Ich habe zwei gute Bekannte, die bei den Sheriffs arbeiten, bzw. gearbeitet haben. Der eine ist jetzt Rentner und den habe ich schon jahrelang gekannt, wir haben auf so manchem Treffen die Schwerkraft durch gute Getränke außer Kraft gesetzt, als der mir mal erklärte, welchen Beruf er ausübt - nämlich, sagte er, zu Beginn einer gemeinsamen Heimfahrt: "Fahre mir immer schön hinterher. Wo ich schnell bin, kannst Du auch schnell sein, aber wenn ich langsam fahre, dann fahre Du auch langsam - ich habe lange genug Radarfallen aufgestellt, ich weiß, wo die stehen könnten"...
Der zweite, den ich kenne, das ist ein Jugendfreund, der in der Mitte der Siebziger-Jahre einer der vier wilden Kreidler-Flory-Fahrer war.
Mir sieht man auch nicht an, das ich bei einem großen süddeutschen Automobilwerk arbeite, ich fahre nicht mal ein Produkt unseres Hauses und ich kenne einen Arzt, der ein BMW-Getriebe und einen BMW-Motor mindestens genau so gut zerlegen und zusammenbauen kann, wie ich und der auch jahrelang MZ-Gespann gefahren ist.
Was ich damit sagen will: Auch Sheriff ist ein Beruf, den man nicht unbedingt als Lebensauffassung verstehen sollte. Ich bin froh, das Menschen unterschiedlich sind und darum unterschiedliche Berufungen nach gehen - sonst wären ja alle beim Benz im Versuch beschäftigt
Und wenn ein "richtiger" Rocker automatisch mit dem Gesetz in Konflikt kommen muß, dann bin ich froh, das ich kein Rocker bin
