Unbeantwortete Themen | Aktive Themen
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ducati01
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Betreff des Beitrags: Festsitzende Bremskolben Verfasst: 30. Mai 2014 17:35 |
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Beiträge: 58 Wohnort: Bielefeld-Jöllenbeck Alter: 77
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Hallo, bei meiner ETZ 250 gehen schon seit längerem die Bremskolben der Scheibenbremse nicht mehr richtig auseinander. Die Beläge reiben kräftig, so das man das Vorderrad mit der Hand nur schwer drehen kann. Fahre deshalb im Moment auch nicht mit der Maschine. Nun meine Frage: Kann man die Bremskolben mit Kriechöl, z.B. WD 40, wieder gängig bekommen? Gruß Klaus
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longa
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Betreff des Beitrags: Re: Festsitzende Bremskolben Verfasst: 30. Mai 2014 19:37 |
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Beiträge: 897 Wohnort: 78554 aldingen tut Alter: 63
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Servus,Sattel zerlegen und die Kolben mit Pressluft rausdrücken (gefahr einer Beule ist inklu,also Lumpen drauf halten) alles sauber machen und auf leichtgänigkeit prüfen,neuen dichtsatz verbauen.mfg
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tomate
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Betreff des Beitrags: Re: Festsitzende Bremskolben Verfasst: 30. Mai 2014 20:04 |
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Beiträge: 1531 Wohnort: Sankt-Egidien Alter: 53
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Öl hat bei der Bremse nix zu suchen Die Kolbendichtungen sind aus Gummi, verträgt sich auch nicht mit Öl. Auseinanderbauen. Mit Druckluft knallt das schön 
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hanwag
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Betreff des Beitrags: Re: Festsitzende Bremskolben Verfasst: 30. Mai 2014 22:30 |
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Beiträge: 892 Wohnort: Dresden Alter: 51
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Also ich würde das Ding ein paar Tage in Diesel einlegen.
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ETZploited
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Betreff des Beitrags: Re: Festsitzende Bremskolben Verfasst: 30. Mai 2014 23:08 |
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Ehemaliger |
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Beiträge: 5439 Wohnort: Zauberwald Alter: 46
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hanwag hat geschrieben: Also ich würde das Ding ein paar Tage in Diesel einlegen. Das wäre absolut kontraproduktiv. Schwergängige Bremskolben sind einfach ein Indiz dafür, daß die gesamte Anlage dringend gewartet werden muß, wenn es schon soweit ist. Weder Notreparatur, noch Kaputtreparatur sind angebracht. Wer die Führungsschächte säubert, aber nicht die Verschmutzung auf dem RBK, der zerstört möglicherweise die Ringe und/oder den Kolben. Selbst wenn der Kolben weiter ausgedrückt wird und gereinigt, dann kann die Führung der RBK im RBZ durch Korrosion in Mitleidenschaft gezogen sein. Und daß heißt nunmal Komplettdemontage. Druckluft braucht man (nur) manchmal dafür, und manchmal reicht sie nicht mal aus. Wurde doch alles schon tausendmal besprochen - was nicht bedeutet, daß jeder Fragesteller das alles gleich finden muß. Sondern daß die Gemeinschaft akkumuliertes Wissen weitergibt....
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Gespann Willi
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Betreff des Beitrags: Re: Festsitzende Bremskolben Verfasst: 31. Mai 2014 05:49 |
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† 04.06.2016 |
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Beiträge: 5998 Wohnort: Hofheim/Ts Alter: 62
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Anstatt von Druckluft die Beläge ausbauen Kolben mit der Bremspumpe langsam rausdrücken. Den leichtgängigeren mit Schraubzwinge blockieren.
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Wolf-Ingo
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Betreff des Beitrags: Re: Festsitzende Bremskolben Verfasst: 31. Mai 2014 09:03 |
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Ehemaliger |
Beiträge: 520
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[quote="Gespann Willi":1z19t1rb]Anstatt von Druckluft die Beläge ausbauen Kolben mit der Bremspumpe langsam rausdrücken. Den leichtgängigeren mit Schraubzwinge blockieren.[/quote:1z19t1rb]
Ist eigentlich die beste Methode. Meist wird man feststellen, dass die Korrosion kräftig zugeschlagen hat und darf (mindestens) neue Kolben spendieren.
