Kupplungswelle ETZ 150

Motor, Antrieb, Vergaser, Getriebe.

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Kupplungswelle ETZ 150

Beitragvon kandy » 22. Januar 2016 19:43

Hallo allerseits,

nach langem Mitlesen habe ich mich an eine Motorregeneration getraut (NM vorhanden, Werkzeug besorgt).
Und mit Hitze/Kälte gearbeitet,außer beim Trennen mit Montagebrücke.

Grund dafür war ein permanentes "heulendes metallisches" Geräusch, drehzahlabhängig lauter bzw.leiser.

Das einzig auffällige war, dass die Kupplungswelle etwa 3-5mm nach beiden Seiten und etwa 2-3mm nach
oben und unten Spiel hatte.

Nach Durchsicht der Einzelteile alle Lager ,Dichtungen und Abstandsringe neu gemacht.

Beim Zusammenbau stelle ich fest, das Lager unter dem Sekundärantrieb ist quasi eine Wurfpassung, bewegt sich rein und raus
nach dem Abkühlen. Fiel auch von allein beim Aufheizen des Gehäuses im Backofen (meine Frau toleriert mein Hobby) raus.

Trotzdem zusammengebaut mit weniger Spiel als 0,2-0,3mm. Das Ergebnis ist keine Änderung von Seiten der Kupplungswelle,
das gleiche Spiel re/li und o/u.

Meine Frage an das Forum: Kann die Kupplungswelle der Hauptverursacher der Geräusche sein ? Unabhängig vom Lager in der
Wurfpassung, was für mich bedeutet, ein neues ( oder top gebrauchtes) Gehäuse muss auf jeden Fall her, aber an der Welle
hab ich nichts bemerkt.Besteht die intern aus mehreren beweglichen Komponenten ?

Daten der Maschine: ETZ 150, BJ.`87,von mir gefahrene ca.30000 Km, gebraucht gekauft 2010, jede Menge verbauten Schrott
durch Neuteile ersetzt.

Ich hoffe, die Textmenge schreckt nicht alle ab. Dafür einige Bilder.

Ich bin für alle Hinweise und Ideen offen.Was habe ich evtl. übersehen ?

Grüße, Andreas
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Re: Kupplungswelle ETZ 150

Beitragvon Kai2014 » 22. Januar 2016 20:00

Ich würde sagen, dein Schaftrad ist defekt. Normalweise bleibt das Abtriebslager auf dem Schaftrad und nicht im Geheuse. Es sieht so aus als wenn das Lager auf dem Rad getreht hat. Mach alle Lager neu und wenn du willst hab ich eine Verbesserung für dich. Der Hebel ist die Schwachstelle, des Motors.
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Re: Kupplungswelle ETZ 150

Beitragvon matthias1 » 22. Januar 2016 20:24

Wenn die Kupplungwelle tatsächlich 5 mm Spiel hat ist entweder das Lager oder die Welle oder beides eingelaufen. Das würde aber auch bedeuten, das die Primärkette mächtig Durchhang haben muß.
Wenn das Lager vom Schaftrad im Gehäuse zu viel Spiel hat und mit dreht kannst du es mit Lagerkleber probieren. Wobei es so aussieht, als ob der Innenring auch auf dem Schaftrad gedreht hat, wie Kai schon bemerkte.
Den Arretierhebel von Kai kann ich absolut empfehlen, den werd ich jetzt immer einbauen.

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Re: Kupplungswelle ETZ 150

Beitragvon Paule56 » 22. Januar 2016 20:56

Das Schaftrad kotzt die Messingbuchse doch förmlich aus, typischer Fehler von an statt eingestelltem Kettendurchhang, gewählte zu straffe Spannung
Gruß
Wolfgang

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Re: Kupplungswelle ETZ 150

Beitragvon Christof » 22. Januar 2016 21:02

Paule56 hat geschrieben:Das Schaftrad kotzt die Messingbuchse doch förmlich aus, typischer Fehler von an statt eingestelltem Kettendurchhang, gewählte zu straffe Spannung


