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BeitragVerfasst: 2. Juni 2015 11:04 
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Hallo MZ-Freunde,

Ich brauche dringend eine guten Rat, da ich selbst nicht mehr weiter weiß.

Ich besitze seit einigen Jahren eine MZ ES 175/1 von 1963 die immer nur gelegentlich mit roter 07er Nummer bewegt wurde.
Bereits als ich sie bekommen habe, viel mir der recht schlechte Motorlauf auf.
Vergaser habe ich damals gereinigt und die Zündung (bei voll ausgeschertem Fliehkraftgewicht auf 4mm v. OT bei 0,4mm Kontaktabstand) eingestellt.

So richtig lief sie immer nur mit halb geschlossenem Startschieber - der Motor wurde aber meiner Meinung nach auch immer zu heiß.
Dieses verschlechterte sich sogar noch denn der Motor tourte leider immer nach kurzem Betrieb ziemlich hoch - trotz komplett geschlossenem Vergaserschieber.
Das ging soweit dass sich der Motor steigerte bis fast Vollgas (akustisch gefühlt) und dann nur noch von mir per Zündschloss "heruntergeholt" werden konnte um dann nach einschalten der Zündung von neuem anzusteigen.
Ein verstellen der Leerlaufschraube brachte keine spürbare Veränderung. Der Vergaserkolben schließt hörbar (Anschlag am Boden des Vergasers hörbar)

Habe daraus geschlossen, daß sie irgendwo reichlich Nebenluft ziehen muss. Mit Bremsenreiniger bei laufendem Motor an verschiedenen Stellen gesprüht um ggf. die Falschluftstelle zu finden - leider ohne Erfolg.

Daher bin ich davon ausgegangen, daß wohl leider die Kurbelwellendichtringe völlig verschlissen sein müssen und möglicherweise hier das Problem liegt.
Die Maschine wurde daraufhin erstmal frustriert in die Ecke gestellt und harrte dort gut zwei Jahre auf eine Lösung.
An die Überholung des Motors mit den innenliegenden Ringen traute ich mich selbst nicht ran.

Über das Forum habe ich dann Kontakt zu einem Forumskollegen bekommen, der mir freundlicherweise den Motor komplett mit neuen Simmerringen und Lagern überholte. (Vielen Dank an dieser Stelle an Martin aus Borstel).
Ich habe den Rumpfmotor dann selbst wieder Komplettiert und eingebaut. Es wurden von mir auch neue Kolbenringe montiert, denn das Ringstoß der Alten war bereits zu groß. Die Simmerringe im Bereich Ritzel und Deckel hinter der Lima wurden natürlich auch erneuert. Den Vergaser hatte ich zuvor komplett zerlegt und im Ultraschallbad gereinigt.
Der Zustand ist meiner Meinung nach in Ordnung. Verschleißbild des Vergaserkolbens ist in Ordnung und dichtet gut ab.

Gestern dann der erste Startversuch und sofort tourte der Motor wieder hoch.... :tear:

Hab auch wieder versucht irgendwo eine Falschluftstelle mittels Bremsenreiniger zu finden. Aber weder am Vergaserflansch vor und hinter dem Vergaser, noch am Vergaser selbst passiert durch besprühen mit Bremsenreiniger irgendeine Veränderung des Motorlaufs.

Einen anderen Vergaser (BVF 25,5) zum ausprobieren habe ich leider nicht.
Aus dem Bauch heraus habe ich aber irgendwie den Verdacht, das dort warum auch immer die Fehlerquelle liegen muss.

Hat vielleicht noch jemand von euch schon mal ein ähnliches Problem gehabt oder eine Idee was es noch sein kann.
Gibt es ggf. die Möglichkeiten / Erfahrungen einen anderen Vergaser (z.B. ES 175/2) probehalber oder dauerhaft anzupassen?

Ich freue mich auf alle Ratschläge....

