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 Betreff des Beitrags: Kettenführung/Kettenspanner
BeitragVerfasst: 4. August 2013 19:20 
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Ich will mal eine kleine Umbaumaßnahme vorstellen, die vermutlich für niemanden hier von Interesse ist. :wink: Aber ich bin ein bisschen stolz auf die Lösung und vielleicht gibt es ja doch jemanden, der mal vor einem ähnlichen Problem steht. :oops:

An meiner Racer (TS) ist ein ETZ-Motor mit passenden Motorschuhen "verbaut". Dadurch kippt der Motor etwas nach vorne. Da ich keine Kettenschläuche habe, hat die Kette folglich stark am Motorgehäuse geschliffen. Ich hatte gehofft, das Entfernen der Kettenschlauchanschlüsse am Motorgehäuse würde das verbessern, tat es aber nicht. Vor allem unten hat die Kette extrem geschliffen. Durch sehr festes Spannen ließ es sich reduzieren, aber leider nicht komplett abstellen. Also habe ich die Kette wieder auf vernünftige Spannung gebracht und mit verschiedenen Kettenspannern von eBay rumprobiert.

Eigentlich wollte ich nur einen Kettenschleifgummi unterlegen, aber ich wusste schlicht nicht, wo. Man hätte eine Art Schiene direkt Gehäuseausgang befestigen können und da einen Gummi-oder Kunststoffklotz draufkleben können, aber wie hätte das bitte ausgesehen? Die Spanner von eBay basierten alle auf einer Gummi- oder Plasterolle, die einseitig an einem Blech befestigt war. Das Blech hat den Kräften erwartungsgemäß nicht standgehalten und so liegen mittlerweile zwei Rollen irgendwo zwischen Würzburg und Volkach. Was lernen wir daraus? Wenn Rolle, dann bitte beidseitig geführt.

Ich habe mir jetzt folgende Lösung überlegt und umgesetzt: Ein ca. 3,5cm langes Rohr mit 24mm Innendurchmesser wird auf das rechte Hauptständerbefestigungsrohr geschoben. (Geht natürlich nur, wenn man wie ich auf den Hauptständer verzichtet.) Auf die Weise ist das ganze drehbar. An diesem kurzen Rohr sind links und rechts ca. 5cm lange Halter/Streben festgeschweißt, die oben jeweils auf gleicher Höhe ein Loch haben. Dazwischen befindet sich eine kugelgelagerte Gummirolle. Damit sich das ganze Konstrukt nicht verdrehen kann, habe ich es einfach mit einem passenden Alublech hinten am Soziusfußrastenträger abgestützt. Mit unterschiedlich langen Alublechen könnte man damit sogar die Höhe und Kettenspannung beeinflussen. Ein Stück Gummi dazwischen, damit keine Vibrationen übertragen werden können, fertig.

Jetzt läuft die Kette perfekt mittig durch die Kettenöffnung, und das nahezu geräusch- und vibrationslos. Besser geht's nicht!

Ich brauche nur noch eine Lösung für oben, da schleift es nämlich auch ganz leicht. Vielleicht hilft hier moderates Erhöhen der Kettenspannung. 8)


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 Betreff des Beitrags: Re: Kettenführung/Kettenspanner
BeitragVerfasst: 4. August 2013 19:42 
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Respekt!!!!!!!!!!!!!
Find ich super jut.

Tommy


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 Betreff des Beitrags: Re: Kettenführung/Kettenspanner
BeitragVerfasst: 4. August 2013 19:43 
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Federgestützt?


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 Betreff des Beitrags: Re: Kettenführung/Kettenspanner
BeitragVerfasst: 4. August 2013 20:29 
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Ich kenne so etwas ähnliches bei einer Eigenbau-Gelände-MZ, dort läuft die Kette über ein weiteres (Federbelastetes) Ritzel :ja: :ja:


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 Betreff des Beitrags: Re: Kettenführung/Kettenspanner
BeitragVerfasst: 4. August 2013 20:31 
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Jup, das mit den Ritzel haben wir auch früher an der Simme so gemacht ,wenn die Spatz Schwinge verbaut war


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 Betreff des Beitrags: Re: Kettenführung/Kettenspanner
BeitragVerfasst: 4. August 2013 21:20 
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Wenn Federbelastet , dann unten , keinesfalls oben ! Beim Anfahren zieht es sonst die Feder oben zurück und Du hast einen "Kettenstau" im Gehäuse ! Aber das , was Du bis jetzt gemacht hast , ist durchdachter als ich es bei meinem Crosser vor fast 25 Jahren gemacht habe ! :zustimm:


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 Betreff des Beitrags: Re: Kettenführung/Kettenspanner
BeitragVerfasst: 4. August 2013 21:51 
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Gut gemacht!

Kettenspanner immer am Leertrumm (wo die Kette "leer", ohne Last, zurückläuft).
Nie am Lasttrumm (wo die Kette "unter Last" vom Motor nach vorn gezogen wird).
Da die Schwinge und ihre Federbewegungen für unterschiedliche Kettenspannungen sorgen, ist ein Ausgleich sinnvoll.
Nimm eine Zugfeder, die den Hebelarm mit Rolle nach vorn zieht oder eine Druckfeder, die das Gerät nach vorn drückt.
Auch eine Torsionsfeder wie beim Kickstarter ist denkbar.
Denn Schleifspuren oben kommen vom Peitschen der Kette.
Das Peitschen ist dann weg, weil die Kette trotz der Federbewegungen der Schwinge immer unter (fast!) gleicher Spannung steht.

freundliche Grüße
Schorsch


Zuletzt geändert von schwalbenschorsch2 am 4. August 2013 22:25, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Kettenführung/Kettenspanner
BeitragVerfasst: 4. August 2013 21:55 
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schwalbenschorsch2 hat geschrieben:
Gut gemacht!

