck am Arsch. Sonst nix. Das hätte eine Lederkombi mit Protektoren auch nicht besser hinbekommen.
2. Auf Korsika (wo alle nur in Flipflops und Shorts rumfahren) habe ich in voller Ledermontur beim Fahren einen Hitzschlag bekommen und bin mehrfach fast ohnmächtig geworden. Bei Tempo 80 auf kurvigen Gebirgsstraßen mit viel Verkehr. Das war weitaus riskanter als mit Jeans und offenerer Jacke zu fahren.

Wie immer gibt es auch Gegenbeispiele: Ein guter Freund von mir legte sich mal bei knapp über Schritttempo auf dem Parkplatz auf die Nase, als seine Sevenfifty (die "echte") plötzlich den 4. Zylinder zündete, dessen Abwesenheit beagten Freund dazu bewog, in T-Sirt, kurzer Hose und Schlappen auf dem Parkplatz seine Kreise drehen zu müssen und mit der linken Hand an den Zündkerzen zu fummeln.
Er sah danach auch aus wie ein Metzger.
Immerhin, die Wunden sind verheilt und den Fehler hatte er auch gefunden... :biggrin:

Ich hätte es genauso gemacht, nur seit dem Vorfall trage ich wenigstens einen alten Crosshelm bei sowas. Der stört nicht und liegt immer in der Garage bereit.

Allerdings sehe ich gerade in der Stadt das größte Gefährdungspotential, auch wenn meine Unfälle bisher immer außerorts geschehen sind.
Solange man nirgends gegenklatscht, hat man im Allgemeinen auch ohne Schutzkleidung recht gute Karten, aber genau in der Stadt ist die Wahrscheinlichkeit eines Blechkontaktes eher hoch.

Wie heißt es so schön: Geschwindigkeit tötet nicht, es ist die plötzliche Beschleunigung.
Protektoren helfen beim Abbau der Beschleunigung, die obere Kleidungsschicht hilft bei der Geschwindigkeit, damit die Haut drauf bleibt.

Dem Rehbock hätte wohl auch Schutzkleidung geholfen, aber zumindest Schuhe hätte er tragen sollen... :lach:

Gruß,
Richard


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 31. Mai 2013 19:22 
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Noch was: Protektoren nutzen nur was, wenn sie nicht in der Jacke verrutschen, richtig drinn sind und die geforderte Qualität besitzen. Ich hab investiert und mir das Ortho-Max-Jacket von Ortema zugelegt.
Gruss Thomas


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 31. Mai 2013 21:38 
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Meine Liebste und ich haben jeder 2 Satz Mopedklamotten. Einmal in Leder und einmal in Textil.
Natürlich sind in Hose und Jacke Protectoren drinn. Und die Klamotten müssen passen sprich sitzen.
Wenn ich so den Mopedbekleidungsständer betrachte, hängen da locker 3000 €. Dazu kommen noch
Helme und das Schuhwerk.


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 1. Juni 2013 00:48 
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Ich diene mal als schlechtes Beispiel:
Fahre mal so:
Dateianhang:
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und mal so:
Dateianhang:
2012-3.jpg

bin mir aber auch bewußt das das ganze so enden kann:
SPOILER:
Dateianhang:
Igelspiel.JPG
:mrgreen:
Plasteklamotten gehören für mich persönlich nicht auf ein klassisches Motorrad. Meine Lederjoppe hat im Second Hand 70 € gekostet.
Jeder wie er mag... ich jedoch freue mich wenn ich mal Leute treffe die das Thema Sicherheit /Klamotten auch etwas entspannter sehen und nicht jeden von den sicher nicht von der Hand zu weisenden Vorteilen von Protektorenkombis zu überzeugen versuchen, um als guter pflichtbewußter Motorradfahrer zu erscheinen. Mit 18 ist man volljährig und sollte auch selbst entscheiden können was einen die eigene Sicherheit wert ist und was eben nicht...


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 1. Juni 2013 07:28 
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Feuereisen hat geschrieben:
Jeder wie er mag.

Und das ist eigentlich das wichtigste. Jemanden zu etwas zwingen ist nie gut!
Ich fahre bei normalem Wetter (also das, was wir immer noch nicht so richtig haben) auch nur mit Lederjeans, dünnen Lederhandschuhen und dünner Textiljacke. In der Fahrschulausbildung musste ich bei >30°C im Schatten mit der richtigen Motorradhose rumfahren. Da bin ich fast umgekippt.
Aber wenns bei kühlerer Witterung längere Strecken geht, zieh ich immer die Textil-Winterjacke und die Motorradhose an. Hat eindeutig den Vorteil, dass mir dann jegliche Form von Regen scheißegal sein kann. Und in der Jacke dann auch ein paar Reflektoren drin sind. Kann ja nicht schaden.

Aber wie du schon schriebst: Jedem Tierchen sein Pläsierchen!


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 Betreff des Beitrags: Re: Wirksamkeit von Protectoren
BeitragVerfasst: 1. Juni 2013 09:26 
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Hm, also Kreislaufprobleme wegen ner Kombi? Die krieg ich höchstens bei praller Sonne in Lederkombi, wenn ich ein voll bepacktes Motorrad mal zufällig anschieben muss und das erst beim zweiten oder dritten Mal klappt. Aber sonst? Also die Kombi ist jedenfalls nicht schuld an einem "empfindlichen" Kreislauf...

Wirkliches Geländefahren ist da mit Sicherheit was anderes. Das hab ich spaßeshalber auch mal mit Lederkombi versucht... also inner Sandgrube. Ich bin keine 100m gefahren, umgekehrt und brauchte nen Assistenten, um mich auszupellen - sowie anschließend ne längere Pause :mrgreen: . Aber im Straßenverkehr... gut, man kann "sportlich" unterwegs sein und ich denke auch, dass Motorradfahren rein physiologisch durchaus in die Kategorie "Sport und Ähnliches" gehört. Aber doch nicht so, dass man nen Kreislaufkollaps kriegt?


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