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 Betreff des Beitrags: HEIDENAU schon vor der Wende?
BeitragVerfasst: 5. März 2019 20:08 
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Mein Berliner Roller ist Baujahr 1962 und wurde 1991 abgemeldet.
Er hat 2 Pneumant Reifen montiert.
Das Ersatzrad ist von Heidenau. Aber auch der Reifen ist ziemlich abgefahren.
Gab es Heidenau schon vor der Wende oder erst danach?


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Fuhrpark: MZ ETZ 250/Baujahr 1983, Triumph Cornet/Baujahr 1953, SR 59 Berlin Roller/ Bj 1962, Kawasaki W800/Baujahr 2012, Vespa Sprint/Baujahr 2016

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 Betreff des Beitrags: Re: HEIDENAU schon vor der Wende?
BeitragVerfasst: 5. März 2019 20:15 
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Das Reifenwerk Heidenau gibt es seit kurz nach dem Krieg. Und ich meine, dass bis in die 60er Jahre die Reifen auch unter dem Markennamen Heidenau verkauft wurden.

_________________
♥x+?
MZ ist noch lange nicht tot!
Du hast eine MZ ETZ ab BJ 1991 oder eine 2T-Saxon? Dann ab in die --> Liste
Die aktuelle Liste seht ihr hier: Liste

Die Liste für die DDR-ETZ251 sowie ETZ 250 wird verwaltet von Robert K. G. und ist in seiner Signatur zu finden.


Fuhrpark: MZ TS 150 Luxus / 1985,
MZ Saxon Fun 301 / 1993,
Focus '11 / 2014

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 Betreff des Beitrags: Re: HEIDENAU schon vor der Wende?
BeitragVerfasst: 5. März 2019 20:17 
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nach der tante googl von 1952 bis 1969
https://de.wikipedia.org/wiki/Reifenwerk_Heidenau


Fuhrpark: MZ ETS 250 Gespann, YAMAHA XJR1200 und .........

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 Betreff des Beitrags: Re: HEIDENAU schon vor der Wende?
BeitragVerfasst: 5. März 2019 23:13 
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Trägt die Aufschrift "made in Germany". Wurde meines Wissens in der DDR nicht verwendet und einen Produktionsstandort in der alten BRD gab es wohl auch nicht. Der Reifen muss demnach etwa 1990 hergestellt sein (wenn er nicht nach der Stilllegung des Rollers montiert wurde).


Fuhrpark: Moto Guzzi V7 III Stone, Royal Enfield Himalayan

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 Betreff des Beitrags: Re: HEIDENAU schon vor der Wende?
BeitragVerfasst: 5. März 2019 23:20 
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Hallo zusammen,
ein Foto der DOT-Nr. würde Klarheit bringen ... wenn eine drauf ist. Im Augenblick tendiere ich zur gleichen Überlegung wie mein direkter Vorschreiber ...
Schöne Grüße, Bambi

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'Find me kindness, find me beauty, find me truth' (Dream Theater aus 'Learning to live')


Fuhrpark: MZ TS 250 (/1) Bj. 1976, Triumph Tiger Trail 750 Bj. 1981, Suzuki GN 400 Bj. 1981, MZ TS 125/150, Hercules GS 175 Bj. 1976, Suzuki DR 750 Big Bj. 1988

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 Betreff des Beitrags: Re: HEIDENAU schon vor der Wende?
BeitragVerfasst: 5. März 2019 23:41 
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will ich nicht
Ich glaube, gaaanz früher wurde in der DDR auch mal "made in Germany" auf die Erzeugnisse aufgebracht. Die Unterschiede zwischen DDR und BRD wurden über einen längeren Zeitraum "herausgearbeitet". Da wurde in Eisenach z.B. aus BMW dann EMW, der "IFA F9" wurde zum "Wartburg" weil die Karosse einem Audi zum Verwechseln ähnlich war, und die DDR-Währung wandelte sich von DM über MDN (Mark der Deutschen Notenbank) zur M (Mark der Bank der DDR) - oder so ähnlich. Das waren dann meist die Ergebnisse irgendwelche Rechtsstreitigkeiten.

