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 Betreff des Beitrags: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 29. Januar 2014 19:49 
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Hallo zusammen,

ich bin drauf und dran, die gesamte MZ-Sache hinzuschmeißen! Unglaublich aber wahr! Die TS und alle Ersatzteile zu verkaufen, momentan möchte ich sie nicht einmal mehr als Winter – oder Ersatzalltagsmotorrad sehen… Schade eigentlich, viel haben wir erlebt während unserer 132.940 km – und diese spulten wir immerhin innerhalb 6 Jahren & 1 ½ Monaten ab, das schweißt zusammen…
Was vorgefallen ist?
Das Getriebe ist dabei, sich zu verabschieden. Gut – auch meine Schuld. Seit ca. 3 Monaten rutscht der 3. Gang oft raus und heute war es ganz malad. Ich habe es während der letzten Monate nicht auf die Reihe gebracht, einen Ersatzmotor aufzubauen und eigentlich wollte ich emzett demnächst einen schicken. Und nun pressiert es eben, ich muss mit ihr täglich zur Arbeit fahren (2 x 25 km plus 40) und nun das! Und den eingebauten Motor zu zerlegen, geht eben auch nicht, würde zu lange dauern. Und ein Ersatzmotorrad ist momentan auch nicht da.
Das blöde ist, dass der aktuelle Motor nicht mal 32.000 km runter hat und er der erste nicht von mir selbst gemachte ist, das Getriebe vom ersten Tag an schon hakelte. Reklamation ist nicht – er war 3 Jahre eingelagert und ist seit Oktober 2012 in Betrieb. Aber man steckt bekanntermaßen nie drin. Wenn es Motorprobleme bei MZ gibt, dann immerzu die Getriebe! Mein erster selbst gemachter Motor hielt über 71.000 km und hätte aber über 80.000 schaffen können.
Auch schade: Zwar sieht meine TS sehr versifft und armselig aus (Fluid Film und Winterdreck) – sie ist aber sehr durchdacht und ist hier & da von mir verbessert worden um die wirklich harten Winter zu überstehen. Dieser Winter, unser 7., ist übrigens der harmloseste. Und viele vernünftige Ersatzteile habe ich auch für sie.
Nun überlege ich mir die Anschaffung einer derben und handlichen Crossmaschine, alles andere hat für mich keinen Wert. CCM R30 wäre nett da british (hätte ich Sommer 1 kaufen sollen – die Elektrik sah aber stark verbesserungswürdig aus!) oder vielleicht eine Suzuki DR 400 oder so. Oder Husquarna? Am besten einzylindrig, leicht und gerne luftgekühlt. Auch die Retro-Bonneville Scrambler wäre nett aber wohl zu schwer für den Winter. Und teuer sind sie auch, da tut es irgendwie weh, wenn sie nach 4 Jahren schon wieder 100.000 km runter hat und Kampfspuren trägt, oder? Die MZ 1000 S scheidet aus (mein Traummotorrad gewesen), auch die Dreizylinder-Triumphe der 90er wie Speed Triple oder Trident, die mir auch gefallen. Aber zu schwer und sie sollen saufen, und die Motoren nicht immer astrein sein, hörte ich.

Mit Zweitakt-MZs verhält es sich nämlich so:
Eigentlich gehen sie mit allen Verschleißteilen sehr langlebig um. Vorderreifen halten bei mir von 47 – 55.000 km, Hinterreifen von 8000-16.000 km, Kette, Kettenrad und Ritzel über 100.000 km (!!), Bremsbeläge braucht es quasi nie, Radlager und Lenkkopflager unbegrenzt haltbar, Spritverbauch von 3,8 bis 4,6 oder selten 5,5 Liter auf 100 km und, und, und…
Aber der Motor? Es macht mir eben keine Laune mehr nicht zu wissen, ob er nun nur 30.000 oder 70.000 oder 90.000 km mitmacht. Und unterm Strich ist sie gar nicht so günstig, die MZ.
Würde ich ein modernes Motorrad fahren, müsste ich natürlich weitaus mehr in Reifen und Kettensätze investieren (ich würde aber einen klassischen Tropföler montieren, keinen Scottoiler)– aber selbst ein Einzylinder moderner Bauart schafft heute normalerweise über 100.000 km! Da hätte man dann Längere Zeit Ruhe. Draufsetzen und fahren plus Wartung und Pflege natürlich. Die MZ Skorpion machte damals 110.000 km und hätte noch mehr schaffen können! War aber natürlich ausgenudelt und nicht mehr so der Brüller. Dafür war sie im Winter eine Niete (und zu schwer, unhandlich) und plagte mich oft mit Elektrikproblemen oder eingefrorenen Bowdenzügen. Schade, dass MZ nie eine handliche Crossmaschine auf die Räder stellte, die Baghira und Mastiff sind mir leider zu schwer.

Tja - was mach ich nun?
Vielleicht doch eine Suchanzeige aufgeben?
„Suche dringend komplett überholten MZ ETZ 250-Motor oder auch nur überholten Rumpf, von dem man weiß, dass er jährlich bis zu 25.000 km und insgesamt mindestens 80.000 km mitmacht.“Dann würde ich meine anderen Motoren rechtzeitig richten und einen davon bald zu emzett schicken, hatte ich ihm eigentlich schon angekündigt.

