Zündeinstellung TS 125/150

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Zündeinstellung TS 125/150

Beitragvon emzettolli » 10. Juli 2018 17:41

Nach über 1 Jahr problemlosem Betrieb wollte ich die Kontakte wechseln, die einen Krater aufwiesen. Seither (??)läßt sich die Zündung nicht mehr einstellen, auch mit neuen Kontakten nicht: bei korrektem Kontaktabstand liegt der Zündzeitpunkt viel zu spät, d.h. bei oder nach OT auch bei Verschiebung des Kontaktträges in den Langlöchern ganz gegen die Drehrichtung nach links, also Richtung Frühzündung.
Ein korrekter Zündzeitpunkt läßt sich umgekehrt nur dann erzielen, wenn der Kontaktabstand viel zu groß eingestellt wird und somit der Kontakt früher abhebt. In beiden Fällen springt der Motor noch an, läuft aber nartürlich nicht ordentlich. An Ideen/Abhilfe schon überprüft: Anker sitzt korrekt und fest auf der Kurbelwelle in seiner Keilnut. Nocken sitzt korrekt und fest im Anker. Anderen Kontakt und anderen Nocken versucht. Komplette Zündanlage einschließlich Anker ausgetauscht. Brachialmethode versucht: einem Nocken eine neue, in Drehrichtung weiter vorn liegende Nut verpaßt ( so daß der Nocken auf der KW weiter nach links/gegen die Drehrichtung verdreht sitzt) und die originale Nut verschlossen - damit läßt sich eigentlich eine einigermaßen korrekte Einstellung erreichen, Motor läuft aber trotzdem nicht richtig. Komplettes Rätsel, für mein Empfinden gegen alle Logik (zumal das Ganze ja vorher prima lief). Weiß jemand Rat?

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Re: Zündeinstellung TS 125/150

Beitragvon schrauberschorsch » 10. Juli 2018 18:29

Wenn die Zündeinstellung mit dem alten Kontakt geklappt hat und jetzt ein baugleiche Kontakt verbaut werden soll, wird es die Keilnut auf der KW nicht sein.

In welcher Reihenfolge hast du den ZZP eingestellt?

Zuerst den Kontaktabstand einstellen indem der Nockenberg gegen den Hammer des Kontakts gedreht wird. Danach den ZZP einstellen durch Verschieben der Grundplathe in den Langlöchern.

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Re: Zündeinstellung TS 125/150

Beitragvon lothar » 10. Juli 2018 20:46

In der MZ-Elektrik steht ab S. 91 auch was zur Zündungseinstellung. Ganz am Ende des Abschnitts auch was
zu dem o.g. Problem.

Gruß
Lothar
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Re: Zündeinstellung TS 125/150

Beitragvon MaXgOeKy » 11. Juli 2018 10:14

Ich habe aktuell das Problem, dass sich die Zündeinstellung alle 100 km wieder verstellt und ich alles neu einstellen muss. Auch das richtig feste Anziehen der Schrauben hat nicht viel gebracht. ggf. könnte ich jetzt noch die Schrauben tauschen. Habt ihr auch schon mal so ein Problem gehabt?

Grüße
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Re: Zündeinstellung TS 125/150

Beitragvon UlliD » 11. Juli 2018 10:46

Nachbau-Unterbrecher :?: :?:
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Re: Zündeinstellung TS 125/150

Beitragvon ea2873 » 11. Juli 2018 11:14

MaXgOeKy hat geschrieben:Ich habe aktuell das Problem, dass sich die Zündeinstellung alle 100 km wieder verstellt und ich alles neu einstellen muss. Auch das richtig feste Anziehen


ist der Filz korrekt geölt, ist der Nocken rostfrei? Falls beides "ja", dann schlechter Unterbrecher.

Spiel an der Kurbelwelle liegt nicht vor?

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Re: Zündeinstellung TS 125/150

Beitragvon MaXgOeKy » 11. Juli 2018 12:24

Ja, ist nen Nachbauunterbrecher von *hust* Ost2Rad. Ich kann den Originalen ja nochmal einbauen. Wie kommt es hierbei zu Verstellungen???
Der Nocken ist geölt und Spielfrei.

Aber warum verstellt sich die Zündeinstellung, wenn sich der Unterbrecherkontakt verstellt??

Grüße

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Re: Zündeinstellung TS 125/150

Beitragvon mutschy » 11. Juli 2018 21:17

Nunja, beides hängt direkt zusammen. Der Zündzeitpunkt ist das Eine, die Nockenstellung das Andere.

