Aber wenn man den Beiwagen restauriert, dann bekommt er natürlich auch neue Gummis. Ich hatte mir schon vor Jahren einen Nachbausatz von O2R auf Lager gelegt. Nachdem dessen Qualität aber stark kritisiert wird, habe ich sehr gerne ein Angebot von Steffen (luckyluke2) angenommen und mir von ihm einen Satz Gummis aus Bremsschläuchen zurechtschneiden lassen. Die haben hier wohl schon mehrere erfolgreich im Einsatz.
Beim Zusammenbau war ich etwas unsicher, wie fest ich die Klemmschellen anziehen muss. Nachdem mir mehrere Leute mit Ahnung gesagt haben, dass die wirklich komplett angeknallt werden müssen, bis sie anliegen, habe ich das so gemacht.
Das Ergebnis war, dass die Schwinge nicht einen Millimeter eingefedert ist, selbst wenn ich mich auf den Beiwagen gestellt habe.

Ich habe gestern alle Schellen ein gutes Stück gelöst und jetzt federt er sauber ein. Es knarzt dabei zwar manchmal laut und er federt immer noch nicht so leicht ein wie vorher, aber vielleicht gibt sich das nach einer Weile oder bei höheren Temperaturen.
Jetzt meine Grundsatzfrage: Angeblich sind die Gummilager im Superelastik so gedacht, dass sich die Gummi verwinden. Wie bei der Schwingenlagerung der TS/ETZ. Deshalb darf da kein Spiel sein und die Schellen müssen richtig richtig fest sitzen.
Ich kann mir das aber beim besten Willen nicht vorstellen, dass diese dünnen Gummis sich so stark verwinden sollen und das jahrelang. Ich glaube eher, dass sich die Schwinge und der Stabi spätestens nach kurzer Zeit IM Gummilager drehen, und sich das Gummi dabei nur minimal verwindet.
Bei den hier recht beliebten Polyamidbuchsen ist das ja das Gleiche, da drehen sich die Metallteile auch nur in der Buchse.
Das würde doch aber bedeuten, dass ich die Schellen gar nicht so sehr anknallen muss, sondern nur so, dass Schwinge und Stabi auch unter Belastung kein nennenswertes Spiel haben, oder?
Was sagen die Profis? Verwinden sich die Gummischalen im Superelastik oder dämpfen die nur?