Momentan beschleicht mich der Glaube, dass MZs eigentlich auch dem Genre der „Hobbymotorräder“ zuzuschreiben sind, für zwischendurch und das war´s. 1000 km im Jahr +/- Und das sage ich ich obwohl sie ein so tolles und solides Motorrad ist und trotz unserer 132.940 km. Heulen könnte ich.
Und die Masterfrage: Weshalb sind Motorräder eigentlich nicht für den Alltagsgebrauch konzipiert? Die Erfahrung machte zumindest ich über die 14 Jahre (und knapp 270.000 km) mit 100% Motorrad! Also auch für die knallharten Winter, im Freien übernachtend… Das denke ich selbst von der TS, und die ist schon professionell und solide unterwegs. Weshalb macht so ein blöder Golf 4 TDI 250.000 km (der meiner WG-Mädels) bei jedem Wetter? Kann man so was nicht einmal in Krafträder einfließen lassen? Ich möchte nicht Auto fahren.

Mir fehlt der Glaube, dass es dieses Motorrad wirklich geben soll…

Einen schönen Abend euch,

ein geknickter Dominik.


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 29. Januar 2014 19:55 
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Dominik, steck den Kopf nicht in den Sand!

Im Südforum wird es doch jemanden geben, der dir für ein paar Wochen einen Motor zur Leihe geben kann. Da hast du dann Zeit, dir ein neues Getriebe flott zu machen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 29. Januar 2014 19:55 
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Ach je - da sitzt der Frust aber tief!

Schlaf erstmal drüber, Dominik. Am neuen Morgen stellen sich manche Dinge deutlich anders dar als zuvor.


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 29. Januar 2014 20:04 
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Hm, ich hab deinen Eingangstext jetzt nur überflogen, aber:
- bei der Laufleistung von rund 133.00km kann der Bock nicht ganz schlecht sein
- der 3. Gang ist der bekannte Schwachpunkt
- ein Motor muß richtig und gründlich gemacht werden

Die Getriebe halten deswegen nicht sonderlich lange, weil sie den Kupplungsabrieb mit verdauen müssen. Der haftet nicht an der Ölablaßschraube. Wegen der Kupplung kann man nur einfaches Öl nehmen. Die K75 hat im Getriebe und Kardan vollsynthetisches Öl. Das kann man der MZ nicht geben.

Alltagstauglich sind sie schon, die alten Böcke, aber die Lebensdauer ist eben begrenzt.

Und zum Schluß: Stell dir mal dein Leben in der Zukunft ohne MZ vor. Wie willst du das denn bewältigen?


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 29. Januar 2014 20:07 
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Schon mal über ne Taurus/Enfield Diesel nachgedacht ?
Allerdings würde ich mich von einem Motorrad mit dem ich so viele km/Erlebnisse teile nicht trennen. Bei der Laufleistung der MZ Motoren solltest Du u.U. nicht außer Acht lassen das neu gemachte Motoren evtl. immer mehr "Nachbauschrott" enthalten...


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 29. Januar 2014 20:08 
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Oder Husquarna? Am besten einzylindrig


Viel Spass damit, ein Kollege hat die 600er, gefahren letztes Jahr 300 km der Rest war Standzeit in der Vertragswerkstadt. ;)
Kupplung / Einspritzung und im Anzug meiner verhurten 250/1er nicht überlegen. ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 29. Januar 2014 20:16 
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Ich habe mit meiner EMW 6000 km runter und schon den 3. Motor verschlissen. Immer ist irgend was anderes. Egal wohin ich ihn bringe.
Leider kann ich diese nicht selbst machen. Klar hat man die Schnauze Voll wenn der Bock nicht läuft. Verkaufen würde ich sie nie.


lass den kopf nicht hängen


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 29. Januar 2014 20:33 
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Auch wenn wir hier ein MZ-Forum sind - ich muß Dir leider recht geben, als günstiges Alltagsmotorrad ist die MZ leider immer weniger an zu sehen. Zwar sind die Reifen recht langlebig und günstig, aber das wars dann auch.
Der Benzinverbrauch ist nicht mehr zeitgemäß, Ersatzteile sind entweder ziemlich teuer oder von zweifelhafter Qualität.
Ich hatte im April 2013 mein Schlüsselerlebnis: Da habe ich für 1500€ ein Motorrad gekauft, das bis jetzt 13 500Km Anstandslos gefahren ist, zwischen 4,5 und 6 Liter braucht, eineinhalb Hinterreifen, einen Vorderreifen, eine Batterie, ein Rücklicht, ein Blinker und einen Satz Cockpit-Birnchen und einen Ölwechsel verbraucht hat.
Das schaffe ich mit einer MZ nicht. Aber ich behalte meine MZen trotzdem.


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 29. Januar 2014 20:40 
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... Stimmt Achim...du fährst mit spontanzugelassenen Schrottböcken quer durch Deutschland :oops: und das ohne Fußrastengummi und Blinddeckel... :lach: allerdings hat des Böckle auch keine 1500,-Öcken gekostet... :gruebel:
und das ganze auch noch ohne jedwede Panne... :oops:


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 29. Januar 2014 20:45 
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Moin,

Manchmal muß man auch mal was neues austesten...
Evtl. wäre ja die neu aufgelegte Yamaha SR 400 was für dich. Klassische und bekannte Optik, immer noch den Kickstarter, aber mittlerweile mit alltagsgerechter Einspritzung. Preismäßig mit rund 5500€ auch nicht zu teuer wie ich finde). :oops:


Stell die MZ erst mal bei Seite, und bring die Technik in Ruhe auf Linie.
Dann kannst du sie auch für die schönen Motorradtage wieder nutzen.

