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 Betreff des Beitrags: welches regelbare Labornetzteil
BeitragVerfasst: 16. Dezember 2015 17:17 
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Wohnort: 35325 Mücke
soll ich mir kaufen.

Bislang bin ich ohne ausgekommen. Wo ich aber auf dem Treffen das Teil von Lothar gesehen
habe, brauche ich es. Das Angebot in der Bucht ist sowas von vielfältig und macht ganz durcheinander.

Ich dachte so umme 100 € sollte was brauchbares und es muss robust sein, zu finden. Wo ist der
Unterschied mit Travo oder es steht gar nix dabei, Ringtrafo keinen Plan.Wie genau arbeiten die Teile ?

Also her mit Eueren Erfahrungen und Tipps.

Gruß
Egon


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 Betreff des Beitrags: Re: welches regelbare Labornetzteil
BeitragVerfasst: 16. Dezember 2015 17:35 
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Ich meine mich zu erinnern, daß Lothar diese hier empfiehlt: http://www.reichelt.de/PEAKTECH-6225/3/ ... CLE=146040

Mehr brauchst du nicht wissen :-)


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 Betreff des Beitrags: Re: welches regelbare Labornetzteil
BeitragVerfasst: 16. Dezember 2015 18:22 
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Vergiß die Bucht und Kreuz-und Quervergleiche... da gibt es "zuviel".

0...30V sind ok, wobei 0...15V eigentlich auch reichen,
0...3-5A sollten es etwa sein
beides natürlich einstellbar,
kurzschlußfest,
eingebaute Instrumente (egal ob Zeiger oder Zahlen); bei guten Geräten kann man die Instrumente einstellen.
das reicht.

Ob Trafonetzteil (konventionell) oder Schaltnetzteil ist Geschmacksache; in meiner Welt ist Trafo (+altbackene Längsregelung mit Heiztransistor) kugelsicherer, störungsfreier, einfacher reparabel und schlicht -zigtausenfach bewährt. Neumodisch-preiswerte Schaltnetzteile sind gerne mal zu schlampig konstruiert (elektrisch, thermisch, ganzheitlich)

Ringkerntrafo ist "theoretisch technisch edler" (kleiner, weniger Streufeld und Brummen); hier aber irrelevant. Meine Labornetzteile haben alle keinen Ringkern.

Ob man die Billig-Hausmarke von Reichelt, Conrad oder sonstwem (Peaktech, Voltcraft, Mastech...) kauft, ist letztlich auch egal: das nimmt sich nicht viel und ist oftmals gar das Gleiche.

Wer Mercesdes fahren will, kauft Stratron oder Manson.
Unter 50 Euro braucht man nicht auszugeben; um die 100 wirds wohl werden.
Und lieber ein gutes gebrauchtes als ein mieses neues.

Disclaimer:
Keine der obigen Zeilen stellt eine Absage an Lothars verlinkten Vorschlag dar. Ich kenne und beurteile dieses Gerät nicht.


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 Betreff des Beitrags: Re: welches regelbare Labornetzteil
BeitragVerfasst: 16. Dezember 2015 19:06 
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Das Peaktech6080 gibt es immer noch. Finde das Preisleistungsverhältnis unschlagbar (oder gibts inzwischen noch was Besseres?).
Der Spannungsbereich von 0-15V ist für unsere Einsatzzwecke völlig ausreichend. Der max. Strom ist 3A.
Die Ziffernanzeige ist gut abzulesen, was will man mehr. Ich habe von dem Typ gleich zwei gekauft. Da kann ich dann notfalls
im Serienbetrieb von 0-30V oder im Parallelbetrieb bis 6A. Auch symmetrische Betriebsspanungen für OPV-Schaltungen
sind mit zwei Geräten bis +/-15V realisierbar.

Ich habe die Geräte schon paar Jahre (von reichelt) ohne Sorgen im Betrieb, damals kosteten sie noch knapp über 40 EUR ... 8)
Jetzt liegen sie bei knapp über 50.
Hinsichtlich der elektrischen Eigenschaften stehen die Geräten ihren 5 ... 10x teureren Mitbewerbern kaum nach.

