Hallo,
so derart einheitlich scheinen die Rahmen der Serie mit kleinem, bzw. gröserem Hubraum nicht gewesen zu sein. Zwar schon einheitlich im Sinne der Bauart (Kastenrahmen) u allgenein gleicher Auslegung, aber für die 251 u 301 war oder ist er eben "stolze" 2,70 cm länger, genau so wie der Radstand eben diese 2,70 cm länger ist, eben das sich 2,005 m Gesamtlänge des Motorrades ergeben, anstatt nur 1,978 m, wie für die kleinen Typen, entsprechend Radstand 1.295m klein, zu 1,322m groß. Das soll aber jetzt nicht heißen, dass ein lägerer Rahmen stabiler wäre, aber möglicherweise fanden es die Ingenieure damals für die Fahreigenschaften, bei um 20 bis 30km/h, besser, wenn der große Rahmen eben diese 2,7 cm länger war. In der Ergänzung zu den neuen Typen Reparaturhandbücher ETZ geht es beim Thema Rahmen zwar hauptsächlich um die Anschlagspunkte für die hinteren Federbeine, jedoch ist dort explizit immer noch die Rede von DEN Rahmen ETZ 125/150 bzw. ETZ 251/301, sowie bei zukünftigen Ersatzrahmen immer noch von ETZ 125/150 bzw. 251/301, also auf gut Deutsch von 2 verschiedenen Rahmen für kleine bzw. große Motorisierung, die Rede ist. Vereinheitlicht wurden für die Ersatzrahmen also nur die Anschlagspunkte für die hinteren Federbeine. Ansonsten dürfen die Rahmen auch noch an anderer Stelle zwischen großer u kleiner Serie variieren... Vielleicht kam es bei den besagten 2,7cm auch weniger auf die Fahreigenschaften an, als vielleicht um so mehr um das Maß zwischen Vorderrad bzw. vorderem Kotflügel u Krümmer... Ich kenne dieses Mindestmaß nicht, aber möglicherweise gibt es dafür eines u der große Motor dürfte schon etwas länger sein als der kleine... Ich finde zumindest an meiner 251, dass es da schon überall ziemlich eng zugeht rund um den Motor u bin mir sicher, dass Kollegen, die eine viel längere ETZ 250 besitzen, speziell da rundum, aber nicht nur da, viel weniger Probleme beim Schrauben haben... Zusätzlich haben sie aufgrund der Länge ihres Fuhrwerks viel besseren Geradeauslauf der Maschine... Zu langer 13er oder 14er Maulschlüssel u schon muss ich den Seitendeckel abbauen, wenn ich nur an den Starterkolben vom Vergaser ran will... oder ich zerkratze eben den Lack vom Seitendeckel usw. Zylinderdeckel abheben bei 251? Bei ETZ 250 muss man dazu nicht den Tank abbauen oder den Motor locker schrauben... Dies seien nur 2 Beispiele... Und nun, bei Verwendung des Rahmens der 125/150 würden da vorne rum noch knapp 3cm fehlen? Grausame Arbeit...Allein schon das würde mich von so einem Projekt abschrecken. Dazu kommen noch weitere Sachen. Der gesamte Hinterradantrieb, nebst hinterer Bremse hat bei den großen Modellen andere Maße, siehe Kette, Ritzel, Zahnkranz, Durchmesser der Bremse, Nabe, Flanschbolzen, Dämpfungskörper usw. sind eben bei den großen Modellen anders ausgelegt, als bei den kleinen. Offenbar ergab sich dabei erst eine Vereinheitlichung beim Einsatz von Scheibenrädern, sprich Gussfelgen... Auch dürfte es so sein, dass die Hinterradschwingen zwischen großen u kleinen Typen variieren... Sie sehen sicher gleich aus u sind gleich ausgelegt, vermutlich sogar gleich lang, aber bei vermutlich nicht gleich breit. Ich habe es bisher nicht nachgemessen, habe hier auch keine Hinterradschwinge einer 125/150 liegen, kann mir jedoch gut vorstellen, dass die der 251/301 breiter sein muss, um all den Kram in der Breite unterzubringen. Zudem ist es zumindest laut offiziellem Reparaturhandbuch von MZ so, dass Niederquerschnittsreifen 110/80-16 oder Axialreifen 3.50x16 eben nur für 251/301 zugelassen waren oder sind? Welchen Grund mags dafür geben, außer einer breiteren Schwinge hinten? Durchmesser der hinteren Bremse 16cm... Bin jetzt zu faul zu berechnen, ob das 1 bis 2 Qatratzentimeter mehr oder weniger Bremsfläche im Unterschied zum Durchmesser 15cm bei den 125/150ern ergibt, eber ein bisschen mehr Bremsfläche ergibt es eben, vermutlich gerade so viel, um aus 135 km/h Höchstgeschwindigkeit