Der Nocken ist so konzipiert, dass er bei ner bestimmten Stellung der KW einen an einer vordefinierten Position befindlichen Unterbrecher gerade öffnet. Und das ziemlich heftig. Kurz nach dieser Stellung fällt der Nocken wieder ab, damit sich der Unterbrecher schließen und sich somit die Zündspule "aufladen" kann. Wird nun ein Parameter dieses doch recht filigranen Konstrukts geändert, zieht das Änderungen der anderen Parameter nach sich, gewollt oder ungewollt. Wird der Abstand des Unterbrechers nur um Bruchteile eines Millimeters zu groß eingestellt, kann sich der Zündzeitpunkt auf weit nach dem OT verschieben, was uU nen besch***enen Motorlauf zur Folge hat (bzw der Funke ganz weg bleiben, da er nicht mehr schließt).

Genau deswegen gilt:
Zuerst den Abstand an der größtmöglichen Öffnung des Unterbrechers (kurz nach OT) einstellen, danach den eigentlichen ZZP.

Gruss

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Re: Zündeinstellung TS 125/150

Beitragvon MaXgOeKy » 12. Juli 2018 06:44

Ich werde einfach den alten DDR Unterbrecher wieder einbauen, alles nochmal einstellen und hoffen das es diesmal länger als 100km so bleibt wie eingestellt.

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Re: Zündeinstellung TS 125/150

Beitragvon RT Opa » 12. Juli 2018 14:01

Oder Du verbaust einen neuen alten.
Ich hätte noch welche..,.
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Re: Zündeinstellung TS 125/150

Beitragvon schrauberschorsch » 12. Juli 2018 15:34

Nur weil ein Nachbauunterbrecher verbaut ist, muss das nicht die Ursache sein. Meine fahrbereiten Mopeds und Motorräder laufen alle mit Nachbauunterbrecher. Meine RT läuft auch mit einem Nachbauunterbrecher von Ost2Rad und das schon seit Jahren...

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Re: Zündeinstellung TS 125/150

Beitragvon Nordlicht » 12. Juli 2018 15:42

z. b. klick
Gruß Uwe.
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Re: Zündeinstellung TS 125/150

Beitragvon MaXgOeKy » 16. Juli 2018 08:10

ea2873 hat geschrieben:
MaXgOeKy hat geschrieben:Ich habe aktuell das Problem, dass sich die Zündeinstellung alle 100 km wieder verstellt und ich alles neu einstellen muss. Auch das richtig feste Anziehen


ist der Filz korrekt geölt, ist der Nocken rostfrei? Falls beides "ja", dann schlechter Unterbrecher.

Spiel an der Kurbelwelle liegt nicht vor?


Nochmal zum Verständnis:
1. Der Filz ist geölt, ja. Was meinst du mit korrekt?
2. Wie kann ich den Nocken auf Rost überprüfen.
3. Wie kann ich die Kurbelwelle auf Spiel überprüfen?

Viele Grüße

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Re: Zündeinstellung TS 125/150

Beitragvon mutschy » 16. Juli 2018 10:05

1. Nicht zu viel und nicht zu wenig.
2. Sichtprüfung; er sollte auf der erhabenen Seite blank sein.
3. Rüttel am Stumpf (da, wo der Nocken drauf geschraubt wird) hoch, runter, vor, zurück und rein und raus, also in alle Richtungen. Ist auch in nur einer Richtung fühlbares Spiel vorhanden, kannst du dich schonmal auf ne Revision des Motors einrichten.

Gruss

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Re: Zündeinstellung TS 125/150

Beitragvon schrauberschorsch » 16. Juli 2018 10:10

Auf den Filz kommt ein wenig Öl. Ist zuviel Öl drauf, versauen es die ganze Lichtmaschine mit der Folge, dass auch hierdurch Zündprobleme auftreten können, wenn Öl auf die Kontaktflächten des Zündkontakts kommt. Kein Getriebeöl, sondern nur Unterbrecheröl verwenden.

Ist der Kontakt richtig eingestellt, schleift der Hammer des Kontakts nur auf dem Berg des Zündnockens, so dass der Filz so eingestellt werden soll, dass er den Nockenberg schmiert.

Der Nocken lässt sich durch eine Sichtkontrolle prüfen. Sind Rostnarben vorhanden, ist der Nocken rauh, so dass der Plastikschleifer am Hammer des Zündkontakts schnell abschleift.

Ob die KW Höhenspiel hat, kann man prüfen indem man an der KW wackelt. Ist Höhenspiel vorhanden sind die KW-Lager und/oder deren Lagersitz im Eimer...

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Re: Zündeinstellung TS 125/150

Beitragvon MaXgOeKy » 17. Juli 2018 07:11

Da ich kein Unterbrecheröl habe, habe ich nen tropfen Getriebeöl draufgegeben. Auf dem Nocken ist nen leichter Film zu siehen.

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