Dennoch sollte man sich bewusst sein, dass man es mit einem - vornehm ausgedrückt - außerordentlich(!) preiswerten Gerät
aus dem Land der aufgehenden Sonne zu tun hat. Deshalb mal hier die Minuspunkte, auf die man sich dann einstellen muss und kann:

In Foren liest man, sie würden ziemlich müffeln. OK, das tun sie. Insbesondere, wenn sie warm sind, es hat sich aber im Laufe der Jahre
schon etwas gegeben. Verantwortlich ist dafür wahrscheinlich der Isolationslack des Trafos. Auch bei anderen Produkten kann man
dies mitunter erriechen ... Aber für die Werkstatt ist das m.E. unerheblich.

Der Regel-Leistungstransistor sitzt auf der Rückwand und wird bei bestimmten Strom/Spannungsentnahmen (d.h. bei max. innerer
Verlustleistung) ziemlich heiß (>100°C), das sollte beim Aufstellungsort beachtet werden. Also bei Langzeitbetrieb nicht unbedingt
auf die Sitzbank stellen, sondern eher auf den Steinfußboden. Bei unbeaufsichtigten Betrieb würde ich es auf ein Blech stellen.
Allerdings habe ich auch bei ungünstigsten Strom/Spannungsparametern das Gerät über Stunden nicht zum Abrauchen gebracht,
geht also ...

Die Einstellung mit den "Drehlingen" könnte etwas feinfühliger sein. Aber Zehntelvolt und Hundertstel Ampere lassen sich noch ganz
gut treffen und das ist für Werkstattbetrieb mehr als ausreichend.

Gruß
Lothar


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 Betreff des Beitrags: Re: welches regelbare Labornetzteil
BeitragVerfasst: 16. Dezember 2015 20:42 
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Kommt natürlich wieder mal drauf an, was man mit dem Netzteil machen will. Meines kann 0...30V und 0...10A, die hab ich schon desöfteren ausgereizt. Ansonsten halte ich wie Torbiaz, analog geregelt ist einfach reparabel und störstrahlungsarm. Das mehr an Verlustleistung kann man verschmerzen, zumal man so ein Netzteil meist nicht im Dauerbetrieb hat. Meines ist auch aus China, über 15 Jahre alt, glaube von Pollin gewesen, gibt es dort aber scheinbar nicht mehr. Verarbeitung eher mäßig, aber robust und nahezu unzerstörbar inkl. kurzschlußfest.


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 Betreff des Beitrags: Re: welches regelbare Labornetzteil
BeitragVerfasst: 16. Dezember 2015 21:00 
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Hi Daniel, wenn du mal in der Nähe bist , ich hätte da was für deine Sammlg.

Gruß Spitz


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 Betreff des Beitrags: Re: welches regelbare Labornetzteil
BeitragVerfasst: 17. Dezember 2015 11:01 
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torbiaz hat geschrieben:
[...] Ob Trafonetzteil (konventionell) oder Schaltnetzteil ist Geschmacksache; in meiner Welt ist Trafo (+altbackene Längsregelung mit Heiztransistor) kugelsicherer, störungsfreier, einfacher reparabel und schlicht -zigtausenfach bewährt. Neumodisch-preiswerte Schaltnetzteile sind gerne mal zu schlampig konstruiert (elektrisch, thermisch, ganzheitlich) [...]

Und woran erkenne ich vor dem Kauf, ob es sich um ein längsgeregeltes Netzteil mit Heiztransistor handelt (BTW: Was heißt das?)? Zumindest bei den Peaktech Dingern von Reichelt wird das in den tech. Daten nicht angegeben. Mit ganz viel Glück findet man noch die Angabe "Switching Mode Power Supply" was ich mal als Hinweis auf ein Schaltnetzteil deute ?!


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 Betreff des Beitrags: Re: welches regelbare Labornetzteil
BeitragVerfasst: 17. Dezember 2015 12:26 
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Man erkennt es in erster Linie an der Baugröße bzw. am Gewicht. Schaltnetzteile sind kleiner und leichter.