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Gruß Roland

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in mir leben: MZ ES250/1; MZ TS250/0; MZ Baghira Forest; MZ 1000S; Yamahe XT660Z

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 Betreff des Beitrags: Re: HEIDENAU schon vor der Wende?
BeitragVerfasst: 5. März 2019 23:53 
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lupover hat geschrieben:
Trägt die Aufschrift "made in Germany". Wurde meines Wissens in der DDR nicht verwendet und einen Produktionsstandort in der alten BRD gab es wohl auch nicht. Der Reifen muss demnach etwa 1990 hergestellt sein (wenn er nicht nach der Stilllegung des Rollers montiert wurde).



So ein Käse. Der Reifen ist steinalt. Nix nach 1990, da es der alte Heidenau-schriftzug ist.

Nach 1990 sind die Buchstaben gleich groß.

Das ist ein handelsüblicher HEIDENAU-Reifen aus den 50iger/60iger Jahren. Die waren auch auf meinem Wiesel.

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 Betreff des Beitrags: Re: HEIDENAU schon vor der Wende?
BeitragVerfasst: 5. März 2019 23:53 
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lupover hat geschrieben:
Trägt die Aufschrift "made in Germany". Wurde meines Wissens in der DDR nicht verwendet...

Wurde bis 1970 verwendet. Mindestens ab 1963, ob auch davor ist mir nicht bekannt. Ist aber wahrscheinlich.

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Fuhrpark: MZ

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 Betreff des Beitrags: Re: HEIDENAU schon vor der Wende?
BeitragVerfasst: 5. März 2019 23:56 
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CJ hat geschrieben:
lupover hat geschrieben:
Trägt die Aufschrift "made in Germany". Wurde meines Wissens in der DDR nicht verwendet...

Wurde bis 1970 verwendet. Mindestens ab 1963, ob auch davor ist mir nicht bekannt. Ist aber wahrscheinlich.


Mein Wiesel war von Anfang '59, genau wie die Reifen(die aber eher Ende '58 produziert wurden) die da drauf waren. Ich meine mich zu erinnern das das da auch so stand.
Das hatte mich seinerzeit nämlich auch stutzig gemacht. War ja immerhin in DDR-Erzeugnis.

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 Betreff des Beitrags: Re: HEIDENAU schon vor der Wende?
BeitragVerfasst: 6. März 2019 00:05 
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Micha, ich halte das für sehr wahrscheinlich, dass das auch vor 1963 so verwendet wurde. Ich habe aber (noch) keinen Beleg dafür. 1963 gab es dazu einen Beschluss des Volkswirtschaftsrates, der dann 1970 zugunsten des "made in gdr" durch ein Gesetz geändert wurde. Das liegt mir vor. ;) Primär ging es erstmal darum, dass diese Bezeichnung überhaupt in der DDR verwendet wurde.

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 Betreff des Beitrags: Re: HEIDENAU schon vor der Wende?
BeitragVerfasst: 6. März 2019 00:11 
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Ich muss mal schauen, irgendwo in der Clubwerkstatt liegen noch 2 alte Rollerreifen rum.
Da schau ich mal nach dem Herstellerdatum und der Beschriftung.

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 Betreff des Beitrags: Re: HEIDENAU schon vor der Wende?
BeitragVerfasst: 6. März 2019 00:18 
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TS_Treiber hat geschrieben:
Ich glaube, gaaanz früher wurde in der DDR auch mal "made in Germany" auf die Erzeugnisse aufgebracht.


So ist es - das sind DDR Reifen. Der dürfte noch Erstausrüstung des Rollers sein.

HEIDENAU, RIESA und das DEKA Reifenwerk Fürstenwalde wurden erst 1968 zu Pneumant - Kombinat VEB Reifenkombinat Fürstenwalde zusammengefasst.

Bild
(Verlinkt von DDR Fahrradwiki)


Fuhrpark: Oldtimer

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 Betreff des Beitrags: Re: HEIDENAU schon vor der Wende?
BeitragVerfasst: 6. März 2019 07:44 
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TS_Treiber hat geschrieben:
Ider "IFA F9" wurde zum "Wartburg".