Ja, das ist auch der einzige Schaden, den ich sehen kann. Im Normalfall ist dann die Kupplungswelle am Laufsitz des Schaftrads aber auch eingelaufen bzw. bronzeverschmiert.
Grüße

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Re: Kupplungswelle ETZ 150

Beitragvon kandy » 22. Januar 2016 21:41

@Kai2014
Ja, das Schaftrad hat oben gar keine Buchse mehr drin. Die Reste kamen beim Begutachten zum Vorschein. Erklärt das das Wackeln der Welle in alle Richtungen ?
Die Lager hatte ich alle, wie beschrieben, gewechselt.
Deine Hebelverbesserung interessiert mich. Was macht der Hebel und wo/wie wird er eingebaut ?

@matthias1
Ist das Spiel der Kupplungswelle auf das Schaftrad zurückzuführen ? Das Spiel ist korrekt beschrieben, hat aber auch ein metallisches Klacken, wenn man schnell
wackelt.
Die Kette hatte etwas mehr als die zulässigen 10mm, vielleicht geschätzte 15mm.
Aber der Lagerkleber könnte einen Versuch wert sein. Gibt es allgemeine Bezugsquellen bei Amazon oder der Bucht ?

@Paule56
Das war wahrscheinlich mein Fehler. Ein gebrochener Motorschuh auf der Sekundärantriebsseite hat die Kette durchhängen lassen, und ich hab dauernd straffer
eingestellt, bis am Schluß der Motor schief aufgehängt lief.

@Christof
Bronzeteilchen waren überall im Getriebe verteilt, auch in der Kupplung.

Grüße, Andreas

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Re: Kupplungswelle ETZ 150

Beitragvon Christof » 22. Januar 2016 21:50

Das Schaftrad muss unbedingt raus. Ich würde auch die Kupplungswelle am Laufsitz nachmessen (Bügelmesschraube). Ist der Sitz konisch, würde ich die Welle mit ersetzen. Das Problem hatte ich übrigens auch an meinem MM150/3.

Laufspiele Kupplungswelle/Schaftrad
Grüße

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Re: Kupplungswelle ETZ 150

Beitragvon Kai2014 » 22. Januar 2016 21:58

Auf den einen Bild ist noch ein DDR Lager. Deshalb hatte ich das geschrieben. Und zieh den Arretierhebel von der Schaltwelle, da siehst du warum ich die Hebel buchsen lassen habe. Durch das einarbeiten, geht irgendwann die Schaltung nicht mehr.

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Re: Kupplungswelle ETZ 150

Beitragvon kandy » 22. Januar 2016 22:21

@alle
Vielen Dank für die Erklärungen und Hinweise zur Lösung des Problems. Jetzt heißt es wieder spalten, erhitzen und schnell sein.
Aber erst mal besorgen,was möglicherweise gebraucht wird. Lieber etwas liegen haben und nicht brauchen als brauchen .......................
Also, frisch ans Werk !

Grüße ,Andreas

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Re: Kupplungswelle ETZ 150

Beitragvon matthias1 » 22. Januar 2016 22:23

Hat die Duplexkette schon Schleifspuren im Motorseitendeckel hinterlassen?

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Re: Kupplungswelle ETZ 150

Beitragvon Christof » 22. Januar 2016 22:29

Bild

Mach bitte auch den Sprengring -3- für das Losrad 4.Gang -2- auf der Kupplungswelle gleich mit. Die Dinger werden bei der Demontage immer zum Ei.
Grüße

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Re: Kupplungswelle ETZ 150

Beitragvon kandy » 26. Januar 2016 14:56

Hallo an alle,
heute kam das neue Schaftrad. Zum besseren Verständnis meines Problems für die (noch)
nicht Schaftradgeschädigten hier ein Vergleichsbild : links in Ordnung = rechts defekt.
Die Welle ist noch in Ordnung.

Grüße Andreas
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Re: Kupplungswelle ETZ 150

Beitragvon Christof » 26. Januar 2016 21:31

Wirf das alte Schaftrad aber nicht weg. Irgendwann wird es einfacher sein eine neue Bronzebuchse anzufertigen, wie ein neues Rad zu besorgen.
Grüße

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