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Bei einem Bekannten rutscht die Kupplung seines Berlin. Wir wollen morgen mal sehen, woran das liegen könnte. Falls sich das Ganze nicht durch das Nachstellen der Kupplung beheben lässt, müssen wir den Kupplungskorb freilegen. Bei der RT (fast gleicher Motor) ist das keine grosse Sache. Kickstarter/Schalthebel entfernen und die Gehäuseschrauben entfernen. Aber der Berlin hat ja noch zusätzlich den Lüfter.

Ich kann auf Grund der Bilder aus Bert Neumanns Reparaturanleitung:

http://www.iwl-stadtroller-berlin.de/se ... _index.htm

nicht eindeutig erkennen, ob man das komplette Gebläse abbauen muss, oder ob es reicht, nur den Keilriemen und die Antriebsscheibe zu entfernen, um den Kupplungsdeckel (Konsoldeckel) entfernen zu können.

Gruß Ralf

Hallo Ralf,
es reicht wenn ihr den Riemen samt Riemenscheibe entfernt.
Wenn ihr die Kupplung ausbauen wollt braucht ihr noch eine Schraube M18x1,5 , dazu kann man alternativ auch eine Große Zündkerze nehmen. Die Schraube wird benötigt um das Kurbelwellenritzel abzudrücken.
Gruß Sascha

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Gruß Sascha

Hallo Sascha,

erst mal Danke für deine Antwort. Bei der rutschenden Kupplung gehe ich erst mal davon aus, dass

- falsches Öl verwendet wurde (Hab das richtige Öl zur Verfügung)
- Die Lamellen/Reibscheiben der Kupplung am Ende sind (Ersatz ist vorhanden)
- Die Druckfedern nicht mehr gut sind (hab ich auch da)

Also nur Deckel runter und das Kupplungpaket rausnehmen und den Verschleiss messen.

Bekommt man den Kupplungsdeckel ab, ohne den Motor auszubauen? Würde einiges an Zeit sparen.

Gruß Ralf

Ja da kommste auch im eingebautem Zustand ran. Vorher evtl vorhandenes Oel ablassen
Und neue Papierdichtung für den Deckel bzw Dichtmasse bereithalten

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Gruß Sascha

Hallo Sascha,

das Öl kommt auf jeden Fall raus, weil ich den Roller nicht auf die Seite legen will. Wir sind ja zu zweit und ich hab einen "Gegenhalter", wenn ich die Druckfedern lösen muss. Eine Dichtung hab ich (ist von der RT 125/3, sollte passen) und eine Tube Dirko-HT lieg auch parat. Bei den Kupplungsfedern hab ich noch kein Maß gefunden. Ich mehm mal die 49 mm der RT-Federn als Referenz.

Wenn der Motor nicht raus muss, wird das eine angenehme Sache.

Gruß Ralf

Ja, ist eine angenehme Sache, ist nur etwas fummelig den Deckel aus der Kickstarterwelle herauszubekommen.
Gerade zu zweit macht sich das mit den Kupplungsfedern angenehmer, alleine ist es zwar möglich jedoch etwas Zeitaufwändiger.
Und nicht vergessen, die Mutter auf der Kupplungswelle hat Linksgewinde

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Gruß Sascha

Dushi,

was Du schreibst ist wohl nicht richtig, da der Standfuß des Gebläses auf dem linken Motorengehäuse aufgestellt und dort festgeschraubt ist. Der linke Deckel des Motorengehäuses ist beim Berlin (auch bei Wiesel und Pitty) nicht nur wegen des Gebläseriemens anders geformt, sondern gerade auch deshalb, weil das Gehäuse für das Lüfterrad "draufgestellt" ist.

Ralf,

bei ostmotorrad.de findest Du eine Bedienungesanleitung zum Berliner Roller (besser eine halbe Instandsetzungsanweisung), die auch Schnittzeichnungen enthält. Da kannst Du sehen, wie das Gebläse aufgebaut ist. Ich würde die Riemenscheibe von der Kurbelwelle abziehen und die rechte Hutze des Gebläses abschrauben und das Gebläse auf dem Kupplungsdeckel montiert zur Seite abzunehmen.

