Die Nummern deuten auf einen Mischmasch hin, der sich anhand einiger Teile auch nachvollziehen lässt.
Die FIN auf dem Typenschild gehört zu einer relativ frühen 1957er Maschine
Die FIN des Rahmens stammt aus 1958.
Die Motornummer ist noch etwas neuer und müsste 1959/60 zuzuordnen sein. Auf jeden Fall passt die Motornummer nicht zu den FINs.
Das "E" deutet auf einen Austausch im Rahmen einer Reparatur o.ä. hin. Die eigenen E-Nummernkreise kamen meines Wissens erst in den 60er Jahren. Vermutlich wurde der Austausch noch davor ausgeführt so dass Motor und Rahmen Nummern aus der Serie haben.
Typische Details der 1957er Ur-Maschine die es mal war: Luftfilter im Ansaugkasten und damit geschlossener Fahrersitz ohne Luftfilter, Aufbockgriff zwischen den beiden Sitzen. Am Tank ist das originale grün noch zu erkennen. Für die Embleme sind vermutlich noch die Sicken vorhanden was bis Anfang 1959 so vom Band ging.
Die in Fahrzeugfarbe lackierten Bremshebel an den Trommeln gab es ebenfalls nur bis Ende 1957.
Hinterer und vorderer Kotflügel, Lenkerarmaturen, Rücklicht, natürlich der Rahmen+Motor, Vergaser, Stoßdämpfer stammen nicht mehr von der 1957er Ur-Maschine.
-- Hinzugefügt: 28. März 2017 12:24 --JHNS hat geschrieben:
Von der Originalsubstanz (vor 59, ich denke 57) sind nur noch Fragmente erhalten, wahrscheinlich nur der Luftfilterkasten, der Sattelträger und die Sitze, evtl die Räder/Naben Lohnt sich wahrscheinlich eher, diese seltenen Teile zu verkaufen und den Gewinn in die Restaurierung zu stecken. Die anderen seltenen Fehlteile (Stossdämpfer, Rahmen, Motor, Tank, Tachometer, Armaturen) sind sehr teuer.
Vermutlich hast Du Recht. Wenn man den Gedanken allerdings zu Ende spinnt, müsste man das ganze Fahrzeug verkaufen und stattdessen mit einer kompletten und guten 175/1 starten, die man mit etwas Geduld für deutlich unter 1000 Euro kaufen kann.