MfG thomas


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 29. Januar 2014 20:46 
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trabimotorrad hat geschrieben:
Der Benzinverbrauch ist nicht mehr zeitgemäß, Ersatzteile sind entweder ziemlich teuer oder von zweifelhafter Qualität.


Ist das nicht bei jedem motorisierten Produkt so welches jüngstens aus den 80gern oder 70gern stammt?!


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 29. Januar 2014 20:46 
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Es hilft nix, die Teile sind 20-40 Jahre alt oder mehr und irgendwann halt durch. Ich fahre jetzt seit 2 Jahren mit dem Ersatz/Ersatz Motor rum weil mein 300er vermutlich nie fertig wird, irgendwann bleibt der "Schweitzer" Motor auch stehen, aus dem letzten Loch blässt er schon.
smokiebrandy hat geschrieben:
und das ganze auch noch ohne jedwede Panne... :oops:
Glückskinder :mrgreen:


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 29. Januar 2014 20:48 
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Hallo Dominik,

nun auch nach einer Mütze Schlaf werden die Dinge sich nicht ändern. Nur die Betrachtungsweise wird gefasster.
Eine andere Maschine bringt andere Sorgen. Und auch da muß du die Entscheidung für das Ross treffen wie groß oder klein sie werden.

Nur mal am Rand im ersten Jahr da ich meine K75 erworben hatte( KmStand 26000) habe ich ca. 23000 Km gefahren. Die K war zur 50000er Durchsicht es sind zu machen bis zum nächsten TüV, die Bremsen vorn kompl. zwei neue Reifen und Ventile einstellen. Kostenfür Teile: Reifen v. u. h. ca. 170€ Bremsscheiben orig. 540€ (Stk. 270€) Bremsbeläge orig. ca 80€ und da hats die Werkstatt noch nicht eingebaut. Bei den Teilen lassen sich so 30-40% sparen wenn man keine orig. Teile verbaut. Und wenn mans selber macht hat man die Kosten für die Werkstatt nicht.
Aber wenn du es nichtmal schaffst deinen Motor trotz besseren Wissens zum reparieren zu geben. Ist es da nicht egal was für ein Motorad du fährst?
Es ist wie du schon schreibst der Reiter, nicht das Ross.

SPOILER:
Und im Verauen auch ein verkackter Golf TDI muß mal gewartet oder repariert werden.


Aber wenn du in dir eine Sehnsucht trägst, wenn du meinst etwas anderes ausprobieren zu müßen, dann tuhs einfach. Kann dir eh keiner Raten was richtig ist. Man(n) muß es selbst heraus finden.


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 29. Januar 2014 20:53 
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Verlier den Glauben nicht! Wer kennt das Gefühl der Ernüchterung denn nicht. Ob es beim Schrauben ist oder beim Fahren wo einfach der Wurm drin steckt. Denk einfach an die vielen Jahre, die du Spaß mit dem Motorrad hattest. Wenn es kommt, dann alles auf einmal. Die Kunst liegt darin, den klaren Kopf zu bewahren und nicht zu verzweifeln und alles hinzuschmeißen. Manchmal ist es richtig, wie schon erwähnt, einfach mal ein paar Tage Abstand zu nehmen und mal drüber zu schlafen. Danach hat man wieder neue Motivation und kann eins nach dem andren machen und am Ende ist alles nur halb so schlimm wie erst gedacht. Du griegst das schon hin. Irgendwo findest du die passenden Teile, die Qualität haben.

Denk an die Fahrer der damaligen Six Day. Die sind mit ihren Emmen durch Dreck, Wasser und unwegsames Gelände gefahren und mussten sie in den selbigen genauso oft reparieren. Ihnen durfte niemand helfen, da das Disqualifikation bedeutete. Und von Ihnen hat keiner aufgegeben.

Natürlich gibt es in Sachen Alltagstauglichkeit bessere Alternativen aber bedenke auch, dass inzwischen locker 30 Jahre vergangen sind. Dass MZ trotzdem noch so mit neuen Motorrädern mithalten können sollte man mal beachten. Und MZ-Fahrer sind auch MZ-Liebhaber !
Wird schon :)


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 29. Januar 2014 20:58 
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Oldimike hat geschrieben:
Ich habe mit meiner EMW 6000 km runter und schon den 3. Motor verschlissen.

Das ist aber in der Tat ungewöhnlich. Ich habe mindestens das doppelte weg mit einem Motor unbekannter Laufleistung. Nun ist der aber auch endgültig fällig.


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 29. Januar 2014 20:59 
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ich habe leider am anfang auf tips gehört wie E...M :shock:


Zuletzt geändert von Oldimike am 29. Januar 2014 21:12, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 29. Januar 2014 21:04 
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Domenik ich verstehe Dich!
Mein Rat, für den Winter eine 4Takt RT. Oder eine SM oder SX. Schade das MZ das 250 4Takt Projekt verworfen hat. Ich höre nur Gutes üder den MZ 125 4Takt Motor. Und die Stimmen sagen, "Die als 250, das wär mein Zweitmoped.".
Ich habe mich bewußt für einen MZ 4Takter enschieden, da länger haltbar, bei guter Pflege. Einfach zu verlässiger.
Wie lange hält ein 2Takt 125/150 Motor? Um die 30tKm. Ein 4Takter bis zu 100tKm. Zumal der 4Takter weniger verbraucht. Eine andere Welt ist der 2Takt Motor im Vergleich. Der 125 4Takter geht beinah ab wie eine 2Takt Emme.