Gruß aus Langwedel bei Bremen

Mirko


Fuhrpark: DKW SB 350/36, MZ 1000S, Skorpion Sport, Tour, Baghira Enduro, RT125 (Viertakt), Sportstar 125, ETZ 251, 250, 150, TS 250, 250/1 mit Superelastik, TS 125, 150, 250/2, ETS 150, 250, Minsk Motovelo 125 GS, IZH Planeta 5, IZH Jupiter 3, IZH Planeta Sport, Simson SR2, KR51/2, SR4/2-1 Star, SR4/3 Sperber, SR50, S51, S83, Hercules K180, IWL Troll, CZ 477, Jawa 356, 362 California, 634, 638 TS, 640 mit Velorex 700, 641, Mustang 50, Xingfu XF 250, Trabant 601 Cabrio, Lada 2106, Camptourist CT5, QEK Junior, Piaggio SKR 125. Piaggio Sfera RST 50, Benzhou Retro Star 50 ...

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BeitragVerfasst: 2. Juni 2015 13:02 
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Irgendwie kommt mir das alles bekannt vor...

Ein ziemlich ähnliches Problem habe ich im Moment mit meiner RT. :cry: Den Motor habe ich erst vor kurzem überholt. Ich bin deshalb auch gespannt auf die Ratschläge, die (hoffentlich) noch kommen werden.

Flansch zwischen Zylinderdeckel-Zylinder, Zylinderfuß-Getriebegehäuse und Zylinder-Ansaugstutzen habe ich auch alle "bremsenreinigergetestet", ohne Befund. Die Vergaserbetätigung funktioniert einwandfrei, der Schieber schließt leichtgängig und vollständig. Der rechte KW-Dichtring war auch dicht.

Nachdem nicht nur ich der Auffassung war, dass das Abgas irgendwie komisch riecht, habe ich das Getriebeöl abgelassen. Es ist weder wesentlich dünnflüssiger als neues Öl, noch riecht es nach Benzin. Allerdings hatte sich unter dem Kurbelgehäuse ein "Schmierfilm" außen gebildet nachdem der Motor einige Male unkontrollierbar hochgedreht hatte.

Ich habe deshalb den Motor gespalten. Das Spalten ging "erschreckend" einfach, weil die Dichtmasse offenbar keine oder keine ausreichende Abdichtung bewirkt hatte :shock: (keine Anhaftungen auf den Dichtflächen, die Reste um die Dichtflächen herum sind mir entgegengefallen). So richtig erklären kann ich mir das nicht. Es war Markendichtmasse, welche ausdrücklich für Motorengehäuse geeignet ist. Die Dichtflächen hatte ich seinerzeit penibel mit Aceton gereinigt. :nixweiss:

Da die KW-Dichtringe nahezu neu waren, vermute ich mal, dass mein RT-Motor über die Dichtfläche rund ums Kurbelgehäuse Getriebeöl und/oder Falschluft zieht. Ich werden Motor mit einer anderen Dichtmasse wieder zusammenbauen und hoffen, dass das Moped dann läuft.


Fuhrpark: Zweiraedrig: Adler MB 250 BJ 54 (Großbaustelle), NSU Quickly Bj 55 (restauriert), Miele K52/2 Bj 59 (restauriert), MZ RT 125/3 Bj 59 (Patina-restauriert), MZ ES 175/0 Bj 1960, IWL Berlin Bj 62 (Patina-restauriert), MZ ES 150 Bj 64 (in Warteschleife)

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BeitragVerfasst: 2. Juni 2015 21:44 
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Ich habe den Fehler gefunden. Manchmal ist man ja auch echt zu blöd. Aber wie vermutet lag das Problem beim Vergaser.
Ich habe den Vergaser bei der Montage zunächst am Motor befestigt und dann den Vergaserkolben samt Deckel eingefädelt. Nach dem festschrauben des Vergasedeckels war das Anschlagen des Kolbens im unteren Punkt gut hörbar. Leider war das auch schon der Fehler.
Im Deckel sitzt noch eine Stellschraube. Ich war der Meinung es sei der obere Anschlag für den Kolben - es ist jedoch der untere Anschlag auf dem der Kolben stoppt. Habe heute den Vergaser noch mal ausgebaut und festgestellt dass bei hörbarem Anschlag noch ein grosser Spalt verbleibt. Also Gaszuglänge angepasst und Stellschraube nach unten geschraubt und nun gehts.
Also mal wieder eine schlaflose Nacht und ein unruhiger Arbeitstag umsonst verbracht. Allen die sich einen Kopf gemacht haben schon mal vielen Dank....