Ob das alles geht ohne den Motor auszubauen, weiß ich nicht mehr genau (mein Roller ist schon seit einigen Jahren zerlegt ). Es steht aber in jedem Fall die Batterie im Weg. Ob es einfacher ist, den Motor oder das Trittbrett auszubauen, kann ich jetzt auch nicht mehr genau sagen.

Muss noch mal nachhaken. Ich war davon ausgegangen, dass ich die Abdeckung des Riemenantriebs, den Riemen/die Riemenscheibe abmontiere und diese beiden Schrauben lösen muss:

http://www.iwl-stadtroller-berlin.de/bi ... _5_5_a.jpg

Dann sollte der Kupplungdeckel abnehmbar sein.

Nur sehe ich gerade hier:

http://www.iwl-stadtroller-berlin.de/se ... eite_7.htm

eine Sache, die ich nicht verstanden hab. Den Kupplungsdeckel bekomme ich nur ab, wenn ich vorher das Kickstartergehäuse entfernt habe? Die Funktion des Splints ist mir nicht ganz klar. Greift der in die Nut der Schaltwelle und sichert das Ganze so? Dann würde er das Abheben dem Kupplungsdeckels verhindern, weil er das Kickstartdergehäuse mit der Schaltwelle verbindet. So wie auf der Zeichnung hier (Schaltwelle rot, Splint gelb):



Gruß Ralf

Natürlich muss man die 2 Schrauben mit dem das Gebläse am Kupplungsdeckel befestigt ist demontieren, ich dachte das versteht sich von selbst
Nichts desto trotz kann das Gebläse am Motor verweilen. Man kann dann auch noch den Regler und die Luftleitbleche abmachen, dann kannst du auch das komplette Gebläse entfernen, musst du aber wie gesagt nicht um den Kupplungsdeckel ab zu bekommen

Um den Kupplungsdeckel abzubekommen muss auch der Kickstarter samt Schalthebel ab, dazu einfach die Splinte aus dem Kickstarterhebel/Schalthebel austreiben. Wenn die Splinte draußen sind machst du die 3 Schrauben der Kickstarterglocke raus und kannst selbiges einfach abziehen.

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Gruß Sascha

Ralf,

in der Glocke seitlich am Kupplungsdeckel sitzt eine Verlängerung der Kickstarterwelle, welche u-förmig um den Schalthebel greift. Der Kickstarter bzw. beim Berlin die Verlängerung sitzt wie bei der RT direkt am Gehäuse, davor der Schalthebel. Der Schalthebel ist anders als bei der RT nicht mit einer Schraube, sondern mit einem Splint/einem Dorn fixiert. Um den herausziehen zu können, ist wie in Deinem Link zu sehen, erforderlich, die Glocke abzuschrauben und etwas anzuheben. In Deinem Link ist auch eine Glocke ohne Steg zu sehen. Ob der rausgesägt wurde um den Splint ohne Lösen der Glocke entfernen zu können, könnte sein, weiß ich aber nicht.

Wenn Du den Fuß des Gebläses vom Kupplungsdeckel löst, dann beim Zusammenbau darauf achten, daß die Riemenscheibe auf der Kurbelwelle und die Riemenscheibe des Lüfters exakt im Lot stehen, da sich sonst der Riemen schnell verabschiedet. Ist einem Markenkollege während der Fahrt passiert und für rasant steigenden Blutdruck gesorgt, da der Riemen sich unten um die Kurbelwelle gewickelt hatte.

So, es hat alles länger gedauert, als ich dachte. Wir mussten den kompletten Lüfter abbauen, aber der Motor konnte drin bleiben und das Trittbrett musste auch nicht weichen. In der Kupplung war eine Reibscheibe gebrochen und die Stahllamellen hatten eine eingebrannte schwarze Schicht. Auch der Federteller war falsch aufgesetzt. Die 6 Bolzen des inneren Mitnehmers saßen nicht mittig in den Bohrungen des Federtellers. Da hatte jemand mal an der Kupplung gebastelt und sie nicht richtig montiert.