Mal was zur Theorie:
So eine Netzteil hat erstmal einen Trafo, der aus 230V so etwa 35V Zwischenkreisspannung macht (bei einem angenommenen 0...30V-Netzteil), bei gewünschtem Maximalstrom.
Dann kommt ein dicker Transistor in der Plusleitung, der als veränderlicher Vorwiderstand dient und alle "überflüssige" Spannung verheizt. Bei 12V am Ausgang und 35 V im Zwischenkreis müssen also 23V weg. Macht bei 1A Laststrom also schon 23W Verlustleistung (bei 12V x 1A = 12W Nutzleistung am Ausgang)...
Gerade bei kleinen Spanungen und großen Strömen ergeben sich riesige Verlustleistungen am Transistor (zB. bei 5V/3A: (35-5)V x 3A = 90W !).
Bessere Netzteile haben dann einen Trafo mit mehreren Anzapfungen der Sekundärwicklung, der dann bei kleinen Ausgangs-Spannungen auf -sagen wir- 15V umschaltet, so daß nur noch 15-5 x 3 = 30W wegmüssen. So macht es mein Manson EP-613 (feines Teil, gibts auch bei reichelt, aber kostet halt deutlich mehr. im Elektronik-Bastel-Laborbetrieb ist es wirklich spitze. es hat auch zB zwei parallel geschaltete Regel-Transis, da muß sich nicht einer an seinen Grenzen quälen und man bekommt die Wärme besser raus. aber dergleichen Aufwand bei Entwicklung und Fertigung hat halt seinen Preis...).


Schaltnetzteile ersetzten in erster Linie nur den dicken Trafo am Eingang, wodurch das ganze kleiner und leichter wurde. Allerdings auch aufwändiger und anfälliger. Und ein SNT muß eben gekühlt werden. Evolutionsstufe 2 ist dann ein SNT, welches die Zwischenkreisspannung nach Bedarf "vorregelt", wodurch die Verluste am Längstransistor nun wirklich minimal werden. Stufe 3 ist dann nur noch getaktet, der Längstransistor fliegt raus. Das alles lohnt aber in unserer Preis-und Leistungsklasse nicht wirklich.

Die Riesen Statron-Netzteile wie mein Typ3217 und Co (30V/10A ca. 20kg) haben zB einen konventionellen Trafo + Transistor, dazu einen Thyristor-gesteuerten Zwischenkreis, was ebenfalls die Verluste am Regeltransistor gering hält. Auch die Teile sind richtig gut, aber eben nicht wirklich kompakt und transportabel.

Müffelnde Innereien und Glühtransistoren sind in der Tat nicht so meins und deuten genau in die Richtung
Zitat:
"....gerne mal zu schlampig konstruiert (elektrisch, thermisch, ganzheitlich"
. Fürs Labor wäre mir das nichts, dort ist giftfreier, unbeobachteter und langzeitsicherer Betrieb unabdingbar.

Für die Garage (wo es bestimmt auch nen Feuerlöscher gibt) allerdings mag das ganz gut funktionieren. Und bei 'nem fuffi ist zumindest die Investition nicht allzu schmerzlich.




PS: der link ein paar posts weiter oben war falsch; lothar spach vom 6080 (15V/3A) der Link zeigt auf das 6225 (30V/5A). Deswegen nahm ich diese Daten in meine Ausführungen auf.

Zitat:
"Switching Mode Power Supply" was ich mal als Hinweis auf ein Schaltnetzteil deute ?!"
->ja


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 Betreff des Beitrags: Re: welches regelbare Labornetzteil
BeitragVerfasst: 17. Dezember 2015 12:50 
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Prima Erklärung. Danke!


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 Betreff des Beitrags: Re: welches regelbare Labornetzteil
BeitragVerfasst: 17. Dezember 2015 16:03 
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Sollte man nicht vielleicht erstmal klären was Egon damit überhaupt vor hat? :lol:


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 Betreff des Beitrags: Re: welches regelbare Labornetzteil
BeitragVerfasst: 17. Dezember 2015 18:13 
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Mainzer hat geschrieben:
Sollte man nicht vielleicht erstmal klären was Egon damit überhaupt vor hat? :lol:


Nö. 8)


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 Betreff des Beitrags: Re: welches regelbare Labornetzteil
BeitragVerfasst: 17. Dezember 2015 20:26 
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Mainzer hat geschrieben:
Sollte man nicht vielleicht erstmal klären was Egon damit überhaupt vor hat? :lol:


natürlich.

Also nach sechsundachtzig Praxissemestern in Sachen Fahrzeugelektrik, muss ich nun eine Abschlußarbeit
über Verluste und deren Ursachen schreiben, um zum Renterstudium zugelassen zu werden.


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