Stimmt so nicht - der Wartburg war das Nachfolgemodell vom F9. Der Rest ist richtig. :ja:

_________________
Grüße
Jörg
_______

Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit.


Fuhrpark: ein ganz kleiner...

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 Betreff des Beitrags: Re: HEIDENAU schon vor der Wende?
BeitragVerfasst: 6. März 2019 08:25 
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Ja bei den Nachkriegsfahrzeugen muss ich auch einmal nachhaken (weil Sachse), auch wenn offtopic:
Die deutschen PKWs vor dem 2. Weltkrieg wurden vor allen in und um Chemnitz in Sachsen hergestellt. Der F9 ist eine DKW-Konstruktion. In Westdeutschland wurde auf Grund der "exportierten" Konstruktionsunterlagen nach dem Krieg ebenfalls ein F9 weiterentwickelt, gelabelt als Autunion/ Audi mit den 4 Ringen der Sachsen: DKW, Wanderer, Audi, Horch. Wegen der kriegsbedingten Verlusten am Patentschutz wurde (in allen Richtungen) geklaut, was das Zeug hielt. Ganz krass ist es ja auch bei der RT gelaufen, die so ziemlich alle nachgebaut haben.
BMW hatte im Krieg die Auto- und Motorradproduktion nach Eisanach verlagert und dort wurden eben dann BWMs gebaut. Nach der Teilung in 2 deutsche Staaten wurde das zum Problem, weil die ostdeutschen BMWs besser waren, als die bayrischen (so meine Auslegung). Der Rechtsstreit führte zur EMW-Marke.
Und der Wartburg hat lediglich das Motorprinzip des F9 geerbt (3-Zylinder-2-Takt). Größere Motoren, wie den 6-Zylinder des BMW/ EMW durften nicht mehr gebaut werden.

Und wie schon richtig angemerkt: Ostdeutschland hat sich recht lange geziert, Marken als "made in GDR" zu labeln, viele glaubten damals noch nicht wirklich an die Teilung von Deutschland (die war ja eigentlich erst durch den Berliner Mauerbau "endgültig" gesetzt worden) und die Marke "Made in Germany" war ja durchaus verkaufsfördernd, daher dann später auch die Reaktion von der anderen Seite "Made in West-Germany"

Die Teilung in 2 deutsche Staaten führte auch zu Kuriosem: 50 Jahre fuhr in der DDR die "Deutsche Reichsbahn" auf den Schienen des Sozialismus. :bergab:

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Strecken, Stauchen, Schweißen, Löten hilft dem Pfusch aus allen Nöten und was dann des Meisters Ehr nicht ziert, wird mit Farb` und Kit verschmiert.


Fuhrpark: Adelheid: MZ ES175/2 - Baujahr 1969
Juliska: Simson SR50 - Baujahr 1990

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 Betreff des Beitrags: Re: HEIDENAU schon vor der Wende?
BeitragVerfasst: 6. März 2019 08:38 
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Feuereisen hat geschrieben:
TS_Treiber hat geschrieben:
Ich glaube, gaaanz früher wurde in der DDR auch mal "made in Germany" auf die Erzeugnisse aufgebracht.


So ist es - das sind DDR Reifen. Der dürfte noch Erstausrüstung des Rollers sein.


Auf meinem ´61er SR war auch ein Pneumant-Heidenau-Mischmasch montiert.
Der Pneumant trägt die Kennzeichnung "Made in Germany", der Heidenau-Schriftzug alt vs. neu scheint mir aber bis auf den Schrifttyp gleich zu sein.
Ich habe allerdings keine Ahnung, wann der Roller letztmalig vor der Restauration im Verkehr war. Ich schätze aber, deutlich zu DDR-Zeiten.

viewtopic.php?f=28&t=63756&hilit=ein+quell+der+freude&start=50#p1168474

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Bild
Bild


Fuhrpark: Hier könnten meine Fahrzeuge stehen.