Die Druckfedern beim eingebauten Motor zu lösen und wieder einzubauen war ausgesprochen unangenehm. Auf dem Montagebock geht das viel einfacher. Beim eingebauten Motor ging das nur zu zweit. Mach ich sonst alleine.

Bei den Stahllamellen, die drin waren, ist mir etwas aufgefallen. Sie hatte außen Rillen (sah wie ein Ziffernblatt aus, mit sehr vielen "Sekundenstriche"). In den Kupplungen, die ich bisher gesehen habe, waren die Lamellen immer glatt. Hab auch glatte eingebaut und die Kupplung greift vernünftig. Der Druckpunkt kommt noch etwas zu spät. Das wird noch gerichtet. Ich mach morgen mal Bilder der unterschiedlichen Lamellen.

Insgesamt ist das Arbeiten am Berlin sehr fummelig. Immer ist etwas im Weg, wenn man eine Schraube lösen will. Aber die Probefahrt war beeindruckend. Bei dem Roller ist der Zylinder neu gehont und das Ding ging trotzdem wie Hölle.

Eine Frage bleibt noch. Die Zündung hat ein IWL-Insider eingestellt. Bei der RT gibt es einen "Berg" im Schließwinkel. Also eine Punkt, wo sich der Unterbrecherkontakt am weitesten öffnet. Bei dem Berlin blieb es aber im gesamten Bereich bei 0,4 mm. Ist das "normal"? Er kennt das nur so, aber meine Nocken an RT- und ES-Motoren hatten diesen "Gipfel" im Schließwinkel.

Die Zündung steht bei 4 mm vor OT und 0,4 mm Kontaktabstand. Aktuell ist eine 260er Zündkerze drin, aber in der Bedienungsanleitung steht, man sollte eine 240er verwenden. Sollte man auf eine 240er wechseln?

Abschliessend...Danke für eure Unterstützung! Jetzt wo ich das Ganze mal am lebenden Objekt gemacht hab, sind eure Hinweise völlig verständlich. Der Motor im Berlin unterscheidet sich in wichtigen Details vom RT-Motor. Wir haben heute 6 Stunden am Roller geschraubt, aber mit den Infos von euch hätte das um einiges länger gedauert.

Gruß Ralf

Moin Ralf,
schön das es geklappt hat.

Mit den Kupplungslamellen: Ich glaube das mit den "Rillen" ist herstellungsbedingt, wenn die Lamellen glatt sind könnte das auf vortgeschrittenen Verschleiß hinweisen. So aber nur meine Vermutung.
Bei den Druckfedern gibts einen Trick: Einfach was unter den Rahmenausleger vom Trittbrett stellen, so dass du den Roller beim hineindrücken der Feder nicht umwirfst. Die Kupplung immer so drehen das die Stifte durch die Schwerkraft alleine herausfallen.

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Gruß Sascha

So ein Mist. Die Kupplung funktioniert eigentlich ganz vernünftig, aber ich hab mir gerade Bilder von Stahllamellen angesehen. Die Rillen sind auf bei den Motoren der RT und des Berlin so wie auf diesem Bild:

http://www.ost2rad.de/images/product_im ... 50.jpg.jpg

Hab also Lamellen eingebaut, die schon abgenutzt sind. Ich red mal mit dem Besitzer, ob wir neue einbauen sollen. Die Rillen sind genau an der Stelle, wo die Reibscheiben auf den Lamellen laufen. Mit den Rillen hat das Ganze mehr Griff und die Kupplung wird wohl weitaus besser funktionieren.

Gruß Ralf

Hallo,

eine Metallscheibe zusätzlich reinmachen. Dann gibt es mehr Druck. Oder Scheiben unter die Federn legen.
Ist aber aufwendiger. Fahre schon seit Jahrzehnten die zusätzliche Metallscheibe und noch nie Probleme.

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Freundliche Grüße
ektäw



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