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BeitragVerfasst: 3. Juni 2015 15:10 
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Bei meiner RT war es so, dass das Moped immer so ca. 1-2km gut gefahren ist und dann beim Auskuppeln die Drehzahl in die Höhe geschnellt ist. Das Standgas war bis dahin immer gut gewesen.

Ich war gestern auch nochmal Schrauben ... und bin auch fündig geworden.

Neben der Dichtmassenproblematik ist am linken KW-Dichtring die umlaufende Feder, welche die Dichtlippe auf den KW-Stumpf drückt, einfach so gerissen. :shock: Falschluft also auch über den linken KW-Dichtring.

Ich hoffe, dass der Motor mit neuen Dichtringen und neuer Dichtmasse dann endlich richtig läuft.


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BeitragVerfasst: 3. Juni 2015 19:58 
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Steffen Lucke
superelastik hat geschrieben:
Habe heute den Vergaser noch mal ausgebaut und festgestellt dass bei hörbarem Anschlag noch ein grosser Spalt verbleibt. Also Gaszuglänge angepasst und Stellschraube nach unten geschraubt und nun gehts.


Wenn es nur immer so einfach wär... ;D

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MfG , Steffen

Man wird alt und grau und 100 Jahre und lernt jeden Tag noch dazu !
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ES 250 mit "Stützrad" ? ...find ich gut ! Bild
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Fuhrpark: MZ ES 175 Bj. 1961 (im Keller , zerlegt), mein kleiner Bastard in unoriginal
MZ ES 250 Bj. 1961 mit "Stützrad"anbau , meine "Zicke" , seit 6.10.14 nach über 30 Jahren wieder offiziell auf der Straße
MIFA Klapprad ca. 1980 , etwas modernisiert (nicht mehr seit Sonntag , 15.09.2013 , geklaut !)
MIFA Klapprad vor 1980 , etwas "naked", Neuzugang vom 27.09.2013 als Ersatz , am 23.11. 2013 vom Bus überfahren
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BeitragVerfasst: 26. Juli 2015 11:35 
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Ich habe eine MZ ES 175/1 Bj 1965 mit dem gleichen Problem.Nun meine Frage,was verstehst du unter KW - Stumpf bzw KW - Dichtring?
Hat jemand schon die Lösung gefunden?


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Zuletzt geändert von MZ-Strolch am 26. Juli 2015 12:20, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: 26. Juli 2015 12:02 
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Steffen Lucke
MZ-Strolch hat geschrieben:

Ich habe eine MZ ES 175/1 Bj 1965 mit dem gleichen Problem.Nun meine Frage,was verstehst du unter KW - Stumpf bzw KW - Dichtring?


KW - Stumpf : die beiden langen Teile rechts und links der Kurbelwelle , auf denen Lager , Wellendichtring , Kupplung (links) und
lima (rechts) sitzen .

KW - Dichtring : Der Wellendichtring rechts und links im Motorengehäuse , zusätzlich gibt es rechts noch einen dritten . Der befindet sich unter der Lichtmaschine in einem separat angeschraubten Deckel . :wink:

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MfG , Steffen

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BeitragVerfasst: 26. Juli 2015 12:25 
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Danke für die schnelle Antwort,ich hoffe mal das ich die Siemerringe nicht wechseln muß,bin grade am Anfang meiner Restaurationskarriere,keine Erfarung.Ich versuche erstmal die Nadel höher zu hängen.


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