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 Betreff des Beitrags: Re: HEIDENAU schon vor der Wende?
BeitragVerfasst: 6. März 2019 08:53 
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retnuk1408 hat geschrieben:
...Und wie schon richtig angemerkt: Ostdeutschland hat sich recht lange geziert, Marken als "made in GDR" zu labeln, viele glaubten damals noch nicht wirklich an die Teilung von Deutschland (die war ja eigentlich erst durch den Berliner Mauerbau "endgültig" gesetzt worden) und die Marke "Made in Germany" war ja durchaus verkaufsfördernd, daher dann später auch die Reaktion von der anderen Seite "Made in West-Germany"...

Der Vergleich mit den Markenstreitigkeiten in den 50ern hinkt aber ganz gewaltig. Die Bezeichnung "made in germany" war eben keine geschütze Marke, sondern eine Herkunftsbezeichnung. Natürlich gab es auch hier Versuche den Gebrauch durch die DDR zu verbieten. Aber letztinstandlich urteilte der BGH 1973, dass man von einem so gekennzeichnten Erzeugnis erwarten könne, dass es von einem deutschen Unternehmen in Deutschland hergestellt wurde. Und das trifft auf die Herstellung in der DDR ebenso zu, wie auf in der BR hergestellte Waren. Die Gefahr irriger Vorstellungen über die Herkunft ergibt sich aus der politischen Spaltung des früheren Deutschen Reiches und ist hinzunehmen. Darüberhinaus könnten ja zusätzliche Bezeichnungen angebracht werden. Nach diesem Urteil wurde dann die Bezeichnung "made in W.Germany" gebräuchlich.
Die Bezeichnung "made in GDR" war also, im Unterschied zu "EMW & Co", nicht das Ergebnis eines verlorenen Rechtstreits.

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 Betreff des Beitrags: Re: HEIDENAU schon vor der Wende?
BeitragVerfasst: 6. März 2019 09:25 
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retnuk1408 hat geschrieben:
Ja bei den Nachkriegsfahrzeugen muss ich auch einmal nachhaken (weil Sachse), auch wenn offtopic:
Die deutschen PKWs vor dem 2. Weltkrieg wurden vor allen in und um Chemnitz in Sachsen hergestellt. Der F9 ist eine DKW-Konstruktion. In Westdeutschland wurde auf Grund der "exportierten" Konstruktionsunterlagen nach dem Krieg ebenfalls ein F9 weiterentwickelt, gelabelt als Autunion/ Audi mit den 4 Ringen der Sachsen: DKW, Wanderer, Audi, Horch. Wegen der kriegsbedingten Verlusten am Patentschutz wurde (in allen Richtungen) geklaut, was das Zeug hielt. Ganz krass ist es ja auch bei der RT gelaufen, die so ziemlich alle nachgebaut haben.
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Und wie schon richtig angemerkt: Ostdeutschland hat sich recht lange geziert, Marken als "made in GDR" zu labeln, viele glaubten damals noch nicht wirklich an die Teilung von Deutschland (die war ja eigentlich erst durch den Berliner Mauerbau "endgültig" gesetzt worden) und die Marke "Made in Germany" war ja durchaus verkaufsfördernd, daher dann später auch die Reaktion von der anderen Seite "Made in West-Germany"

Die Teilung in 2 deutsche Staaten führte auch zu Kuriosem: 50 Jahre fuhr in der DDR die "Deutsche Reichsbahn" auf den Schienen des Sozialismus. :bergab:

Ich kenne die BMW/EMW Story eher so das sich die Geschäftsleitung in den Westen absetzte und Die Marke mitnahmen. Gründe waren wohl unter anderem die beginnende Verstaatlichung, Demontagen und Enteignungen usw. Ein Gerichtsverfahren hatte dann wohl festgestellt das der Markenname Eigentum der Geschäftsleitung ist und nicht des Werkes.