Die Ersatzteile für die 2Takt Motoren werden weniger. Insbesondere Getriebeteile. Wer stellt Getriebeersatzteile her? Niemand! Die Nachbaukolben lassen zu wünschen übrig in ihrer Qualität.

Ich gebe zu, das meine 2Takt Emme mehr steht als meine 4Takt Emme.

1000€ für eine 2Takt Emme? Fürs gleiche Geld gibt es nen MZ 4Takter ... Einen XTZ/SZR oder Rotax Motor gibt es auch gebraucht im sehr gutem Zustand ab 500€, mit wenig Kilometern. Für das Geld kann ich kaum noch einen 2Takt Motor regenerieren.


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 29. Januar 2014 21:06 
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Dominik, ich kann das gut nachvollziehen, es gibt solche Momente im Leben und was immer du nun tust, es ist deine Entscheidung, aber wenn schon Modellwechsel, dann kein Einzylinder/4Takt.
Die Laufleistungen reichen da oft nicht an die 50Tkm, Steuerkettenprobleme, Zylinderverschleiss, Zahnausfall...
Mit 2 Zylindern ist das ne ganz andere Hausnummer.

Ne Transalp wär was, billig, leicht und extrem standfest, oder eben ne R45 oder R65.

Ansonsten kann ich dir nur raten, Kopf hoch und ran an den Block. Den Emmenmotor kann man an nem Tag revidieren wenn alle Teile da sind und wird nicht arm wenn man nur tauscht was muss.


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 29. Januar 2014 21:15 
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Hallo Dominik,

du hast eine PN. Gib jetzt bloss nicht die MZ auf. Auch in schweren Zeiten muss man zusammenstehen. ;-)

Grüße
Enrico


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 29. Januar 2014 21:26 
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Dominik, verkauf die MZ nicht !!!! Ich habe sowas mal gemacht und gedacht, ich könnte ohne leben.Es geht nicht. Ich trauer heute noch meiner ersten Hufu
hinterher. :wall:


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 29. Januar 2014 21:27 
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Hi Dominik, habs auch nur überflogen, erster Gedanke war, wenn Du schon bei CCM R30 (650ccm) warst, dann wäre MZ Baghira ne Überlegung wert, klasse Forum dazu gibs auch. Der Yamaha Single gilt auch als sehr langlebig.


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 29. Januar 2014 21:53 
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Hallo Jungs,

danke für euren Trost.
Ich bin immer noch am hin und herüberlegen...

Ich habe einen sinnvollen Notfallplan aufgestellt:

1) PN an emzett (schon geschehen)
2) Morgen und Freitag mit der TS noch zur Arbeit und zurück kommen.
3) Am Samstag meinen kompletten ETZ 250-Motor einbauen. Weiß aber nicht, wie lange der es machen wird, er steht schon Jahre, auch mehrer Jahre im Freien, da war er noch in einer ETZ drin. Mit den alten, grünen Siris. Egal, denn:
4) Am Samstag werde ich auch einen Rumpfmotor ohne Garnitur und ohne Lima an emzett schicken. Wenn dieser dann zurück sein wird, wird er sogleich die Garnitur (erst ca. 6000 km gelaufen) des aktuellen Motors bekommen.
5) Wenn der gerichtete Motor drin ist, werde ich den aktuellen zerlegen. Hier muss eigentlich nur nach dem Getriebe geschaut werden, die Kuwe hat ja erst 32.000 km runter. Danach einlagern und auch eine andere Garnitur bereitlegen, aufbohren und honen lassen.
6) Ein Ersatzzündschloss fehlt noch in meiner Sammlung :irre: Zündungen, elektronische Limaregler und Limas habe ich ja zuhauf! Die gehen übrigens auch niemals kaputt: ETZ-Lichtmaschinen! Doch wieder ein Pluspunkt :ja:
7) Im Frühjahr muss ich noch einen großen Teil der Elektrik endlich neu verkabeln.
Achtens) Ein Ersatzmotorrad anschaffen. 125er SM / SX oder eine 150er ETZ o.ä. Dann könnte es eigentlich unbeschwert mit der TS weitergehen....

@Zündnix: Vielen Dank für dein Angebot! :ja: Sollte o.g. Vorgehen klappen, sollte es sich hoffentlich erledigt haben.

@tommanski: Es gibt eine SR 400? Nicht gewusst. Früher hat mir übrigens die SRX 600 so gefallen...

@manitou: Den verkackten Golf muss ich leider für die Mädels reparieren :mrgreen: In der Mietwerkstatt. Eine ellenlange Mängelliste galt es letztes Jahr abzuhaken. Fahrwerk hauptsächlich.

@zwo5: Ja, die 125er SM sind nett. Aber für den Alltag? Da ist doch eine 250er Emme spritziger, oder? Ich bin sie 2002 beim Emmenrausch gefahren. Aber war da nicht etwas mit den Steuerketten?

@der garst: Ja - ein Twin wäre schon netter. Die R45 oder R65 ist bestimmt saugut...aber BMW? :twisted: Das habe ich von Mecki :wink:

@Emmen Jo: Werde ich schon nicht machen. Könnte ich nicht über´s Herz bringen.
@fETZt: Ja, aber die ist bestimmt zu schwer. Ich habe ja die Skorpion damals gefahren, der Motor hatte ca. 110.000 km runter! Ungeöffnet!

