@P-J, @Stephan, @etz15088 - vielen dank für eure konstruktiven Beiträge!
Klaus P. hat geschrieben:Hast du beide male die gleichen Bremsbeläge genommen ?
Die alte Bremsscheibe sah schon so aus als ich das Motorrad gekauft habe. Ich wollte damit gar nicht erst fahren und habe mir direkt die andere geholt.
Klaus P. hat geschrieben:Oder alles was in den Brembo (z. B. BMW) Zangen 08 eingebaut wurde.
Kann man sich wirklich darauf verlassen? Es könnte doch sein das andere Motorradhersteller zwar die P08 Zange verwenden aber mit Ceramic-Belägen und einer dazu passenden Scheibe.
Egon Damm hat geschrieben:Weiter verstehe ich nicht warum eine Bremsscheibe abgedreht wurde da bekanntlich die eh
schon nach der Produktion ( es gab da massenhaft Ausschuß ) nicht das gelbde vom Ei waren.
Weiter verstehe ich nicht warum keine neue Bremsscheibe eingebaut wurde.
Bei mir höhrt der Spaß auf wenn gerade bei Bremsen aus irgendwelchen Gründen Experimente
aus welchem Grund auch immer gemacht wird.
Egon, mach dir mal keine Sorgen. Ich nehme das Thema Bremse sogar sehr ernst. Ich habe schon viel in die Scheibenbremse investiert und komme mit Brembo Pumpe, Stahlflex Sonderanfertigung (Melvin), Belägen, Bremsscheibe und den Ersatzteilen für die Regeneration des Sattels auf weit über 300€. Wie du weißt habe ich mit dem Mahnverfahren gegen einen Händler, der mir eine beschissene Pumpe verkauft hat (du warst am
Thread beteiligt) auch schon viel Zeit und Nerven investiert, musste mich also zwangsläufig noch intensiver mit dem Thema auseinander setzen.
Es gibt so gut wie keine neuen originalen Bremsscheiben mehr und wenn doch sind sie unbezahlbar. Hatten wir zum Beispiel
hier thematisiert. Ich weis, auf der Oldtema 2018 gab es wohl welche. Ich kann aber für eine Bremsscheibe nicht alle Oldtimermessen deutschlands abgrasen. Beim GüSi war online eine originale und benutzbare Scheibe zu einem fairen Preis verfügbar, da habe ich zugeschlagen.
Ich weis nicht warum das ganze für dich nach einem Experiment klingt. Von daher finde ich deine Anschuldigung schon ziemlich frech und unbegründet.
Stephan hat geschrieben:@homer:Kam die Empfehlung aus dem Forum, steht die irgendwo, dann sollte man die glaub mal etwas ergänzen!
Die Empfehlung kam von einem Foristi aber per PN. Er verwendet ausschließlich die MCB19 und hat scheinbar keine Probleme. Ich rede nochmal mit ihm.
Stephan hat geschrieben:@Homer: Kannst du bitte mal ein Bild von der Belagseite zur Scheibe machen, dann hätten wir mal in einem Thread wieder frisch ein solches Schadensbild und es kann anderen helfen.
Dir würde ich raten die Scheibe auszumessen und, wenn noch möglich, planschleifen zu lassen.
Bremsbeläge kannst du die Hermsdorfer (deine verlinkten) verwenden.
Sehr gern, ich liefere im laufe des Tages noch ein Paar Bilder nach.
Planschleifen ist so ne Sache... Die scheibe von GüSi wurde schon einmal abgedreht und hatte beim kauf ~4,9mm. Wäre es vielleicht möglich die Pickel zu entfernen (wie auch immer), passende Beläge zu verbauen und zu hoffen das sich die Scheibe damit wieder "gesund bremst"? Die vorhandenen Riefen auf der Scheibe selbst sind nicht wirklich tief. Wie sollte denn eine "gesunde" Scheibe aussehen? Ich dachte schon die MZ scheiben sehen immer so aus...
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Das die MCB19 Ceramic Anteile haben hatte ich auf der TWR Webseite ernsthaft überlesen, obwohl es ganz deutlich da steht.
Leider steht das bei vielen Händlern nicht so deutlich oder gar nicht dabei.
Was mich wirklich noch interessieren würde ist wie diese extrem harten Pickel/Krümel/Späne auf der Scheibe entstehen. Sind das kleine Partikel aus dem Belag, die sich in das Metall der Scheibe bohren und irgendwann dort stecken bleiben?
Nochmal zum mitschreiben: Ceramic- und Metall-Beläge sind mit oder ohne Zusatz "gesintert" Gift für die originale MZ Bremsscheibe. Sintern oder Sinter ist kein Material, sondern ein Herstellungsverfahren und sagt erstmal nichts über die Beschaffenheit des Belagmaterials und der damit verbundenen Verträglichkeit zur MZ scheibe aus. Man sollte organische Beläge verwenden. Siehe Wekipedia:
Wiki hat geschrieben:Organic
Reibmittel der Kategorie „Organic“ (manchmal auch „Non Asbestos Organic“ oder NAO genannt) bestehen aus Fasern, die aus Glas, Gummi, Karbon bzw. Kevlar® und Twaron® gewonnen werden können. Ferner bestehen sie aus Füllstoffen und temperaturresistenten Kunst- bzw. Naturharzen. Diese Beläge gelten als weicher, leiser, sie haben jedoch einen höheren Verschleiß bei thermischer Belastung, verschleißen jedoch die Bremsscheibe weniger und entwickeln dadurch weniger sichtbaren Bremsstaub, welcher hauptsächlich aus dem abgeriebenen Gusseisen der Bremsscheibe besteht. Dazu entwickeln sie, vor allem nach einer erhöhten Temperaturbeaufschlagung, ein schlechteres Reibwertverhalten. Hauptmarkt dieser Bremsbeläge sind Japan und die USA.
Ist das so richtig Das würde zum Beispiel auf folgende Beläge zutreffen:
Brembo - "spezielle Mischung von Harz als Bindemittel,
Metallen, Schmierstoffen und Schleifmitteln", "- auf allen Stahlscheiben einsetzbar", "organische Beläge müssen länger eingefahren werden als Sinterbeläge" - widerspricht sich teilweise für mein Verständnis
EBC - wurde schon von Klaus genannt
Neu von MuZ - das sind die berühmten "Hermsdorfer"
Restposten DDR - Unterschied zu den Hermsdorfern sind mir nicht klar. Hoffe es ist kein Asbest
VG
Homer
ETZ 250 Bj. 1982, Simson S50B2 Bj. 1977, Kawasaki KLE 500 Bj. 2006