Hallo zusammen,
ich habe Anfang dieses Jahres meine undichten und auch optisch nicht mehr ansprechenden Teile meiner MZ ETZ 251 Scheibenbremsanlage (HBZ und Bremssattel) in Schwarza/Thüringen regenerieren lassen. Als die Teile ankamen sahen diese auch tip-top aus, also aus optischer Sicht wurde sehr gute Arbeit geleistet. Vor ein paar Tagen, als das Wetter wärmer wurde und somit wieder die Zeit für ölige Hände ist, habe ich die Teile nebst einer neuen Melvin Stahlflex angebaut und die Anlage basierend auf Infos aus allen verfügbaren Quellen (Forum, Neubert/Müller, Wildschrei) befüllt und entlüftet (ich hatte dies vor ein paar Jahren auch schonmal an meiner 125er ETZ mit Hilfe eines Forum-Mitglieds gemacht). Nach dem Entlüften ist auch ein ordentlicher Druckpunkt da, allerdings verschwindet dieser vollständig wenn ich den Bremshebel etwas länger angezogen lasse: der Hebel lässt sich dann mit der Zeit bis an den Gasgriff heranziehen und der Druck in der Bremsanlage ist so gut wie verschwunden Sobald ich den Hebel wieder loslasse und 2-3 mal pumpe ist wieder ein ordentlicher Druckpunkt da. Bis der Hebel wieder dauerhaft gezogen bleibt...
Ich habe vor dem Befüllen die Schraubverbindungen mittels Druckluft (aus einem kleinen Kompressor zum Reifenaufpumnpen) und Fit-Wasser auf Dichtheit geprüft, es traten nach nochmaligem Anziehen keine Bläschen an den Schraubverbindungen mehr auf. Auch nach dem Befüllen tritt keine Bremsflüssigkeit aus.
Ich habe die Anlage mehrmals geprüft, befüllt und entlüftet. Folgende Vorgehensweise wurde angewendet:
- Befüllen über den HBZ und Entlüften mittels Unterdruckpumpe
- Befüllen über den HBZ und Entlüften mittels herkömmlicher manueller Methode (Pumpen, Ziehen und Ablassen über Entlüftungsventil bis keine Bläschen mehr kommen)
- Rückwärts-Befüllen über Entlüftungsventil am Bremssattel und Entlüften mittels herkömmlicher Methode (Pumpen, Ziehen und Ablassen über Entlüftungsventil bis keine Bläschen mehr kommen)
- zusätzlich die Emme mit geöffneten HBZ über Nacht in der Garage stehen lassen und mehrmals den Bremssattel und die Leitung mit dem Schraubendrehergriff abgeklopft
Das Problem verschwindet nicht Da ich meiner Meinung nach soweit alles richtig gemacht habe und auch nirgends Bremsflüssigkeit austritt (und somit die Anlage selbst also dicht sein dürfte) vermute ich nun eine Undichtigkeit im/beim Kolben im HBZ, d.h. der aufgebaute Druck entweicht dann innerhalb des Systems. Kann dies einer bestätigen bzw. hat jemand noch eine andere Idee?
Ich weiss dass ich die Teile notfalls reklamieren kann, aber Heiligenstadt rückt mit großen Schritten näher und ich brauche schnell eine funktionierende Bremse...
Danke schon mal für Feedback,
Gruß
Lars