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Ich habe gerade bei Muttern dieses Schmuckstück auf dem Dachboden entdeckt. Ich habe keine Ahnung von DDR-Radios, aber sie hat mir gesagt, dass das wohl damals was ganz Besonderes war. Ich kann mich noch erinnern, dass wir Kinder damals nur mit großen Augen davorstehen, es aber auf keinen Fall anfassen durften. Und die Tatsache, dass das Teil mehr in der Reparatur als in Benutzung war, hat daran auch nichts geändert. Wir hatten ja nüschd.

Das Problem ist, dass die Senderwahl nicht mehr geht und es deshalb schon seit Ewigkeiten auf dem Dachboden einstaubt. Das große Einstellrad an der Seite dreht durch. Wir haben das Radio gerade auseinandergenommen. Die Mechanik funktioniert einwandfrei. Aber das silbrige Bauteil mit den Lamellen darin (die Kupplung? ) auf dem letzten Bild scheint fest zu sein. Ich habe mich nicht getraut, es weiter zu zerlegen.

Wie geht man vor? Kann man das reinigen/schmieren? Oder austauschen?

Das silbrige Fächerteil ist der Drehkondensator. Das Öl verharzt irgendwann, dann geht der schwer bis gar nicht. Nach Reinigung muß dann Nähmaschinenöl ran. Aber es darf kein Tropfen auf die Skalenschnur kommen!

ich habe das bei meinem HMK 100 Tuner mit WD40 gängig gemacht, aber auf keinen Fall direkt ansprühen.
Ich habe das damals auf ein Messer gesprüht und von dort in die Lager des Drehko's ablaufen lassen.
Danach Behandlung wie oben beschrieben.
Ist schon viele Jahre her und funktioniert immer noch.

Danke für die Tipps!

Die kleine Welle in dem kleinen grauen Plasteding, die den Drehkondensator (wieder ein neues Wort gelernt) antreibt, war komplett fest. Ich habe sie mit ein bisschen Sprühöl und viel Geduld rausbekommen und penibel gereinigt. Danach war sie wieder leichtgängig. Alles wieder zusammengebaut, angeschaltet und ....

... nun ja, wir haben kurz ein paar Radiosender reinbekommen, aber viel weniger als es sein müssten. Dann war Stille. Kassette geht, aber fast nur aus einem Lautsprecher. Es braucht aber auch sehr viel Feingefühl am Lautstärkeregler, denn wenn der in der falschen Stellung steht, kommt gar nichts.

Alles in allem wohl ein Fall für einen Liebhaber, der das Ding komplett auseinandernimmt, reinigt und auf Vordermann bringt. Dafür fehlt es mir an Können und Interesse. Falls es hier jemanden gibt, der ernsthaft Interesse daran hat, kann er sich melden. Ansonsten darf es weiter auf dem Dachboden einstauben und kommt vermutlich irgendwann auf den Müll.

Ich hatte früher den 501er. Der hatte LED's anstelle der Analoganzeigen.
Geh die Potis mal mit Kontaktspray durch. Nach so vielen Jahren ist da bestimmt alles oxidiert. Rein sprühen, mehrmals hin und her drehen bzw schieben, etwas warten und dann wieder anschalten. Hilft bestimmt.

PS.: Hau das ja nicht weg

Das Radio hat einen neuen Besitzer gefunden.

Völlig klar, sowas bleibt nicht herrenlos.

Bei meinem ST 3930 ist der Drehko auch fest, hab einfach die Madenschraube vom "Riemenrad" gelockert... Der Drehko wird ja für UKW nicht gebraucht.

Russe Spezial 99 kriecht fast überall rein, das nehm ich immer dafür. Im Zweifelsfall zum Nachhelfen die Achse mit dem Lötkolben ein wenig anwärmen, damit man überhaupt erstmal wieder drehen kann. Dann vorsichtig fein dosiert unter ständigem Drehen das Kriechmittel zuführen.

Na jedenfalls hat nichtmal das gut DDR-Wellenschalteröl was gebracht und die Anlage steht im Garten, da wird nicht sooo oft dran gedreht. Also belasse ich es bei der russischen Methode.

Gelber sack?

Bestimmt nach Dargen, da steht noch mehr so altes Zeug rum.

Schraubi wie kommst Du darauf? Die Chinesen verkaufen nur zu uns und holen sich kein Geraffel nach Chinaland.

Gruß Pierre