genau so moderat abbremsen zu können, wie aus 115km/h mit dem kleinen Motorrad... Okay, vorn haben alle dieselbe Scheibenbremse, wobei es dabei auch diverse Veränderungen gab, jedoch ist die ohne ABS nicht unter allen Fahrbahn- u Wetterbedingungen, zuzüglich der gerade gefahrenen Kurvenlage, gleichermaßen stark anwendbar... Trotzdem steht im Gesetzbuch geschrieben, dass jeder sein Kfz, jederzeit, zum Stillstand zu bringen haben muss. Ehrlich gesagt ist mir dann dazu auch nur ein einziger Quadratmillimeter an der hinteren Bremse sehr willkommen! Ehrlich gesagt kann ich deinen Prüfer hier ganz gut verstehen u ganz besonders die alten erfahrenen Prüfer, die noch aus der DDR stammen, u mögen sie noch so große MZ-Fans sein, würden dir diesen Umbau erst recht verwehren! Eher noch, als ein unerfahrenes Greenhorn aus den alten Bundesländern... Nicht nur wegen den 2,7 cm Länge, sondern wegen dem ganzen Rest der dran hängen kann! Natürlich kann es möglich sein, dass man im weiteren Verlauf der Serien Saxon u Fun endlich die Vereinheitlichungen durchgeführt hat, die schon zu DDR-Zeiten Not getan hätten, wo man, um zu sparen, die angeblich höchst mögliche Vereinheitlichung zwischen großen u kleinen Maschinen anstrebte, sogar höchst mögliche Vereinheitlichung zwischen Simson u MZ, da ja Simson Suhl zum Leitwerk des Kombinats Zweirad-Fahrzeuge bestimmt wurde (der kleine Tankdeckel der 251/301 ist eines der Resultate daraus)... Möglicherweise setzte man, ab einem bestimmten Baulos nur noch den einen, längeren Rahmen für komplett alle Typen ein, dadurch ist ein Einsatz der breiten Schwinge hinten auch nötig, denn wie ich auch nur aus einem anderen Threed weiß ist der Anbau der 251 er Schwinge an den Rahmen der 150 u umgekehrt nicht möglich, möglicherweise gab man dann auch den kleinen Typen den entsprechenden Antriebsstrang, mit anderem vorderen Ritzel, wie bei den großen Maschinen, nebst selber Nabe u selber 16 cm Bremse hinten, nebst Flanschbolzen, Nabe u Dämpfungskörper auf jeweils nur eine Version, nämlich die der großen Maschinen, hätte, zu DDR-Zeiten schon eingeführt, erhebliche Kosten eingespart, nicht nur für MZ selbst, sondern auch für viele Zulieferer. Okay, die Rahmen hätten eben paar wenige Quadratzentimeter mehr Stahlblech gebraucht, jedoch steht das, zumindest aus heutiger Sicht, in keinem Verhältnis zu dem riesigen Aufwand, den man damit bei aller "Vereinheitlichung" bezüglich den zahlreichen Unterschieden zwischen großer u kleiner Serie betrieb. Bei Entscheidung, grundsätzlich vorn die Scheibenbremse zu verwenden, hätte noch mehr gespart werden können. Durchaus gut möglich, dass MZ gegenüber der Treuhand damals wesentlich besser dagestanden hätte, wenn die Vereinheitlichung so auf die Spitze getrieben worden wäre. Die kleinen Maschinen hätten dann natürlich einen kürzeren Bremsweg gehabt, als die großen. Na und? Die kleinen, hauptsächlich die 150er waren auch weiter verbreitet! Die ES 150 war, meines Wissens das meist verbreitete Motorrad der Welt. Also, warum hat man 15-20 Jahre später, als es um Vereinheitlichung der ETZ ging, den Schritt nicht gewagt, allen kleinen Maschinen, die Teile zu Gute kommen zu lassen, die auch die großen sicher machen? Dies hätte sicher mehr Sparpotenzial geboten, als bei den kleinen ein paar Quadratzentimeter Stahlblech für den Rahmen zu sparen. Beim späteren Einsatz der Gussfelgen für Saxon u Fun u 500er war der hintere Antrieb sowieso verändert. Dämpfungskörper inklusive aus mehreren Elementen bestehend, vermutlich bei allen Typen gleich mit Bremse 16 cm Durchmesser... Vermutlich eben... Wir hätten heute alle zusammen wesentlich weniger Probleme bei der Ersatzteilbeschaffung, wäre man diesen Schritt schon viel früher gegangen in Zschopau, nicht nur wegen der Gussräder. Vom Baujahr u der Exportbestimmung her, hätte meine, aus Holland zurückgeholte, 251er, Bj. 1990, vorn schon komplett mit Grimeca-Nabe u -bremse bestückt sein sollen... 