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mit dem ETZ-Gespann zur Wolfsschanze:
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MZ ES 175/2 /1968,
MZ ETS 250 /1972,
MZ ETZ 250 /1988,mit Superelastik/1985
MZ ETZ 250 A /1986
Simson S 50 B / 1976

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 Betreff des Beitrags: Re: HEIDENAU schon vor der Wende?
BeitragVerfasst: 6. März 2019 18:16 
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lupover hat geschrieben:
Trägt die Aufschrift "made in Germany". Wurde meines Wissens in der DDR nicht verwendet


doch, ursprünglich war das mit der deutschen Teilung ja alles noch nicht so klar und dauerhaft angelegt.
gab es nicht nur bei Reifen:
https://www.zweirad-store.com/media/ima ... minium.png

Oder wie uns als Kindern immer beigebracht wurde:

https://apps-cloud.n-tv.de/img/1611706- ... lz-alt.jpg


Fuhrpark: son paar MZ

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 Betreff des Beitrags: Re: HEIDENAU schon vor der Wende?
BeitragVerfasst: 6. März 2019 19:04 
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Vielen Dank für die vielen Rückmeldungen. Wieder was gelernt.
Dann bleibt der Heidenau natürlich dort an seinem angestammten Platz als Ersatzrad. Und ich hätte den fast weg genommen und einen Pneumant montiert.......................


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 Betreff des Beitrags: Re: HEIDENAU schon vor der Wende?
BeitragVerfasst: 6. März 2019 19:22 
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Servus. Diese Reifen waren auf meinem Berliner auch montiert.
Made in Germany war in der DDR der 50er und 60er Jahre durchaus üblich:
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15518928235947918859741985543808.jpg


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 Betreff des Beitrags: Re: HEIDENAU schon vor der Wende?
BeitragVerfasst: 6. März 2019 21:38 
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Eisenschwein 1968 hat geschrieben:
Servus. Diese Reifen waren auf meinem Berliner auch montiert.
Made in Germany war in der DDR der 50er und 60er Jahre durchaus üblich:
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15518928235947918859741985543808.jpg



Nu gugge, NARVA Plauen.
Mein Papa war da Ing. in der Entwicklung....ist lange her.

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Des Campers größter Fluch ist Regen und Besuch ;-)

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 Betreff des Beitrags: Re: HEIDENAU schon vor der Wende?
BeitragVerfasst: 7. März 2019 10:13 
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Meine arbeitskollege( schon 10 Jahre in Rente) war aus Heidenau. Koch hier in Amsterdam im Krankenhaus .Er hat mal erzählt das Reifenwerk war einmal in Besitz seiner Familie. Seine Familie Name ist Drieschmann. Es hat auch einige Gericht Streitigkeiten gegeben nach der Wende, uber's eigentumsrecht. Ob das geklappt hat weis ich nicht genau. Aber das Reifenwerk ist absolut schon ziemlich alt.


Fuhrpark: MZ Typ/Baujahr, MZ Typ/Baujahr, ... MZ ETZ 250Fu

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 Betreff des Beitrags: Re: HEIDENAU schon vor der Wende?
BeitragVerfasst: 26. März 2019 19:05 
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Hallo!
Sehr unglaubwürdig. Ich hatte mir gerade mal die Link´s dazu durchgelesen, und noch etwas weiter.
1946 von der russischen Besatzungsmacht gegründet ist ja zu lesen.
Also die haben sowas in der Größe von Anfang an ohne privaten Besitzer durchgezogen, bis zur Wende.

_________________
Grüße, Steffen !


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Golf IV TDI, VW T4,
Ursus KSH

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 Betreff des Beitrags: Re: HEIDENAU schon vor der Wende?
BeitragVerfasst: 26. März 2019 19:20 
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Zum Thema made in Germany, das haben wir den Britten zu verdanken. Alle sollten vor den Waren aus Deutschland gewarnt werden. Hat sich aber dann ein wenig anders entwickelt.
Hab mal kurz im Netz gesucht.

https://www.br.de/themen/wissen/made-in ... y-100.html

Gruß
Dieter


Fuhrpark: ES 150/1(BJ 1975 seit 1999), ETZ250 (BJ 1984 seit 2004), ES250/2 (BJ 1968 seit 2007) mit Super Elastik, GN 250 (BJ 1998 seit 2000), VX800 A Gespann mit GT2000 (BJ 1997 seit 2012), VX 800 B (BJ 1996 seit 2018)

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