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ducati01
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Betreff des Beitrags: Re: Festsitzende Bremskolben Verfasst: 31. Mai 2014 17:32 |
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Beiträge: 58 Wohnort: Bielefeld-Jöllenbeck Alter: 77
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Hallo, danke für die gute Fachberatung. Werde die Bremszange demontieren und so wie gesagt instand setzen. Kann dann immer noch, wenn ich die Kolben nicht raus bekomme, diese einer Werkstatt anvertrauen. Gruß Klaus
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ea2873
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Betreff des Beitrags: Re: Festsitzende Bremskolben Verfasst: 31. Mai 2014 17:54 |
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Beiträge: 7874 Wohnort: Regensburg
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aber nicht die hälften des Bremssattels trennen. Ist nicht nötig und nur ne Fehlerquelle, wenn man die nicht dicht bekommt. Kolben gehen auch so raus (Pumpmethode ist das beste)
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waldi
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Betreff des Beitrags: Re: Festsitzende Bremskolben Verfasst: 31. Mai 2014 18:12 |
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Beiträge: 4182 Wohnort: Usingen Alter: 60
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ea2873 hat geschrieben: aber nicht die hälften des Bremssattels trennen. Ist nicht nötig und nur ne Fehlerquelle, wenn man die nicht dicht bekommt. Kolben gehen auch so raus (Pumpmethode ist das beste) Jup und wenn der Hauptbremszylinder auch so alt ist, kann man sich gleich einen Dichtungssatz besorgen, weil der kolben im Hbz. an eine Stelle kommt, wo er noch nie war und dabei den alten Dichtring zerstört. Es muss nicht sein, aber die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch. Im übrigen, die Kolben im Bremssattel kosten nicht die Welt und der Dichtring inkl. der Staubmanschette auch nicht. Ich habe mir damals die Teile beim Güsi bestellt und bin super zufrieden. Liebe Grüsse Mario
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Der Gärtner
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Betreff des Beitrags: Re: Festsitzende Bremskolben Verfasst: 31. Mai 2014 18:50 |
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Beiträge: 614
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ea2873 hat geschrieben: Kolben gehen auch so raus (Pumpmethode ist das beste) Das stimmt zwar, aber ich würde den Bremssattel trotzdem zerlegen, weil man ihn so wesentlich besser reinigen kann, und mit einer neuen Dichtung zwischen den Hälften bekommt man ihn auch wieder dicht.
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Mainzer
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Betreff des Beitrags: Re: Festsitzende Bremskolben Verfasst: 31. Mai 2014 18:57 |
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Beiträge: 5694 Wohnort: Schwabsburg Alter: 31
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Bevor man neue Dichtungen in den Sattel einsetzt, müssen die Funktionsflächen metallisch blank sein. Zum Reinigen eignet sich hervorragend so eine krumme Nadel vom Zahnarzt 
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Steffen G
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Betreff des Beitrags: Re: Festsitzende Bremskolben Verfasst: 1. Juni 2014 00:41 |
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Beiträge: 1783 Wohnort: Wilkau-Haßlau Alter: 53
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Hallo!
Ich mache solche Bremssattelreparaturen öfters, hauptsächlich im PKW-Bereich.
Fachlich richtig wäre also:
- nicht mit mineralölhaltigen Substanzen hantieren, also kein Diesel, kein Öl, kein WD-40, kein Bremsenreiniger, sogar Schmierfinger vorher waschen. Die Bremsmanschetten und Bälge sind aus EPDM, das ist so eine Art Gummi, Bremsflüssigkeitsbeständig, der quillt aber bei Kontakt mit Mineralöl auf. Da reicht ein Schmierfilm.
- Reinigung am besten mit heissem Wasser und normalen Waschpulver, gut spülen, dann halt auswischen und trocknen lassen. Druckluft mit Öler ist schon schlecht. Bisschen Wasserreste schadet nicht, da wird halt etwas beim Entlüften großzügiger durchgespült, und was an Resten noch vorhanden ist, nimmt die Bremsflüssigkeit auf, das ist ja ihre Aufgabe.
- Die Kolben sind manchmal mit Schmutz verkrustet, der geht gut mit den Edelstahl-Knäulen aus der Kaufhalle ab (Topfreiniger). - Verrostete Kolben austauschen. -Die äußeren Kanten im Bremssattel, im Bereich der Staubschutzmanschette kann man auch mit diesen Knäulen reinigen.
-Weiter innen, im Zylinder, mit einem sauberen Tuch und etwas Bremsflüssigkeit nur auswischen / bischen polieren.
-Die Manschetten und Dichtungen setzt man am besten mit Bremszylinderpaste ein, z.B. von ATE, das gibt es in Tuben ähnlich Zahnpasta, ruhig grosszügig die gereinigten Rillen damit bestreichen.
-Zur Vorsorge alle 2 Jahre die Bremsflüssigkeit mal austauschen, geht ja ganz fix, einfach von oben nach unten durchpumpen, und aufpassen, dass der Behälter nicht leer wird.
-Das eigentliche Problem, für die klemmenden Bremssättel ist auch (noch), oder hauptsächlich, dass sich nach meiner Meinung außen unter dem Staubschutzbälgen durch Umwelteinflüsse eine poröse Alu-Oxidschicht bildet, die Feuchtigkeit eindringen lässt. Die Feuchtigkeit kricht dann zu der hygroskopischen Bremsflüssigkeit hin, die Oxidschicht wächst immer weiter in den Bereich hinein, auch unter die Staubschutzmanschette, und quetscht diese an den Kolben, der dadurch irgendwann klemmt.
-Es wird sich leider nicht ganz vermeiden lassen, so dass bei den betagten Sätteln vielleicht alle 5 Jahre mal eine Reinigungsaktion nötig ist.
Das ist aber eigentlich kein Problem, wenn man das einmal gemacht hat, geht das dann beim nächsten mal ganz fix.
Viel Erfolg!
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