Einen schönen Abend euch und danke. Drückt mir für morgen früh bitte die Daumen...
Dominik


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 29. Januar 2014 22:06 
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Am Besten, die Prioritäten anders setzen, also, sich nicht allzuzuviel Zeit lassen, einen funktionstüchtigen Ersatzmotor in der Garage zu haben.
Dann rollt die MZ immer.


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 29. Januar 2014 22:17 
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Hey Dominik,
ich kann gut verstehen, was dich umtreibt...aus ähnlichen Gründen hab ich damals das ganze Zweitaktgeraffel in die Ecke gefeuert und mir ne Rotax als G-spann-Zugmaschine zugelegt...
Wenn du ernsthaft ein Mopped suchst, was die von dir geforderten Laufleistungen klaglos wegsteckt, kaum Reparaturen und wenig Wartung braucht und preiswert zu kaufen ist, guck mal nach ner NTV 650; die Dinger werden in gutem, gepflegtem Zustand zwischen 900 und 1200 € gehandelt, die Motoren halten sechstellig mit i.d.R. ner 2 vorne...lies dich mal ein, es gibt da ein nettes Forum...
Behalte den MZ-Kram (hab ich auch gemacht), aber als Alltagsmotorrad (das hat in deinem Falle mal die richtige Bezeichnung) ist sowas deutlich besser geeignet, als ne MZ...


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 29. Januar 2014 22:20 
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Dominik, alles wird gut, solange du wild bist. ;-) Es geht also weiter mit der TS.

Grüße
Enrico


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 29. Januar 2014 22:41 
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g-spann hat geschrieben:
guck mal nach ner NTV 650;


Transalp hat den selben Motor, aber man bekommt Stollenreifen und kommt besser durch den Winter.


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 29. Januar 2014 22:44 
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Hallo Dominik,

bleib bei der Emme!
Die einzige Maschine mit richtig Lebensdauer bei vergleichbarem Instandhaltungsaufwand beim "Rest" der Maschine ist in einen Augen diese hier:
Sommer- Diesel
Bei den anderen Benziner kommt der Motor auch bald bei deinen Kilometerzahlen. Und das Überholen z.B. eines Baggi-Motors wird leicht 4-stellig mit einer "3" an Anfang. Dafür kannst du ein paar Emmenmotoren ans Lebensende treiben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 29. Januar 2014 22:57 
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der garst hat geschrieben:
g-spann hat geschrieben:
guck mal nach ner NTV 650;


Transalp hat den selben Motor, aber man bekommt Stollenreifen und kommt besser durch den Winter.


Aber Dominik schrieb schon zur Baghira, dass sie ihm zu schwer sei. Und die Transalp wiegt noch mal 20-30kg mehr :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 29. Januar 2014 23:02 
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der garst hat geschrieben:
g-spann hat geschrieben:
guck mal nach ner NTV 650;


Transalp hat den selben Motor, aber man bekommt Stollenreifen und kommt besser durch den Winter.

Naja, irgendwas ist ja immer...dafür frisst die Transe regelrecht die Kettenkits, während der Kardan der NTV 110 ml Öl in einem Kettenlebensdauerzyklus braucht...
Der hohe Schwerpunkt der Transe im Vergleich zur NTV geht dann auch noch aufs Handling...aber lass Dominik mal gucken...


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 30. Januar 2014 00:27 
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"MZ" und "billiges Alltagsmotorrad" sind Begriffe, die sich mittlerweile gegenseitig ausschließen.
Darüber gab's hier auch schon einige Diskussionen.
(Die Ersatzteilpreise sind längst nicht mehr günstig, es braucht relativ viel Spezialwerkzeug und zu Schrauben ist immer irgendwas. Und wenn nicht, dann dauert's meist nicht lange). Also, entweder die Umstände ändern oder die Einstellung dazu. Soll heißen: MZ verkaufen oder sie einfach als Hobby begreifen, das Freude bringt und auch was kostet. Du bist (im Gegensatz zu vielen anderen) in der Lage, das Gerät auch selbst zu reparieren - Wenn der Zwang weg ist, schrauben zu MÜSSEN, kann das echt entspannen. Und MZ-Fahren - einfach so, weil Sonne scheint und die Straße wartet - kann auch Spaß machen.. 8)
Für's Benzinhobby die MZ, für die Alltagsqualen such' dir was anderes..! Die NTV wurde schon erwähnt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 30. Januar 2014 00:36 
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Kauf Dir ne Japanerin, für den Alltagsbetrieb ist eine MZ viel zu schade.
SPOILER:
Ausnahme: alles was MZ nach 1989 gebaut hat, Ausnahme von der Ausnahme: Silverstar
:wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 30. Januar 2014 00:55 
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Du fährst seit 3 Monaten mit einem herausrutschenden Gang rum und wunderst dich, wenn irgendwann mal ganz Feierabend ist? Du hattest 3 Monate Zeit, einen Ersatzmotor (wie es klingt hast du ja Rümpfe auf Reserve) flott zu machen :wink: . Das Problem der schwankenden Haltbarkeit besteht wohl je nachdem, wer wie sauber den Rumpf montiert hat. Da hast du recht. Aber es ist ja nicht so, dass der Totalausfall sich nicht lange angekündigt hat.