1990 haben wir in Zschopau viel gemacht u viel geändert... Vor allem haben wir auf dem Band montiert, was da kam, so wie es kam, so wie man es uns anwies... Mitunter auch Bremszange nach DDR-Original (keine Brembo, denn deren Kolben haben Durchmesser 38mm u MZ hat 40mm), gepaart mit der dünnen Grimeca-Bremsscheibe. Ja, das geht, mit speziellen viel dickeren Bremsklötzern, die es meines Wissens nur noch in England zu kaufen gibt, da muss man bei der Bestellung genau lesen... Diese erreichen ihr Endmaß auch eben früher, nämlich bei 1,5mm Belagdicke beiderseits, anstatt bei 0,5mm Dicke, wie bei Original-MZ-Bremsscheibe... Sollte sich heute jemand eine chinesische Grimeca-Kopie als Bremszange ans Rad hängen, mit Grimeca-Bremsscheibe, kann er auch auf Probleme stoßen. Zuerst hatten die auch Kolben in der Grimeca-Bremszange auch 40mm Durchmesser, so wie von MZ wegen der Ersatzteilversorgung gefordert. Heute gibt's deshalb aus fernostlicher Produktion 2 verschiedene Radbremsen, die von Außen völlig gleich aussehen, nämlich wie die originale Grimeca, wobei nichts oder aber MZ draufstehen kann... Bei den ehemaligen originalen Brembos stand zum Teil auch nichts drauf, weder Brembo, noch MZ... Jedenfalls kanns bei den Fernostkopien sein, dass wegen zu langer Lagerung die Gummiteile schon undicht sind. Jetzt muss man messen, ob man 40er oder 38er Kolben hat u entsprechend muss man den originalen Dichtgimmisatz entweder bei Brembo oder mit 40 mm ala DDR bestellen... Wäre man doch einfach beim Original als 38mm geblieben... Allerdings hat man, beim Einsatz der 38mm Version ein Problemchen mit dem Hauptbremszylinder oben am Lenker... Zuviel Todgang, wenn falsch gepaart... Dafür gibt's also auch 2 verschiedene Ausführungen bei dem runden Ausgleichsbehälter... Beim eckigen von Grimeca ist alles vereinheitlicht, wie bei allen Motorrollern der Welt... Aber das nur nebenher... Durchaus möglich, dass im Verlauf Saxon/Fun ähnlich durcheinander montiert wurde... Fakt ist aber auch, dass an einen zu kleinen/zu kürzen Rahmen, keine zu breite Schwinge für einen, für den Rahmen, zu starken Motor montiert wurde, es sei denn die Leute, die in Zschopau oder später in Hohndorf, das Band bestückten, seien Grad an diesem Tag, der Fertigstellung deiner Maschine, voll besoffen gewesen... Also, um zum Schuss zu kommen, solltest du das Motorrad vorführen, wobei erstmal die Gesamtlänge zu messen ist, wobei eben alle Anbauteile, die für die Länge relevant sind, dem Original entsprechen sollten, also kein Gepäckträger der Bundeswehr hinten dran oder ähnlich verfehltes, annormales, abartiges Zeug... Ist die Maschine dann 2005 mm lang oder nur 1978mm ? Bei weniger als 2005 mm hast du hier schon verloren! Sollte das aber stimmen u deine Mühle über 2m lang sein, dann nächster Schritt der Prüfung. Limadeckel deines 301er Aggregats runter... mindestens 20 Zähne am Ritzel, besser 21?... Falls weniger, Prüfung verloren!...
Rollenkette 12,7x7,75x128, also mit 128 Rollen? (Gespann nur 126 Rollen)??? Zahnkranz am Hinterrad mit 48 Zähnen??? Wenn 21:48 bei 128 Kettengliedern nicht stimmt... Prüfung verloren! Hintere Bremse mit Durchmesser 160mm? Wenn nicht, durchgefallen! Kompletten Radantrieb so umgebaut, bzw. original so ausgeführt, wie für 250/251/301 vorgesehen, inklusive Schwinge,Nabe, Flanschachse, Gummidings u Bremse? Nein? Dann keine Zulassung! Ansonsten hätte man sich per Einzelbetriebserlaubnis über vieles einigen können, wenn man danach u nach weiteren Möglichkeiten gefragt hätte... Via EZB ist bei allen Motorrädern in D sehr viel möglich, vermutlich sogar der Einbau des 300er Motors in einen kurzen Rahmen, ala 125/150... Kostet paar € mehr, aber nicht die Welt... u ist eine Möglichkeit, wie man sich mit dem Prüfer gut stellt... Je fauler er ist u je weniger Ahnung er von MZ hat, um so früher heißt es, ist nicht original,aber entspricht dem Original u wird daher zugelassen
MZ ETZ 251 Bj. 12/1990