Kettenspanner immer am Leertrumm (wo die Kette "leer", ohne Last, zurückläuft).
Nie am Lasttrumm (wo die Kette "unter Last" vom Motor nach vorn gezogen wird).
Da die Schwinge und ihre Federbewegungen für unterschiedliche Kettenspannungen sorgen, ist ein Ausgleich sinnvoll.
Nimm eine Zugfeder, die den Hebelarm mit Rolle nach vorn zieht oder eine Druckfeder, die das Gerät nach vorn drückt.
Denn Schleifspuren oben kommen vom Peitschen der Kette.
Das Peitschen ist dann weg, weil die Kette trotz der Federbewegungen der Schwinge immer unter (fast!) gleicher Spannung steht.

freundliche Grüße
Schorsch


Ist zwar OT , aber hättest Du mir das nicht schon vor 25 Jahren sagen können ? :lach: :lach: :lach:


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 Betreff des Beitrags: Re: Kettenführung/Kettenspanner
BeitragVerfasst: 4. August 2013 22:21 
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luckyluke2 hat geschrieben:
Ist zwar OT , aber hättest Du mir das nicht schon vor 25 Jahren sagen können ? :lach: :lach: :lach:

Ist zwar auch OT, aber vor 25 Jahren hättest Du das noch nicht begriffen Steffen. :mrgreen:


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 Betreff des Beitrags: Re: Kettenführung/Kettenspanner
BeitragVerfasst: 4. August 2013 22:32 
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daniman hat geschrieben:
luckyluke2 hat geschrieben:
Ist zwar OT , aber hättest Du mir das nicht schon vor 25 Jahren sagen können ? :lach: :lach: :lach:

Ist zwar auch OT, aber vor 25 Jahren hättest Du das noch nicht begriffen Steffen. :mrgreen:


Immer noch OT , wenn es mir jemand gesagt hätte , hätte ich es auch geschnallt ! :biggrin:
SPOILER:
Weißt du überhaupt was ich damit meine ? :mrgreen:


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 Betreff des Beitrags: Re: Kettenführung/Kettenspanner
BeitragVerfasst: 4. August 2013 22:38 
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luckyluke2 hat geschrieben:
SPOILER:
Weißt du überhaupt was ich damit meine ? :mrgreen:

Ääähm, öhhh...... nö. :unknown: :mrgreen:


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 Betreff des Beitrags: Re: Kettenführung/Kettenspanner
BeitragVerfasst: 4. August 2013 22:44 
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daniman hat geschrieben:
luckyluke2 hat geschrieben:
SPOILER:
Weißt du überhaupt was ich damit meine ? :mrgreen:

Ääähm, öhhh...... nö. :unknown: :mrgreen:


Weil ich es genau andersrum gemacht habe :
schwalbenschorsch2 hat geschrieben:
Gut gemacht!

Kettenspanner immer am Leertrumm (wo die Kette "leer", ohne Last, zurückläuft).
Nie am Lasttrumm (wo die Kette "unter Last" vom Motor nach vorn gezogen wird).
Da die Schwinge und ihre Federbewegungen für unterschiedliche Kettenspannungen sorgen, ist ein Ausgleich sinnvoll.
Nimm eine Zugfeder, die den Hebelarm mit Rolle nach vorn zieht oder eine Druckfeder, die das Gerät nach vorn drückt.
Auch eine Torsionsfeder wie beim Kickstarter ist denkbar.
Denn Schleifspuren oben kommen vom Peitschen der Kette.
Das Peitschen ist dann weg, weil die Kette trotz der Federbewegungen der Schwinge immer unter (fast!) gleicher Spannung steht.

freundliche Grüße
Schorsch


:mrgreen:


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 Betreff des Beitrags: Re: Kettenführung/Kettenspanner
BeitragVerfasst: 5. August 2013 10:19 
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Ich habe es absichtlich ungefedert gemacht. Ich hatte die Befürchtung, dass das ohnehin nicht richtig funktioniert: Bei "niedrigen" Geschwindigkeiten im Gelände, mag das ja gehen, aber wenn die Kette bei Tempo 100+ peitscht, treten bestimmt heftige Kräfte auf. Da bräuchte man eine echt starke Feder. Das führt dazu, dass die Kette extrem gespannt ist, was zu noch stärkerem Peitschen führt. Und das führt dazu, dass der Spanner irgendwann den Geist aufgibt. So zumindest meine Theorie. Deshalb die simple Lösung mit feststehender Rolle, bei der ich die Kettenspannung ganz klassisch vorgebe.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kettenführung/Kettenspanner
BeitragVerfasst: 5. August 2013 10:43 
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Na das sieht doch ganz gut aus ;) Schöne Lösung hast Du Dir da ausgedacht. Ich hätte vielleicht noch das Gummiführungsrad durch ein Polyamidrad ersetzt - und vielleicht etwas mehr Flanke an das Führungssrad links und rechts gegegeben, damit die Kette schön mittig bleibt. Aber das war jetzt nur meine Einzelmeinung.
Gruß


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 Betreff des Beitrags: Re: Kettenführung/Kettenspanner
BeitragVerfasst: 5. August 2013 11:27 
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Das Rad habe ich so gekauft, da konnte ich nicht viel dran ändern.

Flanken sind meines Erachtens nicht nötig, das das Rad ca. 3x so breit wie die Kette ist und somit mehr als genug Fläche da ist. Wenn die Kette da runterspringt, wird's höchste Zeit für ne neue Kette. Und Polyamid ist deutlich härter und klackert/vibriert deshalb bestimmt extrem. Zumindest habe ich die Erfahrung mit einem anderen Rad aus PVC oder so gemacht.


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