Vom Nutzwert her finde ich die TS250/1 nicht nur die beste MZ, es ist auch schwierig bei anderen Marken was vergleichbares zu finden. Vom Nutzwert (Möglichkeiten der Gepäckanbringung, Wartungsfreundlichkeit, ...) finde ich das Ding genial. Trotzdem muss man an einer MZ doch immer mal was machen, was sie als Alleinfahrzeug eigentlich (wie jedes andere alte Motorrad) disqualifiziert. Wie du deine Verbräuche und Reifenlaufzeiten hinbekommst ist mir schleierhaft (positiv gemeint, zeugt von einem sehr ruhigen Fahrstil). Ein alter "großer" Zweitakter ist halt vom Wirkungsgrad nicht der Kracher und säuft halt entsprechend (dafür ist er unschlagbar im Wartungsaufwand).

Wenn ich du wäre, würde ich mir für den Winter und als Ausweichfahrzeug eine kleine jap. Ackerfräse bis 400ccm mit einfacher, aber durchdachter Technik kaufen, z. B. eine Kawa KMX 125. Die hat ein Kumpel von mir. Gedrosselt auf ca. 15PS braucht sie weniger Sprit wie eine HuFu, offen (ca. 23PS+X) geht sie wie sau, säuft aber auch kräftig (je nach Fahrstil 7L/100km und mehr). Und laufen tut das Dinger immer. Fürn Winter finde ich eine MZ sowieso zu schade :) .


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 30. Januar 2014 00:58 
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Warum keine Zweitemme? Da kann man die Schrauberei von der Fahrerei besser trennen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 30. Januar 2014 01:06 
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Dominik, ich lese gerne von dir und finde in dir eine Person, zu der ich sonst keine Entsprechung finde.

Deine Liebäugelei mit dem anderen Motorrad (vor Allem mit dem einen) ist mir schon länger aufgefallen. Ich denke: Versuchungen muss man nachgeben, um zu erfahren, was sie letztlich bedeuten. Sonst treibt einen das ewig um. ABER (Es gibt immer ein "aber"... ;) ) behalte die TS unbedingt (im Sinne von: Bedingunglos!). Sowas frisst kein Brot, wenn man's abmeldet (wenn überhaupt) und wegstellt. Du würdest es bitterlich bereuen, da bin ich mir sicher.

Dein Plan, den Motor betreffend klingt schon gar nicht so schlecht. So würde ich es angehen. Das geht - so wie beschrieben! - auf jeden Fall auch schneller, als ein ordentliches Ersatzfahrzeug zu besorgen. Bedenke: Du wirst doch nicht nach irgendeinem Bild im Internet kaufen, oder? Nein, du wirst hinfahren, das Fahrzeug besichtigen, dich nicht lumpen lassen und ohne zu kaufen wieder wegfahren. Mehrmals. In der Zeit haste deinen Motor auch wieder flott...

Aber: Die Frage, ob sich nicht noch was "besseres" bietet, wird sich immer wieder stellen. Ist doch wie mit Frauen (für Frauen: wie mit Männern, Mist so wird das nix... für alle: wie mit Lebensabschnittspartnern): Irgendwann kommt der Gedanke, ob man nicht was verpasst, ob da nicht noch mehr sein könnte, ob dies ob das. Ich hab's probiert und den Preis dafür bezahlt. Ginge es um Geld, würde ich sagen: Gut, die Kohle ist weg und das habe ich jetzt akzeptiert. Muss ja, wie auch sonst? Und ich habe irgendwann begiffen, dass sich die Frage immer und immer wieder stellen wird. Man sucht immer nach der "Verbesserung", selbst wenn sie nur eine vermeintliche oder zeitweilige ist. Was nützt mir das bessere Fahrgestell, wenn es dafür an anderer Stelle klemmt? Versuche - zur Abwechslung - die positiven Seiten zu sehen, statt die Schwachpunkte. So, wie du es früher immer getan hast. Und wenn's sein muss: Mach einfach. Probier's aus. Anders wirst du nie wissen, wo du mal hin willst. Im Gegensatz zu den Fra...Lebensabschnittspartnern haben Motorräder den unglaublichen Vorteil, dass man sie ohne viel Aufhebens wegstellen kann und im Falle dessen, dass man sich eines besseren besinnt nur mit wenigen Komplikationen zu kämpfen haben wird... ;)

Alles Gute wünsche ich dir und ich denke, du machst das schon... ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 30. Januar 2014 01:31 
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Dominik hat geschrieben:
Hallo zusammen,

ich bin drauf und dran, die gesamte MZ-Sache hinzuschmeißen!


Na ja, kann ich voll und ganz verstehen. Habe von meiner so langsam auch die Nase voll. Ständig ist was kaputt. Wie lange ein Motor hält weiß man nie. Und rosten tut die einem unterm Hintern weg.

Und vernünftige Ersatzteile gibt es kaum. Und als günstig kann man die Fahrerei damit wirklich nicht bezeichnen. Ok, Steuern und Versicherung ja, aber sonst nicht.

So als Wenigfahrer im Sommer mag das ja OK sein. Aber wenn man das ganze Jahr fährt, nervt das so langsam wenn ständig was kaputt geht. Wenn man es realistisch sieht weiß man nie ob man ankommt. Irgendwas geht immer kaputt.

Ich überlege mir auch schon auf was haltbareres umzusteigen. Selbst meine erste ETZ 251, nagelneu, und aus der DDR importiert, war nach ca. 3500 Kilometern platt. Gerissener Ölpumpenbowdenzug. Motor mangels Schmierung fest.

Eine Enduro würde ich auch nehmen. Nicht zu schwer. Viertakter. Mit E-Starter. Muß nicht neu sein, aber haltbar und gute Ersatzteil Verfügbarkeit.

