Das MZ Forum für MZ Fahrer

Bin grade dabei, die Silverstar fit für Waldfrieden zu machen...
Gestern beim prüfen der Zahnriemenspannung schien diese zu locker. Also nachgespannt.
Bei der Probefahrt gab die Maschine gar seltsame Geräusche von sich: So ein Gejaule, als ob der Anlasser (?) durchdrehen würde. War nur beim Starten, gelaufen ist sie völlig normal.
Wir haben hinterher geprüft, die Spannung schien uns mit einem Mal viel zu arg!
Heute haben wir´s noch mal versucht zu korrigieren; dabei tut sich ein sehr komisches Bild auf:
Auf der einen Seite des Zahnriemens scheint die Spannung sehr straff (roter Pfeil), auf der anderen, wo die Spannrolle ist (blauer Pfeil), eher lasch (kann man auf den Fotos ganz gut erkennen).
Gelaufen ist sie jetzt ordentlich, die Frage ist nur, was da los ist und ob man so bis Thüringen fahren kann?!

Kannst Du bei blau den Zahnriemen zwischen Daumen und Zeigefinger angefasst um mehr wie 90° verdrehen ? Ja ? zu locker.

die linke Seite scheint durch die Ventilfedern stramm zu sein. Auf jeden fall muss der Zahnriemen mehr gespannt werden.

Stell mal die Kurbelwelle so, daß alle Ventile geschlossen sind, daß also die Nocken nichts ausrücken müssen. Dann sollte die Spannung auf beiden Seiten gleich sein.

Noch strammer geht ja fast nicht, ist links (roter Pfeil) schon ziemlich stramm.
Aber ich prüf´s später nochmal.

Ja, genau, irgendsowas in der Art (Ventilfedern o. ä. im Bereich der Nockenwelle) kam uns auch schon in den Sinn... was Ernstes?

Also ich habe immer erst mal die Steuerzeitenmarierungen so ausgerichtetdas sie auf einer linie stehen und dann den riemen gespannt

Genau so gehtş, Lorchen.
Beide Markierungen auf den Riemenrädern in Flucht nach oben, dann sind die Ventile geschlossen und die Nocke sollte sich von Hand etwas drehen lassen.

-- Hinzugefügt: 25. August 2015 19:56 --


Und bei etwa 90° ist die Spannung ok.

und immer einen Ersatzzahnriemen mitführen. ( altes Rotaxfahrergesetz )

Ihr meint so wie hier in der Skizze rechts?

Dachte, das wär nur für Zahnriemenwechsel wichtig.

Auf jeden Fall, Egon.

Ja.

Martin, versuch mal, das Prinzip des Viertaktmotors, speziell Nocke und Ventile, zu verstehen. Dann weißt du, warum das auch beim Spannen wichtig ist. .

Es kann natürlich auch sein, dass die Nockenwelle, bedingt durch tote Lager, schwergängig ist.
Und zum Ersatzzahnriemen: Den brauchts nur mit Originalnockenwelle, weil nur damit ist der Motor ein Freiläufer, der einen Zahnriemenriss überlebt.
Mit tunigeren Wellen ergibt das Kopfsalat...

Gruß
Hans

Sowas in der Art war auch meine Befürchtung; es scheint aber alles ok zu sein, habe nochmal geprüft und die Spannung ist jetzt gleich auf beiden Seiten.
Möglicherweise spielte auch eine Rolle, daß wir die Spannrolle falschrum (nach rechts) zum Spannen gedreht hatten; lt. Handbuch muß sie aber genau andersrum (nach links) gedreht werden.
Ich hab´s jetzt auch mal ohne Abdeckung laufen lassen, ob das Steuerrad irgendwie auffällig eiert, konnte aber nichts entdecken.

Naja, das ist ja eh klar; aber bei unseren Rotax-MZs reden wir doch wohl i. d. R. von Original.
Falls nicht, muß es ausdrücklich dazu gesagt werden, davon geh ich eigentlich bei allen Problemschilderungen hier im Forum aus.
Danke an alle für Hilfe, auch per PN!