Und einen LSW kann man irgendwie drantüddeln. Soll nicht das Problem sein.


Micky


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 30. Januar 2014 01:34 
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Dominik hat geschrieben:
Mit Zweitakt-MZs verhält es sich nämlich so:
Eigentlich gehen sie mit allen Verschleißteilen sehr langlebig um. Vorderreifen halten bei mir von 47 – 55.000 km, Hinterreifen von 8000-16.000 km, Kette, Kettenrad und Ritzel über 100.000 km (!!), Bremsbeläge braucht es quasi nie, Radlager und Lenkkopflager unbegrenzt haltbar, Spritverbauch von 3,8 bis 4,6 oder selten 5,5 Liter auf 100 km und, und, und…
Aber der Motor? Es macht mir eben keine Laune mehr nicht zu wissen, ob er nun nur 30.000 oder 70.000 oder 90.000 km mitmacht. Und unterm Strich ist sie gar nicht so günstig, die MZ.
...
Tja - was mach ich nun?
Vielleicht doch eine Suchanzeige aufgeben?
„Suche dringend komplett überholten MZ ETZ 250-Motor oder auch nur überholten Rumpf, von dem man weiß, dass er jährlich bis zu 25.000 km und insgesamt mindestens 80.000 km mitmacht.“
...
Momentan beschleicht mich der Glaube, dass MZs eigentlich auch dem Genre der „Hobbymotorräder“ zuzuschreiben sind, für zwischendurch und das war´s. 1000 km im Jahr +/- Und das sage ich ich obwohl sie ein so tolles und solides Motorrad ist und trotz unserer 132.940 km.


Möchtest du eine ehrliche Antwort?


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 30. Januar 2014 08:22 
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Hallo Dominik,


ich habe einen Ersatzmotor liegen und der Motor von Alexas ETZ muss auch noch "eingefahren" werden. Du kannst gerne einen davon
leihweise haben, bis dein Motor wieder gerichtet ist.

Melde dich einfach.


Wolfgang


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 30. Januar 2014 08:58 
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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 30. Januar 2014 09:09 
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Oldimike hat geschrieben:
Ich habe mit meiner EMW 6000 km runter und schon den 3. Motor verschlissen. Immer ist irgend was anderes. Egal wohin ich ihn bringe.
Leider kann ich diese nicht selbst machen. Klar hat man die Schnauze Voll wenn der Bock nicht läuft. Verkaufen würde ich sie nie.


lass den kopf nicht hängen



Haha .. ich müsste lügen, aber ich denke ich hab mit meiner BK 15 oder 20Tkm gefahren, und hatte schon 12 Kolbenklemmer, 2 mal Motor GR (Kurbelwelle), 3 mal Getriebe (undicht) und ein mal Kardan (Lagerschaden) machen müssen.

Von den Kleinigkeiten, wie "geht nicht an", oder "geht einfach aus", oder "hat kein Standgas", oder ... oder .. oder reden wir mal besser erst nicht...

Schade, daß Dominik mit MZ aufhören will, hab seinen Geschichten imme rgern gelesen .. Aber: Reißende soll man ja bekanntlich nicht aufhalten... Ich bin zu dem Entschluß gekommen, daß es sich nicht lohnt mit dem Moped auf Arbeit zu fahren - jedenfalls so lange nicht, wie ich ein Auto angemeldet habe.


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 30. Januar 2014 10:55 
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moin,

naja, mit olivenöl hält man kein krad der welt in schuss, wenn du weißt, dass der motor im arsch ist, dann aber jammerst, dass der motor im arsch ist, dann hilft auch kein neues moped. übrigens ist eine fatboy mit ca. 180 tkm das mir als meistgelaufenes motorrad bekannt, motor ungeöffnet, fährt im winter sieht auch so aus. nichts für ungut, mz ist nicht schlecht, bleib dabei und sieh dich einfach nochmal nach etwas anderem um (enfield cafe racer?), ich respektiere deine winterfahrerei, bin selbst froh dies nicht mehr zu müssen! jot


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 30. Januar 2014 12:15 
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jot hat geschrieben:
übrigens ist eine fatboy mit ca. 180 tkm das mir als meistgelaufenes motorrad bekannt, motor ungeöffnet, fährt im winter sieht auch so aus.

Kann ich toppen mit der Springer Softtail eines Bekannten. 235000km. Motor ungeöffnet. Sch..ß-Harley. :lol:

Aber wegen MZ: Das schöne an diesen Teilen ist u.a. die Szene um diese Moppeds. Siehe Angebot von Wolfgang 3 Posts weiter oben.
Versuch mal leihweise einen Honda-Motor zu bekommen. :wink:
Und in der Zeit, die ein großer Kundendienst mit allem an einem Japaner benötigt, baut man locker 3 MZ-Motoren um. Falls man vorgesorgt und welche im Lager hat. :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 30. Januar 2014 12:24 
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Ich stand auch mal vor dem Punkt, die Emme zu verkaufen oder Notfalls anzubrennen :) . Ich bereue meine Entscheidung, es nicht getan zu haben, nicht :wink: . Inzwischen hat sie sogar noch einen Artgenossen bekommen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 30. Januar 2014 12:33 
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Hi Alle,
sicherlich gibt es auch andere zuverlässige und günstige Motorräder für den Alltagsgebrauch, aber ich glaube wirtschaftlich ist eine MZ sehr günstig, ansonsten würde ich eine Honda CB500 (Twin bis 58 PS) oder CX500 oder NTV650 oder ähnliches empfehlen :oops: , sind auch echte Dauerläufer und zum Teil sehr günstig in der Anschaffung und Wartung....Aber natürlich gibts keine vergleichbare "Szene" wie bei MZ..... :mrgreen:

LG

Markus


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 30. Januar 2014 12:47 
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guzzimk hat geschrieben:
Hi Alle,
.... aber ich glaube wirtschaftlich ist eine MZ sehr günstig....


Ich finde die 2T-MZ, vor allem die 250/300/301er von der Wirtschaftlichkeit nicht soo berauschend, vor allem, was den Benzinverbrauch angeht. Jede 400...600er Reisschüssel oder teilweise auch BMW braucht genausoviel wie eine Emme Solo, teilweise sogar weniger. Und das bei der 3...4-fachen Leistung. Beim Ölverbrauch gehts weiter. Ein moderner 2- oder 4-Zylinder braucht vlt 4...5L alle 7...8tkm. Eine Emme braucht ca. 0,7...1L/100km je nach Öl. Reifen fressen auch neue Motorräder (halten länger, sind aber auch teurer). Der zwei einzigen Punkte, wo MZ von den wirtschaftlichen Argumenten gut ist, sind einmal Steuren und Versicherung und zweitens der enorm niedriege Wartungsaufwand, wenn einmal alles in Ordnung ist. 20tkm ohne den Motor anzufassen schafft kein 4-Takter.

Aber ansonsten finde ich die Emme, besonders was den Benzinverbrauch voll beladen angeht, nicht gerade sparsam :) .

ABER: Du fährst ein Stück sächsische Geschichte, du sitzt auf Motorradtreffen zwischen allen Stühlen, weil viele mit MZs nichts mehr anzufangen wissen, und du fährst eine genial einfache (sowie einfach geniale :wink: ) Maschine. Das entschädigt für alles. Überleg es dir, zumindest als Zweitalltagsmotorrad für den Sommer.


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 30. Januar 2014 13:00 
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Verbrauchsguenstiges Auto kaufen.
Dann hat auch die Friereei und die ewige Ein- und Auspellerei ein Ende.
Und 80.000 sollte ein Auto schaffen.
Ungeoeffnet.
Das wird dir bei MZ niemand garantieren.
Und schon gar nicht vorher.


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 30. Januar 2014 13:02 
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michi89 hat geschrieben:
Eine Emme braucht ca. 0,7...1L/100km je nach Öl.
20tkm ohne den Motor anzufassen schafft kein 4-Takter.

:gruebel: und :gruebel:


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 30. Januar 2014 13:09 
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jot hat geschrieben:
übrigens ist eine fatboy mit ca. 180 tkm das mir als meistgelaufenes motorrad bekannt, motor ungeöffnet


Das schafft ne große Guzzi in der Regel auch. Ich kenn zumindest 2 :ja:


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 30. Januar 2014 13:21 
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jot hat geschrieben:
übrigens ist eine fatboy mit ca. 180 tkm das mir als meistgelaufenes motorrad bekannt, motor ungeöffnet


Das ist nicht schwer zu erreichen. Die Kilometerzahl sollte jedes größere Motorrad doch locker schaffen.
Ich habe vor zehn Jahren mal auf einem Treffen einen gewissen Andreas aus München getroffen. Er und seine ST1100 (Pan) waren damals eigentlich sehr bekannt, weiß nicht ob er sie heute noch fährt. Damals hatte das Motorrad schon über 400 Tkm drauf. Bei 400 Tkm ist im Motor ein Teil defekt gegangen was einen kapitalen Motorschaden zur Folge hatte. Da das Teil (weiß nicht mehr was es war) im Serviceplan von Honda nicht vor kam, wurde der Motor auf Kulanz von Honda komplett neu aufgebaut. Fand ich damals beeindruckend.

Edit: ich hab grad mal bei google nach dem Andreas gesucht, 2009 hatte er schon nen Kilometerstand von 564 Tkm


Zuletzt geändert von Matthieu am 30. Januar 2014 13:47, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 30. Januar 2014 13:23 
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der garst hat geschrieben:
wenn schon Modellwechsel, dann kein Einzylinder/4Takt.
Die Laufleistungen reichen da oft nicht an die 50Tkm, Steuerkettenprobleme, Zylinderverschleiss, Zahnausfall...

Stimmt so pauschal aber nicht... meine Silverstar hat die 120 tkm überschritten und die Fun meines Vaters inzwischen um die 100 tkm.
Allerdings sind die Rotaxteile nicht so billig zu haben.


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 Betreff des Beitrags: Re: Depriphase: Never ever MZ??!
BeitragVerfasst: 30. Januar 2014 13:44 
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Martin H. hat geschrieben:
der garst hat geschrieben:
wenn schon Modellwechsel, dann kein Einzylinder/4Takt.
Die Laufleistungen reichen da oft nicht an die 50Tkm, Steuerkettenprobleme, Zylinderverschleiss, Zahnausfall...

Stimmt so pauschal aber nicht... meine Silverstar hat die 120 tkm überschritten und die Fun meines Vaters inzwischen um die 100 tkm.
Allerdings sind die Rotaxteile nicht so billig zu haben.



Mit ungeöffnetem Motor?

Dominik müsste dazu aber vermutlich einmal im Monat das Öl wechseln und alle drei Monate den Riemen.
Aber ich bin erhlich beeindruckt von solchen Laufleistungen bei Eintöpfen.
:ja:


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